Eder-Kreuz
Um das Denkmal befinden sich hohe Thujen, davor Blumenschmuck.
BEDENK, WAS DAS BEDEUTUNG SEI,
ZIEH AB DEN HUT, DU BIST EIN CHRIST,
DER DURCH DEN HERRN ERLÖST WORDEN IST.
GEW. EDER M.
Kriegerdenkmal
Elf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges, am 19. August 1956, traf der Gemeinderat die einstimmige Entscheidung, die Namen der gefallenen Krieger anbringen und das Denkmal entsprechend einer Skizze von Steinmetzmeister Friedrich Miller aus Krems erweitern zu lassen. Zwei Steintafeln, eine links und eine rechts vom Obelisken, sind hinzugefügt worden.
Über die Weihe berichtet Pfarrer Wilhelm Grubmüller in der Pfarrchronik: Am 3.11.1957 wurde in der Gemeinde Kollersdorf und Sachsendorf das Kriegerdenkmal neuerdings geweiht, nachdem zuvor je 2 Steintafeln mit den Namen der im 2. Weltkrieg Gefallenen angebracht worden waren. Die 2. Sonntagsmesse wurde aus diesem Anlass in der Kapelle in Kollersdorf gefeiert und hernach in feierlicher Prozession zu den beiden Denkmälern gezogen, wo in Ansprachen und Gebet der Gefallenen des letzten Krieges gedacht wurde.
Die in der Sitzung des Gemeinderates vom 17. Mai 1985 beschlossenen Reinigungs- und Sanierungsmaßnahmen sowie die Vergoldung der Inschriften wurden vom Steinmetzmeister Sperner aus Langenlois durchgeführt.
Pestkreuz
Der Tabernakelpfeiler steht rechts am Ende von Kollersdorf nach Sachsendorf. In der Nische befindet sich ein Holzkreuz mit dem Corpus Christi.
Die ähnliche Form legt einen Zusammenhang mit dem zuvor genannten Denkmal nahe und könnte aus dem 17. Jahrhundert stammen.
Pestsäule
Diese befindet sich auf der Verkehrsinsel zwischen Kollersdorf, Sachsendorf und der Autobahnabfahrt.
Gegen Kollersdorf zu steht ein Pestkreuz und im Boden trifft man viele Totengebeine (Pestfriedhof).
(Pfarrchronik Altenwörth)
Die Bezeichnung des Denkmals als Pestkreuz wird bestätigt durch die Tatsache, dass in dem Hügel unterhalb des Kreuzes menschliche Überreste gefunden wurden.
Der Dorferneuerungsverein Kollersdorf/Sachsendorf hat im Jahr 2018 das Pestmarterl zwischen den beiden Orten renoviert. In der Fensternische wurde das Altarbild der Kollersdorfer Kapelle, der Heilige Sebastian, im Kleinformat angebracht.
Beide Pest-Denkmäler sind bereits in der Josephinischen Landesaufnahme um 1780 eingezeichnet.
Wegkreuz nach Seebarn
Das Holzkreuz mit Blechschnitt-Christus steht kurz außerhalb des Ortes, links an der Straße nach Seebarn.
Das erste Kreuz wurde im Jahr 1654 gesetzt, wie aus den Grafenegger Handschriften im Haus-, Hof und Staatsarchiv nachzulesen ist:
Auf gehorsambes anlangen wirdt Lorenz Hueber zu Sächsendorf herober Sächsendorf gegen Sebarn aufs Bärtl Neussers grundt ein hilzernes Martersaillen, weillen Er solche in der Infection Zeit verlobt zusezen erlaubt.
Ein weiterer Eintrag in den Grafenegger Dokumenten: Bewilligung einer Kreuzsäule. Am 24. Mai 1704 wird Paul Aschinger zu Säxendorf bewilliget, in derselben Freiheit gegen Unter Seebarn zu anstatt der dort gestandenen und umgefallenen hölzernen Kreuzsäule eine andere neue zu setzen.
Laut Pfarrchronik fand auch im Jahr 1906 eine Renovierung statt.
Am 13. Juni 1936 wurde das neuerlich renovierte Kreuz feierlich gesegnet: Von der Kapelle in Sachsendorf zog eine große Volksschar unter der Führung des Ortspfarrers hin zum neu renovierten Kreuz. Zunächst wurde das Lied gesungen: „Heil’ges Kreuz...“; hierauf hielt der Ortspfarrer eine Ansprache und nahm die Weihe des Kreuzes vor; nach derselben übergab es der Ortspfarrer der Gemeinde. Das 5. Geheimnis des schmerzhaften Rosenkranzes und eine Strophe „Großer Gott...“ beschlossen die Feier. An der Renovierung dieses Kreuzes haben sich besonders verdient gemacht Herr Anton Ploiner (Vorbeter) und Franz Magerl (Gastwirt).
Erneuerung des Kreuzes im Jahr 2019 - aus der Pfarrchronik: Im Auftrag der Marktgemeinde hat die Tischlerei Kanzler aus Mitterstockstall ein neues Kreuz für die Landesstraße zwischen Sachsendorf und Seebarn angefertigt. Im Anschluss an den Gottesdienst in der Ortskapelle Sachsendorf nahm Pfarrer Maximilian Walterskirchen die Segnung des Kreuzes vor. Der Blechschnitt-Christus, der vor Jahren vom Kollersdorfer Schlossermeister Johann Makolm angefertigt worden war, ziert auch das neue Kreuz. Bemalt hat die Christusfigur seinerzeit Malermeister Adolf Stark aus Kirchberg auf Veranlassung von Marie Bachmayer aus Sachsendorf, die voriges Jahr verstorben ist. Ihr Sohn Erich nahm neben zahlreichen Ortsbewohnern an der Segnung teil.
Ortsvorsteher Josef Renner dankte für die zahlreiche Beteiligung der Bevölkerung an der Feier und Pfarrer Walterskirchen für die Segnung. Abschließend traf man sich zur Agape im Haus der Familie Planner.
Abgekommene Denkmäler
https://www.kirchberg-wagram.at/tourismus/kleindenkmaeler/liste-aller-kleindenkmaeler.html
Nicht benannte Fotos: Maria Knapp