1945
Schulchronik Kirchberg am Wagram, Schulleiter Karl Jonasch
Um Pfingsten 1945 mußten alle Bewohner zwischen 16 und 60 auf dem Felser Flugplatz Erdarbeiten verrichten.
Am 22. Mai 1945 quartierte sich in Kirchberg die Verbindungskompanie der Luftwaffen-Division Oberst Schutejeff, etwa drei Offiziere und 60 Mann, ein. Dazu kamen andere Einheiten, wodurch die Besatzung auf etwa 200 Offiziere und Mann anstieg. Das Amtsgebäude, die Schulen, die Gasthäuser Mantler und Hirsch und viele Privatwohnungen wurden in Anspruch genommen.
Da auch einer der beiden Ärzte geflohen war und Medikamente fehlten, drohten Krankheiten. Einige Typhusfälle waren zu verzeichnen, jedoch nur zwei mit tödlichem Ausgang. Geschlechtskrankheiten waren zahlreich.
Anfangs Juni wurde die bisherige Besatzung durch den Stab einer Luftwaffendivision unter Oberstleutnant Kutichin abgelöst, deren Einheiten in den umliegenden Orten lagen. In Kirchberg waren etwa 35 Offiziere und 60 Mann.
Da beide Schulgebäude von den Russen besetzt waren, räumte ich am 7.6.45 mit Hilfe des Hptsch.Dir. Ziskovsky, den ich zu diesem Zweck von der Arbeit für die Besatzung freibat, und der Herren Bantschnig und Kainz sen. das Gasthaus Schiel. Am 8.6.45 wurde alles von freiwillig helfenden Frauen gereinigt und am 11. u. 12.6.45. von uns eingerichtet.
Am 13.6.45 begannen wir mit dem Unterricht des 1.und 2. Schuljahres unter Frl. Paula Nemetz (nachmittags), am 18.6.45 begannen wir mit dem Unterricht des 3. und 4. Schuljahres unter Herrn Ludwig Kern (vormittags). Wegen Mangel an Räumlichkeiten und Lehrkräften mußten die Hauptschulkinder ohne Unterricht bleiben.
Am 3.7.45 meldete sich Hptsch.-L. Rudolf Riedel zum Dienst.
Vom 30.7. bis 28.8.1945 beschäftigten wir die Kinder unter dem Titel „Ferienbeschäftigung“ mit der Nachholung des Versäumten.
Am 31.7.1945 konnte ich die Räumung der Schulgebäude durch die Russen erreichen.
Wochenlang mußten Maurer, Maler, Tischler, Schlosser und Reinigungsfrauen die Schulen benutzbar machen.
Am 28.8.1945 besuchte Bez.-Sch.-Insp. Reg.-Rat Schwarz die Volks- u. Hptsch. und lobte den guten Eindruck der gereinigten und instandgesetzten Gebäude. Vsch.Ln. Paula Nemetz (Volksdeutsche aus Cernowitz, Bukowina), Vsch.-L Ludwig Kern (Parteizugehörigkeit) und Hptsch.Dir. Ziskovsky durften vorbehaltlich späterer Regelung durch die Behörden zu Schuljahrsbeginn unterrichten.
Am 5.9.45 wurde Hptsch.Dir. Ziskovsky, Bsch.L. Kern u. Vsch.Ln Schmelz von der Personalkommission zu weiterer Dienstleistung befürwortet.
Ab 1.9.45 ist Hptsch.L. Karl Jonasch mit der prov. Leitung der Volks- u. Hptsch. in Kirchberg a. Wagr. betraut, da die übrigen Lehrkräfte, besonsers Hptsch.Dir. Ziskovsky gemäß Verbotsgesetz keinen leitenden Posten bekleiden durften.
9.9.45 Hptsch.L. Rudolf Riedel meldet sich zum Dienst, Hptsch.Dir. i. R. Eiselt muß wieder unterrichten.
11.10.1945 Besprechung aller Lehrpersonen des Bez. Kirchberg. 80 Teilnehmer. Reg. Rat Schwarz sprach über Einstellung der Lehrerschaft zum neuen Staat, zu den Parteien, zur Demokratie u. zur Schulreform. Ort: Zeichensaal der Hptsch.
11.10.1945 Meldung der Schäden der Schule seit 13.3.1938: RM 11.155,-
22.10.1945 Einführung des Lateinunterrichtes. Lehrkraft Hptsch.Dir. Ziskovsky.
2.11.45 Teilnahme der Schule an der Heldengedenkfeier.
22.11.45: 2. Tagung der Lehrer-Arb.Gemeinschaft Kirchberg am Wgr. in Kirchberg
Referenten:
B.S.Insp. Reg. Rat Schwarz: „Ratschläge und Weisungen.“
Bez. S. Insp. Reg.Rat Handl: „Der Österreicher hat ein Vaterland, er liebt es und hat auch Ursach, es zu lieben.“
25.11.1945 1. Landtags- u. Nationalratswahl in der 2. Republik.
Pfarrchronik Kirchberg am Wagram, Pfarrer Josef Pelzmann
Am Nachmittag des 8. Mai 1945 kam der Bürgermeister Heinrich, der obwohl Parteigenosse, dennoch hier geblieben war, und ersuchte, die weiße Fahne am Kirchenturm zu hissen. Es geschah. Bald erschienen am Süd- und Ostausgange des Ortes Russen, um den Markt zu besetzen. Merkwürdig wurden beide Patrouillen von den Kaplänen der Pfarre Josef Neumayer und Karl Buchta, die gerade die von der Artilleriebeschießung Verwundeten betreuten, empfangen und zum Bürgermeisteramte begleitet. Ein großer Teil der Bevölkerung hatte sich in den Pfarrhof geflüchtet und harrte ängstlich der Dinge, die da kommen sollten. Aber die ersten Vorhuten benahmen sich ganz gesittet und manierlich. Was aber dann folgte erfüllte alle Herzen mit Schrecken und Abscheu. Viele Tage lang zogen Besatzungstruppen die Straße Wien-Krems westwärts, plünderten und raubten alles, was nicht niet- und nagelfest war und vergewaltigten Frauen und Mädchen. Weder hohes Alter noch zarte Jugend schützte vor diesen Bestien in Menschengestalt. In Unterstockstall wurde eine Frau mit 77 Jahren, in Engelmannsbrunn ein Kind mit 10 Jahren eine Beute dieser Unholde. Am ärgsten trieben es die im Gefolge der Truppen mitziehenden Ostarbeiter. Nur die allernächste Nähe der Kommandantur, die im Gerichtsgebäude sich habilitiert hatte, schützte vor diesen Greueltaten. Und nicht einmal diese. Denn selbst die Bewohner des Gerichtsgebäudes, die binnen einer Stunde ihre Behausung räumen mußten, wurden ihrer Habe beraubt. Der Schrecken war in Permanenz erklärt. Monatelang ging das so fort. Tag für Tag. Im August 1945 erzählte mir der hiesige Arzt Dr. Walter Erthal, der tapfer auf seinem Posten ausgehalten hatte, daß bisher 74 Frauen und Mädchen bei ihm, nachdem sie von den Russen und Ostarbeitern vergewaltigt worden waren, in Behandlung gewesen waren. Er fügte freilich hinzu, daß die meisten infolge falscher Scham sich nicht zum Arzte zu gehen trauen.
Der Pfarrhof selbst, seine Bewohner und alle, die sich dahin geflüchtet hatten, blieben dank dem Gnadenschutze der Mutter Gottes, von all diesen Greueln wunderbar verschont. Auch die Kirche wurde weder durch die Bomben, noch durch Artilleriebeschießung, noch durch die darauffolgende Besetzung beschädigt. Der Pfarrer ließ in russischer Sprache eine Tafel am Pfarrhof anbringen, die besagte, daß hier Priester wohnen. Keine Beraubung und keine Belästigung fand statt. Als dann der Pfarrhof zwei Offiziere der Besatzungsarmee aufnehmen mußte und dieser Umstand auf der Tafel in russischer Sprache vermerkt wurde, hatten wir heilige Ruhe. Denn auch die Offiziere, die bei uns im Quartier lagen, waren gute und hochanständige Menschen unter deren Schutz man sich sicher fühlen konnte. Wir waren von aller Welt wie abgeschnitten. Kein Bahnverkehr, keine Post; nur ab und zu ein durchziehender Flüchtling brachte Kunde von der Außenwelt.
Die Menschen lebten in der größten Unsicherheit. Das Vieh mußten die Bauern zu 50 % abliefern, die Weinkeller wurden aufgebrochen, der Wein geraubt und die Fässer teils weggeführt, teils eingeschlagen. Vielfach watete man bis an den Knien im Wein. Die Ernte 1945 war gut, aber schon zur Lesezeit wurden die Trauben geraubt und der gekelterte Wein, wenn doch Trauben gerettet wurden, wurde wieder eine Beute der Besatzungsmacht.
Der Gottesdienst war in dieser unseligen Zeit nicht gut besucht. Es mußten ja von jedem Hause mindestens zwei Personen zuhause bleiben. Von manchen Filialen getrauten sich die Gläubigen nicht in die Kirche zu gehen. Die Fahrräder konnten als Verkehrsmittel nicht benützt werden, da sie neben der Uhr zu den begehrtesten Artikeln der Besatzungsmacht gehörten und daher, soweit sie nicht ohnehin schon eine Beute der "Befreier" geworden waren, sorgfältig versteckt werden mußten. Die hochw. Herren Kapläne gingen jahrelang den weiten Wege zur Schule und zum Gottesdienst in den Filialen zu Fuß.
Trotz dieser Schwierigkeiten wurden der Unterricht und auch der regelmäßige Gottesdienst gewissenhaft gehalten. Die hochwürdigen Herren Kapläne zeigten einen vorbildlichen Eifer. Sonntag für Sonntag gingen sie zu Fuß, um in den Filialgemeinden Neustift und Winkl die Nachmittags- oder Abendmesse zu halten.
Die Fronleichnamsprozession 1945 konnte nicht im Freien gehalten werden, da die Besatzungsmacht nicht gestattete, daß der Weg an dem Gerichtsgebäude, wo die Kommandantur untergebracht war, als alljährlicher Prozessionsweg benützt werden durfte.
Eine besondere Freude erlebte die Pfarrgemeinde durch die Rückgabe von 4 Glocken, die im Jahre 1942 abgeliefert worden waren. Zwei kleine Glocken für die Pfarrkirche, eine Glocke nach Unterstockstall und eine Glocke nach Oberstockstall.
Die Ernte fiel im Jahre 1945 zufriedenstellend aus, obwohl die langandauernde Trockenheit auch Schaden verursachte. Immerhin waren wir Gott viel Dank schuldig, daß er uns durch besonderen Schutz vor Mißwachs und allzugroßer Not bewahrte.
Der Winter 1945/46 war streng und infolge Brennmaterialmangels für alle sehr hart. Auch Saaten froren aus, so daß viele Felder im Frühling umgepflügt und neu besät werden mußten.
Schulchronik Altenwörth, Direktor Friedrich Süß
8.5.1945: Bedingungslose Kapitulation. Noch in der Nacht vom 8. - 9.5. kamen russische Soldaten in den Ort; sie wurden mit Zillen über die Donau herübergebracht.
Ausbesserung der Kriegsschäden: Die Ortsbewohner gingen sogleich daran, die Schäden an den Gebäuden wieder gutzumachen. Der Schulunterricht konnte infolge vorübergehender Einquartierung nicht aufgenommen werden. Es wurde angeordnet, daß der regelmäßige Unterricht am 10.9. wieder zu beginnen hat.
Trotz des strengen Winters konnte hierorts der Unterricht ohne Unterbrechung geführt werden, da die Gemeinde rechtzeitig genügend Brennmaterial beschafft hatte.
Schulchronik Neustift, Schulleiter Robert Löffler
1.6.1945 Wiederaufnahme des Unterrichtes
Nachdem im Ort wieder etwas Ruhe eingetreten war, entschloß sich der prov. Schulleiter R. Löffler am Montag, den 11. Juni 1945 den Unterricht wieder aufzunehmen. Da zu dieser Zeit für Winkl keine Lehrkraft zur Verfügung stand – die dortige provisorische Schulleiterin Frau Paula Misof war geflüchtet -, wurden die Schüler von Winkl abermals verhalten, die Schule in Neustift zu besuchen.
Schulchronik Bierbaum am Kleebühel, Schulleiterin Marie Lust
Nach einer Woche wurde die Schule von den Russen besetzt und ein russisches Lazarett eingerichtet. Bis nun war ich noch nicht im Schulgebäude. – (14.8.1945)
Alle schweren Stunden habe ich im Orte durchgehalten u. durch meine Gegenwart manchen gesunkenen Mut gehoben. – Durch die ständige Einquartierung in Privathäuser u. durch die Verwendung zu Zwangsarbeiten u. auch durch die unzureichende Verpflegung sah ich mich gezwungen im Nachbarort Königsbrunn meine Zuflucht zu nehmen. Mit Stundengeben u. anderen kleinen Diensten rette ich mein Fortkommen. Juli 1945
Lt. Erlaß vom 28.7.1945, Zl. Kult 103-2 haben die Lehrpersonen während der diesjährigen Ferien (vom 7. Juli bis 10. September) in ihrem Schulorte zu verbleiben, bzw. wenn sie dort nicht ihren ständigen Wohnort haben, dafür zu sorgen, daß sie jederzeit leicht erreichbar sind.
Am 11. September 1945 begann das neue Schuljahr. Das Schulhaus war jedoch besetzt vom Lazarett der russischen Besatzungstruppe. Am 17. September versammelten sich sämtliche Schulkinder vor dem Schulhaus zur Namensverlesung. Hernach fand die Schuleinschreibung der Neulinge u. Hergewanderten statt. (Privatwohnung der Lehrkraft). Die große Schülerzahl, die Mütter mit den Neueintretenden und die selbstverständliche Ruhe mit der gewartet u. verhandelt wurde, brachte den russischen Major zur Einsicht, den Schultrakt zu räumen. – Kommissionen aus Tulln betrieben die Durchführung des Räumungsauftrages.
Am 27. September konnte ich in das Schulhaus gelangen. Es war gründlich ausgeräumt: Sämtliche Öfen samt Rohre, Tische, Sessel, Tafeln, Setzkasten, Rechenmaschine u. Landkarten wurden fortgeschafft von der r.B.-Truppe
Schulchronik Utzenlaa, Schulleiter Josef Schmidl
8.5.: An diesem Tage erhält das Dorf 400 russische Soldaten als Einquartierung. Die Schule mußte vollkommen geräumt werden. Der Schulleiter wohnt mit seiner Familie 5 Monate in Absdorf.
10.9.: Die Schule wird freigegeben. Am nächsten Tage früh beginnen der Schulleiter und die Handarbeitslehrerin mit der Instandsetzung. Durch Einwirkung des Krieges ist die Schule vollständig verwüstet. 17 Fensterflügel fehlen, mehrere Türen und fast alle Schnallen und Schlüssel. Sämtliche Schulschriften und Bücher sind zerrissen und beschmutzt unter dem Schmutz. Nach ungeheurer Arbeitsleistung, welche der Schulleiter und die Handarbeitslehrerin ganz. allein vollbringen, ist die Schule nach 14 Tagen so weit hergerichtet, daß der Unterricht beginnen kann. Seit 11.12.44 hatten die Kinder von Utzenlaa keinen Unterricht mehr.
Erinnerungen von Anton Schwanzer (1897-1960) aus Utzenlaa
1945 ist für uns eine schwere Zeit. Plünderung, Viehbeschlagnahme, Einquartierung der SS.
Von der Besatzungsmacht (Russen) wurde uns folgendes geplündert: eine Kuh, zwei schöne Kalbinnen, vier Schweine, 15 Hühner, ein Fahrrad, drei fast neue Wagenräder vom Wagen abgezogen, ebenso von der Dreschmaschine der Aufzug.
3.500 kg Kleeheu, 1.500 kg. Heu (Bauernschütten), 800 kg Äpfel aus dem Garten, 200 kg Kraut, 40 kg Zwiebeln.
Beim Wohnungseinbruch wurde uns folgendes geplündert: Von mir ein schwarzer Anzug, ein kompletter Sommeranzug, eine starke Winterhose samt Gilet, von den Söhnen zwei Steireranzüge, von der Frau drei schöne Kostüme, zwei Kleider, zwei Garnituren Unterwäsche, ein Fuchs, weiters 20 Herrenhemden und drei Bettüberzüge.
Vom Keller in Königsbrunn: 1.600 l Vollwein, 1.000 l Haustrunk, 10 fast neue Fässer und zwar ein10-Eimer, ein 6-Eimer, drei 3-Eimer, vier 2-Eimer, ein Eimer, ein Halbeimer, ein Zugschlauch ein Weinschaffl und zwei Büttl.
Vom Bienenhaus: 20 kg Honig, 40 Waben mit Honig samt Bienen wurden von den Stöcken herausgerissen und zerschlagen.
Ferner wurde ein vierjähriger Schimmel genommen und durch ein schlechtes Pferd ersetzt.
Weiters in Mengen Holz vom Holzschuppen.
Lieferungen der Gemeinde Mitterstockstall
Die Bürgermeisterei in Kirchberg am Wagram war das Verbindungsglied für die Versorgung der Besatzungsmacht und musste von den umliegenden Gemeinden Nahrungsmittel, Wein und Tierfutter besorgen. Die Anforderungsscheine wurden von Herrn Anton Halmer aus Mitterstockstall, dessen Vater zu dieser Zeit Bürgermeister war, zur Verfügung gestellt.
Aus dieser Weinbaugemeinde wurde in erster Linie Wein requiriert, wie der folgende Beleg beispielhaft zeigt. Insgesamt wurden alleine von Mitterstockstall von Mitte Juni bis Mitte September 1945 8800 l Wein - gegen Bezahlung - an die Besatzungsmacht geliefert.
1946
Schulchronik Kirchberg am Wagram, Schulleiter Karl Jonasch
Am 6.3.1946 überprüfte ein Vertreter der Kommandantur Tulln der russischen Besatzungsmacht – ein unsere Sprache gut beherrschender Offizier, im Frieden angeblich Historiker der Universität Leningrad – unsere Lehrer- und Schülerbücherei, die gem. 2.103-4a vom 10.8.1945 der BH Tulln und gem. Verord.Bl. des LSR f. Nö 1946/III/12 vom 1.II.1946 aus den Büchereien ausgeschiedenen und getrennt gelagerten Bücher, den Geschichtsunterricht durch einen etwa 15 Minuten dauernden Besuch der von der Vsch.Ln. Poschner gehaltenen Geschichtsstunde in der 1. Hauptschulklasse, den Hauptschullehrplan für Geschichte und Erdkunde, besonders Rußlands Stellung in diesem Lehrplan. Eine Beanstandung wurde nicht geäußert. Nach Mitteilung dieses Offiziers erfolgte die Überprüfung wegen eines Fundes von NS-Schrifttum in der Tullner Hauptschule.
9.3.1946: Ablieferung der ausgeschiedenen Bücher über die BH Tulln an die russische Kommandantur.
4.5.1946: mit Z. 1810-3 v. 18.4.46 des BS.R Tulln befohlene Lehrerversammlung für den Bezirksteil nördlich der Donau. Ort: Zeichensaal der Hauptschule in Kirchberg a. Wgr.
Referate: Prof. Friedl: „Der Fünfjahrplan des Sowjetvolkes“
B.S.I. Reg.Rat Schwarz: „Päd. Richtlinien für die Behandlung der einzelnen Unterrichtsfächer.“
14.6.1946: Tagung der Lehrerarbeitsgemeinschaft
Referat: Hptsch.L. Hörler, Krems: „Die Rassentheorie als verhängnisvolle Irrlehre“
Bez.Sch.Insp. Reg.Rat Schwarz: „Pädagogische Richtlinien für die Behandlung der einzelnen Unterrichtsfächer“
27.6. 1946: Vortrag einer Propagandistin der „Roten Armee“ über die Jugend in Rußland vor allen Volks- und Hauptschülern.
1.7.1946: Gem. Zl. NS vom 28.6.1946 des B.S.R. Tulln wurden auf Grund der Entscheidung des Militärkommandanten der „Roten Armee“ für den Bez. Tulln mit 1.7.1946 neuerlich 5 Lehrer der hiesigen Schule vom Dienst enthoben.
Pfarrchronik Kirchberg am Wagram, Pfarrer Josef Pelzmann
Die Karitassammlung (Trauben, Lebensmittel u.s.w.) wurde in allen diesen harten Jahren durchgeführt und jedesmal konnte ein großes Lastauto beladen und nach Wien geschickt werden.
Die schwere Zeit macht sich sehr fühlbar. Die Verkehrsverhältnisse sind äußerst traurig. Nachdem der Eisenbahnverkehr im Sommer angelaufen war, mußte infolge Kohlenmangel gänzlich den Winter 1946/47 eingestellt werden. Die Beheizung wurde, obwohl der Winter streng und langdauernd war, sehr eingeschränkt. Da Kohlen nicht erhältlich waren, mußte Holz zu fast unerschwinglichen Preisen zu Heizzwecken angekauft werden.
Die Ernte 1946 war nicht gar gut, da die große Frühlingstrockenheit die Feldfrüchte schädigte, aber die Lese war gut. Die Leute prägten das Sprichwort: "Die Russen haben uns die Keller geleert, aber Gott hat sie wieder gefüllt".
Infolge der drückenden Besatzung war die Unsicherheit noch immer groß – Beraubung von einzelnen Gehöften und Einzelpersonen von "Unbekannten" kamen immer wieder vor. Die Kälte streng und die Straßen und Wege stark verschneit, wurde auch der Besuch des Gottesdienstes sehr beeinträchtigt.
Pfarrchronik Altenwörth, Pfarrer Karl Berthold
Der Winter 1945/46 milder; es gab auch wenig Schnee; für die Leute war das ein Glück, denn mit Brennmaterial schaut es schlecht aus. Trotzdem aber gab es für die Schule keine Kohlenferien. Ende März wurden für die Kinder wieder Schulmessen eingeführt.
Bei der Jugend konnte man eine förmliche Tanzwut beobachten; fast jeden Sonntag gab es Tanz; nicht bloß hier, sondern überall konnte das beobachtet werden. Ob das zu heutiger Notzeit paßt?
In den Städten herrscht fast überall Hungersnot. Seit Herbst ist der Verkehr auf der Eisenbahn fast ganz lahmgelegt.
Schulchronik Altenwörth, Schulleiterin Josephine Golda
Während der Weihnachtsferien 1945/46 bekam Altenwörth eine russische Besatzung. Der Kommandant bezog das Lehrerzimmer, die Mannschaft quartierte sich in dem Hause "Bachner", gegenüber der Schule, ein.
Schulchronik Neustift, Schulleiter Alexander Popek
Die im hiesigen Schulsprengel wohnhaften Kinder, die die Hauptschule in Kirchberg besuchten, mußten in der Zeit vom 17. Dezember – 9. Februar 1946 wegen Mangel an Brennstoff hierorts dem Unterrichte beiwohnen. Trotz des strengen Winters konnte hierorts der Unterricht ohne Unterbrechung geführt werden, da die Gemeinde rechtzeitig genügend Brennmaterial beschafft hatte.
Nach fast 8 jähriger Unterbrechung wurde heuer wieder der größte Festtag des Ortes, das Fest des hl. Sebastian, in würdiger Weise begangen. Zum ersten Mal führten die Neustifter selbstständig unter Führung des Leiters der Schule ein lateinisches Hochamt auf. Gegen Ende November erlebte die Familie Franz Weiss, Neustift im Felde Nr. 15, einen ganz besonderen Freudentag. Von den drei Söhnen ist der erste aus russischer Krigsgefangenschaft heimgekehrt.
Schulchronik Bierbaum am Kleebühel, Schulleiterin Marie Lust
Am 13. April 1946 wurde anläßlich des Jahrestages der Befreiung durch die Alliierten in jeder Klasse ein Gedenken veranstaltet.
Am 8. Mai jährte sich der Tag das erste Mal, daß die Rote Armee in Niederösterreich, somit auch in Bierbaum, einzog. Es wurde eine Gedenkstunde in jeder Klasse abgehalten. (Es wurden die Erinnerungen aufgefrischt.)
Rückblick auf das Schuljahr 1945/46: Ein Schuljahr reich an Arbeit, Sorgen u. Kampf ist beendet. – Der Zustand der Schule blieb unverändert wie zu Beginn des Jahres. – Um in der ärgsten Kälte den Unterricht aufrecht erhalten zu können, erhielt jede Klasse leihweise einen Zimmerofen durch Herrn Pfarrer Kafko. – Die Reparaturen (Dach, Klosett, Fenster) harren noch einer Lösung. – Lehrmittel wurden reichlich bestellt. Es fehlten sämtliche Schulbehelfe (Bücher, Hefte, Schreibartikel, Anschauungsbilder). Lehrkräfte u. Schulkinder leisteten volle Arbeit bei den gegebenen Möglichkeiten.
1947
Schulchronik Kirchberg am Wagram, Schulleiter Karl Jonasch
Weihnachtsferien von 22.12.1946 bis einschließlich 6.1.1947. Während und nach diesen brachte eine Kältewelle dem darbenden Nachkriegsösterreich schwere Schäden.
Pfarrchronik Kirchberg am Wagram, Pfarrer Josef Pelzmann
Im Oktober wurden Weintrauben für die Caritas Wien und Lebensmittel für das notleidende Wien gesammelt. Die Bevölkerung war besonders gebefreudig und verdient besonderes Lob.
Die Geldumwechslung vom 9. - 12.XII.47 offenbarte die ungeheure Verarmung unseres hart geprüften Volkes.
Das Jahr 1947 war so trocken, daß in der Bauzeit nichts aufging. Es war beängstigend. Da ordnete die kirchliche Oberbehörde einen Buß- und Bettag für den 15. November 1947 an. In großen Prozessionen, geführt von hochwürdigen Herren Seelsorgern, kamen die Gläubigen so zahlreich, daß es erbauend und eindruckserweckend war. Die große Kirche war dicht gefüllt von andächtig betenden Menschen. Alle fühlten die schwere Not. Aber Gott half auch! Es begann bald ein fruchtbarer Regen, die Zeit blieb außergewöhnlich milde, so dass sich bald die angebauten Fluren mit frischem Grün bedeckten. Vielen erschien das wie ein Wunder und man kann mit Recht von einer wunderbaren Gebetserhörung sprechen.
Pfarrchronik Altenwörth, Pfarrer Karl Berthold
In der letzten Zeit ist eine große Teuerung eingetreten, nicht bloß bei den Lebensmitteln, sondern bei allen übrigen Artikeln; es ist beinahe schon so wie in den Jahren 1920/1921; so kostet 1 l Wein im Keller 15 – 20 S, ein halbwegs gutes Pferd gegen 30.000 S, ein Dachziegel 5 – 7 S, 1 kg Kalk 1 – 2 S u.s.f.; wohin dieser Zustand noch führen wird, ist eine große Frage.
Schulchronik Neustift, Schulleiter Ludwig Piffl
Am 15.12.47 bekam die Schule eine Spende der Schweizer und diese bestand aus 50 dkg
Wolle, einigen Spulen Zwirn und einigen Strickgeräten. Damit konnte wider eine Zeit lang das Auslangen gefunden werden.
Österreichische Zeitung vom 27.3.1947
Bürgermeister verprügelt einen Antifaschisten
Daß nazistische Prügelmethoden auch heute noch in Österreich gegen Freiheitskämpfer gehandhabt werden, beweist folgender Fall:
Emmerich Hauslitz, ein Wiener Antifaschist, der von den Nazi zu zehn Jahren Kerker verurteilt wurde und fünf davon im Gefängnis verbrachte, fuhr im letzten Sommer zu einem Bekannten nach Ottenthal. Auf dem Weg ins Dorf fand ein Straßengraben drei kleine Äpfel, die er aufhob und seiner 13jährigen Tochter gab. Da sprang aus einem nahem Gebüsch ein Mann auf ihn zu, der sich als Flurhüter zu erkennen gab und ob dieses „Verbrechens“ den Mann tätlich bedrohte. Als Hauslitz sich als ehemals politisch Verfolgter auswies, wurde der Flurhüter erst recht wütend und schlug so lange auf Hauslitz ein, bis sein Prügel abbrach. Mehrere Männer, die hinzugekommen waren, unterstützten den Flurhüter bei dieser Untat.
1948
Schulchronik Kirchberg am Wagram, Schulleiter Hans Gruber
Die Feier zum 31. Jahrestag der russischen Oktoberrevolution fand am 8.11.1948 im Saale des Gasthauses Hirsch statt. Aus dem Programm seien die musikalischen Darbietungen unter der Leitung von Frl. Heinrich, der Schülerchor der Hauptschule unter der Leitung von Frau Reschofsky und die Festansprache von Hauptschulleiter Hans Gruber erwähnt. Am Schlusse sprach die Vertreterin der Gesellschaft zur Pflege der kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zur Sowjetunion aus Tulln. Die Feier war sehr gut besucht.
Die Schulfeier zum Staatgründungsgedenktag am 12. November 1948 wurde an der Volks- und Hauptschule getrennt durchgeführt.
Der Vortragslehrer Richard Metze, der bisher an der Schule „Russisch“ unterrichtete, löste den Vertrag. Wegen Lehrermangel aus Russisch kann diese Fremdsprache im Schuljahr 1948/49 bis auf weiteres nicht unterrichtet werden.
Pfarrchronik Kirchberg am Wagram, Pfarrer Josef Pelzmann
Der Winter 1947/48 war sehr milde, was allen erwünscht war; denn die Misere mit dem Heizmaterial dauert an. Die bevorstehende Geldkürzung brachte eine allgemeine Warenhortung mit sich.
Mit großen Opfern wurde von der Gemeinde alles Nötige für die Feier der hl. Messe angeschafft. Besonders behilflich war auch der Paramentenverein von Wien.
1949
Schulchronik Winkl, Schulleiter Leopold Engelberger
Am 9. Oktober 1949 fanden allgemeine Wahlen für den Nationalrat und den Landtag statt. In Winkl erhielt die Österreichische Volkspartei (ÖVP) 89 Stimmen, die Sozialistische Partei (SPÖ) 37, die Kommunistische Partei (KPÖ) 3. Die Propaganda aller Parteien war sehr heftig, der Wahlkampf allgemein aber fair. Es kam kaum zu Zusammenstößen und zu den in der ersten Republik allgemein üblichen Sprengungen der Versammlungen der politischen Gegner, die oft in regelrechte Saalschlachten ausarteten. Der ÖVP-Abgeordnete Johann Waltner aus Altenwörth wurde im letzten Jahr als Landesrat Mitglied der n.-ö. Landesregierung
… Heute bekomme ich für die Kinderzulage für 1 Kind nicht einmal 2 Paar Doppler; denn die kosten 50 S, die Kinderzulage beträgt aber nur 40 S. Die wirtschaftliche Lage der Festbesoldeten ist äußerst schlecht. Es ist nun nicht so, daß die verantwortlichen Kreise nicht darum wüßten. Sie können derzeit nicht Abhilfe schaffen aus dem einfachen Grund, der da heißt: wo nichts ist, hat…. Die riesigen Summen, die der Wiederaufbau verschlingt, die ungeheuren Werte, die nach dem Krieg und noch immer von den Besatzungsmächten uns entzogen werden, die Kosten der Besatzung und vieles andere, fressen das auf, was man den Menschen zahlen sollte, die von früh bis spät mithelfen, daß nach und nach wieder normale Verhältnisse eintreten.
Vom 22. Juli bis 13. Aug. 1949 war hiesige Schule (1.u.2. Klasse sowie Lehrmittelzimmer) von der russischen Besatzungsmacht belegt. 40 Mann (Flieger) waren einquartiert.
1950
Schulchronik Kirchberg am Wagram, Direktor Hans Gruber
Im Dezember 1950 fand an unserer Schule eine Puschkin-Ausstellung statt. Dr. Nitschi führte die Kinder in einem guten Vortrag in das Werk Puschkins ein.
Pfarrchronik Kirchberg am Wagram, Pfarrer Josef Pelzmann
…Die Arbeit am Seelenheile der Pfarrkinder wurde aber nicht vernachlässigt. Nur zeigte es sich immer mehr, daß die aufflammende Religiosität, die sich bei Kriegsende zeigte und der vermehrte Sakramentenempfang mehr eine Schreckwirkung des Krieges und eine Reaktion gegen die religionsfeindliche Gewaltherrschaft war als inneres Bedürfnis. Dafür kam immer mehr die schwärende Wunde an der Volksseele – auch durch Krieg und Erziehung der Nazi verursacht – zum Vorschein: Sittlicher Niedergang, der sich besonders in der ehelichen Haltung und Kindererziehung auswirkte, krankhafte Vergnügungssucht (Tanzwut) und durch die guten Weinjahre bedingter Alkoholismus weiter Kreise schädigte die Volksseele schwer. Dagegen wurde versucht, seelsorgerisch zu arbeiten.
Schulchronik Bierbaum, Oberlehrer Karl Kohlhauser
Am 15.4.1950 ereignete sich ein folgenschwerer Unfall durch eine aus dem 2. Weltkriege stammende Handgranate. Die beiden Schülerinnen der 2. Klasse, Spielauer Anna und Hochreiter Helene, fanden am Acker des Lastinger Heinrich in Bierbaum eine aus dem letzten Weltkrieg stammende Eierhandgranate, die sie für eine Sparkasse hielten. Trotz ständiger Belehrung über die Gefährlichkeit solcher Gegenstände, nahmen sie die Handgranate an sich und wollten diese zerlegen. Da dies nicht gelang, warfen sie sie auf den harten Boden des Gehsteiges. Es erfolgte eine heftige Explosion und die Splitter drangen der Schülerin Hochreiter H. ins Gesicht, während Spielauer Anna der Großteil der Splitter in den Bauch eindrangen. Letztere mußte in schwerverletztem Zustande ins Krankenhaus Tulln gebracht werden. Eine sofortige Bluttransfusion und Operation rettete sie vor dem Verbluten. Wie durch ein Wunder blieben die Augen der beiden Kinder unverletzt.
1951
Schulchronik Kirchberg am Wagram, Direktor Hans Gruber
Ein Vortrag über russische Malerei des 18. u. 19. Jahrhunderts wurde am 9. November 1951 vor allen Klassen der Hauptschule und de 3. Kl. der Volksschule gehalten.
1952
Mit 1. Oktober 1952 hat Lehrer Ernest Frassl den Dienst als Fachlehrer für Russisch an hiesiger Schule angetreten. Er unterrichtet auch noch Russisch an der Hauptschule von Großweikersdorf. Als Stammschule gilt Kirchberg am Wagram.
1953
Schulchronik Kirchberg am Wagram, Direktor Hans Gruber
Am 13. November 1953 wurde unserer Schule der Lehramtsanwärter Walter König aus Schloß Wald bei Pyhra als Vertragslehrer für Russisch angewiesen.
Die von der Einquartierung im Jahre 1945 vollständig ruinierte Waschküche und Speisekammer wurden endlich nach acht Jahren wieder instand gesetzt. In der Speise mußte die Zimmerdecke, der Fußboden, die Kellertür und eine Tür für die Waschküche neu gemacht werden.
1954
Schulchronik Winkl, Direktor Leopold Engelberger
12.7.: Hochwassergefahr: Schon am Vormittag habe ich die Kommandantin der russischen Besatzungsmacht in Tulln angerufen und um einen Schwimmwagen gebeten…. Am Nachmitag: Zwei Schwimmwagen kommen. Die Evakuierung beginnt. Von den 170 Einwohnern verlassen 36 Kinder, 49 Frauen und 17 Männer das Dorf. Die Besatzung des Schwimmwagens wird von Feuerwehr und Gendarmerie unterstützt.
18.7.: Radio Wien (Russische Stunde) interviewt mich. Am Nachmittag kommt der russische Oberst aus Tulln und fragt, ob wir noch etwas brauchen. Ich bedanke mich für die Hilfe und das Angebot.
USIA-Arbeiter bringen Grünfutter, das sie mit LKWs der Besatzungsmacht bei den Bauern im Umland holen. Ich verteile es.
19.7.: Die „Volkssolidarität“ (Kommunistische Partei) bringt Frühkartoffel (3000 kg).
Hochwasser: Bis zum letzten Augenblicke klammerten sich die Leute im benachbarten Winkl an ihr Hab und Gut und als sie endlich schweren Herzens sich entschließen mußten, dieses zu verlassen, waren sie von den Wogen umschlossen. Nun mangelte es an Schiffen, Kähnen, aber auch an Leuten, die mit solchen Fahrzeugen umgehen konnten. In dieser Not trafen die großen Schwimmwagen der Sowjetischen Besatzungsmacht ein. Mit diesen gelang es, Menschen und Tiere zu retten. Ohne ihre Hilfe wäre manches Vieh zugrunde gegangen. Menschen und Tiere wurden aus Winkl nach Neustift gebracht.
1955
Schulchronik Kirchberg am Wagram, Direktor Hans Gruber
Die Reise der österreichischen Staatsmänner nach Moskau wurde in einer Ansprache des Direktors eingehend gewürdigt und schließlich die Ansprache des Bundeskanzlers Ing. Julius Raab angehört. Die Feier zum 10jährigen Bestand der 2. Republik wurde durchgeführt und die Rede Dr. Drimmels übertragen. Am Tage der Unterzeichnung des Staatsvertrages am 15. Mai 1955 trug der ganze Ort Flaggenschmuck. Kirchberg hatte nämlich den Bezirksfeuerwehrtag und die 65-Jahr-Feier der Feuerwehr.
Am 25. Oktober fand eine eindrucksvolle Befreiungsfeier statt. Schulkinder, Lehrer, Vertreter der Gemeinde, Eltern und ehemalige Schüler begaben sich in die Kirche, wo von Pfarrer Rudolf Koriska eine feierliche Messe gelesen wurde. In der Predigt würdigte Pfarrer Koriska die nun endlich errungene Freiheit unseres Vaterlandes. Ein feierliches Te deum beschloß die kirchliche Feier. Nun begaben sich alle unter dem Geläute der Glocken zur neuen Schule. Der Auswahlchor der Mädchen unter Fachlehrer Heribert Himsl sang das Fahnenlied, während die Fahne am Mast hochgezogen wurde. Nach Liedern und Gedichten hob Hauptschuldirektor Hans Gruber in seiner Festansprache die große geschichtliche Verpflichtung hervor und brachte Bilder aus Österreichs großer Vergangenheit. Neutral, so sagte er, heiße nicht standpunktlos. Österreich, so schloß er, möge weiter bleiben ein Hort der Freiheit und edler Menschlichkeit. Die Bundeshymne beschloß die Feier. Lehrer und Schulkinder hörten anschließend die Bundesfeier aus Wien, in der Bundespräsident Dr. Körner und Bundeskanzler Ing. Julius Raab zur Jugend sprachen.
Am 15. Mai erhielt Österreich endlich seinen Staatsvertrag. 10 Jahre lang hat unsere Regierung um einen Staatsvertrag gekämpft; nun haben ihn alle vier Besatzungsmächte unterzeichnet; bis Ende des Jahres wird kein fremder Soldat mehr in Österreich sein. Über diese 10 Jahre Besatzung Österreichs wird ja sicher einmal ein Buch erscheinen.
1956
Schulchronik Kirchberg am Wagram, Schulleiter Hans Gruber
Mit 19. September 1956 wurde der Vertragslehrer Johann Frühwirth (Junglehrer) mit der Führung des Russisch-Unterrichtes betraut. Er hat seinen Dienst bis zu seiner Anstellung als Volksschullehrer am 28.9.1956 versehen. Seine Stammschule war die H.S. Krems. Der neue Russisch-Lehrer Ernst Hochmuth hat den Dienst am 21. Oktober 1956 angetreten. Seine Stammschule ist Tulln.
Zeitzeugen
Anna Schabl, Königsbrunn, geb. Zehetner aus Neustift
Als man das Herannahen der Russen ahnte, begann man mit dem Verstecken, denn man wusste nicht, ob wir überhaupt bleiben können. So haben wir Wäsche, Kleidung in der Scheune in einer großen Kiste vergraben. Unten und an den Wänden mit Spreu ausgestopft und dann erst Erde. Obenauf Mauerziegel und ebenfalls Spreu und Erde.
Vorsorge trafen wir, so vielleicht das Haus brennen sollte. Wir führten die Maschinen und Wagen nach Hintaus. Auch Esswaren wurden zur Seite geschafft. Alles war nachher wieder auffindbar außer den Maschinenriemen, bis ich sie in der Hundehütte fand.
Auch Soldaten flüchteten, um nicht in russische Gefangenschaft zu kommen. Auch für uns gab es einen Befehl, nach Kottes ins Waldviertel auszuwandern. Doch dazu kam es nicht mehr, es ging alles zu rasch.
Es geschah ebenfalls am 8. Mai 1945, als es hieß, an der Straße Kirchberg fahren schon russische Panzer auf, doch kaum geschaut, fahren sie auch bei uns auf. Vorher wurden die Orte an beiden Straßen arg in Beschuss genommen bis an den Kirchtürmen die weiße Fahne wehte. Da ich mit Mutter alleine war, sagten Nachbarn: „Wenn die Russen kommen, dann gehen wir zu euch.“ Und richtig, als die ersten Russen im Hause waren, verlangten sie Uhr, ich verstand Eier und holte von der Speiskammer so viel ich an beiden Händen nehmen konnte. Doch siehe, als ich kam, war Herr Schachinger seine Uhr los. Sie brauchten auch ein Fuhrwerk und Illy, unser Ostarbeiter vom Kaukasus führte sie nach Grafenwörth. Er fuhr bei Nacht übers Feld heim.
Die Besatzungszeit war für Frauen und Mädchen furchtbar. Man trat an mich heran, ich soll Mädchen zum „lebenden Rosenkranz“-beten animieren. Und so geschah es. Ich machte 15 Tabellen, damit jede wusste, welchen Gesätzlein jeden Tag zu verrichten ist. Ich glaube, dass von denen alle alles gut überstanden haben.
Ich glaube, es war um den 10. Mai. Es war eine Nachmittagsmesse und nachher gab es eine Schießerei im Orte. Berthiller Maria und ich verbrachten den Nachmittag am Dachboden der Familie Gerner, am selben Platz, wo sich zuvor einige fahnenflüchtige Soldaten versteckt hielten. Die folgende Nacht verbrachten wir auf Berthillers Dachboden unter den Strohmatten. Da wir Nachbarn waren, hörten wir bei uns im Hof eine Schießerei.
Zum Nachbarn, Hr. Berthiller kamen 2 Partisanen und jagten ihn durch den Ort, sie wollten ihn auf einen Wagen laden und am Ortsende erschießen. Herr Daschütz Josef hat mit ihnen verhandelt und erzählt, daß sein Sohn von den Nazis eingesperrt war. So hat er ihm das Leben gerettet. Als Dank ließ die Familie eine Kapelle erbauen.
Auch etwas unüberlegt ging ich aufs Feld, um am Kartoffelacker Bohnen anzulegen. Es war Richtung Mallon. Ich schaute, kamen am Feldweg zwei Russen daher, ich versteckte mich im Weizenfeld, nebenan war Roggen. Die zwei Russen gingen längs des Roggenfeldes den Acker entlang. Mit klopfendem Herzen kam ich gut davon.
Auch Vieh musste man den Russen abliefern. Soviel ich mich erinnere, mussten wir vier Kühe und auch Schweine liefern. Obwohl so manches Rindvieh mitten im Feld verendete und aufgebläht Gestank verbreitete.
Unterm Dorf mähte ich Klee, auf der anderen Seite der Straße hatten wir ebenfalls einen Kleeacker. Die Russen trieben Rindvieh durch und ließen das Vieh am letzten Acker weiden, während sie selbst auf mich zugingen. Ich nahm Reißaus. Die Kerle gaben mir zwei Schuss nach.
Beim Flughafen Bierbaum hatten die Deutschen vor dem Verlassen des Feldes kreuz und quer aufgeackert. Von den umliegenden Orten wurden die Bewohner mit Truhenwagen unter russischer Bewachung wie bei Kolchosen üblich, zusammengeführt und zur Arbeitsstelle gebracht. So mussten wir die geackerten Furchen zuschütten. Ich war in Absdorf dabei beim Ziegelaufladen oder besser stehlen. Man füllte damit einen Bombentrichter. Dies war eine Lage Ziegel, eine Lage Erde. Sie holten auch Kunstdünger vom Lagerhaus um Stege einzuschütten. Die Mädchen unter den Arbeitenden mussten jedes Mal Angst haben, so geschah es auch diesmal. 2 Russen jagten Berthiller Maria und mich in gegenseitige Richtungen. Ein Russe, er war Offizier, hat mit beiden Unholden geschrien. Wir durften zum Wagen, der uns heimführte.
An der Kollersdorfer Straße lag schon längere Zeit ein Russe am Straßenrand. Ich beobachtete ihn und sagte zur Nowotny Hilda, die mir bei den Rüben half: „Auf den müssen wir aufpassen!“ Siehe, er fing zu gehen an und ging an der Kohoutek Gretl, die in der Nähe mit Heuen beschäftigt war, vorbei, machte ein paar Schritte zurück und warf sie ins Heu. Sie riss ihm das Hemd herunter und Herr Walzer Leopold schnalzte mit der Peitsche. Der Russe ließ von ihr ab. Wir flohen am schnellsten Weg nach Hause.
Wie schon erwähnt, war ich mit Mutter alleine und so ließen wir keine Fremden beim Tor herein. So geschah es, dass eine Kolonne russischer Soldaten im Ort anhielt und wir den anklopfenden nicht öffneten. Auf der Straße lagen noch starke Holzpflöcke von der abgerissenen Panzersperre. Die Nachbarn machten sich schon Sorgen, da sie schon Anstalten machten, uns das Tor einzuschlagen. Die Mutter blieb im Haus und ich wollte flüchten. Ich öffnete das Schupfentor und vor mir stand ein Russe, ich ging weiter nach Hintaus und öffnete das Türl und es stand wieder ein Russe vor mir und sagte: „Wo Kamerad?“ Ich sagte ihm, vorne. Sie gingen nämlich beim Nachbar durch und haben nichts gemacht, außer den Torschlüssel mitgenommen. Die Kolonne begann zu fahren und so mussten beide mit. Herr Schaller hat mir einen neuen Schlüssel gefertigt.
Beim Nachbar Berthiller waren 40 G.P.U. (russische Geheimpolizei) einquartiert, auch ein Arrest für russische Soldaten. Abends wollten sie Hurra haben. Berthiller Maria kam zu uns um zu übernachten. Sie getraute sich nicht zu Hause zu bleiben. Nicht lang kam auch ihre Mutter zu uns. Maria bekam vor lauter Aufregung Fieber. Unterdessen körte man fürchterliche Detonationen, als wenn ein neuer Krieg ausgebrochen wäre. Bis man erfuhr, dass in Glaubendorf ein abgestellter Munitionszug mit Kettenreaktion explodierte. Wir trauten uns nicht mehr zu bleiben und wanderten mit Tuchent und Polster hintaus zu Kolm in den Keller. In der Früh wieder zu Hauser, klopfte auch Hr. Berthiller ans Fenster und sagte, dass auch er sich nicht mehr getraut hatte, daheim zu bleiben und er bei Uhl übernachtet hatte.
Mit einigen Wiener Jungen arbeitete ich im Kellerweingarten „Wagram“. Ich sagte: „Frühstücken tun wir nicht im Presshaus, sondern oben auf einer Terrasse. Ein Russe, ein Mongole, kam herauf zu den Pressen von einer zur anderen. Beim zweiten Nachbar, das war Herr Hofbauer Anton aus Bierbaum, der Weingarten spritzte. Seine Frau hatte die Spitzbrühe nachgetragen. Der Russe warf Frau Hofbauer zu Boden. Nie in meinem Leben habe ich eine Frau derart schreien gehört. Her Hofbauer überschüttete den Unhold mit Spritzbrühe, er ist dann auf und davon.
Die Weinkeller wurden von der Besatzung gerne besucht. Herr Hofbauer hat mir den Keller abgemauert. Dahinter waren 4 Ladungen Wein. Der übrige Wein war vor der Mauer. Die Mauer war mit Lehm ausgeworfen und außerdem habe ich sie mit Geleger angepinselt, so dass es schimmelig aussah. Das kleine Fassgeschirr wurde meist entwendet. Ich sah, wie man im Keller einen 10-Eimer aus den Zwängen hob, deshalb fuhren Herr Uhl, Schörgmayer Josef und ich und entleerten das Fass selbst und walzten es auf ein Ochsengespann. Wir fuhren mit dem Zeugl auf der einen Seite den Kellerweg vom Wagram herunter und auf der anderen Seite des Weges kamen Russen herauf und dies um 2 oder 3 Uhr in der Früh. Es war wohl viel Glück dabei. Ich selbst marschierte quer übers Feld heim.
Inzwischen kam mein Bruder Josef vom Krieg heim. Es kam eine Verordnung, dass man Wein liefern muss und zwar in die Winzergenossenschaft Kirchberg. Josef machte in der abgemauerten Kellerwand ein Loch, um die Weinpumpe hinein zu schieben. Wir erwischten einen ungünstigen Tag. Die Russen haben die am Eisenbahngelände abgestellten 4 deutschen Panzer gesprengt und so sahen sie, dass Wein geführt wird. Sie kamen in den Keller und räumten das kostbare Nass aus.
Wir hatten eine Landwirtschaft mit 42 Joch Grund und ich war bemüht, falls die Brüder nach Hause kommen, die Wirtschaft in gepflegtem Zustand zu erhalten. So verrichtete ich viele Männerarbeit, dass ich mich heute fragen könnte, wie dies überhaupt möglich war. Im Hause selbst wurde der „Engel des Herrn“ gebetet, so auch das Tischgebet verrichtet und die Sonntagsmessen wurden pünktlich besucht.
Franz Riegler, Frauendorf an der Au
Die Russen sind am 8. Mai neben der Au mit Infanterie heraufmarschiert, am Nachmittag zwischen 16 und 17 Uhr sind die ersten Berittenen in Frauendorf erschienen. Eine ihrer ersten Aktionen war das Ausräumen der Greißlerei Riegler und die Mitnahme des Fahrrades von Wirt Riegler.
Die Russen waren unter anderem im Haus Schwanzer einquartiert und man arrangierte sich mit ihnen. So wie die Buben vorher mit den deutschen Flak-Soldaten Fußball gespielt hatten, spielten sie nun mit den russischen Soldaten.
Die Burschen mussten auf einer Wiese die Rinder der russischen Besatzungsmacht hüten, die sie schon von Ungarn mit heraufgebracht hatten – an die 200 Stück. Das Milchkasino war zum Schlachthaus umfunktioniert worden, wo die Ortsbewohner bei der Arbeit helfen mussten. Die Innereien aßen die Russen nicht und gaben diese den Helfern mit – Hunger leiden musste damals in Frauendorf niemand.
Frau Riegler machte den Soldaten nach deren Rezept Erdäpfelsterz aus rohen Kartoffeln, der ihnen sehr mundete.
In der Au lagen zahlreiche Minen verstreut. Die Burschen halfen, diese zu suchen und verwendeten sie zum Fischen: Durch die Explosion im Wasser starben die Fische, die einfach herausgefischt und dann im Gasthaus Riegler zubereitet werden konnten.
Hubert Fiegl, Kirchberg, über die Erinnerungen seiner Mutter, Engelmannsbrunn
Josef Pauser, der Cousin meiner Mutter, erst 6 Jahre alt, ist mit anderen Kindern auf einen russischen Panzer geklettert. Er ist herunter gefallen, überrollt und getötet worden.
Nach den Erzählungen meiner Mutter waren die Russen durchaus nett zu den Kindern – sie lernten sogar einige Wörter russisch von ihnen. Die Frauen, vor allem die Jungen, hatten aber immer wieder ihre liebe Not mit ihnen!
Lieselotte Pauritsch, Niederschleinz
Als die Russen von Sitzenberg (von Osten) her in den Ort kamen, versteckten sich die Frauen und Kinder in einem Verschlag hinter dem Haus oder im Keller, was sie später noch des Öfteren machen mussten.
Unser Herr Pfarrer, der keine Angst vor den Russen hatte, ging eines Tages am Ufer des Baches spazieren, als er von den Russen niedergeschlagen und seiner Uhr beraubt wurde.
Wir haben keine schlechten Erfahrungen mit den Russen gemacht. Mein Vater war Bahnbeamter am Bahnhof in Limberg. Bei jedem Dienst musste auch ein Russe anwesend sein. Mit einem hat mein Vater Freundschaft geschlossen, er war auch bei und zu Hause. Als er zu Weihnachten zu uns kam, gefiel ihm unser Christbaum so gut, dass er ihn ab dem 5. Jänner haben wollte. So hat er dann (nur) den Christbaumschmuck mitgenommen, ich war traurig, weil der Christbaum so zeitig weg war.
Da es in Limberg eine russische Polizeistation gegeben hatte, waren die Übergriffe bei uns nicht so dramatisch. Wenn es Vorkommnisse gab, ist die Polizei gekommen und hat die Soldaten mitgenommen.
Leopold Grill, Winkl
Gleich nach dem Krieg wollten die Russen auf dem Bierbaumer Flughafen landen. Da dieser jedoch umgeackert worden war, verunglückten einige Maschinen. Um ihn wieder benutzbar zu machen, mussten die Bewohner der umliegenden Orte – bis Ruppersthal hinaus - beim Herrichten des Platzes helfen. Aus jedem Haus musste eine Person erscheinen. Neben dem Einebnen und Mähen des Platzes mussten die Frauen für die Besatzungssoldaten kochen, waschen und putzen. Die Soldaten waren in der Baracke am Flughafen, aber auch in Häusern einquartiert, wo ebenfalls geholfen werden musste. Die Männer mussten die Pferde der Russen versorgen.
Anna Sieberer, Absdorf
Von Osten her (Stetteldorf) kamen die Russen mit Fahrzeugen und Fußtruppen durch das Dorf. Von den Absdorfern wurden sie schon erwartet – die Leute standen vor den Toren. Kurz darauf sind viele Bewohner, vor allem Frauen und Mädchen in die Keller am Absberg geflüchtet und tagelang dort geblieben. Die Zeit, in der die Russen im Dorf waren beschränkte sich auf etwa ein halbes bis ein Jahr, danach gab es nur mehr die Kommandantur.
Bei uns quartierten sich im Zimmer der Eltern zwei Frauen ein: die jüngere war eine Offizierin der Roten Armee mit Namen Pauline, die ältere war ihre Mutter. Durch die Anwesenheit dieser beiden Frauen blieben wir von Repressalien weitgehend verschont. Gekocht haben sie sich selbst, sie wollten nur öfters Mehlspeisen oder Strudel gebacken haben.
Im Mai waren die Weingärten noch nicht geschnitten. Mein Vater blieb, um schneller zu sein, über Nacht in einer Hütte in der Nähe des Weingartens in Groß Weikersdorf. Das hätte böse enden können, denn wenn ihn da Russen entdeckt hätten, hätten sie ihn als vermeintlichen Verbrecher, der sich versteckt, sicherlich erschossen.
Eines Morgens schlugen die Russen an unser Tor. Sie wollten dass sie mein Vater mit dem Pferdegespann nach Melk bringe. Die Russen blieben dort und mein Vater musste Ungarn nach Göllersdorf bringen. Diese Fahrt hat zwei Tage gedauert. In der zweiten Nacht hat sich mein Vater weggeschlichen, während die Ungarn schliefen und hat sich in einem Stadel versteckt. Am nächsten Tag ist er heimgefahren. Unterwegs traf er auf eine Gruppe Russen, die ihm eines seiner schönen Pferde wegnahmen und ihm dafür eine fußlahme Stute gaben.
November 2013, letzte Änderung April 2024
Maria Knapp