Die Anfänge der Familie Delapina

Vertreter der Familie Delapina kamen über Freistadt nach Purgstall an der Erlauf. Ein Mitglied dieser Familie, Jakob Anton, übernahm im Jahr 1744, vermittelt durch seinen Bruder, Pfarrer Jonas Franz, das  Kirchberger Tuchhandelshaus nahe der Pfarrkirche. Es handelt sich damit um die am längsten durchgehend in Kirchberg beheimatete Familie. Dr. Rudolf Delapina, ein Mitglied der Familie, hat die Akten aus fast drei Jahrhunderten geordnet und so für die Nachwelt erhalten.

In diesem und den folgenden Artikeln sollen die einzelnen Vertreter der Familie vorgestellt werden. 

 

(um 1642 – 2.9.1702, Freistadt, OÖ)

 

Andreas Delapina war nach der Altersangabe in den Sterbematriken um 1642 geboren worden. Er diente im Gratzky’schen Dragonerregiment zu Pilsen (es dürfte sich dabei um das Dragonerregiment des Grafen Windisch-Graetz Nr. 14 gehandelt haben), von wo er am 14.2.1668 (andere Quelle 1665) den Abschied erhielt.

Er heiratete am 21.10.1670 in Freistadt die Witwe Maria Weiss geb. Pestkhraut (vor 1644 – 1718) nach dem Rauchfangkehrer Caspar Weiß, erwarb laut Bürgerzettel vom 30.12.1670 das Bürgerrecht und laut Kaufbrief vom 24.10.1691 das Haus Waaggasse 132.  

 

Bei der Ehe- und Todeseintragung sowie bei der Taufe des ersten Kindes ist der Name „de Lapina“ geschrieben.

 

Andreas Delapina starb  am 2.9.1702 und wurde am Friedhof der Liebfrauenkirche bestattet.

Die Witwe führte das Rauchfangkehrergeschäft weiter und übergab es 1715 an den Sohn Hanns Michael, der 1718 Marie Ester Stellinger aus Ybbs heiratete. Er starb 1721. Die Witwe heiratete im selben Jahre den Rauchfangkehrer Felix Tondu aus Schwaben.

 

 

Quellen:

Unterlagen der Familie Delapina, Kirchberg am Wagram

Pfarrmatriken Freistadt, OÖ 

 

November 2022, letzte Änderung Mai 2024

Maria Knapp