Geboren am 5. April 1945 in Lilienfeld, aufgewachsen in Langenlebarn, wo seine Mutter Postamtsleiterin war, besuchte er die Gymnasien Tulln und Klosterneuburg. Danach studierte er an der Universität Wien Geschichte und Geografie. Das Studium schloss er mit seiner Dissertation „Das räumliche Konsumverhalten der Haushalte im Politischen Bezirk Tulln“ ab.
Von 1969 bis zur Pensionierung war Dr. Richard Hübl Professor für Geschichte und Geografie am Gymnasium in Tulln und von 1980 bis 1985 gehörte er dem Tullner Gemeinderat an.
Nach Gründung des Heimatkundlichen Arbeitskreises für die Stadt und den Bezirk Tulln auf Betreiben des Museumsleiters Dr. Köstlbauer und des Heimatkundlers Karl Kubat im Jahre 1987 wählte man Prof. Dr. Hübl zum Obmann dieses Vereines und er übte diese Funktion bis zu seinem Tod aus.
Prof. Hübl verfasste mehrere Heimat- und Geschichtsbücher, unter anderen 1993 die „Geschichte der Marktgemeinde Kirchberg am Wagram“ anlässlich des 500-Jahr-Jubiläums der Verleihung des Marktrechtes und des Marktwappens durch Kaiser Friedrich III.
Dr. Hübl verfasste bzw. betreute redaktionell an die 40 „Heimatkundliche Mitteilungen“, die immer interessante Themen umfassten, organisierte im Rahmen des Vereines auch zahlreiche Bildungsausflüge und war oftmals Gastvortragender bei Bildungsabenden, so auch bei zweien in Neustift im Felde, einigen in Grafenwörth und stand den örtlichen Heimatforschern auch gerne mit Rat zur Seite. Er war ein guter Freund des ehemaligen Neustifter Schullehrers OSR. Prof. Ludwig Piffl, dessen geschichtliche und geologische Werke er schätzte, und den er auch in einem Vortrag würdigte.
1998/1999 gab er das „Große Tullnerfeld-Lexikon“ heraus und im Jahr 2020 im Rahmen des Heimatkundlichen Arbeitskreises sein größtes Werk, „Tulln – Geschichte der Stadtgemeinde von den Anfängen bis 2020“.
Quelle: noen.at
September 2024
Andreas Nowotny