Pfarrer in Kirchberg von 1552 bis 1561
Er wurde am 10. Mai 1525 in St. Martin im Innkreis (OÖ) geboren. Sein Vater war der herzogliche Küchenmeister Rudolf Trenpeck von Trenbach zu St. Martin, die Mutter dessen zweite Gemahlin Juliana Radlkover, sein Halbbruder der Passauer Dompropst Christoph von Trenbach. Mit sieben Jahren kam er in die Erziehung zu seinem Vetter Wilhelm Trenpeck zu Waldberg. Mit neun Jahren schickte man ihn nach Passau zum deutschen Schulhalter Martin Bayr.
Christoph hatte viel mit ihm vor, und ermöglichte ihm einen Aufenthalt in Italien, wo er durch fünf Jahre hindurch mehrere Universitäten besuchte. Die Studienzeit in Italien benutzte er zu ausgedehnten Reisen und zum Erlernen der italienischen Sprache. Um 1550 kehre er nach Hause zurück und sollte, auf Anraten Christophs, Jura studieren. Dazu hatte er aber keine Lust. Urban beteuerte damals, dass das, was er bisher getan habe aus Liebe und Dankbarkeit zu seinem Bruder geschehen sei. An und für sich fühlte er sich nicht gerade zum priesterlichen Stande hingezogen, da er nicht glaubte, wie ein Priester leben zu können. Sobald er sich aber in den priesterlichen Stand begab, war er fest und standhaft.
Die Schulden, die ihm Christoph hinterließ, waren beträchtlich. Aufs erste machten sie 22.000 Gulden aus, die Bezahlung samt Zinsen überstieg jedoch den Betrag von 25.000 Gulden und brachte Urban in eine finanziell missliche Lage.
Foto: Sandsteinwappen des Urban von Trenbach mit den Initialen VEP (VRBANVS EPISCOPVS PATAVIENSIS)
Der Stein war ursprünglich an der Außenseite des Treppenturmes im Alten Schloss in Mautern eingemauert, jetzt befindet er sich an einer Innenwand beim Zugang zur dortigen Andreaskapelle.
Urban war Rat und Diener des Passauer Bischofs Wolfgang Graf zu Salm. Als dieser starb, wurde Wolfgang von Closen zum Bischof gewählt und man schickte Urban zu Bestätigung nach Rom. In dieser Zeit wurde ihm durch die Hilfe des Kardinals von Augsburg, die Dompropstei Passau zugestanden. 1561 erwählte man ihn zum Bischof von Passau.
Die Trenbachkapelle
Als Grablege für sich und seine Familie erbaute er die Dreifaltigkeitskapelle am Domkreuzgang. Eine großangelegte Ahnentafel an der Nordwand sollte seine adelige Abkunft auch den Zweiflern im Domkapitel beweisen.
Er starb am 9. August 1598 und wurde in der Grabkapelle beigesetzt. Dort befindet sich ein inschriftenloser Sarkophag, neben dem er im Boden der Kapelle bestattet ist, darauf die Grabplatte. Das Epitaph in der Andreaskapelle für ihn und seinen Halbbruder Christoph ist vor Urbans Wahl zum Passauer Bischof entstanden.
Franz Eiselt: Beiträge zur Geschichte des Marktes Kirchberg am Wagram, Dissertation, Wien, 1972
Trenbeck-Chronik, NÖ Landesarchiv St. Pölten
Inschriftenkatalog: Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662
Maria Knapp