Entnommen aus:
DEHIO-HANDBUCH
Die Kunstdenkmäler Österreichs; Niederösterreich nördlich der Donau, 1990
OTTENTHAL. Gemeinde Großriedenthal. Polit. Bez. Tulln
Grabendorf und Weinbauort im Wagramgebiet. – Latènezeitliche Funde. Urkunde um 1230. Entlang des Baches geschlossene Verbauung durch Zwerchhöfe, kleine Dreiseithöfe und Gassenfrontenhäuser. Im NO Kellergasse.
FILIALKIRCHE hl. Ulrich. 1726 gewidmet, nach Brand 1794 Neueinweihung. Restauriert 1985. Schlichter barocker Bau mit Rundapsis; Ortsteinquaderung in Putz; faschengegliederte Rundbogenfenster. Südseitiger Zubau, an das daneben liegende Wohnhaus anschließend, wohl gleichzeitig mit dem Turm errichtet, dieser urkundlich 1870, mit Giebelspitzhelm.
Langhaus, 3jochiger Saalraum mit Tonnengewölbe über Gurten und umlaufendem Gesims. Im S 2geschossiger Erweiterungsbau mit offener Empore, flach gedeckt. – Glasmalerei bezeichnet 1936, 1942.
Altar neubarock (aus Schlickendorf) mit Figuren Maria mit Kind, Hll. Ulrich und Leopold. Kreuzwegbilder um 1900. Barocker Betschemel, 2. Hälfte 18. Jh.
KLEINDENKMÄLER. Wegkapelle, im Ort; neugotisch, um 1900, mit gleichzeitigem Altärchen, Herz Jesu, Herz Mariae. – Tabernakelbildstock, mit Quaderaufsatz und Reliefs hl. Johannes Nepomuk, Gnadenstuhl, Hl. Wandel bezeichnet 1747, auf Betonsockel. 2 Wegkapellen, am nordwestlichen Ortsrand, Ende 19. Jh. und nördlich des Ortes, bezeichnet 1890. Pfeilerbildstock, nördlich des Ortes, Ende 19. Jh.
November 2014
Maria Knapp