im näheren Einzugsbereich von Altenwörth
Wien
Wien erhielt 1439 als erste österreichische Stadt eine Brücke, die Wolfsbrücke nahe der heutigen Floridsdorfer Brücke.[1] Bis 1875 waren alle Brücken im Wiener Raum Holzbrücken, deren Unterbau entweder aus hölzernen Böcken oder aus Reihen eingerammter Pfähle bestanden.[2]
Derzeit führen zehn Brücken über beide Stromarme, davon sind fünf Straßen-, zwei Eisenbahn- und zwei U-Bahn-Brücken, ein Steg ist Fußgängern und Radfahrern vorbehalten.[3]
Krems
Kaiser-Franz-Josefs-Brücke
Bereits 1463 erteilte Kaiser Friedrich III. den Städten Krems und Stein für die im Krieg geleistete Hilfe das Recht, eine feste Brücke über die Donau zu bauen. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte wiederholte Male von Hochwässern zerstört.[4] Es war die zweite Donaubrücke in Österreich. Sie führt von Stein nach Mautern.
Als nach 1881 die Kettenschifffahrt auf der Strecke nach Linz eingeführt und die Kähne größer wurden, gab es bald einen Unfall an der engen Brückendurchfahrt. Die Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft ließ daraufhin um 1885 ein breiteres eisernes Brückenfeld einsetzen. 1893 begann der Bau der Kaiser-Franz-Joseph-Brücke, die 1895 eröffnet wurde. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Brücke von der Wehrmacht am 8. Mai 1945 zum Teil gesprengt, um nicht in sowjetische Gefangenschaft zu geraten. Nach Kriegsende wurden die beiden südlichen Brückenfelder von deutschen Kriegsgefangenen, innerhalb 60 Tagen neu errichtet und am 30. September 1945 wiedereröffnet.[5]
Kremser Donaubrücke
(offiziell St. Pöltner Brücke) verbindet Krems mit dem 30 km weiter südlich gelegenen St. Pölten. Sie wurde im Jahr 1971 eröffnet.
Tulln
Donaubrücke
In Tulln errichtete man 1874 im Abstand vom 28 m eine Eisenbahn- und eine Straßenbrücke. Da sie dem ständig steigenden Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen waren, wurden 1904/05 beide Brücken nebeneinander neu errichtet. Sie liegen heute auf 2 Land- und 4 Brückenpfeilern, die bis in 21 m Tiefe gehen.[6] Die Donau ist dort ca. 10 m tief.
Am 8. April 1945 sprengte die Rote Armee die Brücke, wobei vier der fünf Tragwerke zerstört wurden, sodass diese jeweils mit einem Ende auf einem Brückenpfeiler und dem anderen auf dem Grund der Donau auflagen. Ab 19. August 1945 war eine behelfsmäßige Rollfähre in Betrieb. Unterdessen arbeitete man zügig am Wiederaufbau der Brücke, wobei wegen allgemeinem Materialmangel nur die beschädigten Teile im Zuge der Hebung ausgetauscht wurden. Am 10. Juni 1948 waren die Arbeiten zur Wiederherstellung von vier Brückentragwerken abgeschlossen.[7]
Die Brücke wurde immer wieder erneuert und saniert, das letzte Mal in den Jahren 2008/09.
1996 wurde die Rosenbrücke als Nord-West-Umfahrung der Stadt und als Entlastung der Donaubrücke eröffnet. Sie ist eine Schrägseilbrücke mit einem hohen A-Pylon. Der Name bezieht sich auf die Stadt, die auch gerne „Rosenstadt“ genannt wird.
Traismauer
Die St. Georgsbrücke
bei Traismauer ist die Verlängerung der Kremser Schnellstraße S 33 über die Donau und quert den Fluss im Staubereich des Kraftwerkes Altenwörth. Sie wurde 2010 für den Verkehr freigegeben.
Den Namen erhielt sie im Gedenken an das im Jahr 1112 an dieser Stelle gegründete Kloster St. Georgen, das 130 Jahre später aufgrund der zahlreichen Überschwemmungen nach Herzogenburg verlegt wurde.[8]
Die Donaukraftwerke Altenwörth und Greifenstein dienen gleichzeitig als Brücke für Radfahrer und Fußgeher und können bei Bedarf für den Kraftfahrverkehr geöffnet werden.
Im Jahr 1935 gab es auf der 350 km langen Strecke der Donau in Österreich 13 Brücken, die aber nicht gleichmäßig verteilt sondern vor allem an fünf Stellen zusammengezogen waren.[9] Heute zählt man etwa 40 Brücken, wenn man Eisenbahnbrücken sowie Fußgeher- und Radfahrerbrücken, die oft über die Donaukraftwerke führen mitrechnet.[10]
Quellen:
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Donaubr%C3%BCcken, Abruf am 2.101.2016.
[2] Raimund HINKEL, Wien an der Donau, Wien, 1995, S.17, , NÖ Landesbibliothek, St.Pölten.
[3] https://www.google.com/search?q=br%C3%BCcke+donauinsel&oq=br%C3%BCcke+
donauinsel&aqs=chrome..69i57j0i22i30l5.2370j0j15&sourceid=chrome&ie=UTF-8
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[4] FRAUENDIENST, Unsere Donau, Wien 1935, S.76.
[6] Otto Biack, Geschichte der Stadt Tulln, Tulln 1982, S.184 ff.
[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Tullner_Donaubr%C3%BCcke, Abruf am 21.9.2016.
[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_Herzogenburg, Abruf am 30.5.2017.
[9] FRAUENDIENST, Unsere Donau, Wien 1935, S.76.
[10] https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Donaubr%C3%BCcken#Eferdinger_Becken, Abruf am 28.11.2016.
Fotos:
Maria/Richard Knapp; Hermann Pistracher, Kirchberg am Wagram; Josef Leuthner, Kollersdorf; Jürgen Schwarz, Windpassing,
Maria/Richard Knapp; Hermann Pistracher, Kirchberg am Wagram; Josef Leuthner, Kollersdorf; Jürgen Schwarz, Windpassing,
Oktober 2021, letzte Änderung April 2024
Maria Knapp