In der Zeitschrift „Das deutsche Volkslied“, Heft 8 aus dem Jahr 1928 ist der Winkler Jägermarsch abgedruckt:
Ein Musiker hat jetzt diese typische Jagdmelodie mit seinem Tenorhorn probiert und als gut klingend empfunden. Er glaubt aber eher nicht, dass die Jagdhornbläser diesen Marsch spielen konnten, weil mit den Hörnern der Jagdhornbläser nur Naturtöne gespielt werden können. (Diese Instrumente haben keine Ventile, dadurch ist die Anzahl der zu spielenden Töne naturgemäß begrenzt.) Wahrscheinlich hat die Zehetner-Kapelle diesen Marsch gespielt.
1933 wird in derselben Zeitschrift unter der Überschrift „Volkstanzliteratur“ über das „Enters-Bach-Spielen“ berichtet….In dem dort Seite 62 mitgeteilten Musikstücke, das von zwei durch den Bach getrennten Abteilungen der Musikkapelle abwechselnd gespielt wird, worauf das Stück zum Schluß von allen gespielt wird, vergleiche den 1. und II. Teil des Jägermarsches aus Winkl bei Altenwörth….
Im Radioprogramm des Reichssenders Wien, am 2. August 1938, also bereits nach dem Anschluss, wurde laut Ankündigung in der „Kleinen Volks-Zeitung“ zwischen 24.00 und 3.00 Uhr der Jägermarsch aus Winkl intoniert. Angeschlossen waren die Reichssender Berlin, Breslau, Hamburg, Köln, Königsberg, Leipzig, München, Saarbrücken und der Landessender Danzig.
Dezember 2020
Maria Knapp