Neu aufgehender
Marianischer
Gnadenschein
Das ist:
Ursprung und Aufnahm
Der
Neu Marianischen Wallfahrt
Maria-Trost
Auf der
Steinern Saulen
genannt,
Welche in einer
Auf dem freyen Feld erbauten Capellen
Nächst dem
Einem Hochwürdig-Passauerischen Dom-Capitl
unterthänigen Markt Kirchberg am Wagram in Oester-
reich unter der Enns andächtigst verehret wird, und mit
vielen Gnaden leuchtet,
Aus Befehl eines Hochwürdig-Passauerischen
Dom-Capitl ordentlich zusamm geschrieben,
und
Mit Erlaubnuß der hohen geistlichen Obrigkeit
in Druck gegeben
Anno 1766.
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Gedruckt zu Rötz bey Christoph Joseph Hueth,
Wiennerischen Universitäts-Buchdrucker.
Seite 003
Ursprung der Saulen Maria-Trost genannt.
Nachdeme in dem abgewichenen Saeculo, und zwar Anno 1674 den dritten MonatsTage Septembris, Inhalt des allhisigen pfarrlichen ehelichen Verzeichnusbuch, der edle junge Herr Johann Christoph Beer seel., ein eheleiblicher Sohn des weyland edlen Herrn Georg Ambrosi Beer, gewesten Innern Raths-Burgers, und Handelmann allhier zu Kirchberg am Wagram, Elisabethae Uxoris seel. sich mit weyland einer edlen und tugendhaften, Christ-Catholischen Gebrauch nach verehelichet, durch ein und anders Jahr aber obernenntes Paar Eheleuth (ohnerachtet sie gleich einer alt-testamentischen frommen Rachel nach Kinder geseufzet,) (Gen.30. V.I.) von Gott dem Allerhöchsten mit keiner Leibes-Frucht begabet, und begnadet wurden; mithin gleichsam unfruchtbar zu seyn scheineten, als hat sich mehr erwehnter Herr Johann Christoph Beer, samt seiner Ehefrauen, (wie man von glaubwürdigen Männern, so noch im Leben sattsam überzeuget ist) gegen dem allmächtigen Gott durch ein fest gemachtes Gelübd verbunden, daß, im Falle ihme durch dessen undenliche Güte ein eheleiblicher, sonders aber männlicher Erben solte gnädigst verliehen werden, selber sodann unversaumt zur schuldigsten Danksagung aus eigenen Mittelen eine Statuam zu Ehren der allezeit reinist- und übergebendeytesten Jungfrauen und Mutter Gottes Maria auf offentlichen Feld errichten, und aufssetzen wolle lassen. Über welche gemachte Verlobnuß mehrgedachte Ehe-Consorten tenore des Tauf-Prothocolls in dem 1679. Jahr den 13. Februarii mit einem Söhnlein, deme der Namen Johann Jacob in H. Tauf beygeleget worden, so noch in Leben ist, von dem Höchsten (Zweifels ohne durch Fürbitt dessen allvermögenden Jungfräulichen Mutter Maria) erfreuet worden.
Zu dem Ende dann haben die wiederhollte von Gott, und dessen Gnaden-Mutter beglückte, und getröstete Eheleuth mit dem gecrönten Psalmisten David gesprochen: (Psal. 115) Wir wollen nun unser dem Herrn gemachtes Gelübd vor allen seinen Volk vollziehen, wie auch mit Erlaubnuß der hohen Obrigkeit geschehen; Sintemalen noch selbiges Jahr, glaubwürdig diese steinerne Mutter Gottes Saulen, in welcher die 3 Buchstaben I.C.B., das ist Johann Christoph Beer heutiges Tags noch eingehauter zu sehen seynd, errichtet worden.
Zu welcher Mutter Gottes Statuam gleich das anderte Jahr darauf ein gewißer Diener Maria, da er sich dem Kriegsleben ergeben, wider den Erbfeind des Christlichen Namens den Türken streitend, um Glück und Seegen von der Mutter Gottes zu erhalten, sich verlobet, und das Chronodifticon, oder die Jahrzahl andeutenden Vers an die Gnaden-Saulen einzuhauen veranstaltet hat.
Der Mond wird von Apulejo genennet ein Nacheiferer der Sonn, (Apul. de DEO & Sae) weilen, wie die Sonn den Tag, also der Mond die Nacht beleuchtet, unser Marianischer Liebling aber will mit denen Engeln MARIAM die Jungfräuliche Mutter Gottes durch abgesezte Wort verstanden haben: (Cant. 6.9.) Schön wie der Mond; Dann, gleichwie der materialische Mond sein Liecht von der materialischen Sonn, eben also hat unser geistlicher Marianischer Mond das Liecht der Gnaden, und vollkommenen Schein aller Tugenden überkommen von der Sonnen der göttlichen Gerechtigkeit, die da ist ihr gebendeyteste Frucht Christus Jesus unser Heiland.
Dieser führete beynebens ihme wohl zu Gemüt, daß unser Mutter Gottes Saulen zwischen 3 Weegen seye gesetzet worden, um vielleicht hiemit anzudeuten, daß drey gefährliche weege seyen, auf welchen die arme nach der Ewigkeit wanderende Pilger sich leicht verirren können; Diese Weege aber seynd: die Welt, das Fleisch, und der Sathan. Damit nun kein einziges Adamskind in diesen finsteren Irrweegen sich vergehe, und die rechte Himmelstrassen verfehle, als hat sich unser Marianischer Mond hautpsächlich zwischen diesen einen Gnaden-Thron zu erbauen erwählet, dahero gar recht unser merhgedachter Mariophilus den Gnadenschein Mariae um Hilf angeruffen, auf daß diese Nacheiferin der Sonn, als ein heller Mond ihme den rechten Weeg zu denjenigen zeigen möchte, welcher von sich selbsten bekennet: (Joan, 14.) Ich bin der Weeg, die Wahrheit, und das Leben. Wie er dann auch erstlich zeitliche Hilf erlanget, indeme er glücklich und unverletzet hiehero in sein Vatterland gekommen, zweytens aber auch erst nach vielen Jahren in Gott seelig entschlafen ist.
Diesen ist abermalen, und zwar nach zweyen Jahren darauf nachgefolget in Anruffung Maria, Lorenz Höck, ein wohlhabender Bauersmann von Unterstockstall, welcher, nachdeme ihme Gott der Allmächtige mit einer tödlichen Krankheit heimgesucht, sich mit einem Gelübd gegen unser Mutter Gottes verbunden, daß, sofern ihme dieser Marianische Gnadenschein mit ihren Gnadenstrallen bescheinen, und seine vorige Gesundheit bey ihren göttlichen Sohn durch ihre Mütterliche Fürbitt auswürken wurde, dieser sodann die Saulen mit einer Mauer umfangen, und eingewölben wolle lassen; Er rufte demnach mit gänzlichen Vertrauen mit denen Worten eines heiligen Augustini: (In Psal. 50.) Wann nicht du o MARIA! mein Hilf, mein Trost, Ruhe, und Erquickung seyn wirst, kann meine Krankheit nicht geheilet, und ich von meinen elenden Zustand nicht mehr erldiget werden.
Was geschahe? O Trost-Mutter! O wie recht beehret dich die Christliche Kirch mit dem Titl, daß du seyest: (Eccles.) ein Heil der Kranken; Massen dieses erfahren hat usnsr mit dem bittern Tod ringender Lorenz Höck, welcher aber in kurzer Zeit seine vorige vollkommene Gesundheit erlanget, zur schuldigster Dankbarkeit demnach mit Erbauung der Capellen, Maria der Trost-Mutter sein Gelübd abgezinset hat. Mithin kann man mehrmalen mit allen Recht sagen: Unser Marianischer Gnadenschein seye ein Nacheiferer der göttlichen Sonn; dann was Paulus der grosse Völker-Lehrer von dieser göttlichen Sonn gesprochen: Daß nemlichen wir betrangte Adams-Kinder unser Hofnung auf Gott setzen sollen, welcher uns vor so viel Gerfahen, Leibs und der Seelen erlöset hat, und noch erlöset; (2. Cor. 1.9. & 10) Eben ein solches (auf seine Art zu reden) wirket noch heutiges Tags Maria als ein Gnadenschein.
Diese Wahrheit betättighet Aloysius Novarinus, wenn er also saget: Der vermenschte Gott beschützet die Seinige, und nach dem Exempel dessen beschützet auch seine Jungfräuliche Mutter MARIA, als ein Gnadenschein, und Nacheiferin der göttlichen Sonn ihre Diener, und Verehrer.
Da haben wir nun zum voraus jene drey Erstlinge, welche Zeugnuß geben, was grosse Gnaden diese, gleich bey dem Ursprung, von der Marianischen Trost-Mutter empfagen haben. Diesen werden noch, und zwar auch von vorigen Saeculo, beygeruckt verschiedene hieher gebrachte, und in der Gnaden-Capellen noch zu sehende Anathemata, und zwar: de annis 1690. 91. 92. 93. 94. &c.&c.
Von dem abgewichenen wollen wir nun kommen auf gegenwärtigen Jahrgang, in welchen ohngefehr bey dessen Eingang der allgütige Gott hatte zeigen wollen, daß unsere allhiesige Gegend unter anderen unzahlbaren, auch eine seye, die der Herr geseegnet, und in welcher er jene, die seine Jungfräuliche Mutter MARIA allhier in der Capllen kindlich anruffen, und verehren wurden, mit denen göttlichen Gnaden überhäufen wolle, welche er vorlängst durch dem Propheten Malachiam uns mühseeligen Adams-Kindern bedeuten lassen, sprechen: (Malach.3.10.) Versuchet mich, ob ich euch nicht ausgiessen werde einen Seegen bis zum Ueberfluß.
Diese Verheissung hat der allerhöchste Gott bekräftigen wollen durch ausserordentliche Liechtlein, welche bereits vor fünfzig Jahen Wolfgang Höfinger seel. Mitnachbar zu Mitterstockstall, da er bey nächtlicher Zeit mit seinen Gespan in dem Lerchenfang begriffen ware, von dem Himmels-Firmament auf unser Mutter Gottes Capellen herab, und eben derley Liechter von diesen Gnaden-Ort wiederum hinauf gegen den Himmels steigen gesehen hat. Von diesen aber wird der geneigte Leser aus dem Attestato de Anno 1749 untern 28. April, sub Num. 4 das mehrere entnehmen können.
Zu bemerken ist auch, daß sich vor etlich und vierzig Jahren folgendes zu getragen habe: Es gienge nemlichen zu nächtlicher Zeit Franz Holzapfel, all allhiesiger Lebezelters Sohn bey der Mutter Gouttes Capellen vorbey, er sahe mit Verwunderung die ganze Capellen beleuchtet, und mit ausserodentlichen hellen Glanz erfüllet, in Mitten des Scheins aber eine schöne grosse schneeweiß gekleidte Person, diese bedeutete zweifls ohne die Jungfräuliche und ohne Mackel der Erbsünd empfangene, ganz reine Mutter Gottes Mariam, die in diesen Gnaden-Ort, gleichwie der Mond von denen Sternen, also sie von denen himmlichen Geistern, und Engeln umgeben wird. Von diesen besihe man das Attestatum de Anno 1740 untern 4. Augusti, sub Num. 20.
Diese Erscheinungen aber waren gleichsam als Köder von Gott selbsten angeordnet, mit welchen er die Herzen deren Menschen zur Marianischer Andacht, Verehrung seiner jungfräulichen Mutter aneiferen wollte, wie dann auch in Kürze hernach die Andacht vermehret wurde.
Den Anfang hierzu machte die liebe unschuldige Jugend, indeme diese vor zwainzig und mehr Jahren, an Sonn- und Feyertägen statt anderen Kinderwerken, und Spiellereyen, sich zusamm rotteten, in eine schöne Ordnung stelleten, mit voraus getragenen papierenen Fähnlein processionaliter zu der Mutter Gottes Capellen giengen, ihre unschuldige Andacht mit Bettung eines Rosenkranzes zum öftern verrichteten. Da heissete es wohl: Aus dem Mund deren Kindern, und Säuglingen hast du dein Lob, o Gott! groß gemacht. Diesen folgeten endlichen bey unsern erlebten Zeiten alle beträngt, mit Krankheiten Leibs und der Seelen behafte Adams-Kinder, sie fasseten zu Mariam ihre gänzliches Vertrauen, in allen ihren Nöthen suchten sie allhier Hilf und Trost, die sie auch erhalten, wie aus nachfolgenden schriftlichen Zeugenschaften, die von Jahr zu Jahr aufgezeichnet worden, trostreich zu ersehen ist. Jedoch will man die hier durchaus angeführte Begebenheiten nicht als Wunderwerk, weil sie als solche von der geistlichen Obrigkeit noch nicht erkennet, und erkläret worden, sondern nur als Gutthaten, welche durch die Fürbitt Maria von Gott glaublich erhalten worden, angeben.
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Num. 1
De Anno 1748
Den 20. Febr. 1848.ein Viertel vor 4 Uhr, Nachmittag, hat mein Mägdlein, welches 4 Jahr, 15 Wochen alt ist, ohngefehr neben meinen Weib, und Johann Saylfer ein Nuß aufgebissen, und ist ihr die halbe Schallen in den Mund gesprungen, und hat selbe gleich angefangen zu schreyen, und ist gleich der Hals angeloffen, und aufgeschwollen, da seynd wir erschrocken, und nicht gewußt, was fehlet, da seheten wir die zerbissene Nuß auf dem Tisch ligen, alsobald haben wir unser Zuflucht genommen zu Maria-Trost auf der Saulen, und das Kind samt ein Opfer dahin versprochen, so ist durch die Fürbitt Mariæ die Schallen in 3 oder 4 Vatter unser lang wieder heraus gesprungen. Dieses bezeugen wir mit einem cörperlichen Eid.
(L.S.) Jacob Abbt von Langenloyß, und Maria mein Ehewürthin.
(L.S.) Joh. Saylfer, als Zeug.
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Num. 2
Ich Gabriel Frühewürth, St. Andræischer Unterthan zu Walkerstorf, bekenne mit meinen guten Gewissen, daß mein Kind Elisabetha, ihres Alters in 11ten Jahr in einem Fuß ein Fluß ein Jahr, und 20 Wochen gehabt, und sehr grossen Schmerzen daran gelitten, derowegen wir Eltern sehr viel Mittel angewendet, und gebrauchet, es hat aber weder ein noch das andere was gefruchtet, bis wir unser gänzliches Vertrauen zu der übergebenedeytesten Jungfrauen, und Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen bey Kirchberg am Wagram genommen, und uns mit einem Opfer dahin verlobt; nach Verrichtung dieser Andacht, ist gedachter Fuß nach Verfliessung dreyen Tägen völlig zu geheilt, und hat sie nicht den mindesten Schmerzen mehr daran verspühret. Gott und Mariæ sey unendlicher Dank gesagt. Zu wahrer Urkund dessen meine eigene Handschrift und Pettschafts-Fertigung. Walkerstorf, den 18. Julii 1748.
(L.S.) Gabriel Frühewürth.
Num. 3
Wir Ends Unterschriebene bekennen, wie daß Anna Schopperin von Heinfeld ganzer 6 Wochen lang sehr schwär krank gelegen, auch derentwillen mit allen heiligen Sacramenten versehen worden; Nach diesen auch so gar 6 ganzer Tag, und Nacht blind, und gehörloß dahin gelegen, auch kein Bissen essen noch Tropfen trinken können, alsdann, da schon jedermann an ihren Aufkommen, und Leben gezweifelt, hat sie ihr Mann zu der Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen nächst Kirchberg am Wagram verlobet, auf welches ihr die allerseeligste Mutter Gottes Maria erschienen, und zu ihr gesprochen: sie solle auf das Opfer nicht vergessen, welches ihr Mann versprochen, und solle mit ihren Fingern die Augen auswischen, so wird sie sehen; Welches sie gethan, und alsobald darauf sehend, auch von all anderen Schmerzen befreyet worden, welches sie mit einen cörperlichen Eid bestättigen kann. Weilen wir beede bey ihr gewesen, und alles gehört, also bezeugen wir dieses mit unseren hierunter gestelten Fertigungen. So geschehen zu Heinfeld, den 8. August 1748.
Anna Schopperin.
(L.S.) Lorenz Schopper von Heinfeld
(L.S.) Lorenz Daniel von Heinfeld
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Num. 4
Ich Benedict Bruneder von Niederhollabrunn, bekenne mit meinem guten Gewissen, daß meine Ehewürthin Gertrud sehr grossen Schmerzen an denen Brüsten ausgestanden; Als sie sich aber zu der Mutter Gottes Maria-Trost nacher Kirchberg am Wagram verlobet, ist sie von Stund an von ihren Schmerzen entlediget worden. Zu Urkund dessen meine Handschrift und Pettschafts-Fertigung. Niederhollabrunn, den 12. Augusti 1748.
(L.S.) Bendict Bruneder.
Seite 20
Num. 5
Ich Endesgefertigter bekenne hiemit der Wahrheit zur Steuer, daß ich bis vierzehn Tag mit einem so entsetzlichen Fieber behaftet ware, also zwar, daß ich mich während diesen vor grossen Schmerzen, öfters in Beth herum wälzen muste; Nachdeme ich aber von einem guten Freund verständiget worden, daß unweit Kirchberg am Wagram, unser Liebe Frau auf einer Saulen sich befinde, welche schon viel von obermelter Krankheit durch ihre Fürbitt bey Gott befreyet, hatte ich alsobald mein gänzliches Vertrauen dahin, mit Verlobung: daß, sofern ich solches verliehren sollte, ich persönlich 2 Pfund Baumöhl alsogleich, wie auch Zeit meines Lebens 1 Pfund alljährlich überbringen werde, nach welcher Verlobung ich von dieser Krankheit nicht das mindeste mehr angefochten wurde; Welche Befreyung ich billig der Fürbitt der Allerseeligsten Mutter Gottes Maria auf der Saulen bey Gott zu zuschreiben habe. Zur mehrer Bekräftigung meine hierunter gestelte Handschrift und Pettschaftsfertigung. So geschehen S. Joannis, den 21. September 1748.
(L.S.) Joseph Anmann, Würth und Gastgeb Alda.
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Num. 6
Ich Thomas Bruneder von Mitterfellabrun; bezeuge mit meinem Gewissen, daß mein Eheweib Anna Maria in ihren Brüsten in denen 6 Wochen heftigste Schmerzen gelitten, auch solche nicht einmal das kleine Kind angenommen, in solchen unaussprechlichen Schmerzen verlobte sich sie zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen nächst Kirchberg am Wagram, mit inständigster Bitt, Gott, und die allerseeligste Mutter Maria möchten die Gnad ertheilen, ihre Schmerzen nur in etwas zu lindern; worauf sich von Stund an die Besserung verspühret, und in kurzer Zeit die vollkommentliche Gesundheit erlanget. Zu wahrer Bezeugnuß dessen mein Handschrift und Pettschaftsfertigung. Mitterfellabrunn, den 1748.
(L.S.) Thomas Bruneder.
Seite 22
Num. 7
Ich Endesgefertigter artestire hiemit, wie daß ich mit unterschiedlichen Krankheiten öfters angefochten worden, letztlich aber in einem heftigen Fieber krank gelegen; und da ich noch all angewendten Medicinen nicht die geringst Genesung verspührete, hab ich mich zu unser Lieben Frauen in die Capellen nächst Kirchberg am Wagram ligend mit einer Opfertafel verlobet, nachdeme ich alsogleich, sowohl von Fieber, als auch verschiedenen Krankheiten gänzlich befreyet gewesen. Zur mehrer Bekräftigung meine hierunter gestelte Handschrift, und Pettschaftsfertigung. Actum Kirchberg am Wagram, den 29. Dec. 1748.
(L.S.) Ignatz Millberger, Maurergesell alda.
Num. 8.
Hiemit bekenne ich Johann Drabauer, und mein Eheweib, beede von grossen Wißendorf, daß wir von Gott, und der seeligsten Mutter Gottes ein Knäblein mit 4 Jahren erlebet haben, mit Namen Johann Georg, welches uns erbärmlich erkrummet, wie auch in den Genack eine Wunden empfangen habe, daß wir vor Schmerzen nicht wußten, was wir thuen sollten, auch fast keine menschliche Hilf nicht helfen wollte; Auf unser schmerzliches seufzen, und bitten, wie auch durch Verlobnuß zu der allerheiligsten Mutter Gottes Maria-Trost aber, ist solches wiederum wunderbarliche geheilet worden. Urkund dessen, laut unser hierunter gestelten Handschrift, und Pettschaftsfertigung, den letzten Decembris 1748.
(L.S.) Andreas Haßlinger, als Zeug von grossen Wißendorf.
(L.S.) Simon Feiller, als Zeug von grossen Wißendorf
Seite 23
Num. 1
De Anno 1749
Ich zu Endes Gefertigter attestire mit der Wahrheit, daß ich an meinen Armen, und s.v. Füssen, lange Zeit grossen Schmerzen gelitten habe, sobald ich aber versprochen hab zu der Ehre Gottes, und der gebenedeytesten Jungfrauen und Mutter Gottes Maria, ein silbernes Manns-Opfer hiehero nacher Kirchberg zu opferen, so seynd mir, Gott sey es gedankt, alle Schmerzen vergangen; Diß bezeuget mein gegenwärtiges silbernes Manns-Opfer, und meine Fertigung. Haußleuthen, den 2. Febr. 1749.
(L.S.) Joh. Georg Pernhueber.
Num 2.
Ich Augustin Stödinger, und Catharina meines liebe Ehewürthin von Oberstockstall bekennen, daß unser Söhnl so gähling die Fraiß bekommen, und da wir aber die seeligste Jungfrau Mariam auf der Saulen, in der Capellen nächst Kirchberg am Wagram um Hilf angeruffen, und ein Opfer-Tafel dahin verlobet, ist durch Fürbitt Maria, gleich in einer halben Stund dieses Kind wieder gesund geworden. Dieses bezeuge ich mit meiner eigenen Handschrift, und Pettschaft. So geschehen den 1. Martii 1749.
(L.S.) Augustin Stödinger von Oberstockstall.
Seite 24
Num. 3
Ich Endesunterschriebener bezeuge hiemit in kraft diß, daß mein 5 Jähriges Töchterl Clara, dergestalten, daß man geglaubet, es werde unter unseren Händen wegen heftiger Marter ihr Leben beschliessen. Mein 2 Jähriges Söhnlein aber, Namens Johann Georg, ein so harten Fall gethan, daß es ihme ein gefährliches Loch ins Hirn geschlagen, und ein jämmerliches Aussehen damit gehabt hat; Allein, nachdeme wir Eltern in größten Herzenleid, zu der Mutter Gottes auf der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram, dieser unser 2 Kinder schwäres Anligen mit grossen Vertrauen anbefohlen, und ein Opfertafel dahin zu bringen ein Gelübd gemacht, haben beede Kinder ohn anderer gebrauchten Hilfsmittel (Gott, und der allerseeligsten Mutter Gottes Maria sey ewiger Dank gesaget) ihre vorige Gesundheit mit aller Veränderung erlanget; Welches unterdessen an Eidestatt, erforderenden Fall aber mit einem cörperlichen Eid zu bestärken urbietig bin, kraft meiner eigenen Namens-Unterschrift, und Pettschaftsfertigung. Actum Kirchberg am Wagram, den 8. Aprilis 1749.
(L.S.) Leopold Wagner von Engelmannsbrunn
Seite 25
Num. 4
Ich Endesgefertigter bekenne hiemit der geheiligten Wahrheit zu steuer, daß ich von meinen lieben Vattern Wolfgang Höfinger seel. Mitnachbarn zu Mitterstockstall, als einen 80 Jährigen Mann, vor etlichen 30 Jahren zu verschiedenenmalen deutlich habe erzehlen gehört, daß solcher bey der auf einer steinern Saulen stehenden Maria-Bildnuß, nebst der Passauerischen Domcapitlischen Hofbraitten von Oberstockstall, bey nächtlicher Zeit, da er in jungen Jahren dem Lerchenfang mit seinem Gespan obliegete, ausserordentliche Liechter von dem Firmament nicht nur herunter, sondern auch dergleichen viel wiederum vor obgedachter Maria-Bildnuß hinauf gegen dem Firmament steigen gesehen habe, wessentwegen dieser mein lieber Vatter seel. gesprochen: Daß es vielleicht zukünftige Zeiten lehren werden, was diese besagte auf- und absteigende Liechter bedeuten möchten, welches mir bis auf diese Stund in der Gedächtnuß verharret, vor Eins: Da ich mich dann nachmalens nach meines Vattern Tod verheyrathet, hat sich zu getragen, daß ich in meinen rechten Fuß, weiß nicht wie, erstlich einen offenen Fluß bekommen, welchen ich mit vielen Medicamenten, und Unkösten, von allen benachbarten Apotheckern, Badern, und Wund-Arzten, deren einige des Zeitliche schon geendet, anderen aber, so noch im Leben curiren zu lassen gesuchet habe; allein, alle angewendete Mittel waren vergebens, indeme von Zeit zu Zeit das Übel dergestalten zu wachsete, daß ich bis 5. 6. 7. Theiln Siebner, theils auch Thaler grosse Löcher, wovon das faule Fleisch selbst geschnitten, und man von etlichen auch bis auf die Fläxen, und Beiner hinein sehen können, bekommen, und in solchen mühseeligen Zustand von aller menschlicher Hilf durch ganzer 22 Jahr, unter welcher Zeit wohl 100 und mehr Löcher sich hervor gethan, bin verlassen worden; Als ist mir endlichen vor 3 Jahren, zweifels ohne aus sonderbarer Gnade Gottes, und dessen Jungfräulichen Mutter, ungefehr eingefallen, ich sollte mein Vertrauen zu Maria auf der steinernen Saulen, von welcher mein gottseeliger Vatter, wie oben gemeldet, die wunderliche Liechter auf- und absteigen gesehen, setzen, und mich dahin verloben, welchem Einfall ich auch alsobald gehorchet, und mir in meiner Behausung aus dem Scheitterhauffen ein darzu bequemliches Scheitholz ausgesuchet, aus diesen mit eigener Hand, so gut ich könnte, einen Fuß geschnitzet, und selbige Stund, da solcher verfertiget ware, mich mit dem geschnitzen Fuß zu oft berührter Mutter Gottes Saulen, oder in die Capellen Maria auf der Saulen benamset, verfüget, den hölzern Fuß alldorten aufgeopfert, mein unwürdiges Gebett vor Gott dem allmächtigen zu Ehren seiner Jungfräulichen Mutter Maria ausgegossen, und inständig gebetten, daß, wann es zu meiner Seelen Heil, Gott, und der Mutter Gottes zu Lob und Ehr gereichete, ich von diesen meinen besagten elenden Zustand möchte erlediget werden; Und da ich solche Andacht durch etwelche Täg wiederhollet, so seynd inner zehn Tägen frist alle Löcher sammentlich ohne Beyhilf eines Menschen geheilet, welche Gnad ich Gott dem Allmächtigen alleinig durch Fürbitt seiner gewaltigen Mutter Maria zu danken habe, auch ein solches auf allmaliges Begehren mit einem cörperlichen Eid zu bestättigen urbietig wäre. Actum Engelmansbrun, den 28. Aprilis 1749.
(L.S) Joseph Höfinger, Mitnachbar zu Englmansbrun, Jesuitischer Unterthan.
Seite 28
Num. 5
Ich Endesgefertigter bekenne hiemit der Wahrheit zur Steuer, daß ich schon vor 8 Jahren an meiner Nasen ein immer fliessendes Geschwer überkommen, und vor verschiedene Medicamenten deren Doctoren, Balbierern, und Arzten, um nur von diesen curirt zu werden viel Gelt ausgeleget, welche mir zwar das Geschwer zu geheilet, jedoch solches den dritten Tag darauf wiederinnen aufgebrochen, derowegen sie die Doctores nemlichen mit gemeldet, daß nunmehro alle Mittel umsonst, und ich dieses Fistl Zeit meines Lebens erdulten müste; Weilen ich dann keine menschliche Hilf mehr zu hoffen hätte, wendete ich mich zu Maria auf der Saulen in die Capellen mit gänzlichen Vertrauen, und rufte sie die allgemeine Helferin mit meinem inbrünstigen Gebett inständigst an, sofern es zu meinen Seelen Heil gereichen sollte, wolle sie mich von diesen so elenden Zustand befreyen; und da ich solche Andacht 4 bis 5 Täg continuiret, und mein versprochenes Opfer abgeleget, verspührete ich, daß das Geschwer von Tag zu Tag besser zu geheilet, und sich gänzlichen verlohren, auch seit deme niemals bis auf diese Stund aufgebrochen, welches ich also alleinig der Fürbitt Maria bey Gott dem Allmächtigen zu zuschreiben habe, auch über solches bey höherer Instanz jederzeit einen Eid abzuschwören urbietig bin. Datum Unterstockstall, den 29. Aprilis 1749.
(L.S.) Leopold Perwein von Unterstockstall.
Seite 29
Num. 6
Ich Michael Piebl, Huffschmidmaister, Herrschaft Winkelbergischer Unterthan zu Englmansbrunn, attestire hiemit der Gott liebenden Wahrheit zur steur, was gestalten mein sieben jähriges Söhnl, Namens Leopold, vor wenig Wochen durch einen unglücklichen Sprung seinen s.v. rechten Fuß dermassen verletztet, daß nach solchen Fall man ihme 8 bis 9 Täg heben und legen müssen; Und weilen der Schaden unerkäntlich, mithin alle angewendete, natürliche Hilfsmittel vergebens, und der Fuß, auf welchen der Knab nicht zu stehen vermöchte, sich zu keiner Besserung zeigen wollen, erinnerte ich mich eines Tages in solcher meiner Betrübnus der liebreichen Mutter Gottes auf der Saulen, nächst des Passauerischen Domcapitlischen Markts Kirchberg am Wagram, wo allsogleich in selbigen Momento mich dahin begabe, auf meine Knie fallend, der Mutter Gottes, und allzeit Jungfrauen Maria, mein anligen klagend, und da ich also nach abgebetteten heiligen Rosenkranzes, und abgelegt wenigen Opfers wiederum nach Haus gekehret (welches alles keine zwey Stund ausgetragen haben möchte) habe ich dieses mein Söhnl frisch und gesund mit anderen Kindern im Hof umlauffend angetroffen, welches zu höchst schuldigster Dankbarkeit, und Vermehrung der Ehr, und Andacht Gottes, und allerwehrtesten Mutter Gottes Maria erforderenden Falls mit einen cörperlichen Eid, unterdessen aber mittelst meiner eigenen Namens-Unterschrift, und Pettschaftsfertigung bekräftigen wollen. Actum Pfarrhof Kirchberg am Wagram, den ersten Maii 1749.
(L.S.) Johann Michael Piebl, Schmidmaister in Englmansbrunn.
Seite 30
Num. 7
Ich Endesunterschriebener Joseph Paßäcker, bekenne hiemit mit Eid und Gewissen, daß mir durch die Fürbitt der Allerseeligsten Jungfrauen, und Mutter Gottes Maria auf der Saulen, augenblicklich ist geholfen worden, gleich nachdem ich meine Gelübdnjs gemacht habe, und zwar, nachdem ich schon zu Crembs bey dem Genaden-Bild zu Und, und beym PP. Dominicanern Hilf gesuchet, und eine heilige Neß dort haben lesen lassen, auch sonst alle Mittel angewendet, sobald ich von diesem Bild zu Kirchberg gehöret, und dorten meine Andacht verrichtete gehabt, ist mir gleich am Tag St. Joahnnes Nepomuceni 1748 geholfen worden, und das 49 Wochen hindruch gehabte Fieber ausgeblieben, wie auch meinem Weib, und einer Maimb in Hauß, so auch an Fieber krank gelegen, ebenfalls geschehen ist, und seynd also wir alle drey augenblicklich auf Anruffung der allerseeligsten Jungfrauen Maria auf der Saulen, erhöret worden.
Andertens bin ich am Sontag Trinitatis von einem schweren Weinwagen herunter gefallen, allso sich zehen Personen darauf befunden, und ist solcher Wagen völlig über mich gegangen; durch das Ruffen meines Weibs zu der gebenedeyten Mutter Gottes auf der Saulen, bin ich ganz unverletzt gelblieben, und wiederum aufgestanden, also in solcher Gefahr behütet wurden; Zur schuldigster Dankbarkeit habe ich ein Opfertafel in diese Dapellen gebracht, welches ich mit meiner eigenen Handschrift, und Pettschaft attestire. Oberstockstall, den 1. May 1749.
(L.S.) Joseph Paßöcker von Oberstockstall.
Seite 31
Num. 8
Ich Endesunterschriebener bekenne hiemit der gottliebenden Wahrheit zur steur, daß mein liebes Töchterlein, Namens Eva Theresia, ihres Alters in dem 4ten Jahr, ungefehr in ihren rechten Aermlein einen Defect, so dem Schlagfluß ganz ähnlich ware, überkommen, also daß sie solchen weder bewegen, vielweniger das Geringste berühren könnte, einfolglich mit dem linken Händlein die Speisen zu nehmen genöthiget wurde, und ob ich schon alle natürliche Mittel angewendet, waren doch solche vergeblich, dahero mein einziges Vertrauen zu der Mutter Gottes Maria auf der Saulen, nebst Kirchberg am Wagram gesetzet, mein Kind dahin verlobet, auch selbes mit in obenennte Mutter Gottes Capellen genommen, und allda würklichen den nemlichen Tag die wunderbare Hilf Gottes, durch Fürbitt seiner Jungfräulichen Mutter Mariæ höchst trostreich verspühret, also, und dergestalten zwar, daß mein erkrümmtes Töchterl gänzlich hergestellet worden, bemeltes todte Aermlien anjetzo vollkommentlich brauchen könne. Gott, und seiner übergebenedeyten Mutter MARIA seye darumen ewiger Dank; welche Gnad, daß es mein Töchterl empfangen habe, ich in erforderenden Fall zur Bekräftigung mit einem cörperlichen Eid zu beschwören urbietig bin. Actum Kirchberg am Wagram, den 1. May 1749.
(L.S.) Anton Aßl von Gobelspurg
Seite 32
Num. 9
Den 28. Martii gegenwärtigen Jahr, Nachmittag, zwischen 1 und 2 Uhr, hat sich mein Kind, mit Namen Johann Georg, 4 Jahr alt, mit seines gleichen ein Kind mit Namen Joseph, des Michael Jebingers, als meines Nachbarn Kind, gespielt, nachgehends in das neu erbaute Beckenhauß gekommen, und das neu doppelte schwere Haußthor beyde Kinder, weilen es noch nicht mit eisenen Banden, und Kögeln versehn ware, bewogen, also zwar, daß es auf mein Kind Johann Georg gefallen, ich, da ich auf dem Ackerr ware, hatte den Fall gehöret, bin alsogleich ohne Verweilung dahin geloffen, habe mit schwerer Mühe das Thor heben können, so ist mein Kind als wie ein ausgedehnter Frosch ohne einigen Zeichen darunter gelegen; es lauffen mir mein Weib, und andere zu hilf, das Kind unter dem Thor herfür zu bringen, mein Weib, nebst andern Beywesenden hat das Kind auf ihre Arm genommen, nach Haus gebracht, auf den Tisch gelegt, ist aber kein einziges Zeichen eines Lebens bey einer Stund verspühret worden; In dieser Betrübnuß nun hab ich zu der gnadenvollen Mutter bey Kirchberg am Wagram (wo man von dannen nacher Mitterstockstall gehet so in freyen Feld, nebst der, dem hochwürdigen gnädigen Domcapitel zugehörigen Braiten) um gnädige Hilf bey Fließung vieler Thränen, demütigst angeruffen, mit Versprechen, ein gemahlene Tafel dahin, samt dem Kind zu bringen; Ueber welches, O Gnaden, und Hilfsmutter Maria! Das Kind angefangen sich zu bewegen, doch ohne einiger Kraft, voller Wunden in dem Gesicht, und auf dem Kopf, auf denen Füssen, als ob es erlahmet, nicht stehen können, dannoch nach stats anflehender Bitt zu Maria, alldorten in der freyligenden Capellen, ist das Kind in Kurzen wiederumen gehend worden, und seine Wunden also zwar geheilet, daß kein einziges Merkmahl zu sehen ist. Daß dieses alles beschehen, kann ich, und hierunter Unterschrieben und Gefehrtigte, samt vielen Weibern mit einem cörperlichen Eid bekräftigen, und bestättigen. Groß-Wißendorf, den 4. Maii 1749
(L.S.) Christoph Straub, Schmidmaister, und Dorfrichter allda.
Clara meine Ehewürthin.
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Num. 10
Ich Johannes Wickh, aus dem Dorf Gößing in Mühlbacher Pfarr, attestire hiemit der Wahrheit zu steuer, daß mein vierthalb jähriges Söhnl, Namens Johannes, über das rechte Aeuglein an der Stirn ein unbekantes Gewächs überkommen, welches durch ganzer 2 oder 3 Wochen dermassen an Wachsthum zugenommen, daß solches das Aeuglein aus seinen gebürlichen Ort anderthalb Finger breit abwärths in das Gesicht geschoben hat, also, daß es darmit ein gefährliches Aussehen gehabt, und die Erblindung desselben Aug von jederman besorget, und unerachtet aller gebrauchten natürlichen Hilfsmitlen nicht die mindeste Besserung verspühret, also, daß von denen mehresten, auch Badern, selbsten an einer Hilf gezweifelt worden; In solcher angstvoller Noth nahmen wir Eltern das grosse Vertrauen zur Mutter Gottes auf der Saulen, nächst des Markts Kirchberg am Wagram, trugen am Oster-Montag das Kind 2 Stund weit dahin zur Capellen, und den nächsten Sontag darauf wiederumen, verrichteten daselbst unser armes Gebett, nebst nach unseren wenigen Vermögen abgelegten wenigen Opfer, gehen nach Hauß, und brauchten darüber hin gar nichts mehr, sondern überlasseten alles dem Willen Gottes und seiner übergebenedeyten Jungfräulichen Mutter Mariæ, worauf wir nach etlichen Tägen vermerket, daß das Gewächs in etwas gewichen, und nunmehro (Gott seye Dank) von vielen höchster Verwunderung sich völlig verlohren hat, welches in Erforderungsfall mit einem cörperlichen Jurament zu bekräftigen urbietig bin, unterdessen all obiges mittelst meiner eigenen Namens-Unterschrift und Pettschaftsfertigung bezeugen wollen. Actum Kirchberg am Wagram, den 28. Maii 1749.
(L.S.) Johannes Wickh zu Gößing.
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Num. 11
Ich Endes Unterschriebener bekenne der Wahrheit zur steuer, daß mein Söhnlein Anton 8 Tag alt, dergestalten an seinen Mündlein gesperret worden, weiß aber nicht wie, ob natürlich, oder verzaubert, daß solches auch der stärkeste Mann nicht habe eröfnen können, mithin ganzer 14 Tag der Mutter-Milch zu saugen unfähig ware. Damit doch solches unser liebes Söhnlein aus Mangel der Nahrung nicht des erbärmlichen Hungers halber sterben sollte, haben wir betrübte Eltern, so viel möglich ware, durch die Lefzen dieses Kindleins ein wenige warme Milch eingegossen, da wir aber von Tag zu Tag solches schwächer zu werden befunden, und nach all angewendeten Mitlen die augenscheinliche Gefahr des Tods gesehen, als haben wir uns zu der Mutter Gottes Saulen, nebst Kirchberg am Wagram mit einem Gelübd versprochen; Nach welchen abgerichten Opfer das Kind mit Verwunderung das Mündlein öffnet, und die Muttermilch (Gott, und seiner liebwerthen Mutter sey darumen ewiger Dank) gleich andern Kindern ohne Anstand annehmen, und säugen können, welches ich mittelst Handschrift und Pettschaft, im Fall aber auch mit einem, cörperlichen Eid jederzeit zu attestiren mich erkläre. So geschehen Kollerstorff, den 8. Junii 1749.
(L.S.) Joseph Wöber allda.
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Num. 12
Ich Endsgefertigter Joseph Mayr von Stainenbrunn bekenne, daß mein Kind mit Namen Christina, ganze 5 Jahr das Augenlicht nicht gehabt: alsdann hab ich mich, samt meinen Kind zu der Gnaden-Mutter Maria-Trost, nebst Kirchberg am Wagram verlobet, um Hilf und Beystand, dem Kind das Augenlicht wiederumen zu verleihen, inständig gebetten, welche Bitt auch ist gewehret worden, vor solche grosse Gnad ich Gott, samt seiner lieben Mutter Mariæ-Trost den Dank mit einer Opfertafel abgestattet habe. Mithin bekräftige ich dieses Attestatum mit meinem eigenen Pettschaft. Actum Stainenbrunn, den 28. Junii 1749.
(L.S.) Joseph Mayr
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Num. 13
Ich Maria Anna Lämplmayrin von Unter-Paschenbrunn in Ober-Haitzenthaler Pfarr, ledigen Stands, urkunde und bezeuge hiemit, daß vor anderthalb Jahren ein Gewächs, oder unerkäntlichen Dipl am Hals überkommen, welcher in der Grösse immer zugenommen, mit solcher Beschwärlichkeit, daß letztlichen mit gröster Ungelegenheit hat essen, und trinken können, die Bader aber solchen vor incurabl, und davor gehalten, ein treffender Schaden daraus zu werden, in solcher Forcht, und Betrübnus habe ich mich zu der wunderthätigen Jungfrauen, und Mutter Gottes auf der Säulen mit einer Heil. Meß, und herzinnerlichen Vertrauen verlobt, worüber sich das Gewächs bey erster Wohlfahrt anhero im nacher Haus reifen mit grosser Verwunderung meiner Eltern verlohren, anheunt aber Gott und seiner werthesten Mutter, allzeit Jungfrauen Maria den schuldigsten Dank mittelst dieser Bekantnus demütigst abgelegt, welches in erforderten Fall mit einem würklichen Jurament zu betheuren urbietig bin und weilen des Schreibens unkündig, und mit eigenen Pettschaft nicht versehen bin, hat solche Ausfertigung auf mein Ersuchen vollzogen Joseph Anton Kindl, Schuhmacher in Oberstockstall. So geschehen Kirchberg am Wagram, den 2. Julii 1749.
Maria Magdalena Lämplmayrin.
(L.S.) Jospeh Anton Kindl, als erbettener Zeug.
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Num. 14
Ich Joseph Mayr zu Unter-Stainerbrunn, bekenne hiemit an Eidesstatt, daß nachdeme mein 10 Jähriges Töchterl Christina, vor 5 Jahren an denen Blattern dergestalten erblindet, daß selbes nur zur kältesten Winterszeit einen wenigen Schein gehabt, die übrige Zeit aber, nemlich bey 5 Jahren stockblind ware, und als wir von vielen Gnaden der Mutter Gottes auf der Saulen allhier zu Kirchberg erzählen gehört, nahmen wir Eltern nebst den Töchterl unser Zuflucht und Vertrauen, auch mittelst einer Wohlfahrth zu dieser Gnaden-Bildnuß anhero, worauf sich die über die Augen häßlich ausgefahrene Hoppen verlohren, und täglich mehreren Schein, und aber bey heutiger Anherokunft, und abgelegten Andacht (Gott sey ewigen Danck gesagt) durch Fürbitt der glorwürdigisten Mutter Gottes, und Jungfrauen Maria, zu unserer grösten Freud, das vollkommene Augenlicht überkommen, dessen neben mir Zeugenschaft geben Joseph Anton Kindl, Schuhmacher, und Joseph Paßöcker, beede zu Oberstockstall (weilen des Schreibens unkundig, und mit eigenen Pettschaft nicht versehen) mit ihren Namens-Unterschriften, und Pettschaftsfertigungen. Kirchberg am Wagram, den 6. Julii 1749.
Joseph Mayr zu Steinerbrunn.
(L.S.) Joseph Anton Kindl, als Zeug.
(L.S.) Joseph Paßöcker, als Zeug.
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Num. 15
Demnach den 13. Junii 1749 meinen Sohn Paul Gschöpff von freyen Stucken der linke Fuß groß aufgeschwollen, und auf selben eine Brandblattern aufgefahren, und folgsam ein Lucken hinein gefallen, daß man beyläufig eine Haselnuß in gemelte Lucken hätte können verschieben. In solchen so eilenda ereignenden Schaden haben wir den 15. Dito ein Gelübd zu dem Gnadenbild der allerseeligsten Jungfrauen, und übergebenedeyten Mutter Gottes bey Kirchberg am Wagram gethan, worauf auch gleich selbige Nacht die Geschwulst gefallen, und der Schmerzen abgenommen, daß er also innerhalb 4 Tägen den ganzen Schaden verlohren, vor welcher Gnad Gott, und seiner liebwerthesten Mutter, unendlicher Dank seye. Ein solches wird hiemit an Eidesstatt bezeuget, und mit meiner hierunter gestelten Pettschaftsfertigung beurkundet. Actum Zierstorff, den 11. Julii 1749
(L.S.) Paul Gschöpff, Inwohner allda.
Num. 16
Ich Endesgefertigter bezeuge hiemit der Wahrheit zur Steur, daß ich beyläufig in dem 77. Jahr meines erlebten Alters Anno 1748 in denen Weihnacht-Feyertägen das Gehör dergestalten verlohren, daß ich nemlichen weder von einem Geläut etwas hören, noch weniger von einer Sprach das Mindeste vernehmen kunte; Nachdeme ich aber zu der allerseeligsten Jungfrau und Mutter Gottes Maria auf der Saulen in die Capellen, nebst Kirchberg am Wagram, um durch ihre allvermögende Fürbitt bey ihren Sohn mein voriges Gehör zu erlangen die Zuflucht genommen, und alldorten in diesen laufenden Jahr die ganze Fasten hindurch alltäglich mein inbrünstiges Gebett abgelegt, geschahe am Oster-Diensttag daß ich mein gewöhnlichen Gebrauch nach in dieser Capelle mein Gebett zu Maria verrichtete, zu eben selber Zeit, da die herzukommend andächtige Christen einen Rosenkranz gebettet, wo ich wehrend diesen Augenblick sie betten gehöret, auch alles verstanden, und alsogleich das vollkommene Gehör überkommen, welches ich der Fürbitt Mariæ zuzumessen habe, und mit einem Eid zubestättigen urbietig bin. Urkund dessen meine hierunter gestelte Handschrift und Pettschafts-Fertigung. Datum Kirchberg am Wagram, den 20. Julii 1749.
(L.S.) Mathias Zieglmaister, Mitnachbar zu Ottenthall.
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Num. 17
Ich Ends Unterschriebener bekenne hiemit, daß ihr mein Mägdl Cæcilia 10 Jahr alt, durch einen schweren Fall in Holztragen gegenwärtiges Scheitl Holz unter das Künn dergestalten gestossen, daß es in ihr völlig hangen geblieben, in dieser Noth nun rufte ich um Hilf bey Maria-Trost auf der Saulen, und bin auch erhöret worden, indeme mein Mägdl in Kürze ohne allen Schaden wiederum frisch und gesund worden. Gott und seiner werthesten Mutter seye Dank gesagt. Actum den 28. Julii 1749.
(L.S.) Mathias Leuthner von Unterseebarn.
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Num. 18
Ich Endsunterschriebener bekenne der Wahrheit zur Steuer, daß mein Kind 1 Jahr alt den 20. Aug. 1749 unversehener Weiß in ihren Aerml einen Defect bekommen, also zwar, daß solches Kind ein Tag, und eine Nacht gedachtes Aerml nicht brauchen, noch bewegen habe können; In dieser äusserster Noth nahme die Mutter das lahme Kind auf ihre Arm, und verrichtete eine Wohlfahrt nacher Kirchberg zu der marianischen Gnaden Mutter Maria-Trost auf der Saulen, verrichtete alldorten ihr Gebett und sehet Wunder, die marianische Trost-Mutter hat beede getröstet, indeme gleich nach verrichter Andacht das Kind gerad befunden worden, Gott und seiner liebwerthesten Mutter seye ewiger Dank gesagt. Actum ut supra.
(L.S.) Johann Michael Beinträxler, bey (Titl.) Herrn Grafen Julius zu Hardegg Jäger.
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Num. 19
Ich Endesgefertigter bekenne in kraft dieser Schrift, daß ich ohngefähr vor 44 Jahren einen gefährlichen Leibschaden, oder Bruch durch einen zugefügten Gewalt bekommen; welchen zu heilen meine Eltern möglichste Mitteln in meiner Jugend angewendet, aber zur Heilung nicht gelangen können; darum ich mich eines Ruptur-Bands zur Fortführung meiner Studien zu Horn, und Wien, beständig und unaussetzlich bedienen müssen, und auch also in Cura Animarum allbereit nun in das 35. Jahr, ohne welchen zu predigen, oder die Solemne heilige Meß zusingen niemals in Stande gewesen war. Da mir aber glaubwürdig beygebracht worden, daß ohnweit Kirchberg am Wagram seye ein neues Gnaden-Ort entstanden, welches mit Wundern leuchtete; habe ich dahin mein Vertrauen genommen, und mit zweyen meinen Pfarrmäßigen von Eggendorf, den 9. Julii dieses 1749 Jahrs mich dahin begeben und ungefähr um 9 Uhr Vormittag alda in der Maria-Capelln in meinen Anligenheiten zu Gott geseufzet, und mit erforderlichen Intention, und Meinung gebetten, und die Gottes Mutter Mariam, als allgemeine Nothhelferin, und bey Gott mächtige Fürsprecherin angeruffen: gleich darauf gedunkte mich eine Empfindlichkeit der Besserung in meinen Zustand verspühret zu haben. Zweyten Tag darauf als 10. und auch den 3ten als 11. Julii, da ich mich frühe Morgens des Bandes zur Verwahrung pro Ruptura, gleichwie es also allzeit geschehen muste, bedienen wollte; kommte mir in Gedanken, desselben nicht mehr nöthig zu seyn, dann es schon geheilet. Zur Prob dessen eodem die, das erstemal ab annis 35 in Curo Animarum absque Ligamine (welches ansonsten ohne diesen nicht vollbringen können) die heilige Meß gelesen. Den 13. Hujus, als 7. Dominica post Pentecostem Predig, und Amt gehalten, ohne, daß mehr Ruptura zum Vorschein gekommen, welches dann also fort, nun in die 4. Wochen geschehn: und wie ich hoffe, durch Gottes Gnad, und Fürbitt Mariæ bis ans End meines Lebnes (der ich nun mit der Gnad Gottes 61 Jahr meines Alters bin) zu dero grösserer Glori und Lobe, und Mariæ Ehren es also geschehen, und verbleiben werde. Welches ich dann, aber nicht anderst, als sub fide Sacerdotali, und gleichwie als eidig hiermit aussagen, und offenbaren wollen. Pfarrhof Eggendorf, den 4. Augusti 1749.
(L.S.) Joseph Rudolph Kaill, Pfarrer zu Eggendorf.
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Num. 20
Ich Endesgefertigter bezeuge hiemit, daß mein gottseeliger Bruder Franz Holzapfel, als selber 17 bis 18 Jahr alt, einstens nächtlicher Zeit von Winklberg nacher Kirchberg nach Hauß gienge, mit erlbeichten Angesicht, und sprachlosen Mund in das Zimmer getretten seye, nachdem aber dieser sich in etwas erhollet, und um dessen Ursach befragt wurde, bekennte derselbe, daß, als er bey der an selben Weeg stehenden Fraun Capellen vorüber gienge, dieselbe Capellen ganz beleuchtet ware, und er darinn eine lange durchaus weisse Person gesehen habe. Und diese ungewöhnliche Erscheinung seye die Ursach seines so groß eingenommenen Schrockens gewesen. Solcher nun gethanen Aussag bin ich als noch ein Jüngling selbst gegenwärtig gewesen, und habe alles mit angehöret; worüber ich sodann sub fide Sacerdotali attestire, und mit meiner eigenen Unterschrift, und beygedruckten Pettschaft solches bekräftige. Actum Ezstorf, den 4. Augusti 1749.
(L.S.) Joseph Holzapfel, Pfarr-Vicarius ibidem
Seite 45
Num. 21
Wir Endesunterschriebene bekennen hiemit offentlich kraft gegenwärtigen Attestati, daß des Michael Gfatter, und Annæ Mariæ seiner Ehewürthin zu Neysidl ihr kleines Mägdlein so 2 ein halb Jahr alt, in eine Lacken gefallen, welche eines halben Manns tief, und beyläufig ein viertl Stund lang in dem Wasser gelegen, weilen aber zu allen Glück ein Knäblein mit vierthalb Jahren bey ihr gewesen, welches Lärmen gemacht hat, da ist ein Dienst-Mensch mit Namen Anna Maria Höflingerin bey zwey hundert Schritt weit herbey geloffen, und das Kind aus dem Wasser zogen, aber man hat kein Leben an ihr gefunden, biß sie ihr Vatter und Mutter hiehero zu diesen Gnaden Ort verlobet, und versprochen haben, welches die Opfertafel zeiget, worauf ermeltes Kind augenblicklich ein Zeichen gegeben, auch unverletzt geblieben, und alsogleich gesund worden, Gott, und seiner übergebenedeyten Jungfräulichen Mutter Mariæ sey immerwährender Dank abgestattet. Geschehen zu Neysidl, den 6. Aug. 1749.
(L.S.) Michael Gfatter.
(L.S.) Joseph Eistner.
(L.S.) Leopold Zehetmayr. beede Mitnachbarn als Zeugen alda.
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Num. 22
Ich Endesgefertigter bekenne, und attestire hiemit an Eidesstatt, daß mein Eheweib Eva Polsterin über drey viertl Jahr lang das Fieber gehabt, und kein Mittel erfinden können, wordurch derselben geholfen hätte werden können, als ich aber mein Zuflucht zu der Mutter Gottes genommen, hat solches gleich nachgelassen, Gott dem Allmächtigen, und der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost auf der steinern Saulen nächst Kirchberg am Wagram sey ewiger Dank gesagt. Gegeben zu Reickerstorf, den 15. Aug. 1749.
(L.S.) Jacob Polster.
Seite 47
Num. 23
Ich Endesunterschriebener bezeuge hiermit der Wahrheit zur Steuer, daß ich den 21. Maii 1749 in meines Herrn Stadl von der Pretten auf ein Hauschüberl gestiegen, und da ich von diesen herab gerutschet, mich in einen Hauräffer in dem hinteren Theil des Leibes gespisset, also zwar, daß dieser eine stark fordere Spann in dem Leib eingegangen; meine Frau, die zugegen ware, wollte mir diesen Heuräffer mit Gewalt heraus reissen, kunte aber solche nicht heraus bringen, weilen dieser zu tief steckte, und einen Gegenhagen hatte, derowegen sie mich animieret, ich solle zu unser lieben Frauen Mariæ-Trost auf der Saulen nebst Kirchberg am Wagram mein Vertrauen haben, und mich alldahin verloben, welchen Rath ich auch gefolget, und alsogleich mein gänzliche Zuflucht dahin gesetzet hab; worauf mir mein Herr mit meinem eigenen Balbiermesser (weilen der Balbierer allzuweit entlegen ware) diesen Heuräffer heraus geschnitten, hernach aber wegen so gefährlichen Stich den Geistlichen, und den Bader anhero kommen lassen, und da ich mit dem hochheiligsten Sacrament des Altars bin versehen worden, hat mich der Bader gleichsam vor Tod zu curiren angenommen; den 7. Tag verfügte sich darauf mein Schwester zu diesen neuen Gnaden-Ort, und nebst inbrünstigen Gebett lösete sich vor mich aldort ein Opfer, worauf ich den dritten Tag, gleich aufstehen können, und in wenig Tägen die völlige Besserung überkommen, welches ich alleinig der Hilf Mariæ billig zu zuscheiben habe, und solches mit einem Eid zubekräftigen jederzeit urbietig bin. Weilen ich aber des Schreibens unkundig, als habe den ersten Zeugen gebetten, sich samt meiner mit beygedruckten Pettschaft zu unterschreiben. So geschehen Pergau nebst Göllerstorf, den 23. Aug. 1749.
Lorenz Raymert, als ein Bürgknecht
(L.S.) Joseph Erdlmayr, Mößner alda als Zeug.
Sebastian Kaiser, Nachbar alda.
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Num. 24
Zur Lob und Danksagung der allerseeligsten Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen zu Kirchberg, bekennen wir beede Eheleuth, daß unser Töchterl, so 4 ein halb Jahr ihres Alters durch die Blattern in dem linken Aeugel ein Fehl bekommen, derentwillen wir von denen Arzten, als anderen Leuthen viele Mittel, aber alle vergebens, angewendet; da wir nun unser Zuflucht anhero zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost genommen, und uns samt dem Töchterl verlobet, hat sich das Fehl aus dem Aug verlohren, und da sich berührtes Mägdlein anjetzo bereits in 16ten Jahr ihres Alters befindet, hat sie anjetzo erst ein Monat lang durch Fürbitt Maria-Trost ihr vollständiges Augenlicht von der grossen Gnaden-Mutter überkommen, so wir zu schuldigsten Dank der allerseeligsten Mutter Maria-Trost ein silbernes Augen-Opfer abstatten. Actum Weinzötl, den 23. Augusti, Anno 1749.
(L.S.) Caspar Ledtmayr
Magdalena meine Ehewürthin.
Num. 25
Ich Endsgefertigte bekenne hiemit der lieben Wahrheit zur steur, daß ich an meinen s.v. Fuß schon lange Zeit erbärmliche Schmerzen gelitten, und da nach allen angewendeten natürlichen Mitteln geheilet zu werden allen Trost verlohren, entschliessete ich mich endlich durch eine Wahlfahrt nacher Kirchberg am Wagram bey Maria-Trost alldorten auf der Saulen, um dessen Entledigung mein eiferigstes Gebett auszugiessen, bin also den 25. Augusti allda selbst ankommen, meine Andacht nach Möglichkeit verrichtet, und nach dieser (Gott, und seiner Trost-Mutter seye Dank gesaget) bin ganz gesund nacher Haus von dorten abgereiset. Actum den 25. Augusti 1749.
(L.S.) Anna Maria Kürßnerin, Sobermeisterin von Spitz.
Seite 50
Num. 26
Ich Endsgefertigter bezeuge hiemit der Wahrheit zur steur, daß ich mir selbsten Nachts ungefehr ein langes Messer durch einen Finger durch und durch geschlagen, und auch mit diesen noch zwey Finger biß auf das Bein lædiert habe, also, daß mir das Messer darinnen stecken geblieben, nachdem ich aber solches in vollen Schrocken heraus gerissen, rufte ich alsogleich zu Mariam auf der Saulen inständigst, sie wolle mich durch ihre gewaltige Fürbitt bey Gott von diesen Schmerzen befreyen, nach welchen ich augenblicklich nichts mehr empfunden, beynebens auch nach einer halben viertel Stund gänzlich zu blütten aufgehöret, nach 3 Tägen aber wiederum mit dieser Hand habe arbeiten können, nichtweniger binnen 12 Tägen die Wunden also zugeheilet, daß man nichts, als die Wundmahl mehr sehete, kann demnach billich solche Gnad der Hilf Maria beymessen, und bin in Erforderungsfall all Angezogenes bey höherer Instanz mit einen cörperlichen Eid urbietig zu bekräftigen. Urkund dessen meine hierunter gestelte Handschrift, und Pettschaftsfertigung. Actum Englmansbrun, den 6. September 1749.
(L.S.) Lorenz Paur allda.
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Num. 27
Ich Endsgefertigter bekenne mit guten Gewissen, daß ich über 2 Jahr lang an meinen rechten Fuß einen entsetzlichen Schmerzen gelitten, indeme mir von freyen stucken etliche Löcher hinein gefallen, und nachdeme ich all erdenkliche menschliche Hilf angewendet, doch alles vergeblich ware, als habe mich um einen übernatürlichen Arzten umgesehen, und mich durch eine Wallfahrt nacher Maria-Trost nebst Kirchberg am Wagram verlobet, ein Opfer alldahin versprochen, und nach abgelegten Opfer und verrichten Gebett bin ich, Gott seye gedankt, durch die Fürbitt Maria gesund worden. Zur schuldigster Danksagung demnach, und grösserer Aneiferung anderer Seelen, auch zur Erhöbung dieser neuen Andacht, habe ich anheunt diese Attestation eingesendet. Stockerau, den 14. Septembris 1749.
(L.S.) Johann Georg Höbröner Würth und Gastgeb allda.
Seite 52
Num. 28
Ich Endsunterschriebener bekenne der lieben Wahrheit zur steur, daß mich Gott der Allmächtige den 29. Augusti mit einer Krankheit heimgesucht, nemlichen mit der Ruhr, wobey ich zwar Artzneymittel gebraucht habe, aber nicht soviel geholfen; als ich mich aber auf Einrathen meiner Frau Mutter zu der marianischen Trost-Mutter unweit Kirchberg am Wagram mit einem Opfer versprochen, ist es von Tag zu Tag mit mir besser worden, alsdann habe ich den 24. September selbst zur schuldigen Danksagung Gott dem Allmächtigen, uns seiner gnadenreichen Mutter in eigener Person mein Opfer abgestattet. Solches bezeuge ich mit eigner Handschrift, und Pettschaft. Actum Crembs, den 24. Septembris 1749.
(L.S.) Joseph Antoni Wagner.
Num. 29
Ich Endsgefertigter bekenne hiermit der Wahrheit zur steuer, daß, da mein Sohn mit Namen Johannes um Weinlesens Zeit eine Ueberwerfboding in den Weingarten gekuglet, solche ihme ohnegefähr auf die rechte Seiten so schwär gefallen, daß durch diesen Fall er einen so ungemeinen grossen Leibschaden überkommen, vermög welchen dieser mein Sohn ganzer 4 Wochen vor Schmerzen nicht aufrecht habe gehen können, und nachdem man ihme nicht zu helfen wußte, nahme er selbsten in seinen heftigsten Schmerzen seine Zuflucht zu unser lieben Frauen Maria-Trost auf der Saulen, mit gänzlichen Vertrauen, diese allgemeine Helferin möchte ihme, gleichwie vielen anderen, endlich auch von diesen entsetzlichen, und immer zunehmenden Schmerzen und Wehthun befreyen; entzwischen aber verfügte ich mich mit ihme zu einen gewissen Mann, in ein auf 2 Stund entlegenes Ort, wo er währenden fahren noch den vorigen Schmerzen empfunden, und weilen dieser Mann viele in jenen Zustand geheilet, so habe ihme auch meinen Sohn zum curiren anvertrauet, da aber dieser Leibschaden besichtigen wollte, sahe er mit grosser Verwunderung nichts mehr darvon, als die Wundmahlen, und von selber Stund an verspürte mein Sohn nicht den geringsten Schmerzen, für welche Gnad wir dann Gott dem Allmächtigen, und Maria-Trost all schuldigsten Dank abzuzinsen verbunden seynd. So ich alles eidlich zu betheuren vor jedermann urbietig bin. Urkund dessen auch mein hierunter gestellte Handschrift und Pettschaftsfertigung. Actum Unterstockstall, den 8. Octobris 1749.
(L.S.) Leopold Schober als Vatter,
und Johannes Schober als Sohn, beede von Unterstockstall.
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Num. 30
Vorweiserin dieß Rosina Koidlin, Müllnerin auf der Holzmühl in der Pfarr Oberkirchen, erscheinet heunt den untergesetzten Dato, und bekennet mit Eid, und guten Gewissen, daß sie schon 3 Jahr lang einen geschwollenen Fuß hatte, welcher bißweilen aufgebrochen, allzeit aber grosse Schmerzen verursachet, ja allbereits der Brand anzusetzen schon das Ansehen ware, auf Verlobung aber, daß sie eine Wahlfahrt nacher Mariam Trost zu Kirchberg am Wagram wollte verrichten, seynd die Schmerzen gleich den selben Augenblick noch gewichen, und ohne Anwendung einiger Medicin der Fuß innerhalb 8 Tägen vollständig geheilet, derohalben zur demütigster Danksagung, und schuldigster Ehrbeförderung der allzeit übergebenedeyten, und an diesen Ort wunderthätigen Mutter Gottes, und allzeit Jungfrauen Maria habe ich hiemit diese wahrhafte Aussag mit meiner eigenen Handschrift, und Pettschaft bescheinen wollen. Actum Oberkirchen, den 10. Octobris 1749.
(L.S.) Joseph Antoni Schwemenschuch, Parochus Loci.
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Num. 31
Den 22. Octobris erscheinet hier Catharina Schlagenhaufferin, lediges Stands von Crembs gebürtig, und saget aus, welcher gestalten diese durch 6 Wochen wegen einen schwären Fall auf den s.v. linken Fuß dermassen erkrummet, daß sie darauf weder stehen noch viel weniger gehen kunte, nach Verlobnus aber hiehero ist sie durch die Fürbitt Maria binnen 2 Tägen auf den Fuß gestellet worden, wessentwegen solche zu einen Dank- und Denkzeichen bey der Mutter Gottes ihre 2 Krucken abgeleget. Actum ut supra.
Num. 32
Eodem dato bekennet Johann Böck, lediges Stands von Hollstein, daß er ein Gelübd gemacht zur Mutter Gottes auf der Saulen, und opferet ein zersprungene Flinten, welche ihme in der linke Hand sehr gefährlich verletztet, ist aber nach seiner Verlobnuß in wenigen Tagen sein Hand brauchbar worden.
Seite 56
Num. 33
Ich Endsgefertigter attestire hiemit, daß mein Kind drey viertl Jahr als ungefähr vor 8 Wochen ein Bein in einen Essen in das Hälßl hinunter bekommen habe, nach Anruffung aber Gott, und dessen Mutter auf der Saulen, gleich wiederumen glücklich aus dem Halß heraus gekommen, zur schuldigster Danksagung demnach habe ich dieses Bein zu der Mutter Gottes Capelln geopfert. Urkund dessen meine Handschrift, und Pettschafts-Fertigung. Weickerstorf, den 24. Extobris 1749.
(L.S.) Johann Riegler, Bürgerl. Handelsmann alda.
Num. 34
Herr Ignatius Perger, Bürgerlicher Schuhmachermeister von Wien in der Josephstatt, verlobet seinen Sohn Namens Joseph, Studenten in der vierten Schull, wegen sein durch 3 Monat verlohrenen Gehör, nach gemachten Gelübd aber ist an ihme in Frist 8 Tägen die Besserung von Tag zu Tag verspühret worden, darumen sie zum schuldigsten Dank eine Opfertafel hieher gebracht. Actum den 25. Octobris.
Num. 35
Ich Endsunterschriebener bekenne, und attestiere der Wahrheit zur steuer mit guten Gewissen, wie daß ich in abgewichenen 1749 Jahr in Monat Oktober mit einen Fieber bin behaftet worden, und solches in die 4te Wochen gedauret, welches mich sehr abgemattet, da ich mich aber zu der Mutter Gottes Saulen Maria-Trost genannt, nebst Kirchberg am Wagram mit einer Opfertafel verlobet habe, ist mir alsogleich das Fieber ausgeblieben, und bin zu meiner vollständigen Gesundheit gelanget, vor welche grosse Gnad ich Gott dem Höchsten, und dessen Jungfräulichen Mutter Maria all schuldigsten Dank abstatte. Das bezeugt meine eigene Handschrift, und beygedrucktes Pettschaft. Felß, den 28. Octobris 1749.
(L.S.) Joh. Michael Iberäckerl.
Seite 57
Num. 36
Andreas Halbnschlag von Schöngrabern, verlobt sein Sohn Johann hieher zur Mutter Gottes in schwären dreytägigen Fieber, mit welchen er durch ein ganz viertl Jahr behaftet ware, ist aber nach Verlobnuß, Gott und seiner liebsten Mutter seye gedankt, gleich das erstemal ausgeblieben. Actum den 1. Novembris 1749.
Num. 37
Ferdinand Purgstaller, Wöbermeister in der Freylamühl nebst Traißmayr, wurde mit einen sehr gefährlich-fressenden Krebsen auf der Brust gequellet, und obwohlen dieser sehr viel Medicamenta angewendet, wollte doch nichts verfangen, in dieser seiner äussersten Noth wendete er seine Augen zu der trostreichen Mutter auf der Saulen, verlobte eine Wahlfahrt hieher, und sehet Wunder, von dem Tag an der Verlobnuß, wurde an ihme die Heilung verspühret. Also hatte er die persönliche Aussag gemacht den 21. Novembris.
Seite 58
Num. 38
Justina Haußerin, Richterin von Saitzerstorf, ist von ihren eignen Pferd in der rechten Hand sehr gefährlich gebissen worden, also, daß der Bader eine schwäre, und lange Chur besorget, da sich diese aber hierher zu Maria-Trost mit einen hölzernen Arm verlobet, ist sie mit Verwunderung des Baders, und allen andern in Zeit 4 Wochen gänzlich geheilet worden. Actum den 28. Novembris.
Num. 39
Ich Endsgefertigter der Zeit behauster Beckenmeister in Englmansbrunn, bekenne an Eidesstatt, daß mein leibliches Kind Namens Anton, in 6ten Jahr seines Alters, gleich von seiner Geburt an einen Leibschaden empfangen habe, so ihm mitlerweil auf der linken Seiten von Zeit zu Zeit länger abwärts gehangen, habe alle erdenklichen Mitteln angewendet, bey Badern, und anderen guten Leuthen Hilf gesuchet, ware doch alles vergebens, der Bader zu Felß sprache endlichen: Leider Gott! hier ist kein Medicinmittel mehr zu brauchen, es ist der Brand zu stark angewachsen, das Kind lebt nicht 3 Tag mehr. In Anhörung dessen nahme ich meine Zuflucht zu der Allerseeligsten Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen, rufte diese in meinen unwürdigen Gebett um Hilf an, und sehet, O Trösterin der Betrübten! mein Knab ist augenblicklich mit Verwunderung des Baders, seines Schadens befreyet, und gänzlich gesund worden; welche grosse Gutthat wir alleinig Gott, und Maria beyzumessen haben, auch jederzeit ein solches mit einen cörperlichen Eid zu bestättigen urbietig seynd. Actum Engelmansbrunn, den 29. Nov. 1949.
(L.S.) Johannes Ritter, Beck und Vatter alda.
(L.S.) Paul Josephi, examinirter Bader und Wundarzt zu Felß.
Seite 59
Num. 40
Elias Kottinger, ledigs Stands, ein Zimmer-Gesell von Oberhollabrunn, hat ihme durch einen hohen Fall den rechten Fuß gebrochen, verlobte sich aber alsobald zu unser Trost-Mutter auf der Saulen, welche ihme auch dergestalten getröstet,daß er ohne Bader innerhalb 6 Wochen hergestellet worden, stattete demnach seinen schuldigsten Dank ab, und opferte seine 2 Krucken, den 6. Decembris 1749.
Seite 60
Num. 1
De Anno 1750
Johann Georg Edinger, ledigen Stands, von Englmansbrunn gebürtig, seines Alters 20 Jahr, bekennet, und saget bey seinen guten Gewissen aus, wie daß er von Jugend auf mit der schwären hinfallenden Krankheit behaftet gewesen seye: nachdeme er sich aber zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen nächst Kirchberg am Wagram verlobet, und sein inbrünstiges Gebett alda verrichtet, seye er durch Fürbitt, und Hilf Maria der allerseeligsten Mutter Gottes von sothaner Krankheit völlig entlediget, und befreyet worden, und also zu seiner vollkommentlichen Gesundheit gelanget, Gott dem Allmächtigen, und seiner übergebenedeytesten Jungfrauen Mariæ seye unendlicher Dank gesagt. So geschehen zu Englmansbrunn, den 15. Martii 1750.
Daß Anfangs ernannter Johann Georg Edinger, also und nicht anderst ausgesagt, wird der Wahrheit zur steur hiemit verificiret. Kirchberg am Wagram, die, & Anno ut supra.
(L.S.) Johann Franz Krauß, Marktschreiber alda.
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Num. 2
Ich Johann Georg Hinteröcker, Inwohner zu Kiblitz, bekenne an Eidstatt, daß mich in meiner währender Handarbeit eine sehr schwere Krankheit überfallen also zwar, daß man mich nacher Hauß habe weisen, und in das Beth tragen müssen, da ich alsdann 4 Stund lang mit der Fraiß behaftet ware, wurde ich auch versehen mit der allerheiligsten Wegzehrung, und letzter Oelung, und ist mir auch das Liecht dreymal eingehalten worden, also, daß alle Umstehende an meinem Aufkommen billig zweifeln müßten, indem ich 12 ganzer Stund lang ohne Sprach gelegen; weilen ich gleich anfänglich ehe und bevor diese Krankheit ist recht an mich kömmen, mich mit ganz kräftigen Vertrauen zu der allerseeligsten Jungfrauen, und Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen mit einer Wahlfahrt verlobet, und dero Schutz mich anbefohlen, so ist mir nach allen diesen ausgestandenen Aengsten, die Sprach, samt den guten Verstand, auch endlich die völlige Genesung wieder zugekommen, welche grosse Gnad nach Gott alleinig der seeligsten Trost-Mutter Maria Lebenszeit zu danken habe. Actum Kiblitz, den 25. April 1750.
Weil ich mit keinen Pettschaft versehen bin, als hat auf mein freundliches Bitten Joseph Anton Kindl, der Zeit Capellndiener, das seine an einer statt hierher gedruckt.
(L.S.) Johann Georg Hinteröcker.
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Num. 3
Ich Endsgefertigter attestire hiermit der Wahrheit zur steuer, daß ich ganzer 14 Tag sehr schwär krank gelegen, auch 24 Stund lang sprachlos gewesen, und meines Verstands völlig beraubt ware, sobald ich aber nur ein wenig zu meinen Verstand gelanget, habe ich mich nacher Maria-Trost auf der Saulen, mit einer Opfertafel verlobet, und bin auch darüber Gott seye gedankt, und seiner allerseeligsten Mutter wiederum zu meiner gewünschten Gesundheit gelanget. Urkund dessen gegenwärtige Attestation. Actum Großmugl, den 9. Maji 1750.
(L.S.) Joseph Hannß, ledigs Stands alda.
Num. 4
Zur schuldigster Danksagung Maria-Trost auf der Saulen, habe ich Endsgefertige diese Hand anhero geopfert, weilen ich, da ich mir mit einen Weinmesser völlig die Fläxen abgeschnitten, nach Verlobnuß hierhero zu Maria-Trost, in diesen so üblen Zustand dergestalten bin getröstet worden, daß obgedachte Hand ohne einzigen Bader, und Hausmittel, auch in wehrender Zeit des Schadens, niemalens keinen Schmerzen empfunden, jedannoch Gott und seiner übergebenedeytesten Mutter seye ewiger Dank, wunderbarlicher Weiß bin restituiret worden. Actum Paumgarten, den 23. Maji 1750.
(L.S.) Justina Mayrin.
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Num. 5
Ich Endesunterschriebene bezeuge Gott dem Allmächtigen, Maria seiner gebenedeyten Mutter zu Lob und Ehr, wie daß mir in folgenden Zufall (nachdeme ich mich hiehiero zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram verlobet habe) gnädigst seye geholfen worden, wie folget: als ich in Ausbesserung eines Getreidsacks begrieffen ware, kame mich ungefehr ein Husten an, wessenthalben ich das Fürtuch vor dem Mund gehalten, alwo mir alsogleich ein Splitter, oder alsogenannte Agen in dem Hals gekommen, welches zwischen 7 und 8 Uhr Nachts geschehen, habe aber solchen nach allen angewendten Mitteln nicht heraus bringen können, sondern sich der Schmerzen immer mehrers gehäuffet, ja auch das helle Blut ausgespien, nach welchen ich mich hiehero verlobet, gleich folgenden Tags zu der Gnaden-Mutter eine Kirchfahrt vorzunehmen, wie auch geschehen, und da ich nach vollbrachter Andacht wieder zurück nach Hauß gekehret, und der Knecht mit einen Wagenrad in einen Schlag gefahren, hat es mir einen solchen harten Stich gegeben, daß ich vermeinet, es steche mich obbemelter Splitter durch die Haut heraus, nach geschehenen anderten Wagenschlag aber ist mir solcher aus dem Hals auf das vorgehaltene Fürtuch herausgesprungen, welches sich folgenden Tags zwischen 1 und 2 Uhr, Nachmittag ereignet. Habe also dessentwegen gegenwärtiges mit meiner Handschrift, und Pettschaft bekräftigtes Attestatum, nebst Anerbietung eines Eidschwurs verfertigen wollen, Sitzendorf, den 16. Juni 1750.
(L.S.) Maria Rosalia Polsterin.
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Num. 6
Daß dieser Aufzeigerin zwey jähriges Knäblein in eine Boding voll des Wassers gefallen, und so lang darinn umgestürzt verharret, daß es natürlicher Weiß nach Aussag glaubürdiger Männern, hätte nothwendig ersticken, und ertrinken müssen, gleichwohl aber nach geschehner Anruffung, und Verlobnuß gegen die Mutter Gottes zu Kirchberg, wunderbarlich und glücklich bey dem Leben befunden, und erhalten worden seye, solches bezeuge mit obbesagten Männern zur Ehre Gottes, und seiner Jungfraulichen Mutter. Actum Meißling, den 24. Junii 1750.
(L.S.) Pater Ferdinandus, Professus Campililiensis p.t. Parochus
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Num. 7
Ich Michael Illinger, haussässischer Unterthan am Jägerhof unter der Hochgräfliche Stahrenbergische Herrschaft Thürnstein gehörig, attestire hiemit der Gott liebenden Wahrheit, zur steur, daß, nachdem ich in der neuen Jahrsnacht schiessen wollen, mir das erstemal die Flinten nicht los gegangen, sondern das Zündkraut hinweg gebrunnen, als ich aber ein neues aufgeschitt, und los gedruckt, ist mir ermelte Flinten auf etliche Stuck (wie es der Augenschein zeiget) zersprungen, und mir also die linke Hand völlig strupiret, auch einen Finger neben den Daum, biß auf das anderte Glied hinweggerissen, diesweilen nun fast alle menschliche Hilf meine Hand zu curiren umsonst zu seyn schiene, habe ich meine Zuflucht, und gänzliches Vertrauen zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost auf der steinern Saulen nächst Kirchberg am Wagram genommen, und hierauf augenscheinliche Hilf erhalten, auch sothane Hand alsogleich zur Heilung gegriffen, also zwar, daß ich solche wiederum brauchen, und meine Arbeit verrichten kann; zumalen nun Anfangs berührter Deponent des Schreibens unkundig, auch mit kein Pettschaft versehen ware, hat er mich geziemend ersucht, und gebeten, diese sein Aussag statt seiner zufertigen. So geschehen zu Kirchberg am Wagram, den 2. Julii 1750.
(L.S.) Johann Franz Krauß, p.t. Marktschreiber alda.
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Num. 8
Ich Anton Ellerstorffer, Tafernwürth zu Wolfberg, nebst Hollenburg, bezeuge hiemit, daß ich 2 ganzer Jahr in meinen s.v. beeden Füssen dergestalten ungemeine Schmerzen erlitten habe, daß ich nicht wie ein Mensch, sondern gleich einen Vieh auf der Erden herum kriechen habe müssen, und viel auch der Meinung waren, es müsse ein Hexenschuß seyn, und da also kein natürliches Mittel mir zu helfen mehr übrig ware, als machte ich ein Gelübd nacher Maria-Trost nebst Kirchberg zu wallfahrten, und sehe man Wunder! Alsogleich ist der grosse Schmerzen verschwunden, und bin folgsam von Tag zu Tag besser zu meiner vollständigen Gesundheit gelanget, welche Hilf ich alleinig der allerseeligsten Mutter Gottes zu zumessen habe. Urkund dessen meine hierunter gestelte Hand- und Pettschafts-Fertigung. Actum Wolfberg, den 2. Julii 1750.
(L.S.) Anton Ellerstorfer.
Num. 9
Ich Anna Maria Pärstorfferin, ledigen Stands von Stockerau, bezeuge in kraft gegenwärtigen Attestati der Gott liebenden Wahrheit zur steuer hiermit, welchergestalten ich ein ganzes viertel Jahr wegen zugestossenen Augenschmerzen an meinen linken Aug erblindet gewesen, und weilen alle menschliche Hilfsmitteln nichts verfangen wollten, habe ich mich mit ganzen Vertrauen zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost auf der steinern Saulen, nebst Kirchberg am Wagram verlobt, hat sothaner Schmerzen von Tag zu Tag abgenommen, und bin an ermelten Aug wiederum sehend worden. Gott, und seiner gebenedeytesten Mutter Maria seye immerwährender Dank gesagt. Und zumalen nun ich mit keinen eigenen Pettschaft versehen auch des Schreibens unkundig, habe ich Herrn Marktschreiber zu gedachten Kirchberg am Wagram gebetten, daß derselbe gegenwärtiges Attestatum aufgesetzt, und sich in Namen meiner unterschrieben, und gefertiget. So geschehen zu Kirchberg am Wagram, den 3. Julii 1750.
(L.S.) Joh. Franz Krauß, p.t. Marktschreiber allda.
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Num. 10
Den 6. Julii Anno 1750 erscheinet allhier Joseh Mayr, ein behaußter Mann von Steinabrunn mit seinen Töchterl Christina, in das 10. Jahr alt, und saget mit guten Gewissen aus, wie daß ermeltes Töchterl durch ganzer 5 Jahr mehreren Theils in dem Sommer stockblind ware, und da kein natürliches Mittel geholfen, verlobte der Vatter endlichen sein benenntes Töchterl hiehero zu Maria-Trost auf der Saulen, diese hat sich auch gezeiget eine Trösterin der Betrübten zu seyn, zumalen von Tag zu Tag das Augenlicht sie besser überkommen. Diese Aussag ist verzeichnet worden in dem geistlichen Stift zu Kirchberg am Wagram, Anno & dato ut supra.
Num. 11
Ich Endsgefertigter der Zeit Schaafhirtenmeister bey der Herrschaft Hagenbrunn, attestire der Wahrheit zur steur, daß meine Heerd Schaaf, so in 1185 Stuck bestanden, sammentlich mit denen Blattern wirklich inficirt gewesen seynd, in diesen Leidweesen nun wuste mir nicht zu helfen, indeme die angewendete natürliche Mittel solche zu curiren vergebens, waren als wendete ich meine Augen, Sinn, und Gemüt mit gänzlichen Vertrauen zu der gnadenreichen Capellen Maria-Trost, genannt auf der Saulen, mit Verlobnus dahin ein Opfer abzustatten; Nach welcher Verlobnus, dem Höchsten seye gedankt, und Maria der Trost-Mutter die Ehre, die gesammte Heerde wiederum gesund worden. Ein solches bezeuget samt meinen abgelegten Dankopfer hierunter gefertigte Unterschrift. Hagenbrunn, den 6. Julii 1750.
(L.S.) Joh. Georg Lutz, Schaafhirtenmeister allda.
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Num. 12
Ich Johannes Kleedorfer von Ottendorff, bekenne hiemit, welchergestalten mir ein sehr grosses Beinwachs auf meiner Hand aufgefahren, und ein solches von Zeit zu Zeit nebst denen Schmerzen, auch an der Grösse zu genommen, diesen Uebel aber abzuhelfen waren alle angewandte Mittel umsonst, dahero mich verlobet zu der allerseeligsten Mutter Gottes Maria-Trost, in die neue Kirchfahrt nächst Kirchberg am Wagram, nach dem verrichteten Gelübd aber, Gott sey gedankt, ist alles schön und sauber vergangen. Actum Ottendorf, den 11. Julii 1750.
(L.S.) Johannes Kleedorffer, ledigen Stands.
Num. 13
Ich Johann Andræ von Zigerstorff, bekenne mit einen körperlichen Eid, wie daß ich und mein Weib, samt 7 Eheleiblichen Kindern, in der schweren hitzigen Krankheit sehr gefährlich, und zwar von 5. May bis 28ten July alle tödlich darnieder gelegen seyen, auch andere mehrere Personen mit dieser Krankheit behaftet waren in unserer Dorfschaft, an welcher auch über 20 Menschen gestorben; weilen dann aber diese Krankheit alle geschiehen, mithin uns keine Treu noch Medicin wollte zu gebracht werden, als habe ich und mein Weib, samt denen Kindern zu der Mutter Gottes Maria-Trost bey Kirchberg am Wagram, meine Zuflucht genommen, sie möchte (wann es zu unseren Seelenheil gereichete) uns zu unserer vorigen Gesundheit durch ihre mächtigste Fürbitt bey ihren göttlichen Sohn erhilflich seyn, auf welche Bitt und Verlobnus wir auch sammentlich wiederumen zur vollkommenen Gesundheit gelanget. Derohalben ich gegenwärtige Dankopfertafel an dieses Gnadenort geopfert. Actum Zigerstorff, den 28. Julii 1750.
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Num. 14
Ich Thomas Prandstötter, und mit mir meine Ehewürthin Anna Maria, wohnhaft in Markt Langenloyß, attestiren hiemit der lieben Wahrheit zur steur, wie daß unser kleines Knäbl mit Namen Joseph, einen Leibschaden gehabt, welchen Uebel abzuhelfen wir verschiedene Mittel, allein umsonst, angewendet haben, damit also dem Kind möchte geholfen werden, haben wir unser völliges Vertrauen zu der Mutter Gottes, welche nächst Kirchberg am Wagram, in einer Capellen, auf der steinern Saulen, andächtigst verehret wird, genommen, unsere inbrünstigen Seufzer, und Gebett bey dieser Marianischen Trostmutter, so viel möglich, samt einen wenigen Opfer abgestattet, nach welchen wir auch seynd getröstet worden, indeme das Knabl von seinen besagten Leibschaden gänzlich befreyet ist. Urkund dessen meine hierunter gestellte Fertigung. Langenloyß, den 22. Augusti 1750.
(L.S.) Johann Prandstötter.
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Num. 15
Johann Bock, Hofwürth zu Wildberg, unter derselbigen Herrschaft, ein Weil Weegs ober Horn, sagt aus: Was massen dessen Mägdlein Rosalia, in 8ten Tag, durch einen Fall am linken Arm ein Apostem bekommen, und weder Apotheker, noch Feldscherer, oder Bader helffen könnten, mithin alle menschliche Hilf verloren, nachdeme dieselbe aber ihr Vertrauen zu der Mutter Gottes Maria-Trost auf der steinern Saulen genommen, habe sich sothaner Schmerzen von Tag zu Tag gemindert, und also der Arm allbereits völlig geheilet worden. Zumalen obernennter Bock mit keinen Pettschaft versehen ware, hat derselbe mich geziemdend gebetten, daß ich mich in Namen seiner gefertiget habe. Kirchberg am Wagram, den 24. Augusti 1750.
(L.S.) Johann Franz Krauß, Markschreiber allda.
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Num. 16
Ich Endsgefertigter, ledigen Stands, von Stockerau gebürtig, meiner Profession ein Strumpfstrickergesell, bekenne in kraft dieser Attestation, daß, da ich noch in der Lehre ware, mir ohngefehr ein Pfändl voll siedheisse Einbrenn in der Kuchel über meinen linken s.v. Fuß geschüttet worden, vermög welchen das Schinbein mehr als eine Hand breit dergestalt verbrennet worden, daß viel Brandblattern alsogleich aufgefahren, worüber nebst entsetzlichen Schmerzen eine tieffe Lucken in den Fuß bekommen, welche durch 20 Jahr offen gewest, habe auch während der Wanderschaft vielerley Pflaster gebraucht, aber leider! Keine Linderung, noch vielweniger ein Zeichen der Heilung verspühret; In diesen dann so elenden Zustand, da ich mich von aller Welt verlassen zu seyn gesehen, habe mein Vertrauen genommen zu der allgemeinen Helferin der Betrübten, und eine Wallfahrt nacher Maria-Trost genannt, mir vorgenommen, alldort in der Gnaden-Capellen nächst Kirchberg am Wagram, mein demütigstes Gebett Gott dem Allmächtigen abgestattet, und durch die Fürbitt seiner Jungfräulichen Mutter, um Erhaltung der graden Glieder demütigst erhört zu werden, geseufzet, nach welchem Gebett ich, Gott dem Allherhöchsten seye immerwährender Dank, Maria-Trost die Ehr, meiner Bitt erhöret, und an meinen Schaden gänzlich geheilet worden. Weilen ich aber mit keinen Pettschaft versehen, als habe ich Endsgeferttigten geziemend ersucht, an meiner statt sich zu unterschreiben. Actum Kirchberg am Wagram, den 27. Aug. 1750.
(L.S.) Joh. Georg Joseph Peyrl, p.t. Capellnbedienter allda.
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Num. 17
Ich Peter Hütt, Fischermeister in Langenschönbichl, jenseits der Donau, bekenne in kraft dessen, daß mein Eheweib Magdalena, in der linken Hand unverhoft sehr verwundet worden, und durch viel angewendete Mittel nicht habe können curiret werden, als hat sie ihre Zuflucht nach Kirchberg, zu der neuen Gnaden-Bildnuß unser lieben Frauen genommen, und auf diese ihre Verlobnus, und selbst persönlicher Besuchung, ist sie von Stund an wunderlicher Weise ohne einigen sonst mehr angewendeten Mittel, und Medicin besser, und zwar in völlig guten Stand gesetzet worden. Zu wahrer Urkund dessen, ist mein eigene Hand-Unterschrift und Pettschaftsfertigung. Actum Langenschönbichl, den 7. Septembris 1750.
(L.S.) Peter Hütt, Fischermeister allda.
Num. 18
Ich Endes gefertigter betheure mit einem cörperlichen Eid, daß ich Anno 1750 den 21. Septembris, bey Maria-Trost zu Kirchberg am Wagram, nach dahin vollbrachter Wallfahrt augenblickliche Hilf an meinen offenen, und gleichsam unheilbaren Fuß, gleich in meiner Rucknacherhaußkunft überkommen; und zur schuldigster Danksagung zum künftigen Marianischen Gnadenhauß zehn Gulden nicht allein versprochen, sondern auch zu ferneren Schutz Maria erleget habe. Reheberg an der Crembs, den 21. Sept. 1750.
(L.S.) Sebastian Dräxler, ein Schuhmachermeister alda.
Welches auf gleichem Form bezeuget Elisabeth dessen Ehewürthin.
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Num. 19
Ich Maria Elisabetha Mantlerin, Burgerl. Schneidermeisterin zu Crembs, bekenne in kraft dieser Attestation, daß ich bereits über 8 Jahr, zu gewißen Zeiten ungemeine Kopfschmerzen gelitten aber, nachdeme alle Mittel und Medicinen angewendet, wolte doch nichts helfen, und da ich anheuer als ein Kindlbetherin abermal mit obgedachten erschräcklichen Hauptschmerzen dergestalten behaftet gewesen, daß ich vermeinte von Sinnen zu kommen, auch wirklich sich die Kopffraiß schon angefangen; In solchen Leidweesen sothan habe mich aber halb verwirrter, zu Maria-Trost nacher Kirchberg mit einer Opfertafel verlobet, diese Trostmutter hat mich auch dergestalten getröstet, daß nach meiner Verlobnuß aller Schmerzen gleichsam auf einmal verschwunden, und bis heutigen Tag davon befreyet bin. So hab ich auch nebst der Opfertafel Gott zu Lob und Ehr, der übergebenedeytesten Jungfrau Maria-Trost, einen Cranz von meiner Handarbeit zu immerwährenden Dankopfer schenken, und verehren wollen. Das bezeugt mein Handschrift, und Pettschaft. Actum Crems, den 25. Septembris 1750.
(L.S.) Maria Elisabetha Mantlerin.
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Num. 20
Ich Endsbenannter, bekenne der Gott liebenden Wahrheit zur steuer hiemit vor jedermäniglich, welcher gestalten ich so grausame Zahnschmerzen erlitten hab, daß ich nicht mehr gewust, wohin ich mich wenden sollte, in diesen Schmerzen auch ist mir bey den rechten Aug ein grosse Blatter aufgefahren, daß ich alle Augenblick vermeinte, es würde diese samt den Wang aufspringen, nun so habe ich nach all fruchtlos angewendten Mittlen gegenwärtige Gnaden-Mutter Maria-Trost auf der Saulen, auf den Schmerzen aufgebunden, und mein ganzes Vertrauen darauf gesetzt, o Wunder! o Trostvolle Mutter! Alsobald ich solches gethan, habe ich gleich Linderung der Schmerzen bekommen, und die ganze Nacht geruhet, auch hat man des Tags darauf weder von der Blatter, noch von der Geschwulst des Gesichts etwas gesehen. Beynebens bezeuge ich auch, daß mein Mägdlein so scharffen Zahnstutzen gehabt, daß ihr dieser durch das Zahnfleisch gegagen, und in obigen Gaim gleichsam angestossen, wordurch ihr der Mund dergestalten verschwollen, daß sie solchen fast nicht mehr eröffnen können, durch den Bader heraus zu nehmen ware es eine Unmöglichkeit, indeme solcher allzufest gestanden, und sie den Schmerzen nicht erleiden können, so haben wir dann abermal auch in dieser Noth unser Zuflucht zu Maria-Trost genommen, das Mägdl dahin verlobet, und gleich nach dieser Verlobnuß hat ihr das Kind den Zahnstutzen selbst mit geringer Mühe heraus genommen, Gott und seiner gebenedeytesten Mutter Maria, seye immerwehrender Dank gesagt. Solches bezeuget mein eigene Handschrift, und Pettschaft, so geschehen den 20. Septembris in Wingl, 1750.
(L.S.) Johann Michael Ringler, Mößner alda.
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Num 21
Ich Phillipp Stingl, Schaafhirtenknecht zu St. Johannes, bekenne hiemit, daß mein Knäbl von ein und ein halb Jahr, biß auf das 10te Jahr seines Alters ein schmerzhaften Leibschafen gehabt, solchen curiren zu lassen haben wir nicht ermanglet viele Mittel anzuwenden, aber alle waren vergebens, so haben wir dann unser Zuflucht nacher Kirchberg am Wagram, zu den alldortigen Gnadenmutter Maria-Trost auf der Saulen genommen, auch würkliche Hilf und Gnad gefunden, indeme mein Knäblein von solchen Leibschaden ist befreyet worden. Ein solches bin urbietig mit einem cörperlichen Eid zu bestättigen. Actum St. Johannes, den 1. Octobris 1750.
(L.S.) Phillipp Stingl.
Seite 77
Num. 22
Herr Martin Leth, Müllnermeister von Rohrbach, verlobt sein u und 1 halb jähriges Söhnlein in schwärer Leibsabsochung zur Mutter Gottes Saulen allhier, und nach Aussag dessen ist von selben Tag angefangen, das Kind nach und nach zu Leibskräften gekommen, dahero er sein schuldiges Dankopfer anheunt abgestattet. Actum den 12. Octobris 1750.
Num. 23
Den 18. Aprilis diß Jahr, hat Franz Lang, Schaafmeister von Gunderstorf, unweit der Stadt Rötz, sich hiehero verlobet, da seine Heerd Schaaf 900 in der Zahl, samtlichen tödlich erkranket, und gleichsam verzaubert worden, deren wirklichen über eine Nacht 30 Stuck zu Grund gegangen, nach vollbrachten Gelübd aber ist frist 24 Stunden durch die mächtige Fürbitt Maria-Trost ohne einzigen gebrauchten Mittel die ganze Heerd gesund worden. Actum ut supra.
Seite 78
Num. 24
Catharina Aignerin, ledigs Stands von Schmida, hat ihrer Aussagung gemäß, da sie in Grasen ware, mit der Sichel ihr die Adern, und kleine Fläxen in dem s.v. linken Fuß abgehauet, und da der Bader durch sein 40 tägige Cur, solche herzustellen nicht vermöchte, verlobete sie endlich sich hiehero zu der Mutter Gottes auf der Saulen, und am Tag darauf hat obberührte Catharina frisch und gesund ihr Dankopfer allhier abgestattet. Actum den 25. Octobris 1750.
Num. 25
Joseph Pranauer von Drestorf, nebst Korneuburg, seines Alters 46 Jahr, verlobet sich hiehero zu Maria-Trost auf der Saulen, wegen durch ganzer 5 Jahr, gehabten unterschiedlichen todgefährlichen (von der Zeit der Verlobnuß aber) entledigten Krankheiten, dahero dieser anheunt sein Dankopfer abgestattet. Eodem dato ut supra.
Num. 26
Barbara Müllnerin von Riegerstorf, bey 15 Jahr alt, hat durch einen hohen Fall ihr einen Fuß sehr gefährlich zerschrickt, nachdeme sie aber hiehero zu unser Trost-Mutter ein Gelübd gemacht, und eine Wallfahrt versprochen, ist sie in Frist 8 Tägen, und zwar ohne Beyhilf eines Baders hergestellet worden, wessentwegen sie das Dankopfer mit einen hölzeren Fuß ihrer Hilfs-Mutter abgestattet. Actum 26. Octobris 1750.
Seite 79
Num. 27
Ich Johannes Rath, Anna Maria meine Ehewürthin von Sträzing, bekennen hiemit an Eidstatt, daß unser Tochter Catharina, den 22. Maii Anno 1743 an ihren s.v. Fuß eine solche Geschwuls bekommen, daß jederman sie, wer solchen angesehen, vor ein Kind des Tods gehalten, diesen Schaden aber zu curiren hat aus grosser Lieb und Barmherzigkeit (Titl.) Ihro Gnaden Herr Graf von Malladein, lange Zeit seine beste Medicinen gebrauchet, und Auffenthalt gemacht, hernach man sie mit der heiligen Communion versehen lassen, nach längeren Gebrauch aber deren Medicamenten ist der Fuß aufgebrochen, und hat sie ganzer 16 Wochen grossen Schmerzen erlitten, wir haben sodann unsere mühseelige Tochter auf dreyerley Wallfahrten versprochen, benantlichen nach Maria-Zell, Maria-Täferl, und Maria Grainbrun, ist darauf durch Fürbitt Maria in soweit besser worden, daß sie 8 Wochen mit Beyhilf einer Krucken, hernach aber ohne der Krucken, jedoch mit Schmerzen hat gehen können, wir wusten auch niemalen, was oder woher die ursach von Anno 1743 bis 1750 den 25. Octobris, an welchen Tag sie ausserordentlichen Schmerzen empfunden, in diesen ihren so elenden Schmerzenstand ergreifte sie endlichen nach einer Bildnuß Maria-Trost auf der Saulen, mit kindlichen Vertrauen, legte es auf den offenen Fuß, um 2 Uhr, Nachmittag biß 7 Uhr Abends, verlobte sich anbey zu der Mutter Gottes mit einer Opfertafel zu gehen, gleichwie sie nun als ein Kind zu ihrer Mutter geruffen, eben also hat sich die Mutter Gottes gegen ihren getreuen Kind eine Trost-Mutter zu seyn gezeiget, indeme dieses Bein, wie zu sehen, aus einen kleinen Löchel heraus gezogen worden, nach welchen gleich der Fuß zugeheilet, und biß heuntigen Tag, Gott und Maria sey ewiger Dank gesagt, von solchen Schaden nicht mehr das Mindeste in Vorschein gekommen. Urkund dessen nebst abgelegten Dankopfer unsere Fertigung. Actum Sträzing, den 28. Octobris 1750.
(L.S.) Johannes Rath, als Vatter.
(L.S.) Lorenz Wacker, als Zeug.
Seite 80
Num. 28
Ich Johann Lowenschuß, in dem Kaiserl. und Königl. Markt Langenloyß Inwohner, bekenne hiemit kraft dessen, daß mein Söhnlein Ferdinand, 7 Wochen alt, in einen so erbärmlichen Zustand, und unbekante Krankheit gekommen, daß solcher 5 Täg und Nächt ohne aufhören geheilet, und geweinet, durch dieses aber in heimlichen Ort groß aufgeschwollen, diesen so elenden Zustand dann haben wir alle menschliche Hilf gesucht, jedannoch aber, ware keine Hilf zufinden, biß wir unsere Zuflucht endlich mit festen Vertrauen zu der neuen Kirchfahrt Maria-Trost nächst Kirchberg am Wagram genommen, unser schreyendes Kind dahin verlobet, und zwar durch ein Gelübd ein heilige Meß alldorten lesen zu lassen versprochen, nach dieser Verlobnuß mithin ist mein Kind zur vollständiger Genesung gelanget, auch den nemlichen Tag der Verlobnuß hat man 2 kleine Steinlein auf dem obgedachten heimlichen Ort in Form einer kleinen Arbes gefunden, und ist von Tag zu Tag die Geschwuls gefallen, dessen zur wahrer Urkund meine hierunter gestelte eigene Handschrift, und Pettschaftsfertigung. Actum Langenloyß, den 15. November 1750.
(L.S.) Johann Lowenschuß, Inwohner allda.
Seite 81
Num. 29
Matthias Leuthner von Kollerstorf, aus hiesiger Pfarr, verlobet sein 16 Wochen jähriges Kind, in schweren Gedärmreissen durch ganzer 8 Wochen behaftet, so Tag und Nacht wegen häuffigen Schmerzen geschrien, zu der Mutter Gottes auf der Saulen, mit einen heiligen Mess-Opfer, nach verrichter Andacht aber ist solches Kind binnen zwei Tägen frisch, und (Gott seye gedankt) gesund geworden. Item seynd dessen 3 stuck Rinder seiner eigener Aussag und Meinung nach gleichsam verzaubert worden, so daß diese durch 3 Täg, an statt der Milch, Blut gegeben, nachdeme sich aber dieser mehrmalen mit einen Bittopfer, von solchen Uebel durch die Fürbitt Maria von Gott befreyet zu werden, inständigst verlobet, ist er auch zum zweytenmal getröstet worden, zumalen denselben Tag noch sich die Milch gereiniget, welche Gnad alleinig nebst Gott, Maria-Trost zuzuschreiben ist. Actum den letzten Novembris 1750.
Seite 82
Num. 1
De Anno 1751
Ich Endsgefertigte von Fraundorf, an der Schmida, bekenne hiemit, daß, da ich in Holzschlag begrieffen ware, mich unversehens ein schwärer Baum in wehrenden Fall dergestalten getroffen, und also zusamm geschlagen, daß man mich für Toder in mein Hauß, und zwar in einen Backtrog tragen habe müssen, weilen ich aber in wehrend-diesen gefährlichen Fall in meinen Gedanken Maria-Trost angeruffen, bin ich auch solchergestalten erhöret worden, daß ich nunmehro unverletzt (Gott seye gedankt) zu meiner vollständigen Gesundheit gelanget, zur schuldigsten Dankbarkeit habe ich hierhero ein Opfertafel geopfert. So geschehen den 29. Jenner 1751.
(L.S.) Johann Georg Müller, Nachbar allda.
Seite 83
Num. 2
Hiermit bekenne ich Phillipp Scharg, lediges Stands von Oberhollabrunn gebürtig, welchergestalten ich durch ganzer 7 Jahr lang eine Kopfkrankheit, so sehr gefährlich ware, gehabt habe, dieser aber abzuhelfen, soviel mir möglich, meine wenige Mittel daran gestreckt, allein ware alles vergebens, nachdeme ich mich aber zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost genannt auf der Saulen, nächst dem Markt Kirchberg am Wagram mit einer Opfertafel versprochen, hat sich dieses Uebel durch die Fürbitt Maria von Tag zu Tag mehr verlohren, und habe endlich meine vollkommene Gesundheit erlanget. Daß dieses also wahrhaft seye, bezeuge mit Gewissen, und Eid. Actum Oberhollabrun, den 2. Februarii 1751.
(L.S.) Philipp Scharg, allda
Seite 84
Num. 3
Ich Andre Buhrman, lediges Stands von Starnwörth unter Städldorf, meines Alters 19 Jahr, bekenne hiemit offentlich, daß von freyen Stucken mir mein Fuß dergestalten aufgebrochen seye, daß viele Leuth vermeinten, ich wurde Lebenslang ein mühseeliger Mensch, und Krümmling verbleiben, indeme nun meine Mittel solchen heilen zu lassen unerklöcklich waren, also habe zu der allgemeinen Helferin, und Trösterin der Betrübten nacher Kirchberg am Wagram meine Zuflucht genommen, mich dahin mit einen Kirchfahrtgang verlobet, bin auch Gott dem Allerhöchsten, und dessen allerreinesten Jungfräulichen Mutter seye immerwärhender Dank gesagt, dergestalten wiederumen von Stund an auf meinem Fuß gestellet worden, daß ich meinen Weeg und Steg gehen, und arbeiten könne. Zu wahrer Urkund dessen meine Namensunterschrift, und gefertigter Zeug. Actum Starnwörth, den 21. April 1751.
Andræ Führman, ledigs Stands allda.
(L.S.) Stephan Hiell, als Zeug.
Num. 4
Ich Endesgefertigter bezeuge mit gegenwärtigen Attestato, daß mir vor 3 Jahren ohngefähr ein sehr grosse Geschwuls an meinen s.v. linken Fuß aufgefahren, welche mir von Tag zu Tag zunehmenden Schmerzen verursachte, die Sach auch soweit gekommen, daß mir von dem verletzten Fuß die ganze Haut abgegangen, aus welchen nachmalens häuffiges Wasser heraus gestossen, in diesen so elenden Zustand beruffe ich einen in unserer Gegend wohl berühmten Feldscherer, welcher alle erdenkliche Mittel angewendet, um mich nur von diesen Wehethun zu befreyen, ware aber alles vergebens, denn die Geschwuls sich nicht das mindest zu fallen geäusseret, derowegen dann von der menschlichen Hilf gänzlichen verlassen, wendete ich mich zu der allgemeinen Helferin, und Heil der Kranken, zu Maria-Trost, sage ich, auf der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram, mit inbrünstigster Bitte, sich wolle mir von Gott ihren liebsten Sohn einige Linderung der grossen Geschwuls, und des ungemeinen Schmerzens erbitten, versprache auch eine Opfertafel mahlen zu lassen, und so bald der Mahler diese Opfertafel in das Haus brachte, fangte die Geschwuls an zufallen, auch der Schmerzen von Stund an sich also zu lindern, und besser zu werden, daß ich endlich zu vollkommener Genesung kommen, und allda selbst mein schuldigstes Dankopfer persönlich abstatten zu können, bin gewürdiget worden. Ein solches wahr zu seyn, bin ich jederzeit mit einem cörperlichen Eid zu betheuren urbietig. Urkund dessen meine, und eines Gezeugens unterschrift, und Fertigung. Actum neu Rupperstorf, den 15. Maji 1751.
Michael Weyckhert.
(L.S.) Anton Pärtl von Dürnbach, als Zeug
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Num. 5
Ich zu Endes Unterschriebener, und Gefertigter, bekenne hiemit, wie daß ich den 11. May zu Ebersbrunn, über einen Zann oder Planken gestiegen, in dem Steigen aber mit dem Fuß ausgerutschet, durch welches an ein heimlichen, und gefährlichen Ort, fast einen tödlichen Zustand bekommen, also und dergestalten, daß ich an diesen erlittenen Schmerzen wirklich zu sterben geglaubt habe; dahero mich nach empfangenen heiligen Sacramenten zu der Mutter Gottes Saulen Maria Trost nacher Kirchberg am Wagram versprochen, und verlobet, inständigst bittend: Sie wolle mir bey ihren liebsten Sohn Christus Jesus die Gnad meiner vorigen Gesundheit erhalten, sofern es doch zu meiner Seelen Heil wäre, welches ich auch durch ihre mächtige Fürbitt erhalten, indeme ich gleich nach 2 Tägen fast ohne Schmerzen wiederumen meinen Weeg, und Steg habe gehen können. Daß deme also, und nicht anderst, wird der Gott leibenden Wahrheit zur steuer attestiret. Actum Puech, den 18. Maji. 1751.
(L.S.) Philipp Schwöherl, von Puech.
(L.S.) Philipp Inführ von Puech, als Zeug.
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Num. 6
Ich, Johann Georg Weiß, haussäßig, und unter die Pfarr Kirchberg am Wagram gehöriger Unternthan, in dem Dorfe Kollersdorf und ich, Anna Maria dessen Ehewürthin, bekennen hiemit an Eidstatt, welchergestalten unser Knäblein Namens Johann, bey 5 Jahr alt, da ich noch in abgewichenen Jahr Holz geführet, unversehens in ein hinteres Wagenrad gekommen, und die Pferde zu gehen angefangen, folglich das Rad gedachtes Knäblein an sich gezohen, und man geglaubet kein Beinl ganzer zu bleiben, vielweniger das Lebens zu erhalten; In diesen grösten Schrocken, und augenscheinlicher Lebensgefahr nun ruften wir zu Gott, und der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost auf den steinernen Saulen nächst Kirchberg am Wagram, ist also mehrerwehntes Kind auf einen Augenblick ganz wunderbarlicher Weiß ohne mindester Verletzung aus dem Rad gekommen. Eben dieses Knäbl, als solches anheuer mit dem dreytägigen Fieber durch 4 Wochen behaftet ware und ihm kein Speiß gelitten, haben wir beede Eltern Gott, und der allerseeligsten Mutter Gottes zu Ehren das Gelübd gemacht, ersagtes Kind 3 Samstag nacheinander an berührtes Gnadenort zu bringen, und unsere Andacht allda zu verrichten, ist ernenntes Knäbl gleich von solcher Stund an besser worden, und ihn das Fieber völlig verlassen.
Nicht minder hat oft berührtes Knäbl einem seinigen Schwesterl, Namens Magdalena, so erst 1 halb Jahr alt, in Abwesenheit der Mutter, ein 3-eckiges Blätl von einem weißmetalenen Knöpfl in dem Mund gesteckt, solches gegen 24 Stund lang im Hälsl steckend geblieben, mithin das Kind kein Brust mehr angenommen, vielweniger etwas anders hat geniessen können; nachdeme wir abermalen unser gänzliches Vertrauen zu ofterwehnten Gnadenort Maria-Trost genommen, und ein Opfer gelöst, hatte das Kind ein Hüsterl gethan, kraft welchen das Blätl (Gott seye gedankt) heraus gesprungen ist. So haben wir demnach Gott dem Allerhöchsten, und der gnadenreichen Mutter Maria-Trost zu Ehren, zu schuldigster Danksagung für besagte 3 große Gnaden ein Opfertafel an das Gnadenort gebracht: so wir hiemit der Gott liebenden Wahrheit zur steuert attestieren sollen. Markt Kirchberg am Wagram, den 18. Maji 1751.
(L.S.) Johann Georg Weiß von Kollersdorf, und Anna Maria Uxor.
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Num. 7
Ich zu End Unterschriebene attestire hiemit der Wahrehit zur steuer, daß ich von einer Laiter über 9 Sprißel hoch herunter gefallen, und auf einen Weinstecken, welcher mir s.v. in den hintern Leib durch den gewaltigen Fall fast völlig hinein gestossen, gekommen bin, in währenden Fall aber rufte ich zur übergebenedeytesten Himmels-Königin Maria-Trost, nacher Kirchberg am Wagram, sie möchte mich beystehen, und mich unter ihren Schutzmantel nehmen, welches mir auch mit der Hilf Gottes wiederfahren ist, indeme mir nachmalens der Weinstecken heraus genommen, und wiederumen in 2 Tägen aus dem Beth gehen kunte. Diese grosse Gnad muß ich nebst Gott der marianischen Trost-Mutter zuschreiben, welche ich mir täglich vornehme zu verehren, und Dank zu sagen. Actum Herzogpierbaum den 3. Junii 1751.
(L.S.) Johannes Schaffer, Nachbar alda,
Barbara Uxor, welcher solches geschehen.
Num. 8
Ich Andreas Schöller, behaußter Mitnachbar in Plath, der Hochgräflichen Herrschaft Schrattenthal unterthänig, bezeuge in kraft gegenwärtigen Attestati der Gott liebenden Wahrheit zur steuer, daß mein eheleibliches Mägdlein Namens Maria Catharina 6 Jahr alt, weiß nicht wie, in den linken Aug den so genannten grauen Starrn bekommen, wordurch das Mägdl auf bemelten Aug 2 Jahr erblindet, in solchen Leidweesen nun fragen wir gute Leuthe um Hilf und Rath, erhalten aber zur Antwort, daß der benannte Starrn, erst in 7 Jahren müßte zeitig werden, daß ihn ein Arzt zu stechen fähig wäre, diese Zeit demnach ware mir zu lang, daß ich mein liebes Kind biß sohin solle leiden sehen, als habe ich mich mit ganzen Vertrauen zu der gnadenreichen Mutter Maria-Trost auf der steinernen Saulen nächst Kirchberg am Wagram verlobt, und von Stund an der Verlobnuß ist der Starrn gewichen, so zwar: daß oft berührtes Mädgl wiederum ihr gutes Aug bereits gegen ein Jahr schon hat. Sage tausendmaligen Dank Gott, und seiner über gebenedeyten Mutter Maria-Trost. Urkund dessen meine Fertigung. Actum Plath den 17. Junii 1751.
(L.S.) Andreas Schöller allda.
(L.S.) Mathias Rogl allda, als Zeug.
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Num. 9
Ich Endsgefertigter bekenne der Wahrheit zur steuer, daß ich selbst persöhnlich mit meinen Augen gesehen habe, welchergestalten der Eva Schrödlin von Grafenegg zu zwey verschiedenen Malen, und zwar von freyen Stucken das helle Blut aus denen Augen heraus geflossen seye, und da dieses Uebel auch das dritte Mal (welches 2 Stunden lang gedauret) ihr Eva Schrödlin widerfahren; hat sie sich in dieser Noth nachmalen mit vollen Vertrauen zu der Mutter Gottes auf der Saulen verlobet, und ist besagte Suplicantin von derselben Stund an, von diesen üblen Zustand befreyet worden. Urkund dessen meine hierunter gestelte Fertigung. Actum Pierbaum, den 24. Junii 1751.
(L.S.) Philipp Müller, Schullmeister allda.
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Num. 10
Ich Joseph Anger von klein Stelzendorf, Rosina meine Ehewürthin, bekennen mit unseren guten Gewissen, und mit gegenwärtigen Attestato, forderist aber Gott dem allmächtigen zu Lob, und der seeligsten Mutter Gottes zur Ehr, wie daß wie obbemelte Eheleuth ein Knäbl erzeuget, und seines Alters drey Jahr, und neun Monat anjetzo sich befindet, nunmehro aber bis auf diese Zeit nicht das mindeste von einer Sprach an ihme verspühret, sondern ein Stumm zu werden uns besorget haben; Als wir aber unser Hofnung, und Vertrauen gänzlich zu der gnadenvollen Mutter Maria Trost auf der Saulen, nebst Kirchberg am Wagram gesetztet, und das Knäbl anhero verlobet, auch unser Andacht mit samt dem Knäbl allhier bey der Mutter Gottes verrichtet, hat solches zum reden von Tag zu Tag besser angefangen, daß also anjetzo an ihme (Gott und der seeligsten Mutter Gottes sey ewiger Dank gesagt) nicht der geringst Fehler an der Sprch zu verspühren ist. Zu wahrer Urkund dessen, und der seeligsten Mutter Gottes zu Lob, und Ehr, habe ich dieses Attestatum mit meiner hierunter gestellten Fertigung ertheilet. Signatum klein Stelzendorff, den 29. Junii 1751.
S. Jospeh Anger, Mitnachbar allda.
Rosina meine Ehewüthin.
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Num. 11
Ich Endsunterschriebener bekenne mit meinem guten Gewissen, und zwar bey einem Jurament, daß mein Sohn Philipp Fux, ein Webergesell, ein grosses Unglück gehabt, indeme ihme durch einen Laithstrick der linke Daum, samt dem Nagel hinweg gerissen worden, also zwar, daß man glaubete, derselbe werde seinen Handwerk nicht mehr vorstehen können; Nachdem aber ich mich, samt ihme mit Gedanken, Herz, und Mund, zu Maria-Trost nacher Kirchberg am Wagram versprochen, ist ihme mit der Hilf Gottes, und Maria-Trost, wiederum geholfen worden, Gott dem Allerhöchsten, und der gnadenreichen Mutter Maria-Trost seye immerwährender Dank abgestattet; zu mehrerer Glaubwürdigkeit, und Bekräftigung dessen meine Namensunterschrift, und Pettschaftsfertigung. So geschehen, zu Leitzerstorff, den 6. Julii, Anno 1751.
(L.S.) Ferdinand Fux.
Eva Maria meine Ehewürthin.
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Num. 12
Ich Endsfertigter, samt meinen Gezeugen, bekenne vor jedermänniglich der Gott liebenden Wahrheit zur steuer, daß mein unmündiges Söhnlein 4 Täg seines Alters, einen Dipel auf seinen Köpflein überkommen habe, diesen nun zu vertreiben haben wir beede Eltern alle Hilfsmitteln von Badern, und Wundarzten angewendet, ware aber jederzeit vergebens, und hat gemelter Dipel von Zeit zu Zeit in der Grösse zugenommen, es ist auch beschlossen worden solchen aufzuschneiden, worüber dann etwas heraus geflossen, aber gleich darauf wiederum zugeheilet, weilen nun durch des Kinds schreyen der Dipel öfters aufgesprungen, und dergestalten zu fliessen angefangen, daß jederman hätte glauben können, es sollte in den Köpflein des kleinen Kinds nichts mehr darinnen seyn, jedannoch ist oftberührter Dipel allezeit in völligen Stand verblieben, und zwar in der Grösse wie ein paar mittere Manns-Händ, welchen wunderseltsamen Zustand das unschuldige Kindlein ein ganzes halbes Jahr erleiden müssen; dieweilen dann keine einzige menschliche Hilfsmittel, solchen Uebel abzuhelfen, haben mehr erdacht werden können, mithin habe ich, und meine liebe Ehewürthin, unser ganzes Vertrauen zu der trostreichen Mutter Gottes nacher Kirchberg genommen, das mühseelige Kind der Trösterin aller Betrangten in ihren mütterlichen Schutz befohlen, nach welchen Gelübd ohne einzigen mehr angewendeten Mittel, unser liebes Söhnlein von Tag zu Tag besser worden, alsozwar, daß man nicht einmal eine einzige Masern des gehabten Schadens sehen kann, auch bis heuntigen Tag frisch und gesund ist. Worüber wir dann beede Conleuth, bey dem besagten Gnaden-Ort unser Andacht verrichtet, und das schuldigste Dankopfer Gott dem Allerhöchsten bey der Marianischen Trostmutter abgeleget. Dessen zu warer Urkund nachgestelte Fertigungen. Actum Diendorff, den 29. Julii 1751.
(L.S.) Joh. Georg Och, als Vatter adda.
(L.S.) Adam Och, Richter allda.
(L.S.) Mathias Vogt, Mitnachbar allda, des Zeug.
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Num. 13
Ich Johann Michael Räberger, Huffschmidmeister zu Untermallebern bey Sürndorff, bekenne hiemit der liebenden Wahrheit zur steuer, wasmassen mir beyläuffig vor ein Jahr, in das linke Aug in währender Arbeit ein Bröckl sogenannter Schmidzunder gesprungen, daß man geglaubet, es wäre ein Unmöglichkeit ohne Verletzung des Augs, und Schaden gemelten Zunder heraus zu bringen: Nachdeme ich aber mein gänzliche Zuversicht, und Vertrauen, nebst Gott, zu der gnadenreichen Mutter Maria-Trost auf der steinerner Saulen gesetzet, und mich in meinem betrübten Stand mit einer Opfertafel dahin verlobet, ist den dritten Tag jenes Bröckel, einer Arbes groß, in Eck des Augs zum Vorschein kommen, und mit grossen Schmerzen, aber ohne Verletzung des Augenapfels heraus gebracht worden. Gott dem Allerhöchsten, und seiner gnadenreichen Mutter Maria, seye Dank gesagt. Zu wahrer Urkund dessen, weilen ich dermalen mit keinen Pettschaft versehen, habe ich dieses Attestatum zwar eigenhändig unterschrieben, den Herrn Marktschreiber aber geziemend gebetten, daß sich derselbe als Zeug unterschrieben, und gefertiget. So geschehen Kirchberg am Wagram, den 8. Augusti 1751.
Michael Räberger, Huffschmidmeister zu unter Mallebern.
(L.S.) Joh. Franz Krauß, p.t. Marktschreiber, als erbettener Zeug.
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Num. 14
Hiemit bekenne ich Johann Pancratz Dannabaur von Längenfeld, und ich Catharina dessen Ehewürthin gewissenhaft, und an Eidstatt, daß unser Sohn Jacob, 12 Jahr alt, an beeden Augen voller Blattern worden, also zwar, daß er wegen diesen 6 Wochen lang stockblind gewesen; Nachdeme wir aber alle Mittel angewendet, ihme das Augenlicht zu verschaffen, waren doch diese insgesamt alle fruchtlos, mithin haben wir unser Vertrauen genommen zu Maria-Trost auf der Saulen, nächst Kirchberg, worüber durch die grosse Fürbitt Maria, unser vorgedachter Sohn wiederum sehend worden. Allein leider Gott! Muß meine Schuld bekennen, daß ich meine verlobte Dankbarkeit allzulang verschoben habe, worüber gleich wiederum eine Straf erfolget; Zumalen in einen halben Jahr darauf dieser nemliche Knab seines Verstands dergesalten beraubet worden, daß niemand solchen Zustand, woher er rühre, erkennet habe, auch durch ganzer 3 Tät mein Sohn, wie ein unvernünftiges Vieh sich gezeiget hat, alsdann ist mir aber mein Undankbarkeit wegen vorvormaliger erhaltener Gnad in die Gedächtnus kommen, habe solche bereuet, mit grösten Schrocken das Gelübd von neuen versprochen, zu Maria-Trost mit wiederholten Seufzen geruffen, und auch das andertemal Gnad erhalten; Sintemalen mein lieber Sohn zu vollkommenen Verstand, und Genesung gelanget ist, wessentwegen ich dann mein verschobenes Gelübd mit höchsten Eifer abgestattet habe, das bezuegt mein Handschrift und Pettschaft. So geschehn Längenfeld, den 18. Septembris 1751.
(L.S.) Joh. Pancrat Donnabaur allda.
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Num. 15
Ich Endesbenannte bekenne hiemit der Wahrheit zur steuer, daß ich mit einen Seitenbruch 12 Jahr behaftet ware, wo ich auch alle menschliche Hilf gesucht, dannoch solchen zu curiren kein Mittel gefunden habe, da ich mich aber zu der heiligsten Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen, bey Kirchberg mit gänzlichen Vertrauen und Gemüt, um allda meiner Angelegenheit halber Hilfe zu erhalten, verlobet, bin ich mit weniger Salbung von meiner schwären Bürde des besagten Seitenbruchs so geheilt worden, daß es gleichsam scheinet, als ob ich niemalens mit dergleichen wäre behaftet gewesen. Wovor ich Gott dem Höchsten, und seiner Jungfräulichen Mutter Maria-Trost unendlichen Dank abstatte. Zur Wahrheit dessen gegenwärtiges Attestatum darlege. Actum Stockerau, den 18. Sept. 1751.
Magdalena Winklerin.
(L.S.) Ferdinand Wolf, als Zeug.
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Num. 16
Ich Endesunterschriebener bekenne, und attestire mit Wahrheit, daß ich, mein Weib, samt 2 Kindern (die wir alle theils an dem Fieber, theils an anderen Zuständen und Kleinmütigkeiten schwermütig gelitten) durch die gnadenreiche Hilf der allerseeligsten Jungfräulichen Trost-Mutter nebst Kirchberg am Wagram, von all unseren obberührten üblen Krankheiten, und Kleinmütigkeiten seyen befreyet worden. Urkund dessen meine Handunterschrift, und Pettschaftsfertigung. Actum Schloß Grafenegg, den 21. Septembris 1751.
(L.S.) Lorenz Seidl, der Zeit Herrschafts-Gartner alda.
Num. 17
Anna 1751 den 28. Septembris, bin ich Maria Theresia Diwaldin, Burgerl. Kaufmannin von Wienn, zu St. Ulrich, zu dieser gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen genannt, gekommen, und in meinem sehr grossen Anligen Hilf zu suchen, habe ich mit grossen Vertrauen aus ganzen Herzen mein demütiges Gebett vor dieser Gnaden-Mutter ausgegossen, von meinem Creutz entlediget zu werden, welche grosse Gnad auch in meiner Nachhauskunft mit gröster Herzensfreud vollkommen erhalten. Demnach zu schuldigster Dankbarkeit, und ewigen Lob Maria, habe ich diese geringe Opfertafel anhero gebracht. Actum ut supra.
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Num. 18
Ich Sebastian Pach von klein Stelzendorf, bekenne, und attestire hiemit der Wahrheit zur steuer, wie daß ich öfters mit dem so genannten Fulschber angefochten bin worden, wovon ich mir sonderbar ansonsten durch die Hausmittel geholfen, weilen aber weder Rauchen noch Waschen mehr was efectuiret, sondern mich schon so miserabl befunden, und bethligerig worden, daß ich mir nicht mehr zu helfen gewust, ist mir sodann beygefallen, ich solle mich zu der allerseeligsten Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram verloben, dannenhero, sobald ich dahin ein Gelübd mit einer Opfertafel gemacht, alsbald ist mir (Gott, und Maria sey gröster Dank gesagt) geholfen worden, dieses bezeuge mit meiner eigenen Handschrift, und Pettschaft. Stelzendorf, den 24. Octobris 1751.
(L.S.) Sebastian Pach.
Num. 19
Ich Endsunterschriebener bekenne hiemit der Gott liebenden Wahrheit zu steuer, bin es auch auf all erforderlichen Fall mit einen cörperlichen Eid zu bestättigen urbietig, welchergestalten Gott der Allmächtige mich anheuer in Monat Julio mit einer hitzigen Krankheit dergesalten heimgesuchet, daß man nichts anders geglaubet, als alle Augenblick die Seel auszufahren: nachdeme ich mich aber zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost zu Kirchberg verlobet, und mein gänzliches Vertrauen dahin gemacht, hat sich augenblicklich die Krankheit geänderet, und zur Gesundheit gegrieffen, also daß ich mich bereits in vollkommentlichen Gesundheitsstand befinde. Gott und seiner allerseeligsten Mutter seye immwährender Dank gesagt. Geben Kirchberg am Wagram den 7. Decmebris 1751.
(L.S.) Gregori Riersch, Dorfrichter in Plath.
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Num. 20
Ich Johann Michael Holzapfel, des Innern Raths, und Burgerl. Lebzelter allhier in dem Hochwürdigen Passauerischen Domcapitlischen Markt Kirchberg am Wagram, bekenne der Gott liebenden Wahrheit zur steuer hiemit, erbiete mich auch in erforderlichen Fall ein solches mit einem cörperlichen Eid zu bestättigen, was massen Mathias Görck ein Lebzeltergesell von Grieskirchen aus Ober-Oesterreich gebürtig, bey mir frey bekennet, wie daß derselbe durch 8 ganzer Jahr mit einen Leibschaden eines Maßkrueg groß, ware behaftet gewesen, und da dieser sein gänzliches Vertrauen in seinen grösten Schmerzen zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost auf der steineren Saulen anhero genommen, seye er endlich in solchen Schmerzen eingeschlaffen, nachdeme solcher aber erwachet, wäre er aller Schmerzen befreyet gewesen, und anbey soviel wahrgenommen, daß das Bruchband in etwas loß und leicht um dem Leib seye, hätte er sothanes Band abgelöset, und von seinen Leibschaden nicht das mindeste mehr verspühret, in Fall ihn auch der aller verständigste Wund-Arzt besichtigen sollte, wurde ein solcher nicht findig werden, noch vielweniger sagen können, an welcher Seiten der Schaden gewesen wäre. Weilen demnach mehr berührter Mathias Görck auf solche Weiß von seinem elendiglichen Zustand erlediget worden, habe derselbe Gott dem Allmächtigen, und seiner wehrtliebsten Mutter Maria zur schuldigsten Dankabstattung bey mir selbsten eine Waxkörzen, so 6 Pfund gewogen, und darmit nur ein geringes Dankopfer abgestattet. Daß deme also, habe dieses Attestatum unter meiner Namensunterschift gefertigte schuldigster massen hinaus gegeben. Markt Kirchberg am Wagram, den 27. Decembris 1751.
(L.S.) Johann Michael Holzapfel, Lebzelter alda.
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Num.1
De Anno 1752
Ich Carl Weixlbaum bekenne in kraft dieses Attestati, wie daß mein Sohn Joseph 16 Jahr alt, als er im Monat Juny abgewichenen 1749 Jahrs, aus der Kirchen gegangen, auf der rechten Seiten in dem Preis ein Liebschaden, wie ein grosses Ey bekommen, woran er grossen Schmerzen gelitten, und von Schrocken nicht gewust, was wir thuen, oder anfangen sollten, nehmeten demnach unser völliges Vertrauen zu der übergebenedeytesten Jungfrauen, und Himmels-Königin Maria-Trost auf der Saulen bey Kirchberg am Wagram, und gebotte berührten meinen Sohn 3 Täg nacheinander in die Maria-Capeln zu gehen, und mit Andacht alda einen heiligen Rosenkranz zu betten, daß ihme die Mutter Gottes helfen möchte, so er auch getan, nach Verfliessung deren dreyen Tägen, hat sich gemelter Leibschaden völlig verlohren, und man nichts mehr gesehen, daß also die gnadenreiche Jungfrau Maria-Trost auf der Saulen meinen Sohn geholfen und ihn von seinen elenden Zustand erlediget, kann ich vor jederman einem Eid bekräftigen, zu Urkund dessen mein Namensunterschrift, und Pettschaftsfertigung. Actum Oberstockstall, den 2. Jenner 1752.
(L.S.) Carl Weixlbaum Bindermaister alda.
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Num. 2
Ich Endsunterschriebener, bekenne der Gott liebenden Wahrheit zur steuer hiemit, welcher gestalten mein Söhnl Joseph bey 18 Jahr alt, beyläuffig 8 Jahr, sehr grossen Schmerzen s.v. an denen Füssen gelitten, und 14 Lucken daran gehabt, auch nach vielen Medicamenten, und angewendten Hilfsmittel aller Trost vergeblich ware, bis endlich ich, und vorbemelt mein Sohn unser Gelübd zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost auf der steinern Saulen gemacht, wo sich sodann von Zeit zu Zeit solcher Schmerzen verlohren, und also beede Füß völlig zugeheilet seynd, dem allmächtigen Gott, und seiner wehrtliebsten Mutter Maria sey gröster Dank abgestattet. So geschehen zu Unterappstorff, den 23. Jenner 1752.
Andrae Grandt.
(L.S.) Joseph Antoni Kindl, als Zeug.
Num 3
Maria Anna Rißin, ledigen Stands von Markt Gravenwöhrt, hat anheunt zu Ende gesetzten Dato allhier bey mir Endsgefertigten frey ausgesagt, und bekennet, welchergestalten sie beyläuffig vor 6 Wochen durch Benetzung ihres ge…örten linken Fuß, unaussprechliche Schmerzen überkommen, endlich solcher auch gar aufgebrochen, und ganz blau worden, daß jedermänniglich, wer solchen nur beschauet, geglaubet, es seye der Brand schon wirklich vorhanden, und alle Hilfsmittel vergeblich wären; Alsdann nahme sie in Gedanken ihr Vertrauen anhero zu der Mutter Gottes Maria-Trost, und machete das Gelübde, ihr zu Ehren ein heilige Meß lesen zu lassen, worauf sie gleich eine Linderung verspühret, und ist auch von Tag zu Tag besser worden, wie sie dann anheunt ihr Dankopfer abgeleget, und in Namen ihrer ein solches zu attestiren mich geziemend ersucht, und gebetten. So geschehen in Markt Kirchberg am Wagram, den 23. Jenner 1752.
(L.S.) Joh. Franz Krauß, t. Marktschreiber allda.
Seite 104
Num. 4
Ich Endsbenannter und Gefertigter, bekenne der Gott liebenden Wahrheit zur steur hiemit: welchergestalten mein Mägdlein, Namens Maria Anna, so ihres Alters in 9ten Jahr, mit einem Leibschaden, als auch mit der Wassersucht solchermassen behaftet gewesen, daß jederman geglaubet, solches nicht mehr beym Leben darvon zu bringen; Nachdeme aber wir beede Eltern in dieser unser äussersten Drangsal zu Maria-Trost bey Kirchberg am Wagram, um Hilf geseufzet, und geruffen, ist berührtes Mägdl wunderbarlich Weiß, so wohl von ihrem Leibsschaden, als Wassersucht gänzlich befreyet worden, und also ihre völlige Gesundheit (Gott dem allmächtigen, und seiner liebsten Mutter Maria seye gröster Dank gesagt) erlanget, und da ich noch in vorigen Jahr an denen Pfingstfeyertägen meine Andacht allhier verrichtet, bin ich in meiner Zuruckreiß am Pfingstmontag, im Schif durch ein Pferd geschlagen worden, und also das Knieglied am linken Fuß völlig verrenckt, bin aber auch durch Hilf und Beystand der Mutter Gottes allhier, wiederum geheilet, und auf freyen Fuß gestellet worden. Zu schuldigster Dankabstattung habe ich anheunt eine Opfertafel anhero gebracht, und meine Andacht verrichtet. Marckt Kirchberg am Wagram, den 27. Jenner 1752.
(L.S.) Lorenz Kornthurn, Inwohner von Ottakring, bey Herrnals, nächst Wienn.
Seite 105
Num. 5
Ich Mathias Wendler, Hauß-Inwohner und Nachbar ausser die Linien nebst Wienn, in neuen Lerchenfeld, bekenne, und attestire in Namen, und an statt nachbenannter Frauen, wie daß eine Ehefrau, Namens Gertraud Hohenehmserin, drey ganzer viertel Jahr in sehr schwerer, und gefährlicher Krankheit gelegen, also zwar, daß sie sich zweymal mit dem hochwürdigen Sacrament habe versehen müssen lassen, und jederman geglaubet, sie wurde viel ehender ein Kind des Tods, als grosses Leibs seyn, wie der Bader, als auch Hebamin sehr daran gezweifelt; Nachdeme sie aber ihre völlige Zuflucht zu Maria-Trost auf der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram genommen, ist sie gleich glücklich entbunden, und mit 2 Knäblein erfreuet, und darauf frisch und gesund worden. Zu wahrer Bekräftigung dessen meine Handschrift, und Pettschaftsfertigung. Geben in neuen Lerchenfeld, den 2. Febr. 1752.
(L.S.) Mathias Wendler.
Seite 106
Num. 6
EX VOTO
Und zu Ehren der allerseeligsten, und übergebenedeyten Jungfrauen, und Mutter Gottes Maria, hab ich gegenwärtige Tafel wegen meiner, und meiner Eltern in Gefahr schwebenden Leib- und Lebens, wie auch wegen der gewiß verlohrnen, aber durch die Fürbitt Maria-Trost zu Kirchberg am Wagram, wiederumen erhaltenen Freyheit, zu jedermans Wissen, und zu schuldigsten Dank vor die erhaltene Gnaden, hier aufopferen wollen; Gott sey Dank, und Maria, und dieses ist wahr, so wahr mir Gott helffe! So geschehen in Schlesien, den 2. Febr. 1952.
(L.S.) Franc. Genfftleben?
Seite 107
Num. 7
Ich Justina Haunschildin, Schustermeisterin zu Campp, bekenne der Wahrheit zur steur, daß ich den Wurm an Daumen gehabt habe, und ich dieses Beinl mit meinen eigenen Zähnen heraus gezogen, sobald ich dieses einzufassen, und zu der Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen zu Kirchberg am Wagram versprochen habe, so ist mir der Daum ohne Schmerzen wiederum geheilet. Actum Campp, den 5. Febr. 1752.
Num. 8
Carl Hundshammer, ein Schaafhirtenknecht zu Hauckstorff, und Barbara dessen Ehewürthin bekennen, und haben allhier frey ausgesagt: Als besagt seine Ehewürthin nach Bartholomæi abgewichenen Jahrs, mit denen Oberhollabrunerischen Pfarrkindern nach dem grossen Gnadenort Maria-Zell wallfahrten gegangen, seye er, ihr Ehegatt ganz gesund gewesen, nachdeme sie aber den 3. Septembris dicti anni, wiederum zu Haus glücklich angelanget, habe sie ihren Mann in einem solchen mühseeligen Stand angetroffen, daß derselbe kein lautes Wort (weilen ihme der Hals völlig verschwollen ware) mehr reden können, und glaubte jederman kein Stund mehr zu überleben. In diesem betrübnusvollen Umständen nun, nahme sie nebst Gott, ihre Zuflucht zu der Mutter Gottes Maria-Trost anhero, und sagte zu ihren Mann (weilen er dann kein lautes Wort mehr reden kann) wolle sie 3 Vatter unser, und 3 Ave Maria kniender zu Ehren der Mutter Gottes laut betten, er aber solle solche nur in Gedanken mitbetten, und als sie nun beede ihr Gebett verrichtet, habe er augenblickliche Hilf erhalten, und seye von Stund an besser worden. Zu schuldigster Danksagung haben sie nach verrichter Andacht eine Opfertafel anhero gebracht. Markt Kirchberg am Wagram, den 10. Febr. 1752.
(L.S.) Carl Hundshammer, von Hauckstorff.
(L.S.) Georg Jospeh Peyrl, Capelln-Bedienter als Zeug.
Seite 108
Num. 9
Johann Georg Gießrigl, Innwohner in dem löblichen Markt Hausleuten bekennet, und hat bey mir Endsgefertigten frey ausgesagt, welcherstalten er durch 12 ganzer Wochen eine sehr gefährliche Krankheit ausgestanden, daß jederman an seinem Auf-kommen sehr gezweiflet, und viele Medicamenta verwendet: nachdeme nun derselbe sein völliges, und ganzes Vertrauen nebst Gott, zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost, auf der steinern Saulen, nächst Kirchberg am Wagram genommen, und sich also anhero verlobet, seye es mit ihme von Stund zu Stund besser worden, und also dieser sich wiederum in vorigen Gesundheitsstand befindete. Daß also Anfangs berührter Johann Georg Gießrigl ein solches ausgesagt, wird hiemit verificiret. Markt Kirchberg am Wagram, den 12. Februarius 1752.
(L.S.) Johann Franz Krauß, t. Marktschreiber alda.
Seite 109
Num. 10
Ich Endesgefertigter bekenne hiemit, wie daß ich mit einem so harten ansonst genannten Leibschaden, also gepresset gewesen, daß von darumen daß hierzu benöthigte gebräuchliche Band jederzeit habe tragen müssen, nachdeme aber von einem gewissen Herrn Pfarrer vernommen, daß eben dieser von dergleichen Schaden (nachdeme er seine Zuflucht zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria, welche in der Capelln nächst Kirchberg am Wagram verehret wird) durch die Fürbitt Maria trostreich ist befreyet worden, so habe alsogleich mein gänzliches Vertrauen zu Mariam genommen, so in erstbenannter Capelln andächtig verehret wird, und von Zeit des gefasten Vertrauens, habe gleich solche Linderung meines Zustands gefüllet, daß noch ehe, und bevor, als ich in diese marianische Gnaden-Capellen gekommen, schon das Band ablegen können, und mich biß dato gänzlich heil- und genesen befinde, ohnerachtet solches schon verloffenes Jahr bereits um das Fest des heiligen Bartholomæi geschehen, warumen dann mit bald darauf ereignender Gelegenheit mich in die Capellen der gnadenreichen Gottes Mutter verfüget, und darinnen zur schuldigen Dankbarkeit dem allerhöchsten Gott, und der gnadenreichen Gottes Gebährerin meine geringe Andacht abgestattet, mit diesen aber zur grösseren Ehre, und Glori Maria, gegenwärtiges Attestatum mit möglichster Treu, und Glauben ausfertigen wollen. So beschehen in unserem Carmeliter-Closter ob der Leimgruben. Wien, den 5. Martii 1752.
(L.S.) Fr. Octavianus à S. Alberto, als welcher besagte Gnad von Maria erhalten, Ordinis Carmelitarum Laicus.
Seite 110
Num. 11
Ich Endsunterschriebener attestire der Wahrheit zur steuer an Eidesstatt, daß ich von der heiligen Mutter Gottes Maria auf der Saulen, nebst Kirchberg am Wagram, eine grosse Gnad empfangen habe, da ich an meinen rechten Ohr grossen Schmerzen empfunden, daß ich eine Zeit auf der rechten Seiten nicht ligen habe können, solches hat also bis 3. oder 4. Täg, die Verstopffung des Ohr aber biß 7 oder 8 Wochen gedauret, also zwar, daß ich grosse Beysorg getragen, gar um das Gehör zu kommen, durch Anruffung der allerseeligsten Mutter Gottes Maria auf der Saulen aber ist in dreyen Tägen ein Federn frey aus dem Ohr heraus gekommen, welche mit Ohrschmalz alle zusamm gepapt ist gewesen, anjetzo aber zum größten Dank der allerseeligsten Mutter Maria auf der Saulen, an meinen Ohr nicht das mindeste verspühre. Actum St. Johann den 12. Martii 1752.
(L.S.) Joseph Aman, Nachbar zu St. Johann
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Num. 12
Als Anno 1751 den 2. April, mein Kind Elisabetha Gosteyerin, in 5ten Jahr ihres Alters, bey dem Saiffensieder Ignati Sigmund, als unsern Nebennachbar gewesen, und die Kinder miteinander spilleten, so ist ihr ungefehr, dieses lange voraus gespitzte, und krumme Stängl, unwissedn wie, in den Hals gekommen, also zwar, daß der Hagen tief in der Zung gehaftet, und das Blut häuffig hergerunnen, laufte sodann nacher Haus, und da die Mutter nicht zu Haus ware, tragte sie die von ihren vorigen Vatter liebe Schwester Theresia Luegmayrin über die Gassen, um Hilf in grösten Schrocken zu überkommen, mir hingegen scheinete ohne sonderbarer Gnade Gottes eine Unmöglichkeit zu seyn, helfen zu können, und da der Bader gehollet wurde, rufte ihre obbenente Schwester mit grossen Vertrauen, und zwar in Gegenwart meiner, o allerseeligste Mutter Gottes zu Kirchberg, hilf uns aus dieser Noth, kaum als sie dieses ausgesprochen, so ist ihr dieser spizige, krumme Hagen herausgefallen, der allerseeligsten Mutter seye unenedlicher Dank gesagt. Welches ich mit Augen gesehen, und mit meiner eigenen Handschrift, und Pettschaft attestire. Corneuburg, den 20. Martii 1752.
(L.S.) Ernest Augustin, Lederer.
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Num. 13
Ich Gotthard Appl, Burgerl. Fleischhackermeister in neuen Lerchenfeld bey Wien, bekenne, und bezeuge der Gott liebenden Wahrheit zur steuer hiemit, erbiete mich auch ganz freywillig gegenwärtiges Attestatum im erforderlichen Fall mit einem cörperlichen Eid zu bekräftigen, welchergestalten mein Mägdl Anna Theresia, so 6 Jahr alt, durch drey viertel Jahr das Fieber gehabt, wie nicht minder mein Söhnl Namens Johann Joseph, so 3 Jahr alt, und durch ein ganzes Jahr in hizigen Fieber, und Petetschen krank gelegen, welche durch Fürbitt der allerseeligsten Mutter Gottes Maria- Trost auf der steinern Saulen, nächst Kirchberg am Wagram, zu ihrer vorigen Gesundheit gelanget, wie wir dann zu einer schuldigsten Danksagung, den 7. Juny abgewichenen jahres, bey obgedachten Gnadenort persönlich ein Opfertafel, samt 2 Silberopfer abgelegt haben, zu Herbstzeit verflossenen 1751. Jahrs bin ich selbsten durch 8 bis 9 Wochen sehr krank gelegen, und eine grosse Cur ausgestanden, also zwar, daß alle von (Titl.) dem Herrn Medico von Knofloch, als Herrn Ferdinand Amon, Hof-Balbierern in Wien angewendete Medicamenta vergeblich waren: habe ich demnach nebst Gott dem Allmächtigen wiederumen meine Zuflucht, und gänzliches Vertrauen zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost genommen, mit inständigster Bitt, mich auch dismal in dieser äussersten Noth nicht zu verlassen, wo alsdann diß in Silber gefaste Bein aus meiner Nasen durch den obern Gaim wunderbarlich herunter gekommen, und solches stecken geblieben, welches weder Herr Doctor, noch Balbierer mit denen Instrumenti gewinnen, und herunter bringen können, in dieser grösten Trübseeligkeit rufte ich stäts zu der Mutter Gottes um Hilf, und Beystand, wie ich dann auch erhöret worden, ohnversehens, und zwar in einem Augenblick, ist mir berührtes Bein ohne mindesten Schmerzen aus dem Maul herausgesprungen, so beeder, Herr Doctor, und Balbierer selbsten für ein grosse Gnad gehalten, weilen sodann wegen grösse der Lucken, ich nicht recht reden können, haben Herr Doctor, und Balbierer mir daß an das silberne Blätl gemachte Schwämmerl in die Lucken zu stecken (wie solches auch vornehme Personen gebrauchet) verordnet, ich habe aber solches Schwämmerl, und Blätl niemalen gebraucht, sondern ist die Lucken von sich selbsten zugeheilet, unter solcher Zeit ist mir auch das an Schwämmerl abgebundene kleine Beinl durch die rechte Nasenlucken ohne Schmerzen herunter gekommen. Zu Urkund dessen meine eigene Namensunterschrift und Pettschaftsfertigung. Neuen Lerchenfeld, den 22. Martii 1752.
(L.S.) Gotthard Appl, Fleischhackermeister alda.
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Num. 14
Ich Endsbenannter bekenne, daß ich durch Gottes Gnad, und Barmherzigkeit, wie auch durch Hilf, und Beystand der gnadenreichen Mutter Gottes zu Kirchberg am Wagram, wiederum zu meiner vollkommentlichen Gesundheit gelanget, und zwar, weilen ich nicht gewust, wie viele Wunden ich an meinen s.v. linken Fuß habe, indeme mir nicht möglich ware, dieselben alle zu zehlen, als aber meine Ehewürthin ihre Zuflucht dahin genommen, und die seeligste Mutter Gottes um Hilf angeruffen, auch eine heilige Meß, und von Wax einen Fuß dahin verlobet, ist mir mit der Hilf Gottes, und seeligsten Jungfrau Maria-Trost, nächst Kirchberg am Wagram, in Zeit 6 Wochen, mein Fuß ohne Feldscherer, bloß durch tägliche Auflegung eines Pflasters, völlig curiret worden. Gott, und der seeligsten Mutter, und allzeit Jungfrauen seye schuldigster Dank darfür gesagt, diß bezeugt meine eigene Handschrift. Signatum Szegedin in Hungarn, den 29. Martii 1752.
(L.S.) Johannes Wahler, Königl. Proviant Beckenmeister.
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Num. 15
Jacob Kerschbaumer, Viehhalter in der Landesfürstlichen Stadt Crembs, bekennet, und saget an Eidstatt aus, welchergestalten am letzten Faschingtag anheuer, seiner Ehewürthin Magdalena, gegenwärtig mir vorgezeigets, und zu der Mutter Gottes anhero gebrachtes Bein (so von einer Tauben, die denenselben geschenkt worden) auf die Nacht beym Essen in Hals stecken geblieben, und also solches drey viertel Stund in Schlunk gehabt, auch weder herauf noch hinunter bringen können, und dieserwegen schon den Bader hollen wollen, unter wehrend solcher grosser Lebensgefahr, setzte sie ihr völliges Vertrauen anhero zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost, auf der steinern Saulen, da ist dann derselben sothanes Beinl, durch einen gegebenen Stoß, aus dem Hals auf die Hand herausgesprungen, derentwillen sie zu schuldigster Dankabstattung auch anheunt allhier ihre Andacht verrichtet. Daß vorernennter Jacob Kerschbaumer also, und nicht anderst ausgesagt, wird hiemit verificiret. Kirchberg am Wagram, den 9. Aprilis 1752.
(L.S.) Johann Franz Krauß, p.t. Marktschreiber alda.
Num. 16
Ich Endesbenannter, und Gefertigter, attestire der Wahrheit zur steuer, daß mein linker Fuß von freyen Stucken aufgeschwollen seye, daß ich vor so grossen Schmerzen nicht gewust, wohin ich mich wenden solle, dann ich nichts als Pflaster aufgeleget, und dannoch den vorigen Schmerzen gehabt habe, sobald ich mich aber zu der Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen, nacher Kirchberg versprochen, so habe ich gleich eine Erlinderung derauf empfunden, sodann mir aber der Fuß aufgebrochen, und nach und nach drey Lucken darein gefallen, dieser aber auf das schleinigste wiederum geheilet seynd. Zu wahrer Urkund dessen meine Namensunterschrift, und Pettschaftsfertigung. Actum Oberseebarn, den 10. Aprilis 1752.
(L.S.) Leopold Stoyber, Nachbar in Oberseebarn.
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Num. 17
Ich Anton Kickinger, ledigen Stands, und ein Mühljunger von Rosenburg, zwischen der Stadt Horn, und dem löblichen Markt Garsch ligend, bekenne, und attestire der Gott liebenden Wahrheit zur steuer hiemit, erbiete mich auch in erforderlichen Fall ein solches mit einem cörperlichen Eid zu bekräftigen, welchergestalten ich jüngst verstriechenes Jahr, durch drey ganzer viertel Jahr einen unaussprechlichen Schmerzen an der Collica gelitten, daß ich geglaubet, nicht mehr mit dem Leben darvon zu kommen, und nachdeme ich bey mir selbsten wahrgenommen, daß alle menschliche Hilf vergeblich seye, habe also mein gänzliches Vertrauen zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost, auf der steinern Saulen, nächst Kirchberg am Wagram, genommen, und ein Opfer von Silber selbsten dahin gebracht, alda meine Andacht verrichtet, bin also von solcher Zeit her von sothanen Schmerzen nicht öfters, als zu dreymalen angegriffen worden, und weilen ich nunmehro festiglich glaube, von ermelten Schmerzen gänzlich befreyet zu seyn, als habe derentwillen anheunt in dem lobwürdigen Gotteshaus in Kirchberg, also mehrmalen mein Andacht verrichtet und mein Danksagung abgelegt. Zu wahrer Urkund, und mehrerer Bekräftigung dessen, habe ich dieses Attestatum eigenhändig unterschrieben, und mit meinem Pettschaft gefertigter von mir ertheilet. Gegeben zu Kirchberg am Wagram, den 15. Aprilis 1752.
(L.S.) Antoni Kickinger, Mihljunger.
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Num. 18
Ich Endesgefertigter, bezeuge hiemit der Wahrheit zur steuer, daß mein liebes Eheweib Justina, vor 2 Jahren einen erschöcklich geschwollenen Fuß, nebst einer Lucken, in der Größe eines Siebners überkommen, auch sehr grossen Schmerzen durch diese 2 Jahr erleiden müssen, und nach all angewendten Mitteln, sowohl von unseren Bader, als auch sonst einen berühmten Mann, nicht die mindeste Besserung verspühret hat; nachdeme sie aber ihre Zuflucht zu unser lieben Frauen auf der Saulen genommen, und dieser gnadenreichen Mutter zu Ehren, um von diesen Schmerzen befreyet zu werden, alltäglich einen andächtigen Rosenkranz zu betten versprochen, und solches Gnaden-Ort öfters besuchet hat, ist ihr die Wunden von sich selbst ohne Auflegung einigen Pflasters, von Tag zu Tag besser geheilet, und zugleich die Geschwuls mitgefallen, also daß nunmehro nicht, dann das Wundmahl des Schadens mehr zu sehen, noch der geringste Schmerzen zu spühren ist; welche Befreyung sie billig der Fürbitt Maria bey Gott, zu zuschreiben hat. So ich mit einem Eid vor jedermänniglich zu bekräfigen urbietig bin. Urkund dessen meine hierunter gestelte Handschrift, und Pettschaftsfertigung. Actum Neustift, den 17. Aprilis 1752.'
(L.S.) Johannes Schwanzer, von der Neustift alda.
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Num. 19
Michael Schleinzer, ledigen Stands von Wäzlstorf, bekennet, und hat bey mir frey ausgesagt, welchergestalten, er in jüngst abgewichenen Jahr, 14 Täg vor Michaeli, an den linken Aug einen sehr gefährlichen Defect von Flüßen bekommen, wordurch er geglaubet, würklich daran zu erblinden, und ob zwar derselbe bey einem Oculisten ein zimliches verwendet, habe sich jedannoch keine Besserung gezeiget, biß er endlich sein gänzliches Vertrauen, und Zuflucht, zu der Mutter Gottes Maria-Trost auf der steinern Saulen genommen, und als er seine Andacht allhier verrichtet, habe er schon dazumal eine sehr grosse Linderung verspühret: Nachin aber wäre ihme in Schlaf vorkommen, als wann er allhier bey der gnadenreichen Mutter Gottes wäre, und sie hätte auf ihn herunter gegriffen. Nachdeme er sodann erwachet, habe ihme an gedachten Aug nichts mehr gemanglet, sondern sein gutes Augenliecht gehabt, wie ich ihn dann selbste betrachtet, und nicht das geringste verspühret, derentwillen dann derselbe wiederumen anhero kommen, und sein Dank-Opfer abgelegt: und gleichwie Anfangs ernennter Michael Schleinzer, weder des Schreibens kündig, noch auch mit einem Pettschaft versehen, als hat mich derselbe geziemmend ersucht, und gebetten, daß ich diese seine Aussag zu Papier gesetzt, und solche gefertiget. So geschehen zu Kirchberg am Wagram, den 24. Aprilis 1752.
(L.S.) Johann Franz Krauß, Marktschreiber alda.
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Num. 20
Ich Endsgertigter attestire der Gott liebenden Wahrheit hiemit: welchergestalten mein Mägdl, Namens Barbara, so 4 Jahr alt, als selbes 2 Jahr alt ware, einen Leibschaden einer wälschen Nuß groß bekommen, und derentwillen durch ein viertel Jahr ein rothe Salben gebraucht, allein es ware keine Hilf zu hoffen: nachdeme aber haben wir beede Eheleuth unser völliges Vertrauen zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost, auf der steinern Saulen, nächst Kirchberg am Wagram genommen, und eine gewisse Andacht täglich zu verrichten versprochen, auch dafern von sothanen leibschaden nichts mehr zu sehen seyn wurde, ein heilige Meß lesen zu lassen: nach Vollziehung dieser unser versprochenen Andacht, hat sich erwehneter Leibschaden würcklich verlohren, und ist gar nichts mehr hievon zu verspühren. Gott dem Allmächtigen, und seiner übergebenedeytesten Mutter Maria, seye immerwehrender Dank abgestattet, zu Urkund dessen meine Fertigung. Kirchberg am Wagram, den 24. Junii 1752.
(L.S.) Andre Hofbaur, von der Neustift.
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Num. 21
Ich Elias Mayr; aus dem Gföller-Wald, bekenne, und attestire der lieben Wahrheit zur steur hiemit: was massen ich den 8. Decembris in 1750. Jahr, als ich das Stroh auf der Treppen auflegen wollen, unversehens herunter gefallen, und mir den linken Fuß zerspalten habe, wo mich dann der Joseph Plabenstainer, und Johann Mayr (welche mit mir getreue Zeugenschaft geben) in das Beth getragen, und bis auf das Monat Juny 1751 ligen müssen, wehrend meines so langwirrigen Elend, ist zwar sonsten ein bewährtes Weib, Namens Anna Knödlstorfferin (so ein und anderen in derley Umständen geholfen, und geheilet) zu mir gegangen, der Meinung mich zu curiren, allein sie hat bey mir über all angewendeten Fleiß, und Mühe mit ihren Medicamenten nicht effectuiren können: dahero habe mit vollen Vertrauen zu der Trostvollen Gnaden-Mutter Maria-Trost auf der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram, mein Gelübd gemacht, und zwar, so lang ich lebe, eine heilige Meß alda alljährlich lesen zu lassen versprochen, habe mich alsobald auf die Reiß aufgemacht, und nach gedachten Gnaden-Ort gefahren, alda meinen gethanen Versprechen nach, eine heilige Meß lesen lassen, und die heilige Beicht, und Communion verrichtet, sodann in Namen Gottes, und Maria, wiederum nacher Haus gefahren, was Wunder! Gott dem Allmächtigen, und seiner trostvollen Mutter Maria-Trost, auf der Saulen, sey ewiger Dank gesagt; nach dieser Andacht habe ich den dritten Tag darauf ohne Krucken, jedoch mit Bedienung eines Stecken, in das Mähen gehen können, bin also durch die Fürbitt, und Hilf Maria-Trost, solcher gestalten augenscheinlich zu meinen vorigen Gesundheitsstand gelanget, daß ich, gleich wie vorhin, meiner Arbeit wiederumen vorstehen kann. Daß deme also, bezeuge mit meinem eigenen Pettschaft, den 29. Junii 1752.
(L.S.) Elisas Mayr.
(L.S.) Joseph Plabensteiner, als Zeug.
(L.S.) Johann Mayr, als Zeug
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Num. 22
Ich Johann Kießner, und Theresia meine Ehewürthin von Griebing, bekennen hiemit offentlich, wie wir solches vor Gott verantworten können, daß unser Kind mit Namen Joseph, in denen 6 Wochen ein Brüchl oder Leibschaden bekommen hat, und selben biß drey viertel Jahr gehabt, alsdann durch Verlobnuß, und Anruffung mit inständigen Bitten zu der allerseeligsten Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen, solchen wiederum glücklich verlohren, und davon befreyet worden ist, Gott sey Dank, und Maria. So geschehen den 2. Julii 1752.
(L.S.) Johann Kießner,
Theresia meine Ehewürthin.
(L.S.) Paul Schrämmel, als Zeug bekenne wie hierinen stehet.
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Num. 23
Den 2. Julii, bezeuget Julianna Hauptmannin, aus dem Hochfürstlichen Schönbornischen Zimmern, nebst Stockerau, zu mehrer Bekräftigung, daß ihr Kind ungefehr unter einen Wagen gekommen, daß die Roß über sie, wie auch das fordere, und hintere Rad über beede Füß gegangen, indeme das Kind erst 2 Jahr alt, verlobte die Mutter das Kind alsogleich zu der Gnaden-Mutter Maria-Trost, an der Saulen, und rufte diese um Hilf an, auf welches urplötzlcih das Kind zu ihrer völligen Gesundheit gelangt, die Mutter aber anjetzt anhero gereiset, ohne daß ihr Kind an denen Füssen, oder sonsten das mindeste fehle. Welches wir der Wahrheit zur steuer mit guten Gewissen attestiren. Actum Rothenhof, den 2. Julii 1752.
(L.S.) Jacob Dretzhan, als Zeug.
(L.S.) Joseph Anzböck, als Zeug.
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Num. 24
Ich Endunterschiebener, und Gefertigter bekenne hiemit in kraft gegenwärtigen Attestati, der Gott liebenden Wahrheit zur steuer, bin es auch auf all erforderlichen Fall mit einem cörperlichen Ei zu bekräftigen urbietig, was massen meine Tochter Magdalena, welche bereits in 14ten Jahr, beyläuffig vor 3 Jahren, an den linken Fuß einen gefährlichen Zustand von freyen Stucken bekommen, also zwar, daß der Bader zu Weickerstorf, drey viertel Jahr an solchen geheilet, und bis 30 kleine Beinl heraus genommen, mithin also, weilen alle menschliche Hilf vergeblich ware, habe ich, und meine liebe Ehewürthin, unser gänzliche Zuflucht, und Vertrauen zu der Himmels-Königin Maria-Trost, auf der steinern Saulen, nacher Kirchberg genommen, alldahin ein Opfer versprochen, wo sodann gedachter Fuß in 8 Tägen völlig zu geheilet; und weilen wird dann sothanes Opfer nicht gleich abgestattet, ist ermelter Fuß gleichwie zuvor wiederum aufgebrochen: als nun wir darauf unser Dankopfer abgelegt, ist oftberührter Fuß auf das allerschönst wiederum zugheilet, und zwar solchergestalten, daß sie nicht den mindesten Schmerzen daran verspühren kann.
Ingleichem habe ich selbsten mit einem Pferd, als ich vor einem Jahr von Langenloiß gefahren, sehr grosse Trübsall ausstehen müssen, weilen solches oftermal zu Boden gefallen, mithin schon geglaubet, dieses nicht mehr zu recht zu bringen, wie ich dann sothanes Pferd zu dem Platzschmid auf Weickerstorff gebracht, und alles anwenden lassen, es war aber alles vergeblich, habe demnach wiederum meine gänzliche Zuflucht zu Maria-Trost genommen, wo alsdann oftberührtes Pferd wiederum aufgestanden, und sich zu füttern angefangen, so ich zu dato noch ganz gesunder habe.
Nicht weniger hat sich meine Tochter Anna Maria, so bereits in den 16. Jahr ihres Alters, nachfolgender gefährliche Zustand ereignet, daß sie vor 3 Wochen anheuer zu 5 Malen aus der Nasen zu blütten angefangen, und allzeit 3 bis 4 Stund gedauret, daß letzte als das 6. Mal aber, hat sie von 9 Uhr Vormittag angefangen, bis 2 Uhr Nachmittag, das ist : Fünf Stund in einem Stuck nacheinander geblüttet, wo sie sodann (Titl.) dem geistlichen Herrn; und zugleich den daselbstigen Bader verlanget, auch mit denen heiligen Sacramenten versehen worden, weilen aber weder der Herr Geistliche, noch der Bader diese beym Leben davon zu kommen geglaubet, sondern uns Eltern nur getröst haben, daß wir uns den Willen Gottes ergeben sollten; Als haben wir in solcher grosser Angst, und Betrübnuß, mehrmalen unser Zuflucht zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost genommen, durch welche Fürbitt unsere Tochter von ihren todsgefährlichen Zustand auch erlediget worden ist. Gott und Maria sey ewiger Dank gesagt: und weilen wir beede Eltern in unseren vorgefallenen Trübseeligkeiten soviel unzahlbaren Trost erhalten, haben wir zu schuldigster Danksagung dahin eine Opfertafel verlobet. So geschehen zu Amanstall, den 20. Julii 1752.
(L.S.) Egidi Höfinger.
(L.S.) Joh. Franz Krauß, Marktschreiber zu Kirchberg am Wagram, als Zeug.
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Num. 25
Ich Endesunterschrieben und Gefertigter, bekenne an Eidsstatt, auch im Fall es erforderlich mit einem cörperlichen jurament betheuren kann, daß mein eheleibliches Kind Michael, bey drei und ein halb Jahr alt, den 12. instehenden Monat Julii, mit Aufreissung eines Fensters auf die Gassen, gegen 3 Klafter hoch auf ein steinerne Treppen gefallen, und mein Weib, als selbe über die Stiegen hinab gesprungen, die Mutter Gottes Maria-Trost in Kirchberg angeruffen, um Hilf geschrien, hat sie das Kind ohne Verletzung ganz frisch gesehen, und aufgehoben.
Item, als mein kleines Töchterl bey 1 und ein halb Jahr, Namens Eleonora, auf die Welt rothe Augenhillerl, als ein Muttermahl zu nennen, gebracht, und mein Weib eben auf obgedachte Mutter Gottes ihr Vertrauen gesetzet, und dessentwegen um Hilf angeruffen, hat selbes sich in ein halb Jahr lang völlig verzogen, und ist von besagten Uebel vollkommentlich befreyet worden. Urkund mein hierunter gestelte Handschrift, und Pettschaftsfertigung. Datum Markt Rehberg, den 21. Julii 1752.
(L.S.) Michael Forster, Mühlermeister allda.
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Num. 26
Ich Susanna Sixtin, Burgerliche Beckin, bekenne in kraft diß mit meiner Namensunterschrift, und Pettschaftsfertigung, daß mich Gott der Allmächtige mit einer schweren Krankheit, welche etliche Wochen gedauret, hat heimgesucht, daß der Doctor Medicinae, und andere, welche mich gesehen, meines Aufkommens kein Hofnung mehr gegeben; Weilen dann gesehen, daß kein menschliche Hilf vor mich übrig seye, so habe nächst Gott zu unser lieben Frauen Maria-Trost zu Kirchberg, ohne mehr nehmender Medicin, mein gänzliches Vertrauen genommen, und mich mit einen silbernen Opfer zu Erlangung der vorigen Gesundheit dahin versprochen; Nach gemachten Gelübd bin ich Gott sey Lob, und der allerseeligsten Jungfrauen Maria zu Kirchberg Dank gesagt, zu Tag und Tag zu meiner vollkommenen Gesundheit gekommen, welches allzeit mit einem cörperlichen Eid zu erhärteren urbietig bin, und mit meiner eigenen Handschrift, und Pettschaft diß bezeuge. Actum Crembs, den 26. Julii Anno 1752.
(L.S.) Susanna Sixtin, Burgerl. Beckenmeisterin alda.
Seite 128
Num. 27
Ich Carl Greill, der Zeit ledigen Stands zu Stolzendorf, bekenne mit diesen Attestato, daß, als ich meine Flinten loß geschossen, solche zu vielen Stucken zersprungen, der ganze Schuß Pulver hingegen mir völlig in das Gesicht gegangen, daß das Blut häuffig herab geflossen, und ich nichts sehen können, in solcher Angst und Noth, habe ich mein gänzliches Vertrauen, und Zuflucht genommen zu der gnadenreichen Mutter Gottes, welche nächst Kirchberg am Wagram, auf einer Saulen stehet, und dieselbe um Hilf angeruffen, bin also durch Hilf und Fürbitt der Mutter Gottes Maria, den andern Tag frisch und gesund gewesen, ein solches bekenne ich mit meinem eigenen hierzu erbettenen Zeugen, auch mit meiner Handschrift, und Pettschaftsfertigung. Geschehen den 7. Augusti 1752.
(L.S.) Carl Greill, der Zeit ledigen Stands in Stolzendorf.
(L.S.) Joh. Georg Stift, Mitnachbar, und erbettener Zeug.
Seite 129
Num. 28
Matthias Pusch, in dem Löbl. Markt Gunterstorff, unter (Titl.) der Baron Ludwigstorffischen Herrschaft haussäßig, und Martha dessen Ehewürthin bekennen, und sagen aus: als deroselben Söhnl, Namens Johann Michael, vor 2 Jahren geblattert, und solche schon wiederum eingeschlagen, habe derselbe ein böses Maul bekommen, und völlig von Brand inficirt worden, daß man also geglaubet, denselben nicht mehr beym Leben darvon zu bringen; In diesem so todsgefährlichen Zustand, ruffeten beede Eltern mit sonderbaren Vertrauen anhero zu der Mutter Gottes Maria-Trost, auf der steinern Saulen, und verlobten das Kind zugleich anhero; Nechdeme die Mutter ihre Andacht hier verrichtete, habe besagtes Knäbl alsogleich zur Besserung gegriffen, und ihme das Küff an Kinnbacken heraus gefallen, bereits befindet sich sothanes Kind in vollen Gesundheitsstand. Daß sie solches frey ausgesaget, und bekennet, wird der Wahrheit zur steuer hiemit verificiret. Kirchberg am Wagram, den 10. Aug. 1752.
Johann Franz Krauß, Martkschreiber alda.
Seite 130
Num. 29
Ich Endsbenannter und Gefertigter, bekenne mit meinem guten Gewissen, erbiete mich auch auf erforderlichen Fall, so es nöthig seyn sollte, einen cörperlichen Eid abzuschwören, welchergestalten ich am Tag nach Laurentii, abgewichenen Jahrs, den 11ten Augusti, an der Mühl, den sogenannten Anzigl (so etwas loß worden) verzwicken, und wiederum fest machen wollen, bin ich alsdann unter das Kammrad hinein gefallen; In dieser augenscheinlichen Todtesgefahr rufte ich in Gedanken zu Maria-Trost auf der steinernen Saulen, nächst Kirchberg am Wagram, um Hilf und Beystand, welche ich auch wirklich in der Tat erfahren, indeme die Zwickel alle heraus gefallen, und über zwey oder dreymaliges Umgehen, seye sothanes Kammrad stehen geblieben, auch so gar die Eisenstangen aus dem Pfännlein gehoben, und solche bis zu dem Beutlkasten getrieben. Und ob zwar ich in Ohnmächten herum gezohen worden, so bin ich dannoch ohne grossen, und sehr empfindlichen Schaden, durch Hilf der übergebendeytesten Mutter Maria-Trost, von der Todesgefahr wunderbarlich erhalten worden; Zu schuldigster Danksagung habe ich eine Opfertafel mahlen lassen, und solche auch selbst dahin gebracht. Kottau, den 11. Augusti 1752.
(L.S.) Marx Hofbaur, Mühljunger.
Seite 131
Num. 30
Ich Endsbenannter und Gefertigter, bekenne der lieben Wahrheit zur steur, welchergestalten meinem Mägdlein Elisabeth, so in 8. Jahr, an einen Samstag abgewichenen Jahrs, beym Nachessen beyläuffig zwischen 8 und 9 Uhr, bey einer Stund, gegenwärtige Fischgräden in Hals stecken geblieben, und solche weder herauf, noch hinunter bringen können, daß also das Mägdl ausser Stand mehr was zu reden, und als ich dem Mägdl mit einem subtilen Kochlöffel in Hals fahren wollte, fallete mir in Gedanken ein, daß ich ein Gnadenbild von der Mutter Gottes Maria-Trost habe, legte es also gedachten Mägdl auf den Hals, über eine kleine Weil gabe es ihr einen Stoß, als wordurch die Gräden, samt ein Maul voll Schleim, ohne Schmerzen heraus gekommen, und also ihre völlige Gesundheit erhalten. Gott, und der allerseeligsten Mutter Maria, seye immerwährender Dank gesagt. Geben zu Kirchberg am Wagram, den 23. Augusti 1752.
(L.S.) Joh. Michael Reydax, Tagwerker zu Döblitz bey Wienn.
Seite 132
Num. 31
Ich Thomas Schlichtinger, Schuhmacher in Dorf Altenpölla, Magdalena meine Ehewürthin bezeugen kraft diesen Zeilen juramentaliter, daß wir Anno 1751 den 8. Octobris Willens waren mit unserem kleinen Töchterl, sieben viertel Jahr alt, zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost, nebst Kirchberg am Wagram, eine Kirchfahrt zu verrichten, welche aber aus Hinläßigkeit nicht beschehen: Gleich diesen Tag darauf, ist das Kind in der Stuben, zu ebener Erden, über ihr älteres Schwesterl gefallen, und bey einer kleinen viertel Stund vor tod auf meinen Händen getragen, aber auf Anruffung hiehero zur Mutter Gottes, wiederum lebend geworden. Zur schuldigsten Danksagung der gnadenvollen Mutter Gottes folgt ein Opfertäferl. Geben in Altenpölla, den 6. Septembris 1752.
(L.S.) Thomas Schlichtinger, Schuhmachermeister allda.
Num. 32
Ich Joseph Aufmesser, Burger in Markt Edtstorf, und Magdalena meine Ehewürthin, bekennen hiemit der Gott liebenden Wahrheit zur steur, und kunten es in erforderlichen Fall mit dem cörperlichen Eid betheuren, daß, nachdem wir von Gott dem Allterhöchsten heimgesucht worden, und unser eheleiblicher Sohn Franz Aufmesser, ledigen Stands, 22 Jahr alt, ein ganzes viertel Jahr lang Kopfschmerzen gelitten, und daraus ein völliges Geschwer worden, bey welchen wir viele Mittel angewendet, und niemalen keine Besserung verspühret, der Schmerzen, und Schwachheit immer mehr und mehr zu genommen, und das Ansehen gehabt, daß nichts mehr, dann der Tod übrig ist, so haben wir ihme mit allen heilgen Sacramenten versehen lassen, weil kein weltliches Mittel mehr geholfen; In solchen betrübt- und traurensvollen Schmerzen haben wir unser Hofnung zu Gott, und der allerseeligsten Jungfrau, und Mutter Gottes Maria-Trost, auf der Saulen, nächst Kirchberg genommen, und mit rechten Herzensvertrauen unser Gebett, und gute Meinung dahin gestellet, sie möchte diesen unsern Sohn, in seiner annoch jetzt blühenden Jugend, mit ihren mütterlichen Augen ansehen, und so es zu seiner Seel, und Seeligkeit nutzlich, und erspießlich wäre, ihn von Gott das Leben, und die vorige Gesundheit erbitten, wessentwegen wir eine Opfertafel dahin versprochen haben, so ist es gleich darauf besser worden, und wiederumen seine vorige Gesundheit überkommen.
Unser Tochter Elisabeth, so 18 Jahr alt, hatte ein ganzes viertel Jahr an Fieber, und Seitenstechen so grossen Schmerzen erlitten, so haben wir mehrmalen unser Vertrauen dahin gemacht, und ein solches Bild auf ihre Seiten gelegt, ist sie alsobald von allen Schmerzen befreyet, und frisch und gesund worden. Für diese so grosse Gnaden und Gutthaten, sagen wir Gott dem Allerhöchsten, und der allerseeligsten Jungfrau, und Mutter Gottes, jetzt, und zu ewigen Zeiten Dank, und wollen diese flehentlich bitten, sie wolle uns, unsere Kinder, und ganzes Haußweesen, unter ihren Schutz aufnehmen, und gnädiglich behütten vor dem Uebel, zeitlich und ewiger Straf. Dieses haben wir wohlbedachtsam mit recht guten Gewissen verfasset. Beschehen Markt Edtstorf, den 6. Sept. 1752.
(L.S.) Joseph Aufmesser, Magdalena Aufmesserin.
(L.S.) Antoni Rech, als Zeug.
(L.S.) Adam Krenn, als Zeug.
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Num. 33
Anheunt zu Endgesetzten dato bekennet, und hat frey ausgesagt, Anna Maria Hueberin, ledigen Stands zu Mahrbach, unter der Hochgräflichen Lambergischen Herrschaft Rastenberg gebürtig, welchergestalten sie als eine dahin gehörige Pupillin, zu Johanni anheuer nacher Loschberg in die Hofdienste einstehen müssen, habe sie den 29. Julii darauf der alldortige Stier in linken Fuß gestossen, und derselben eine zwey Finger grosse Lucken gemacht, auch geglaubet, es werden von Brand inficirt werden, es fielle aber derselben bey, daß sie ein Gnadenbild von Maria-Trost auf der steinern Saulen, zu Haus hätte, als selbe nun nacher Haus gekommen, habe sie ermeltes Gnadenbild auf den Schaden gebunden, und seye sie nebst Gebrauchung eines wenigen Pflasters, innerhalb 3 Wochen, durch Beyhilf der übergebenedeytesten Mutter Maria, völlig geheilet worden. Beynebens meldet sie auch, daß sie noch im vorigen Jahr, gleich nach der heiligen Julibaei-Zeit völlig currupt wurden seye, also zwar, daß sie geglaubet, das Betten, und alle gute Werk wären vergeblich, und umsonst, und nicht gewust, ob sie sich henken, oder ertränken sollte. Endlichen, da sie nun ihr gänzliches Vertrauen zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria, genommen, und ein Opfertafel (welche sie anheunt wirlkich anhero gebracht) mahlen zu lassen versprochen, seye sie von diesen elendiglichen Zustand völlig erlediget, und befreyet worden. Zu Urkund dessen meine Fertigung. Kirchberg am Wagram, den 15. Septembris 1752.
(L.S.) Johann Franz Krauß, Marktschreiber alda, als erbettener Zeug.
Seite 136
Num. 34
Ich Endesunterschriebene, bekenne vor Gott dem Allmächtigen, und seiner allerliebsten Mutter Maria-Trost, auf der Saulen zu Kirchberg, daß ich von meinen Kind Franz, welcher in der 7ten Wochen ware, so grosse Schmerzen erlitten biß ein Stein von ihm gegangen seye, vor Schrocken und Aengsten, hab ich meine Zuflucht zu der allerseeligsten Mutter Maria, auf der Saulen genommen, um Hilf gebetten, wordurch innerhalb 12 Stunden noch andere zwey Steiner, so etwas kleiner waren, auch nachkommen, welches ich einnig und allein der Fürbitt der seeligsten Mutter Gottes Maria zuschreibe, und zur schuldigsten Dank auch diese 3 Steiner der Himmel-Königin aufopfere, solches bezeuget meine eigene Unterschrift, und Pettschaft. Stockerau, den 15. Septembris 1752.
(L.S.) Sabina Brandtin, von Stockerau
Seite 136
Num. 35
Ich Endsgefertigter bekenne der Gott liebenden Wahrheit zur steuer hiemit, welchergestalten mir in jüngst abgewichenen 1751. Jahr, an der linken Seiten von Haupt herunter, ein solcher gefährlicher Fluß gefallen, und die Geschwuls gar in Hals gekommen, daß Jedermänniglich geglaubet, daß ich viel ehender dem Tod, als des längere Leben zu gewarten hätte. Nachdeme ich nun aber in diesen betrübnußvollen Zustand, mein gänzliches Vertrauen zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost, auf der steinernen Saulen, nächst Kirchberg am Wagram genommen, bin ich von solchen höchst gefährlichen Zustand, durch Hilf Maria völlig erlediget worden. Dem allmächtigen Gott, und seiner übergebenedeytesten Mutter Maria, seye immerwährender Dank gesagt. So geschehen zu Obersteinerbrunn, unter der Hochgräflichen Lucatellischen Herrschaft, den 23. Septembris Anno 1752.
(L.S.) Adam Brandmayr, von Obersteinerbrun.
Seite 137
Num. 36
Ich zu Ende unterschriebener, und gefertigter bekenne hiemit kraft diesen Attestati, Gott zu Lob, der allerseeligsten Mutter Gottes Maria-Trost, auf der Saulen aber, zur schuldigster Danksagung, wie daß ich mit einem innerlichen Schmerzen im Ingeweid dermassen bin gehaftet gewesen, daß also alle menschliche Hilf vergebens gewesen ist, da ich aber meine Zuflucht zu der seeligsten Mutter Gottes Maria-Trost, auf der Saulen genommen, und ein solches Gnadenbildlein auf das schmerzhafte Ort aufgebunden, hat solches von der Stund an nachgelassen, und bin zu meiner vorigen Gesundheit gelanget. Zur schuldigsten Danksagung ist mein hier aufgehenkte Opfertafel und gegenwärtiges Attestatum mit meiner hierunter gestelten Namensunterschrift, und beygestelten Fertigung. Actum Kleinsteltzendorff, den 15. Octobris 1752.
(L.S.) Andreas Pisöcker, Mitnachbar alda.
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Num. 37
Alles zu grösserer Ehre Gottes, und Maria.
Ich armer elender Weltpriester, Josephus N.N. bezeuge hiemit kraft gegenwärtigen Opfers, daß ich bereits zwey ganzer Jahr, wegen offenen Wunden an meinem rechten Fuß, unsägliche grosse Schmerz habe erdulden müssen, auch durch vielfältige unterschiedliche Hilfsmittel, zu keiner vollkommenen Heilung habe gelangen können, ungehindert ich an Hilfsmitteln nichts habe erwinden lassen. Nachdem ich aber ungefähr durch eine Reiß nacher Crembs, bey diesen Gnadenort vorbey gereiset, und bey gegenwärtigen Gnadenbild Maria der seeligsten Jungfrauen meine andacht verrichtet, nebst einen abgelösten Opfer eines Fußes mich anhero ernstlich verlobet, habe alsbald eine Linderung der Schmerzen verspühret, und endlichen Gott und Maria seiner wehrtesten Mutter, sey unendlicher Dank gesagt, bin ich von Tag zu Tag besser worden, also, daß bereits von 3 Wochen, diese grausame Wunden fast zugeheilet seynd. Dahero zum offentlichen Zeichen der Wahrheit, diesen Fuß geopfert, und eigenhändig beygebracht, damit jederman die Kraft Gottes, und die Hilf Maria, desto eifriger beherzige. Wien, den 27. Octobris 1752.
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Num. 38
Ich samt meiner Tochter Magdalena, bekennen, und bekräftigen hiemit, daß ihr Sohn, welcher über 4 Jahr alt ware, genau beym rechten Aug hinbey, ein wildes Fleischgewächs bekommen, also zwar, daß zu besorgen, er möchte um das Aug kommen, und man nicht getrauet eine Medicin zu gebrauchen, oder einen Bader darzu kommen lassen, dieses Gewächs hat so zugenommen, daß es einer grossen Haselnuß gleichete, und gar bald das Aug verdecket hätte. In solcher Angst und Noth haben wir ihme zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost, auf der Saulen nächst Kirchberg am Wagram, eigends versprochen, ist alsobald wiederholtes Gewächs durch Hilf Maria, und ihren geliebten Sohn Jesu, genau hinbey schöbig worden, und hinweg gefallen, daß man nicht die geringste Masen sihet. Für die unaussprechliche Gnad, so wir durch die übergebenedeyteste Mutter Gottes Maria-Trost empfangen haben, seye ewiger Dank gesagt, zu Bekräftigung dessen meine eigene Handschrift, und beygedruckte Pettschaftsfertigung. Geben den 28. Octobris 1752.
(L.S.) Johann Joseph Werrer, wohnhaft in Gföllerwald in Wolfhoberamt.
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Num. 39
Ich Johann Wißböck, und Maria Magdalena meine Ehewürthin zu Zaussenberg, bekennen hiemit, daß, als ein unseriges Kind, ein viertel Jahr alt ware, solches durch das Weinen ein Leibschaden bekommen, und solchen durch ein halb Jahr gehabt habe, und ob zwar wir sehrviel Mittel angewendet, ist doch alles vergeblich gewesen, und nichts geholfen. Als wir aber unser ganzes Vertrauen zu der Himmel-Königin Maria-Trost, auf der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram, genommen, und das Kind dahin verlobt, auch solches selbst dahin gebracht, ist solches (Gott, und Maria seye immerwährender Dank abgestattet) zu ihrer vorigen Gesundheit gelanget. Geben 1. Novembris 1752.
(L.S.) Johann Wißböck, von Zaussenberg
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Num. 40
Ich Endesunterschrieben, und Gefertigter, bekenne hiemit der Gott liebenden Wahrheit zur steuer, daß nachdeme des Simon Jahn, eines Burgers allhier, sein einziger Sohn, im Monat Jenner lauffenden Jahr, in eine sehr tödliche Krankheit verfallen, ihm eine Fraiß dergestalten zerrissen habe, daß ich dergleichen niemalen gesehen, welcher auch mit allen heiligen Sacramenten versehen worden, und ich ihme selbsten zu geruffen, und über ein Stund bey ihme geblieben, in Hofnung sein Ende zu erwarten, unterdessen aber hat sein Vatter sein Zuflucht zu der Mutter Gottes nächst Kirchberg in der Capelln genommen, über welche Verlobnuß ich diesen Knaben gar bald darauf in der Kirchen, wieder frisch und gesund gesehen habe, auch biß diese Stund ohne den mindesten Schaden, wohlauf lebet. Welches ich hiemit attestire. Markt Gunderstorf, den 9. Novembris Anno 1752.
(L.S.) Mathias Trittenwein, Schullmeister alda.
Num. 41
Ich Endesgefertigter bekenne bey Gott, und seiner heiligen Mutter, daß Vorzeiger dieß, Johannes Hanz, von Obermällebarn, in der so genannten Wassersucht 19 ganzer Wochen gefährlich darnieder gelegen, also zwar, daß die Leibarzte, und sammentliche Nachtbarschaft an seinem Aufkommen gezweifelt, nachdeme aber selber mit einem Gelübd nacher Kirchberg, zum dasselbstigen Gnadenort sich versprochen, und meiner Obsicht sich anvertrauet, ist er nach Verlauf 7 Wochen, nebst göttlicher Gnad, und Fürbitt der Mutter Gottes, glücklich curirt worden, also zwar daß auch nicht das geringst Zeichen seiner gehabten Krankheit mehr an ihme zu verspühren ist. Herzogpierbaum, den 16. Novembris 1752.
(L.S.) Amandus Hahuua,
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Num. 42
Ich Endesunterschriebener, bekenne mit meinen Gewissen, daß ich durch ein ganz halbes Jahr sehr grossen Kopfschmerzen gehabt, wo weder der Bader, noch andere gute Leuthe mir mit Rath, oder That zu hilf kommen können; und weilen ich weder Kraft noch Ruhe gefunden, als habe ich mich in diesem meinen höchst betrübtesten Zustand zu unser lieben Frauen auf der Saulen, in der Capellen unweit von Kirchberg am Wagram, mit einer Opfertafel verlobet: Sobald solches geschehen, Gott, und unser lieben Frauen sey es gedankt, bin ich gleich von meinem Kopfschmerzen befreyet, und erlediget worden; Dieses bezeuget meine eigene Handschrift, und Pettschaftsfertigung. Geben zu Wirnitz, den 29. Nov. 1752.
(L.S.) Johann Fellinger, Schaafhirtenknecht allda.
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Num. 43
Ich Endsunterschriebener, bekenne bey meinem Gewissen, welchermassen mein Sohn Mathias eine sehr grosse und gefährliche Krankheit an der Windwassersucht ausgestanden, und alle angewendete Hilfsmittel vergeblich waren; Als ich aber meinen Sohn zu der gnadenreichen Mutter Gottes auf der Saulen verlobet, von derselbigen Stund an, hat derselbe gleich eine Besserung verspühret, und also (Gott, und Maria seye unendlichen gedankt) seine vollkommentliche Gesundheit überkommen. Dieses bezeugt meine Handschrift und Pettschaft, den 2. Decembris 1752.
(L.S.) Simon Ratauscher, Burger aus der Stadt Rötz.
Num. 44
Ich Endesunterschriebener und Gefertigter, bekenne mit meinem guten Gewissen, daß ich mir den 16. Dec. Anno 1752 in des Mathias Prammer seiner Behausung meinen rechten Fuß abgebrochen habe, und als mich der Bader verbunden gehabt, habe ich unaussprechlichen Schmerzen bekommen, in welchem mich gleich zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen nächst Kirchberg am Wagram verlobt, und mein ganzes Vertrauen dahin gestellt, worauf ich alsobald durch Fürbitt der übergebenedeytesten Mutter Maria, sehr grosse Linderung empfunden, bin also in kurzer Zeit vollkommentlich auf meinen Fuß gestellt worden. Gott, und seiner wehrtliebsten Mutter Maria, sey immerwährender Dank gesagt. Also bekennet, und bezeuget es mein eigene Handschrift und Pettschaftsfertigung in Markt Gunderstorf.
(L.S.) Johann Ludwig Peer, Gerichtsdiener alda.
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Num. 45
Ich Leopold Kranawetter von unter Oelsarn, bekenne, und bezeuge hiemit mit meinem guten Gewissen an Eidsstatt, welchergestalten ich den 27. Decembris an einen Fuß, beyläuffig um 2 Uhr Nachmittag, so entsetzlichen Schmerzen überkommen, daß ich gegen 4 oder 5 Uhr keinen Tritt mehr gehen können; Als nun ich mich Nachts vor Schmerzen niederlegte, so rufte ich zu der Mutter Gottes nach Kirchberg am Wagram, und machte ganz einfältig meine Meinung, auch verlobte mich zugleich nach diesen Gnadenort, daß wann die allerseeligste Jungfrau, und Mutter Gottes Maria, bey ihren liebsten Sohn mir die Gnad erbitte, daß ich zu meiner vorigen Gesundheit kommen möchte, so werde ich mich nach diesen Gnadenort verfügen, und meine Schuldigkeit abstatten, wurde darüber schlaffend, halb erwachte ich wieder vor Schmerzen, machte abermal meine Meinung, und setzte mein völliges Vertrauen zu der seeligsten Mutter Gottes, und schlaffete mehrmalen ein, beyläuffig um 12 Uhr erwachte ich wiederum, da verspührte ich gleich die augenscheinliche Hilf, weilen ich ganz gesund ware, ich kunte mich hin und her drähen, ohne daß ich den mindesten Schmerzen empfindete: Gott, und der allerseeligsten Mutter Gottes Maria, sey immerwährender Dank gesagt, daß deme also, erbiete mich mit einem körperlichen Eid zu erörteren; Zu wahrer Urkund dessen meine eigene Handschrift, und Pettschaftsfertigung. Oelsarn, den 30. Decembris 1752.
(L.S.) Leopold Kranawetter, anjetzo zu Felß wohnhaft.
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Num. 46
Ich Endsgertigte bekenne, daß ich diese abgebrochene und in Silber eingfaste Nadel 6 Wochen lang in meiner linken Hand gesteckter getragen, und mich in meinem Elend nach Kirchberg zu Maria-Trost verlobet habe, worauf endlich besagte Nadel aus der Hand ohne tropfen Blut heraus gekommen, welche ich anhero zu schuldigster Danksagung gegen Maria, als Trösterin deren Betrübten, geopferet habe. Actum im Pfarrhof Nider-Russach, den 31ten Decembris 1752.
(L.S.) Johann Michael Schwarzmann, Pfarrer allda, ita Testor.
(L.S.) Helena Döllerin.
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Num. 47
Ich Ends benannter Lorenz Winkler, Nachbar zu Niendorf, bekenne der Wahrheit zur steur, daß mein Stiefsohn Johann Schneider, in Anno 1752. Jahr mit 3 Pferden Holz geführt, und als solcher in das Dorf gekommen, habe er absteigen wollen, ist aber in dem Steigbügel henken geblieben, wo sodann ermelte Pferd zu lauffen angefangen, und ihme geschleipfet, das gröste Glück ware, daß er aus dem Schuh gekommen, sonst hätten sie ihme zu tod geschleppet, nachdem aber seye der beladene Wagen über ihn gegangen, und ihme die Beiner ober der Brust, und Rucken zerschrickt; Nachdem aber sich derselbe mit einer Opfertafel zu der Mutter Gottes Maria-Trost, nächst Kirchberg am Wagram verlobet, ist ihme durch die Fürbitt Maria wieder geholfen worden, und seine vorige Gesundheit erlanget. Diß bezeugt meine Namens-Unterschrift, und Pettschaftsfertigung. Actum Niendorff, den 31. Decembris 1752.
(L.S.) Lorenz Winkler, Nachbar.
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Num. 1
De Anno 1753
Wir Endsbenannte, und Unterschriebene attestiren der Gott liebenden Wahrheit zur steuer hiemit, was gestalten der ehrbare Leopold Hofer (so Ihro Kaiserl. König. Majestät, und zwar unter den löblichen Prinz Sachsen von Hillburgshausischen Infanterie-Regiment 9 Jahr lang getreulich gedienet) aus Anstoß der üblen Gallausgiessung, und anderen Zuständen, von dem ermatteten Geblüt völlig Contract, und Krumm geworden, daß er auf zwey Krucken zweyfach zusammen gebogen gehen müssen, und kein Mensch geglaubet, daß er auf einen vollkommenen Fuß mehr kommen sollte, aus sonderbarer Eingebung Gottes aber, nahme dieser sein völliges Vertrauen, und Zuflucht zu der gnadenreichen und übergebenedeytesten Jungfrauen, und Mutter Gottes Maria-Trost, auf der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram. O was Wunder! Dieser wurde also von Tag zu Tag besser, und ist durch die Gnad Gottes, und Hilf der allerseeligsten Mutter Gottes Maria auf der Saulen, zu obgemelten Kirchberg am Wagram, wiederumen zu seinen aufrechten Gang, und vollkommentlichen Gesundheit gekommen, und gelanget, wie er dann die zwey Krucken zu der Mutter Gottes gebracht, und persönlich sein Opfer abgerichtet, und aufgeopfert. Dieses bezeuget unsere eigene Namensunterschrift, und Pettschaftsfertigungen. Actum Impach, den 13. Jenner 1753.
(L.S.) Johann Paul Neureiter,
(L.S.) Jospeh Polhacker,
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Num. 2
Ich Mathias Walter von Fellabrunn, bekenne hiemit, wie daß ich mit einem schmerzlichen Leibsschaden behaft ware, und ich durch Anruffung Maria-Trost, um ihre Fürbitt, völlig befreyet worden, auch meine vorige standhaftige Gesundheit erlanget, welches ich hiemit mit meiner eigenen Handschrift, und Pettschaft bezeuge. Fellabrunn, den 23. Jenner 1753.
(L.S.) Mathias Walter.
Num. 3
Ich Endesgefertigte, Sophia Thumfartin von Klaubendorf, und hierunter mit Handschrift, und Pettschaft unterzeichnete Mitgezeugen, bekennen hiemit, kraft diesen Attestati, daß, da ich den 20. Augusti Anno 1752 nacher Rädlbrun, in meinen Weingarten in die Arbeit gehen wollen, mich unversehens in obbemelten Rädlbrun, ein winiger Hund angegriffen, und mir in den rechten s. v. Fuß 4 Wunden gebissen, mithin aber habe ich mich durch 10 Wochen in ligender schwärer Krankheit, und wegen unsäglichen grossen Schmerzen zu Maria-Trost, auf der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram, mit einem kleinen Opfer verlobet. Gott dem Allerhöchsten, und der allerseeligsten Himmel-Königin seye ewiger Dank gesagt, bin ich wiederum gesund und geheilet worden. Actum Klaubendorf, den 18. Martii Anno 1753.
(L.S.) Sophia Thumfartin, alda.
Weilen ich mit keinen Pettschaft versehen, hat solchen an statt meiner Georg Carl Söllner, Schullmeister zu Klaubendorf, hergeben.
(L.S.) Johann Räbel, in Rädlbrun.
(L.S.) Michael Wäckgrä, von Glaubendorff.
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Num. 4
Wir Endsgefertigte bekennen in der Wahrheit, daß des ehrbaren Zachariae Wacker, haussäßigen Nachbars zu Burgschleinitz rechter, s.v. Fuß an Knie, gegen 3 Jahr lang groß geschwollen ware, nachdeme aber die Hausmittel keinen Effect gemacht, als hat er der Schmerzen halber sich endlichen zu dem Gnadenort Maria-Trost, zu der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram verlobet, nach welcher dieser gleich eine Linderung empfunden, und endlichen auch soviel Gnad von der allerseeligsten Mutter Gottes erhalten, daß bemelter Zacharias Wacker, diese gegenwärtige Opfertafel persönlich, und gesund Maria-Trost zu Füssen legen, und aufopfern können. So beschehen Dorf Burgschleinitz, den 28. Aprilis 1753
(L.S.) Reichhard Frick, als Zeug zu Burgschleinitz.
(L.S.) Jacob Bauer, auch zu Burgschleinitz
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Num. 5
Ich Endsunterschriebener, und Gefertigter, bekenne hiemit in diesen Attestato, daß mein Aufziehmägdl Maria Anna Strova, Anno 1752 in dem Christenmonat dreymal mit der hinfallenden Seuche, oder Krankheit angefochten worden, nachdeme wir aber unser gänzliche Zuflucht, und Vertrauen zu der gnadenreichen Jungfrauen, und Mutter Gottes Maria-Trost, auf der Saulen genommen, und dahin ein Gelübd gemacht, Gott und unser lieben Frauen sey unendlicher Dank gesagt, ist an ihr bishero nicht das mindeste mehr verspühret worden. Dieses bezeuget mein Handschrift und Pettschaftsfertigung. Actum Stolzendorf, den 26. Maji 1753.
(L.S.) Joseph Liebl, Closter-Neuburgerischen Unterthan zu Stolzendorf.
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Num. 6
Ich Jacob Englbrecht, bekenne der Wahrheit zur steuer hiemit, daß, als mein Söhnl, so 12 Jahr alt, auf die Wayd geritten, ihm solchergestalten in das Wang von dem Pferd ein Schlag gegeben worden, daß ihme das Fleisch völlig herunter gehangen, ist aber durch Anruffung, und Hilf Maria-Trost, ohne Haft und Schaden, glücklich geheilet worden. Solches bezeugen unsere Handunterschriften, und Pettschaftsfertigungen. So geschehen in dem Markt Wollerstorff, den 18. Junii 1753.
(L.S.) Jacob Regenstorffer, als Zeug.
(L.S.) Joh. Michael Zimmerl, als Zeug.
(L.S.) Johann Mayr, als Zeug.
Num. 7
Nachdem ich Endsunterschriebener vor zwey Jahren in eine langwierige und gefährliche Krankheit verfallen, hab ich mich in solcher zur Gnaden-Mutter, nächst Kirchberg am Wagram verlobet, nach geschehener Verlobnuß hab ich alsogleich Besserung verspühret, und in kurzer Zeit meine vorige Gesundheit erlanget. Dem gütigsten Gott, und der gebenedeytesten Jungfrauen, und Mutter Gottes Maria, seye dafür schuldigster Dank. Dieses bezeuge ich mit Handschrift und Pettschaft. Corneuburg, den 21. Junii 1753.
(L.S.) Johann Paul Pauer, gewester Corporal unter dem löbl. Colloredischen Regiment
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Num. 8
Ich Anna Maria Bernhardtin von Closterneuburg, bekenne der Gott liebenden Wahrheit zur steuer, und juramentalisch hiemit, daß ich in eine schlimme Krankheit verfallen bin, wo alsdann alle menschliche Hilfsmittel umsonst gewesen; Also hab ich meine Zuflucht zu der allerseeligsten Gnaden-Mutter Maria-Trost, nächst Kirchberg am Wagram genommen, und mich aldahin versprochen, und um Hilf gebetten, auch alldorten ein schuldiges Dankopfer abgestattet, wo sodann ich erhöret, und in kurzer Zeit frisch und gesund worden.
Ingleichen muß ich auch wahrhaft bekennen, daß meine beede Kinder in grosse Unglück gefallen seynd, und zwar das erste mit Namen Franz Bernhard, seines Alters zwey Jahr, welcher ungefähr auf einem Stein, und auf sein linkes Aeuglein gefallen, daß man nicht anderst geglaubet, als der Knab werde um das Aeuglein kommen, ist ihme aber durch Fürbitt Maria wiederumen geholfen worden.
Mehrmalen dem andern Knaben mit Namen Adam Bernhard, 10 Jahr alt, in der Schull ein glosende Liechtpotzen in das linke Aug gestossen worden, daß jederman geglaubet, er komme um das Aug, nachdeme sich aber derselbe zu unser lieben Frauen Maria-Trost, nach gedachten Kirchberg versprochen, und sein Gelübd dahin gemacht, ist er eben in kurzer Zeit wiederum frisch, und gesund geworden, dem allgütigen Gott, und seiner übergebenedeytesten Mutter Maria, sey ewiger Dank gesagt. Dieses bezeuge ich mit meinem guten Gewissen, und mit meiner eigenen Handschrift, und Pettschaft. Actum Closterneuburg, den 19. Augusti 1753.
(L.S.) Anna Maria Bernhardtin, Kaiserl. und Königl. Riedenknechtin In Closteneuburg.
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Num. 9
Wir Endsunterschrieben, und Gefertigte bezeugen, daß Lorenz Kreutzer, Zwettlerischer Unterthan zu Neustift, und seine Ehewürthin, samt 6 Kindern, in schwärer Krankheit fast ein ganzes Jahr gelegen, und durch Fürbitt der übergebenedeytesten Gnaden-Mutter auf der Saulen, nebst Kirchberg am Wagram, die völlige Gesundheit erhalten, zur schuldigen Danksagung haben sie eine Opfertafel mahlen lassen, und dahin gebracht, auch zu mehrer Glaubwürdigkeit dessen gegenwärtige schriftliche Attestation eingehändiget. Actum Neustift bey Crembs, den 29. Septembris 1753.
(L.S.) Lorenz Kreuzer, und
(L.S.) Johann Plimmel, beede alda.
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Num. 10
Daß in schwärer gefährlicher Krankheit, welche Herr Michael Ritter, Beck, und Mitnachbar zu Mittergrabern auszustehen hatte, dieser von seiner Ehewürthin Sophia (doch mit selbst eigenen einwilligen) zu der Gnaden-Mutter Maria auf der Saulen, dann auch zur heiligen Jungfrau, und Martyrin Thecla seye verlobet, diesem aber durch die liebreich-viel vermögende Fürbitt der allerseeligsten Jungfrauen und Mutter Gottes Maria, und der heiligen Thecla, auf eine ganz besondere Weiß die Gesundheit hergestellet worden, haben diese durch ein Votiv-Tafel solche hocherhaltene Gnad jederman kund machen, ich aber, als ihrer Seelsorger mit Handschrift, und gewöhnlichen Insigel attestiren wollen. Mittergrabern 4. Octobris 1753.
(L.S.) Wilhelmus Jaspeck, C.R. Lat. Baumburg, Prof. p.t. Curatus Loci.
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Num. 11
Ich Georg Huschauer von Deinzendorf, bekenne, und attestire bey meinem guten Gewissen, wie daß ich biß 2 oder drey Jahre sehr grossen Schmerzen an meinen Füssen gelitten habe, nachdem ich mich aber zur Mutter Gottes Maria, nächst Kirchberg am Wagram verlobet, und mein vollkommentliches Vertrauen dahin getragen, Gott, und der allerseeligsten Mutter Maria seye ewiger Dank gesagt, bin ich zu meiner gänzlichen Gesundheit gelanget, und von allen Schmerzen entlediget worden. Deinzendorf, den 5. Octobris 1753.
(L.S.) Johann Georg Huschauer.
Num. 12
Wir Endesgefertigte bekennen hiemit, wie daß unser einziges Söhnl, Namens Johann Peter Felix, vor zwey Jahren in dem linken Aug, durch einen zugestossenen Fluß eine völlige Blatter bekommen, und in denselben nicht das mindeste gesehen, obwohlen wir alle zeitlich- und menschliche Hilfsmittel gebrauchet, so hat doch weder ein noch anderes geholfen, als wir aber unser Zuflucht, und Vertrauen zu der gnadenvollen Mutter Gottes nach Maria-Trost, bey Kirchberg am Wagram genommen, und unser obgedachtes Söhnl Johann Peter mit einer Wallfahrt, und Opfer dahin verlobet, wir auch solche Kirchfahrt zur Zeit, als der Knab in dem Aug noch völlig blind ware, verrichtet, und denselben mitgenommen haben, ehe daß wir aber in die Capellen zu der Gnaden-Mutter gekommen seynd, ist die Blatter aufgesprungen, und hat der Knab völlig gesehen, ist auch nur ein kleines Sprinzerl einer Spennadl Spitz groß verblieben, da wir aber vermeinet, auch dieses durch zeitliche Mittel zu vertreiben, ist der Knab wiederumen aus neue blind worden, wornach wir abermalen unser Zuflucht zu der Mutter Gottes Maria-Trost genommen, nach welchen der Knab wiederumen zu seinem völligen Augenliecht gekommen, daß er von dieser Zeit an keinen Anstoß mehr gehabt, und in all beeden Augen recht wohl- und gut sehen thut, wovor wir also Gott, und der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost Lebenslang schuldigen Dank abstatten werden, zu Urkund dessen unsere hierunter gestelte Fertigungen. Crembs, den 12. Octobris 1753.
(L.S.) Wilhelm Felix, Hausmeister in dem Baron Ehrmasischen Freyhaus zu Crembs.
(L.S.) Anna Maria Elisabetha Felixin.
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Num. 13
Ich Balthasar Reithbauer von Stahrenwörth, bekenne bey meinem guten Gewissen, und zwar der Gott liebenden Wahrheit zur steuer, und der Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen zur grösseren Ehre, daß als ich den 14. December dieß Jahr gemallen, und meinen Sack zusamm halten wollen, ich ungefehr auf die Räder gekommen, und zwey Räder mit mir zweymal umgefahren seyn daß also kein Mensch mehr mir das Leben geschätzet. Dieweilen ich aber während dieser Todesgefahr meine Gedanken zu der Capellen nächst Kirchberg am Wagram gehabt, bin ich (Gott und Maria sey ewiger Dank gesagt) beym Leben glücklich darvon gekommen. Zu wahrer Urkund dessen meine eigene Handschrift, und Pettschaftsfertigung. Geben Stahrenwörth, den 14. Decembris 1753.
(L.S.) Balthasar Reihbauer alda.
Seite 157
Num. 14
Ich Joseph Häckl, Hauer zu Sitzendorf, bekenne juramentalisch, wie daß ich in Zerspaltung eines Stuck Holzes, und Anhaltung dessen von meinem Bruder in meiner linken Hand, und mitteren Finger, also häftig verletzet worden, daß die Hacken benennten Finger völlig zerspaltet; man gebrauchete mir viel unterschiedliche Hausmittel, könnte dannoch das häuffige Blut nicht gestillet werden; endlichen mich erinnernd der Gnaden-Mutter Gottes zu Kirchberg am Wagram, hab ich mich alsogleich dahin verlobet, und mein völliges Vertrauen dahin gestellet, so ist durch Auflegung dessen Gnaden-Bildes, das Blut eilends gestillet, in in geraumer Zeit völlig geheilet worden. So geschehen den 22ten Decembris 1753. Gott sey es gedankt, und der allerseeligsten Jungfrau Maria.
(L.S.) Joseph Häckl,
Seite 158
Num. 1
De Anno 1754
Ich Endesgefertigter bezeuge hiemit, daß Anfangs dieses Jahres, mich an meiner Nasen und Mund, etwas Fressendes, gleich einem Krebsen, also häftig angegriffen, daß schon würklich der Gaim, dann die helfte des Zäpfels hinweg gefressen ware; Nachdeme ich mich wegen allzugefährlichen Zustand einem Bader anvertrauet, welcher mich vor tod angenommen, ich aber mich der Gnad Gottes, und sonderbaren Hilf Maria-Trost auf der Saulen anbefohlen habe, so nebst Kirchberg am Wagram liget, welche mir auch soviel ausgewürket, daß ich innerhalb 3 Wochen die gänzliche Genesung erhalten habe; Seye also vor so grosse Gnad, Gott, und der allerseeligsten Mutter Maria unendlicher Dank gesagt, welches ich eidlich zu bezeugen jederzeit urbietig bin. Urkund dessen auch meine hierunter gestelte Handschrift, und Pettschaftsfertigung. Actum Rupperstall, den 7ten Mai 1754.
(L.S.) Joseph Ebermann, Mitnachbar alda.
Seite 159
Num. 2
Ich Endesbenannter bekenne, und schwöre zu Gott dem Allmächtigen, daß meinem Kind so 2 ein halb Jahr alt, den 13ten Aprilis diß Jahr, eine starke Fischgräden in Hals stecken geblieben, selbe aber nach Anruffung der allerheiligsten Jungfrauen Maria-Trost, auf der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram, als eine Trösterin deren Betrübten ohne einziger Hilf eines anderen Menschen, von dem unmündigen Kind heraus gestossen worden, welches ich also der einzigen Hilf Maria-Trost zu zuschreiben habe. So ich mit diesem Attestato bekräftige. So geschehen den 13. Aprilis 1754.
(L.S.) Simon Forster, und
(L.S.) Barbara dessen Ehewürthin, beede von Wienn.
Num. 3
Ich Endsgefertigter, bezeuge mit guten Gewissen, daß, als mich den 12. Januarii dis Jahres mein Lieber Enkel, Namens Joseph Wöstermayr von Neuaigen, so 4 Jahr alt, heimgesucht, hat selber ungefähr ein Agnus Dei in die Händ bekommen, selbes gleich in das Maul genommen, und hinunter schlicken wollen: weilen ihme aber ein solches in dem Schlund stecken geblieben, ist sothanes Kind in die gröste Lebensgefahr gerathen, habe ich selbes zu Maria-Trost, auf der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram verlobet: worauf gleich augenblicklich das Agnus Dei von dem Kind zum Maul heraus gekommen, und also das Kind wiederumen in guter Gesundheit verblieben, wovor ich Gott dem Allerhöchsten, und Maria der allerseeligsten Jungfrauen unendlichen Dank sage. Dieses bezeugt mein hierunter gestelte Handschrift, und Pettschaftsfertigung. Trübensee, den 12. May 1754.
(L.S.) Sebastian Mayer, Nahrbar in Trübensse.
(L.S.) Joseph Wöstermayr, als rechter Vatter in Neuaigen.
Seite 160
Num. 5
Zur grösseren Ehr, und schuldigster Danksagung, Gott dem Allmächtigen, und Vermehrung der Andacht, und vesten Vertrauen zu Maria-Trost, auf der Saulen, nebst Kirchberg am Wagram, bekenne ich Endsunterschriebener mit meinem Gewissen, daß, als mein Ehewürthin, Maria Anna, nach glücklicher Entbindung ihrer Leibsfrucht einen durch vier angefallene Löcher, jeden Menschen, gräulich-ansehenden Zustand, an der Brust bekommen, auch das Kind so unpäßlich geschrien, also zwar, daß es zu Zeiten von so erbärmlichen Schreyen ganz schwarz worden, und in Gefahr gestanden sich dardurch zuersticken, in dieser Trangsall, und erlittenen Schmerzen, suchten sowohl ich, als meine Ehewürthin unser Hilf mit festen Vertrauen durch Verlobung einer Wallfahrt, und Opfertafel bey Maria-Trost, auf der Saulen, worauf nun meine Ehewürthin alsobald innerlichen Trost empfunden, und ohne erlittenen grossen Schmerzen die Genesung erlanget. Es hat auch das Kind von ihren erbärmlichen Schreyen aufgehöret, und ist der Gefahr des Erstickens befreyet worden. Zu Bezeugung dieser empfangenen Gnaden, haben wir unser Opfertafel mit demütigster Danksagung anhero gebracht, und hiemit attestiren wollen. Actum den 19. Junii 1754.
(L.S.) Antoni Kintscher, Burgerl. Gastgeb. in Stockerau
Maria Anna Uxor.
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Num. 6
Ich Endesgefertigter bekenne zu Gott, und seiner heiligen Mutter, daß gegenwärtige Magdalena Hochfelderin, ungefähr vor einen viertel Jahr in einer Krankheit gefährlich darnieder gelegen, in welcher sie die sogenannte Fraiß dergestalten bekommen, daß ohngeachtet aller angewendeten Medicamenten natürlicher Weise kein aufkommen zuhoffen ware, und obengenennte Person mit allen nothwendigen Sacramenten versehn wurde, nachdeme aber in meinen Beyseyn ihre Eltern sie zur Mutter Gottes nacher Kirchberg verlobet, hat also das Mägdl in währenden Gebett ihre Vernunft bekommen, und von Stund zu Stund besser worden. Welches mit meinem Gewissen bezeugen kann. Actum Herzogpierbaum, den 27. Junii 1754.
Seite 162
Num. 7
Wir Endsbenannte, und Gefertigte attestiren der Gott liebenden Wahrheit zur steuer, Niemand zu Lieb, noch zu Leid, können es auch in erforderlichen Fall mit einem cörperlichen Eid betheuren, wie daß meine liebe Ehewürthin, da sie sich annoch groß Schwanger befunden, mit einer grossen Geschwuls am Leib behaftet worden, daß also alle gebrauchten Mittel umsonst angewendet, und nicht geholfen, und also von jederman ihr das Leben abgesprochen worden, in solcher Angst und Noth, wir beede Eheleuth nachgehends unser Zuflucht zu der Gnaden-Mutter Maria-Trost, nächst Kirchberg am Wagram, genommen, und dahin ein Opfer versprochen, nach welcher Verlobnuß endlichen meine Ehewürthin gleich darauf glücklich entbunden, und wir mit einem jungen Töchterlein erfreuet worden seynd, welche auch noch heunt zu Tag frisch und gesund ist, mein Weib auch durch die Fürbitt der Gnaden-Mutter Maria Trost, von aller Geschwuls erlediget, und zur vorigen Gesundheit gelanget ist. Zur schuldigen Danksagung haben wir diese Opfertafel anhero gebracht, und darumen Gott, und seiner liebwehrtesten Gnaden-Mutter unseren schuldigsten Dank abgestattet. Zur wahrer Urkund dessen unsere Namensunterschriften, und Pettschafts-Fertigungen. Geben Stadt Egenburg, den 22. Julii 1754.
(L.S.) Johann Prandtstötter, Burgerl. Fleischhacker alda.
Margaretha Prandtstötterin.
Seite 163
Num. 8
Ich Endsgefertigter bekenne hiemit der Wahrheit zur steuer, daß nachdeme ich durch ein Jahr lang beym Schaafmeister zu Ernstbrunn, als Schaafknecht in Diensten gestanden, ich alldorten von freyen Stucken erkrummet, und also am rechten Fuß durch ein ganzes Jahr unaussprechliche Scherzen gelitten, auch während dieser Zeit allerhand Mittel angewendet, und zweymalen das Dünstbad gebrauchet hab, allein es ware doch alles vergeblich. Weilen dann ich vermög Armut, um ferner Mitter zusuchen, an Geld Mangel leidete, so habe ich mich zur Mutter Gottes Maria auf der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram verlobet, und in meinem Schmerzen geruffen! O Maria-Trost auf der Saulen, helfe mir, wo alsogleich nach meinen inbrünstigen Eifer sich die Schmerzen von Tag zu Tag gelinderet, endlich den Fuß biegen können, und soweit gebracht, daß ich mit Hilf der allerseeligsten Jungfrauen Maria-Trost, auf der Saulen, meinen Diensten vorzustehen, gleichwie vorhin in Stand mich befindet. Zu grösseren Lob und Ehre, habe ich einen hölzenen rechten Fuß eigenhändig hiehero gebracht, und mein Lob und Dankopfer der Himmels-Königin abgestattet. Welches geschehen in Markt Städldorf, den 4 Augusti 1754.
(L.S.) Johann Georg Täxlmiller,
Seite 164
Num. 9
Nachdeme mir Catharina Würthin, Wittib, und Hausinhaberin zu dem heiligen Perergrini, auf dem sogenannten Altheimischen Grund nächst Wien, bereits vor ungefähr drey Jahren, an meinen rechten Knie, ein so grossen Dippel, oder Gliedschwamm, nach und nach angewachsen, also zwar, daß dieser so groß worden, wie allhier in Wien ein Kreutzermundsemmel ist, mithin, da ich ungefähr vernommen, daß ausser Kirchberg am Wagram, eine neue Kirchfahrt in einer Capellen auf dem freyen Feld, zu Ehren der allerseeligsten Jungfrauen, und Mutter Gottes Maria aufgekommen, habe ich bereits vor einen Jahr mit einen zuversichtlichen ernstlichen Vertrauen mich von hieraus alldahin begeben, und in Wahrheit aufrichtig zu sagen, daß dieser Dippel doch noch nicht gar, dannoch so vergangen, also, daß ich nicht das mindesten Schmerzen mehr verspühre, sondern Gott Lob meinen Weeg und Steg ohne einige Hindernuß gehen kann, welches nicht allein ich, sondern mein Vötter Antoni Forster, mein leibliche Schwester Anna Maria Gandtnerin, Wittib, Burgerlkiche Tuchmacherin allhier, und meine Maimb Anna Maria Bernhardtin, Kaiserl. Fortsknechtin zu Closterneuburg, die alle drey, so diesen Dippel zum öftern gesehen, auf allmaliges Begehren mit einen cörperlichen Jurament bezeugen wollen, und können, daß solcher durch die Hilf, und Fürbitt der allerseeligsten Jungfrau Maria, und sonsten durch keines Menschen mindesten Hilf, Gott Lob, und Dank von sich selbst vergangen. Derowegen, und zur schuldigsten Danksagung vor so grosse Gnad, habe mich gebührender Massen gegen der allerseeligsten Mutter Gottes, und Himmel-Königin Maria dergestalten mit einer heiligen Meß, samt einem silbern Fuß wiederumen anhero verlobet, und selbiges zur schuldigsten Dankbarkeit der übergebendeytesten Mutter Gottes Maria, aus treuen Herzen aufgeopfert. Actum Wien, den 23. Augusti 1754.
(L.S.) Catharina Würthin,
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Num. 10
Ich Leopold Härttinger, von Muckendorff, in Unter-Oesterreich, bekenne vor Gott und der Welt mit meinen Gewissen, daß ich schon biß gegen 10 Jahr in meinem rechten Wang ein solchen Fluß gehabt, also schon kein Mittel zu gebrauchen wuste, sodann habe ich mich mit ganzen Vertrauen zu Maria-Trost bey Kirchberg am Wagram verlobt, und versprochen, mitler Zeit aber auch benennter Fluß von Tag zu Tag also sich verbessert, daß sich dieser endlichen gar verlohren, dieses bezeuget mein Angesicht, und beede Gezeugen. So geschehen den 8. Septembris 1754.
(L.S.) Michael Sulzinger.
(L.S.) Mathias Wisser, beede von Muckendorff, Nachbarn.
Num. 11
Ego infrascriptus Sacri Ordinis minorum S.P. Francisci Reformatorum Sacerdos, & p.t. in Parochia Sizendorffensi Coadjutor praefentibus sub fide Sacerdotali testor, inscriptonem Anathemati Parochianae nostrae perhonestae Virginis Regniae Stollin annexam Veritati consentaneam esse, utpote Lethalis infirmitatis occulatus Testis, nec non ejusdem in Agone vix non per horam existentis Curator animae, & Spitiualis Assistens. In quorum fidem ad M. D. Gl. Augmentumque Devotionis erga Gratiosam B.B.M. de Solatio. Datum Sizendorffii ex aedibus Parochialibus die 13. Septembris 1854.
Fr. Carolus Graff,
Franciscanus qui supra.
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Num. 12
Ich Maria Elisabetha Margaretha Guggenbergerin, bekenne mit der Wahrheit, daß ich in Mutterzuständen sehr grossen Schmerzen gelitten, da ich aber mein gänzliche Zuversicht, und Vertrauen zu der Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram ligend, genommen, und mich dahin verlobt, habe ich von jener Zeit biß auf diese Stund kein Anstoß gehabt, daß dieses die klare, und reine Wahrheit, bin ich in erforderlichen Fall mit einem cörperlichen Eid zu bekräftigen urbietig. Zu Urkund meine Fertigung. Rötz, den 13. Septembris 1754.
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Num. 13
Ich Endesunterschriebene bekenne bey meinen guten Gewissen, daß mein Sohn Johann Georg Guschelbauer, aus der Altstatt Rötz gebürtig, in denen Blattern an einen Aug ein sehr grossen Defect bekommen, wie auch an beeden Ohren, biß Jahr und Tag gehörloß gewesen, ingleichen ich Anna Justina Guschelbäurin, selbst durch einen unverhofften Fall in der rechten Hand, und an linken Fuß erbärmlichen Schmerzen bekommen, nachdeme aber mich, und mein Kind zu der allerseeligsten Mutter Gottes und Jungfrau Maria-Trost, auf der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram versprochen, und unser gänzliches Vertrauen dahin genommen, ist nicht nur mein Kind zu seinem gutem Augenliecht, und Gehör wiederumen gekommen, sondern bin auch ich frisch, und gesund worden, derentwillen dann wir Gott, und der seeligsten Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen, ewigen Dank abzustatten nicht ermanglen werden. Actum Altstatt Rötz, den 3. Octobris 1754.
(L.S.) Anna Justina Guschelbäurin.
Num. 14
Ich Mathias Etzbacher, Jesuiterischer Unterthan zu Unterradendorff bezeuge, daß mit den 10. Octobris 1753 ein grosses Bein von einer Aenten in Hals stecken geblieben, daß ich solches wohl bey einer viertel Stund, weder herauf, noch hinunter bringen, und auch fast nicht mehr reden können, und ob ich schon einen Trunk Wasser genommen, verhoffent solches hinunter zubringen, allein es hat nichts geholfen, sobald ich aber mich nacher Kirchberg zu unser lieben Frauen auf der Saulen, mit einem Opfer versprochen, ist dieses durch Fürbitt der übergebenedeyten Himmels-Königin Maria, ohne Bewegung und Zuthuung einer menschlichen Hilf, ohne geringsten Schmerzen herausgesprungen, welches in Beyseyn (Titl) Herrn Pfarrers von Wölbling, und Leopold Reisinger, auch Jesuiterischer Unterthan allda geschehn, zu mehrerer Glaubwürdigkeit dessen, und meiner schuldigsten Dankbarkeit, bekräftige ich ein solches mit meiner Namensunterschrift, und Pettschaftsfertigung. Actum Unterradendorff, den 5. Octobris 1754.
(L.S.) Mathias Etzbacher, Jesuiterischerr Unterthan allda.
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Num. 15
Ich Endesunterschriebener, bekenne, und bezeuge mit Wahrheit, daß mich Gott der Allmächtige mit einer sehr schwären, und gefährlichen Krankheit heimgesucht habe, an welcher schon alle Medicamenta, und deren berathsamsten Leuthen ihre Hilfsmittel vergebens, hingegen jederman an meinen Aufkommen gezweiflet, alsdann habe ich mein gröstes Vertrauen, und Zuflucht nach Gott, zu der himmlischen Arztin Maria-Trost auf der Saulen gesetzet, und dieselbe inständigst angeruffen, wo ich dann gleich erhöret worden, und eine Linderung meiner Schmerzen empfunden, auch nach Verstreichung einer kurzen Zeit meine völlige Gesundheit wiederumen erhalten, vor welche grosse Gnaden ich Gott, und seiner gebenedeytesten Himmels-Arztin Maria-Trust mit einer Opfertafel demütigsten Dank abstatte, und mich unter ihren Schutz gänzlich ergebe, und um ihre Hilf, und mütterlichen Beystand Zeit meines Lebens inständigst bitte. Actum Neustift, bey Kirchberg am Wagram, den 10. Novembris 1754.
(L.S.) Franz Schwanzer, ledigen Stands allda.
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Num. 16
Ich Johann Christoph Weinberger, ein Schneidergesell, wohnhaft zu Rastbach unter der Hochgräflichen Herbersteinischen Herrschaft, bekenne der Gott liebenden Wahrheit zur steuer hiemit, bin es auch in erforderlichen Fall mit einem cörperlichen Eid zu bekräftigen urbietig, welchergestalten ich in vorigen Jahr zu Bayrisch-Waydhofen durch 8 Wochen, zu Steyer 3 Wochen, dann zu Haus 12 Wochen, zusammen also auf dreymal 23 Wochen, in hitzigen Gallfieber krank gelegen, also zwar, daß weder geist- noch weltliche Personen mir eine Hofnung mehr aufzukommen gegeben, und nachdeme ich mich in solchen betrübten Elend, und Nothstand zu unser lieben Frauen Maria-Trost, auf der steinenen Saulen, nächst Kirchberg am Wagram, mit einer Opfertafel verlobet, und mein gänzliches Vertrauen dahin geschöpfet, bin ich von Tag zu Tag (Gott dem Allerhöchsten, und seiner wehrtliebsten Jungfrauen Maria, sey immerwährender Dank abgestattet) besser worden, und also zu meiner vollkommentlichen Gesundheit gelanget. Zu wahrer Urkund meine Fertigung, Kirchberg am Wagram, den 25. Novembris 1754.
(L.S.) Johann Christoph Weinberger,
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Num. 17
Barbara Weinbergerin, ledigen Stands unter der Hochgräflichen Herbersteinischen Herrschaft Rastbach, sagt aus, und bekennet bey ihren guten Gewissen, wie sie vor 5 Jahren zu gedachten Rastbach in ein Keller gefallen, und durch Abfallung eines grossen Steins ihren linken Fuß auf der Schaufel völlig zerschmettert, daß man nichts als die Fläxen gesehen, und nachdeme sie ihr gänzliches Vertrauen zu der gnadenreichen Mutter Maria-Trost, auf der steinenen Saulen, nächst Kirchberg am Wagram genommen, auch anheunt einen hölzenen Fuß (welchen sie verlobet) anhero zur Mutter Gottes gebracht, und ob zwar berührter Fuß mit dem Brand inficirt gewesen, ist sie dannoch ohne Beruffung eines Baders durch augenscheinliche Hilf Maria-Trost, von ihren grossen Schmerzen erlediget, und geheilet worden. Auch seye sie in verflossenen Jahr durch 14 Wochen an hitzigen Gallfieber solchergestalten krank gelegen, daß ihr kein Mensch mehr das Leben geschätzet, als sie nun mehrmalen ihre Zuflucht zu allhiesigen Gnadenort genommen, ist sie wiederumen zu ihrer völligen Gesundheit gekommen, wessentwegen sie zum schuldigsten Dank anheunt ihre Andacht verrichtet, und der Wahrheit zur steuer diese ihre Aussag abgelegt. Weilen sie des Schreiben unkündig, auch mit keinen eigenen Pettschaft versehen, als habe ich diese gegenwärtige Aussag in Namen Anfangs ernennter Barbara Weinbergerin unterschrieben, und gefertiget. So geschehen zu Kirchberg am Wagram, den 25. Novembris 1754.
(L.S.) Johann Franz Krauß, Marktschreiber alda.
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Num. 18
Ich Endsgefertigter Pfarrer von der Landsfürstlichen Königl. Stadt Zwettl bekenne hiemit bey meiner Pfarrlichen Würde und Glauben, dem wunderthätigen Gott, und seiner gnadenvollen Trost-Mutter Maria, zu Kirchberg am Wagram auf der Saulen, zu Lieb und Ehre in Wahrheit, wie daß ich (nachdeme dem allervorsichtigsten, und in allen Verordnungen Lobenswürdigen Gott allergnädigst beliebet hat, mich 33 Jahr mit einer grossen Ruptur, hoffentlich zu meinen Seelenheil zu züchtigen, und zu plagen, welche mich in meinen Predigamt grosse Beschwärde gemacht) durch eine Erkältigung in diesen Zustand in eine Todesgefahr gerathen, in Erinnerung, dergleichen von diesem Gnadenort erhaltenen Gnaden, in dieser Gefahr ein grosses lebhaftes Vertrauen zu dieser Gnadenbildnuß gefasset, und um Hilf geseufzet habe, welche mir auch gleich darauf in etlichen Stunden wiederfahren, ummassen die kurz zuvor mit allen angewendten Mitteln nicht in Leib zubringliche Grösse, schon erharte, und blau wordene Ruptur, nach einen genommenen Rosoliae verursachten s.v. Erbrechen, und Abweichen, von sich selbst hinein gegangen, und nach etlichen Tägen ohne ferneren angewendten Mitteln in Leib allzeit geblieben, wie auch schon durch 3 Jahr biß auf diese Stund von solchen Leibschaden gänzlich befreyet bin, ohne Ruptur-Band, und ohne Medicin, wessentwegen ich solche erhaltene Gnad zu Kirchberg von der Canzel zu Ehre Gottes, und zu ferneren Aufnahm dieser neu angehenden Kirchbergerischen Wallfahrt selbst ausgeruffen, und noch vor aller Welt mit diesem Attestato, als ein gleichsam unerhörte Gnad will bekennet haben. Dabam ex aede Parochiali die 2. Decembris 1754.
(L.S.) Joannes Mathias Stocker, Stadtpfarrer zu Zwettel.
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Num. 1
De Anno 1755
Johann Georg Hödl, Mitnachbar zu Oberstockstall, bezeugtet der Wahrheit zur steuer, daß sein Söhnlein Ignatz, in seinem fünf viertel jährigen Alter einen leibsschaden überkommen, welcher ihme täglich, sowohl an der Größe, als an Schmerzen immer zugewachsen, also zwar, daß dieser schon einen Gäns-Ey gleichete. Nach einig angewendeten Hilfsmitteln, jedoch ohne Frucht, setzte ich mein Vertrauen zur allgemeinen Hilfs-Mutter, Maria-Trost auf der Saulen, nebst Versprechung eines geringen Opfers, worauf sich der Schaden alsogleich verlohren. Zu mehrer Bekräftigung sich auch der allhiesige Dorfrichter und ein Nachbar gefertiget. Actum Oberstockstall, den 5. Januarii 1755.
(L.S.) Michael Paur, Dorfrichter.
(L.S.) Johann Schneider, als Zeug.
Seite 175
Num. 2
Ich Endesgefertigter bekenne mit meinen Gewissen, daß ich leider Gott, zehn Jahr lang, mit einem sehr dicken Hals schmerzlich bin behaftet gewesen, auch nach all gebrauchten Medicamenten nicht die mindeste Besserung verspühret habe; da ich mich aber zu unser lieben Frauen Maria-Trost auf der Saulen, mit einer Opfertafel verlobete, verlohre sich der Schmerzen, und die Geschwuls. Actum Immerschlag im Wald, den 9. Januarii 1755.
(L.S.) Franz Traun, Wöber-Gesell alda.
Num. 3
Daß meine Tochter Anna Maria von einem winigen Hund gebissen worden, nach Verlobnus zu Maria-Trost mit einer Opfertafel, von den ansonsten hieraus entstehenden Uebel gänzlich sie befreyet gewesen, kann ich jederzeit mit einem Eid bekräftigen. Actum Sonnberg, den 14. Januarii 1755.
(L.S.) Johann Oßwald, Nachbar alda.
Num. 4
Eva-Rosina Froschmayrin, bekennet allhier, daß sie an ihren rechten Aug (so mit einem Fell gänzlich überzogen ware, also, daß sie nicht das mindeste Liecht hievon hatte) auch sehr grossen Schmerzen erdulten müssen, nachdem ihr dann kein Mensch mehr helfen kunte, hat sie ihre Zuflucht zu Maria-Trost genommen, und ihre Andacht alda verrichtet, allwo sie alsobald einen Schein bekommen, und in etlich Tägen ihr vollkommenes Gesicht erhalten. Actum den 20. Januarii 1755.
(L.S.) Eva Maria Froschmayrin, von Sierndorf.
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Num. 5
Es bezeuget auch Joseph Stammer von Zausenberg mit einem Attestato, daß er sich habe durch einem Bader einen Zahn ausreissen lassen, aus welcher Wunden er hernach drey ganzer Täg und Nächt geblüttet, und obwohlen er Vieles gebraucht, hat doch nichts geholfen, nachdem er aber zu Maria-Trost auf der Saulen, ein Opfertafel versprochen, hat es alsobald zu blütten aufgehört. Actum Zaussenberg, den 25. Januarii 1755.
(L.S.) Joseph Steinner, allda.
Num. 6
Gott und Maria zur höchsten Danksagung, bezeuge ich Maria Theresia Roringerin, daß mich in Kindelbethen ein sehr schwäre Krankheit überfallen, wo jederman an meinen Aufkommen zweifelete, da ich mich sodann nach Maria-Trost mit einer Opfertafel versprochen, habe die erwünschte Genesung erhalten. Actum Deinzendorf, den 15. Februarii 1755.
(L.S.) Maria Theresia Roringerin allda.
Seite 177
Num. 7
Daß ich Gotthard Amon, mit einem hitzigen Gallfieber ein halbes Jahr, und meine Ehewürthin drey viertel Jahr sehr krank gelegen, und nun die Gesundheit erhalten, um verschiedene Medicamenten viele Unkösten angewendet haben, wo uns in mindesten nicht geholfen wurde. Da wir uns aber nach Maria-Trost auf der Saulen, als zu der allgemeinen Helferin der Kranken versprochen, alsogleich die vollkommene Gesundheit überkommen haben, bezeugen wir hiemit. Actum Streitzdorf, den 16. Martii 1755.
(L.S.) Gotthard Amon,
und Sabina Uxor.
Num. 8
Ich Jacob Kneißl, bekenne der Gott liebenden Wahrheit zur steuer, welchergestalten ich anheuer s.v. an den rechten Fuß, besonders in dem Knie, durch 10 bis 12 Wochen entsetzlichen Schmerzen erlitten habe; und ob zwar derley Schmerzen vorhin schon öfters mich angefochten, so habe ich solche jedannoch durch andere Hilfsmittel vertrieben, und gestillet: dermalen aber waren alle angewendete Mittel vergeblich, bis ich zweifels ohne, aus Eingebung des Allerhöchsten, mir ein Gnadenbildl von der Gnaden-Mutter Maria-Trost, auf der steinern Saulen, bringen lassen, und solches auf den Schmerzen geleget, wo sich alsdann nach gemachter Verlobnuß eines hölzernen Fuß, der Schmerzen nach und nach verlohren, und also anjetzo zu vollkomenen Gesundheitsstand gelanget bin. Amanstall, den 1. Aprilis 1755.
(L.S.) Jacob Kneißl, Nachbar allda.
Seite 178
Num. 9
Ich Martin Winkler, ledigen Stands von Niendorf, bekenne bey meinem Gewissen, und bin auch urbietig ein solches mit einem cörperlichen Eid zu bekräftigen, wie daß mich abgewichenen 1753. Jahrs, in der Wochen, gleich nach denen Pfingstfeyertägen, ein so unaussprechlicher Kopfschmerzen überfallen, daß ich glaubte, gänzlich von Sinnen zu kommen, und es wäre nichts anders, als der Wurm. Nachdeme ich aber meine gänzliche Zuflucht zu Maria auf der Saulen genommen, und eine Opfertafel dahin versprochen, bin ich von sothanen Kopfschmerzen gänzlich durch die Hilf Maria, erlediget worden. Niendorf, den 1. Aprilis 1755.
(L.S.) Martin Winkler.
Seite 179
Num. 10
Ich Johann Schäffelmüllner, Anna Maria meine Ehewürthin, samt unsern Söhnlein Namens Sebastian, seynd alle drey mit der Mundfäul dergestalten behaftet gewesen, daß es allen Ansehen nach sich gezeiget, als wann der fressende Krebs daraus entstehen wollte, sodann durch sehr viel gebrauchte menschliche Hilfsmittel, weder eines noch das andere, nicht in mindesten eine Besserung verspühret; Nun aber in diesen unseren so gefährlich- und elenden Zustand, haben wir unsere Zuflucht und festes Vertrauen zu der gnadenvollen Mutter Maria-Trost, auf der Saulen genommen, alsogleich nach gethanen Gelübde, von Tag zu Tag eine Linderung verspühret, und von dieser fressenden Sucht gänzlich und vollkommen geheilet worden seynd, ohne einzigen mehr angewendeten menschlichen Hilfsmitteln.
Dann haben wir ein 4jähriges Knäblein, Namens Franciscus, welcher brüchig ware, schon zu dreymalen geheilet wurde, aber leider allzeit wiederum gebrochen, und unbeschreiblichen Schmerzen erlitten, endlichen auch in diesen so gefährlich- und betrübten Zustand dieses Knäblein, eben nach Maria-Trost verlobet, von der Stund an der Bruch geheilet, daß wir im mindesten nichts mehr verspühren können. Wiederholtes Knäblein ist mit denen Blatter überfallen worden. Und hat eine dergleichen im linken Aug überkommen, hart an Stern, haben sodann nichts anders gebraucht, als ein Bildlein von der Mutter Gottes Maria-Trost, und dem Knäblein auf jenes Aug geleget, alsdann hat sich die Blatter nach und nach verlohren, und ist diß Aug schön, und ohne Mängel. Zu diesen Ende, und zu grösseren Ehre unserer Gnaden Mutter Maria-Trost, habe ich ein Opfertäflein mahlen lassen, und dieses zur schuldigsten Danksagung in der Capelln aufgehenkt. Actum Neueigen den 6. Aprilis 1755.
(L.S.) Johann Schäffelmüller,
Anna Maria Uxor.
Seit 180
Num. 11
Daß ich Leopold Helmfürtner, von Oelsing, zweymal in eine so tödliche Krankheit verfallen, also zwar, daß man mich jederzeit mit denen heiligsten Sacramenten versehen, da ich aber Maria-Trost auf der Saulen, um Hilf angeruffen, ich von Tag zu Tag eine Besserung verspühret habe, eine solches bezeuge hiemit. Oelsing, den 6. Aprilis 1755.
(L.S.) Leopold Helmfürtner.
Seite 180
Num. 12
Ich Johann Georg Rötzer, in Derffel unter der Ernstbrunner-Pfarr haußsässig, bekenne und attestire bey meinen guten Gewissen, wie daß meine Ehewürthin Catharina, vor 3 Jahren ein Knäblein glücklich, und gesund auf die Welt gebohren, als aber dieses Kind 14 Täg alt worden, seye ihme was geschehen, daß solches durch ganzer 4 Wochen keine Brust angenommen, und damit es jedannoch beym Leben erhalten worden, hat die Spinn diesem mit einem Löfferl hinein gebracht werden müssen, auch ists hernach an Händen, und Füsseln völlig contract worden, und jederman geglaubet, ausser absonderlicher Gnad Gottes, solches nicht mehr in vollkommentlichen Stand zu bringen. Als aber beede Eltern ihr gänzliches Vertrauen zur Mutter Gottes Maria-Trost, auf der Saulen genommen, und um ihre mütterliche Hilf gebeten, auch zugleich eine Opfertafel anhero zu bringen versprochen, ist also berührtes Kind von Tag zu Tag besser worden, und alsdann zum vollkommenen Gesundheitsstand gelanget. Derffel, den 7. Maji 1755.
(L.S.) Johann Georg Rötzer,
Catharina Uxor.
Seite 181
Num. 13
Ich Jacob Gaimmer von klein Stödeldorff in Thal, unter die Pfarr Eckendorf gehörig, bekenne, und bezeuge der Gott liebenden Wahrheit zur steuer hiemit, welchergestalten ich beyläuffig vor 3 Jahren in Fruhjahr mit meinen zwey Pferden in ein meinigen Weingarten in Suttenbrunerheiden gelegen, Weinstecken geführet, und gemelte Weinstecken in Weingarten getragen habe, wehrend welcher Arbeit haben beede Pferd den Wagen zurück geschoben, und solchen über eine Gstötten biß 2 Garn hoch hinunter gestürzet, ein Pferd aber in dasigen Morast biß über den Kopf versunken, und solches ausziehen müssen, das andere aber über eine gute viertel Sunden henken geblieben, also zwar, daß ich selbsten geglaubet, beede Pferd völlig zu Grund gegangen zu seyn, da ich aber in diesem erschöcklich- und mühseeligen Zustand zu der allerheiligsten Dreyfaltigkeit meine Zuflucht genommen, und eine Opfertafel zu Maria-Trost, auf der Saulen verlobet, seynd beede Pferd unverletzter ohne einigen Schaden davon gekommen, und mit denenselben nacher Haus fahren können; wehrenden Fahren begegneten mir beede Hochgräfliche Gnaden von Dietrichstein, und Ihro Hochwürden P. Guardian, samt Herrn Vicario von Hollabrun, welche mich gefraget, warumen ich so betrübt, und weinend aussehe, welchen diesen Verlauf alsogleich umständig erzehlen müssen, worauf hochgedacht-Ihre Hochgräfliche Gnaden von Dietrichstein gefragt, wohin ich mit der Herrschaft gehörig, auf welches ich geantwortet, nacher Meissau, unter Ihro Hochgräfliche Gnaden selbsten, worauf von beeden hochgedacht-Hochgräflichen Gnaden, und P. Guardian in loco quaestionis der Augenschein genommen, und erkennet worden, daß aus besonderer Gnad Gottes, und Fürbitt Maria-Trost, beede Pferd erhalten worden; auch haben Ihre Hochgräfliche Gnaden gefragt: ob ich eine Verlobnuß gemacht, worauf ich geantwortet, ja, eine Opfertafel nach Maria-Trost, wo alsodann Ihre Hochgräfliche Gnaden mir diese mahlen zu lassen sich frey explicirt, wann ichs nicht im Stand wäre. Klein Stödldorff, den 11. Maji 1755.
(L.S.) Jacob Gämmer.
Seite 183
Num. 14
Ich Endesgefertigter bekenne kraft dieses Attestati, daß meine Tochter in siebenzehenden Jahr ihres Alters, eine Lucken in dem s.v. Fuß ein ganzes Jahr hatte, und weilen kein Mittel ware ihr solche zu verheilen, haben wir mit gänzlichen Vertrauen zu Maria-Trost, auf der Saulen, ein Mariatrostbildnus aufgeleget, sehet die grosse Gnad! In 4 Tägen ist die Wunden völlig zugeheilet, und das Mägdlein gänzlich gesund worden. Actum Neydegg, den 16. Maji 1755.
(L.S.) Leopold Trethann, Inwohner alda.
Seite 184
Num. 15
Daß ich Jacob Schider, Schuhmacher von Oberhöflein, in dem 68sten Jahr meines Alters, durch zwey ein halb Jahr einen offenen s.v. Fuß gehabt, diesen abzuheilen viele Mittel gebrauchet, doch nichts besser, sondern immer schlimmer worden; da ich mich aber zu Maria-Trost auf der Saulen, mit einem Opfer verlobet, ist dieser offene Schaden von Stund an zugeheilet, so ich hiemit der Wahrheit zur steuer bezeuge. Oberhöflein, den 17. May 1755.
(L.S.) Jacob Schider allda.
Num. 16
Ich Maria Anna Stumpnerin, wie auch mit mir meine hierunter gefertigten Gezeugen, attestiren hiemit der Gott liebenden Wahrheit zur steuer, daß, nachdeme im Jahr 1754 den 23. Juanuarii, in der Mühl zu Walkerstorff unversehens eine Feuersbrunst entstanden, auch des gnädigen Herrn von Rötzern sein alldortiger Freyhof mit abgebrunnen, allwo ich bey dessen Würth Michael Rehrnbacher in Diensten gestanden, und weilen die zerbrennte Mauer abgebrochen worden, ich aber dazumalen meiner vorhabenden Haußarbeit vorgestanden, da wurde von einem Tagwerker ein Stuck Mauer unversehens von einer Höhe gegen 6 Klafter herunter geworffen, von welcher ich erbärmlich zu Boden geschlagen, auch bis an dem Hals nach Aussag hierunter gestelte Zeugen verschüttet worden; Es ware gleich veranstaltet, daß ich von der Schütt ausgeraumet, und entlediget wurde, da fand an mir kein Mensch ein einiges Zeichen des Lebens; der Bader, welcher mich nach Aussag meines Herrn mehr vor tod, als lebendig angenommen, sagte: daß, wann alle Doctores, und Barbierer zusammen kommeten, so ist diese ein Kind des Tods, er wendete sodann alle seine Kräften an, und hatte aus meinen zerschmetterten Kopf die allhier bey der Opfertafel hangende 4 Beiner heraus genommen; wie ich alsdann nach dreyen Tägen etwas zu meinen Verstand gekommen, hab ich mein ganze Zuversicht, und einziges Vertrauen zur gnadenreichen Bildnus Maria-Trost auf der Saulen, nacher Kirchberg genommen, und mich mit einer Opfertafel anhero verlobet, wie ich dann auch auf solche Verlobnuß von Tag zu Tag besser worden, daß ich anjetzo völlig gesund bin, Gott dem Allmächtigen, und der gnadenreichen Mutter Maria-Trost, seye vor so grosse erlangte Gnad unendlicher Dank. Actum Walkerstorf, den 29. Maji 1755.
(L.S.) Joh. Georg Ditsch, Burgerl. Chirurgus zu Edtstorf.
L.S.) Joh. Mich. Rehrnbacher, Würth zu Walkerstorf.
(L.S.) Joseph Lachner, Inwohner zu Walkerstorf.
Seite 186
Num. 17
Ich Endesgefertigter attestire hiemit, daß meine Frau, Namens Catharina, 1755 den 16. May, in ihren Kindlbethen eine solche Krankheit überfallen, und so heftigen Kopfschmerzen und Hitz darbey überkommen, daß ich, und jederman glaubte, sie müste vor Schmerzen das zeitliche Leben mit dem ewigen verwechslen, nachdeme wir Beede in dieser äussersten Noth unser Zuflucht zu dem Gnadenort auf der Saulen Maria-Trost genannt, nebst Kirchberg am Wagram genommen, und um die vorige Gesundheit inständigst gebetten, welches sie auch in der dritten Wochen ihrer Krankheit vollkommen erhalten. Ein gleiche Gand erhielten wir von der allerseeligsten Mutter Gottes, vor unser Töchterl in vierten Jahr ihres Alters Maria Francisca mit Namen, welche mit einem hitzigen Gallfieber angegrieffen wurde, da nach viel gebrauchten Medicamentis, so nichts gefruchtet, sie mehr aufzukommen niemals glaubte, wir aber wiederumen zu der allgemeinen Hilfs-Mutter Maria-Trost, wehemütig um Beystand geruffen, ist diß Töchterl in etlich Tagen zur vorigen Gesundheit gelanget, und mit ihrer Frauen Mutter, die versprochene Danksagung mit einen kleinen Opfertäferl an ermelten Gnadenort dankbarlichst vollzogen. Actum den 29. Junii 1755.
(L.S.) Leopold Riedel, unter dem Löbl. K.K. Diemarischen Regiment Rittmeister, in Wienn zu Herrnals.
Seite 187
Num. 19
Daß ich Catharina Grueberin von Hausleuten, mir einen Speil in den s.v. linken Fuß eingetretten, und durch zwey ganzer Jahren diesen mit grossen Schmerzen erdulten müssen, da mir aber diesen Sommer solcher aufgebrochen, und mich zu der Mutter Gottes Maria-Trost, auf der Saulen verlobet habe, mir solcher Speil herausgekommen, und mein vorige Gesundheit erhalten habe, bezeuge mit gegenwärtigen Attestato. Actum Hausleuten, den 30. Julii 1755.
(L.S.) Catharina Grueberin.
Num. 20
Besihe die zu End beygedruckte Lob- und Dank-Rede des A.R.D. Joanni Petri Frömich.
Num. 21
Ich Philipp Unterreutter von Ober-Rötzbach, bekenne, und bezeuge der Gott liebenden Wahrheit zur steuer hiemit, welcher gestalten ich fast durch ein ganzes Jahr, wegen ohngefähr zugestossener grossen Geschwuls an dem linken Knie, sehr grossen Schmerzen gelitten, und ohnerachtet, daß dieserwegen viele Haußmittel angewendet worden, hat nicht das mindeste geholfen; als ich aber mein gänzliches Vertrauen, und Zuflucht zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost genommen, und dahin das drittemal eine Wallfahrt verrichtet, diesmal aber zugleich eine Opfertafel gebracht, hat sich der Schmerzen (Gott, und seiner liebsten Mutter seye immerwährender Dank abgestattet) völlig verlohren, und zugleich die Geschwuls gefallen, daß ich ohne einiger Hindernuß, mein Weeg und Steg gehen können. Kirchberg am Wagram, den 18. Augusti 1755.
(L.S.) Philipp Unterreutter.
Seite 188
Num. 21
Ich Endesgefertigter bekenne, wie daß ich Anno 1752 mit einem hitzigen Gallfieber überfallen wurde, wo ich alsogleich den Herrn Doctor, und die Apotecker zu hilf angeruffen, so aber alles vergebens ware, und mir das Leben gänzlich abgesprochen wurde, nachdeme ich alsdann meine Zuflucht zu der allerseeligsten Mutter Maria, und ihren allerliebsten Sohn Jesu nach Kirchberg genommen, und eine Opfertafel, dann eine heilige Meß allda lesen zu lassen versprochen; als bin ich durch die Hilf und Fürbitt der allerseeligsten Jungfrau, von Tag zu Tag besser worden, da ich nach vollkommener Gesundheit mein Dank-Opfer abgestattet. Actum Stockerau, den 19. Augusti 1755.
(L.S.) Mathias Kirrer, Burgerl. Wagnermeister alda.
Seite 189
Num. 22
Daß mein Eheweib in ihren rechten s.v. Fuß einen so erstaunlichen Schmerzen überkommen, und ein halbes Jahr ohne mindesten Schlaf erlitten, da sie Tag und Nacht zu der heiligsten Mutter Gottes Maria-Trost, um Hilf geruffen, und ein Opferbild versprochen, sie wiederum ihrer Arbeit nach gehen können, und also gesund worden ist, bezeuget mein und meines Nachbars Fertigung, Oberappstorff, den 29. Augusti 1755.
(L.S.) Antoni Wolf,
(L.S.) Andre Mann, Nachbar alda.
Num. 23
Ich Endesunterschrieben und Gefertigter urkunde, und bekenne der lieben Wahrheit zur steuer, daß, nachdeme ich den 17. abgewichenen Monats Julii, deß lauffenden 1755 Jahrs, in der Nacht, zwischen 9 und 10 Uhr, von Crembs in nacher Haus fahren anhero nacher Garsch im Begrif ware, hat der durch einen grossen Wolkenbruch, auch Abbruch des Teuchts bey der Herrschaft Rosenau, sich gähling und erschröcklich ergossene Kampfluß, zwischen der hiesig-herrschaftlich sogenannten Wohlgemuth- und der Burgerl. Tauttner-Mühl allhier zu Garsch, mich samt Wagen, und meinen zwey jungen Pferden, bey einen Steinfelßen, solchen gestalten überfallen, daß hierdurch nichts anderes mehr übrig gewesen, als der augenscheinliche Tod. Und da über langwirriges Hilfsgeschrey, auch bey just dazumals fürgedaurenden grausamen Donner und Hagelwetter, vor erstaunlichen Sausen, und Brausen, mir eine menschliche Hilfshand ohnmöglich hat dargebotten werden können; als habe mit vesten Vertrauen in solchen äussersten Todtes-Aengsten, mein alleinige Zuflucht zu der übergebenedeyten Jungfrauen und Mutter Gottes Maria-Trost, und ihren liebsten Sohn Jesu, nacher Kirchberg am Wagram genommen, wo alsdann ich gnadenreich aus der erschröcklichen Tiefe, und vorwärts gegen drey hundert Schritt auf eine Anhöhe gekommen, alda von 10 Uhr Nachts, bis halber 5 Uhr Fruhe, ganz allein mit Pferd und Wagen stehen geblieben, einfolglichen von dar, nachdeme das Wasser in etwas gefallen, wiederum zuruck und abwärts von darumen gefahren, weilen ich keiner andern Meinung gewesen ware, als daß das grausame hoche Wasser die Brückl vorwärts müsse hinweg gerissen haben; als nun in zurück fahren wiederumen auf das vorhinnige gefährliche Ort gegen der Steinfelßen gekommen, hat das grausam tobende, und schnelle Wasser, mich gleichwie vorhin todsgefährlich von ruckwärts angefallen, den Wagen halben Theil gestürzet, daß auch dazumal nichts anderes als alleinig mein Lebens-Ende vor Augen geschwebet, wann nicht die allerseeligste Jungfrau Maria-Trost mit ihrer mütterlichen Hilf mir abermalen beygestanden wäre, und mich errettet hätte. Daß deme also, thue zu schuldigster Danksagung, grösseren Ehre und Lob Maria, mit meiner eigenen Namens-Unterschrift, und beygedruckten Petschaft, ein solches hiemit an Eidesstatt attestiren. Actum Schloß Garsch, den 29. Augusti 1755.
(L.S.) Johann Paul Eß, Pfleg- und Landgerichts-Verwalter alda.
Seite 191
Num. 24
Ich Sebastian Thumberger, Burgerl. Zimmermeister in der Stadt Horn, bezeuge in kraft gegenwärtigen Attestati, welchergestalten mein Söhnlein Johannes, 11 Jahr alt, ganz ohngefeher, und von freyen Stucken, in der linken Hand fünf Lucken überkommen, welchen ich derowegen durch meine Ehewürthin Magdalena, nacher Wienn zu denen daselbst befindlichen berühmtesten Medicos, Aerzten, und Chirurgos, bringen lassen, so alle einhellig gesagt: daß diesen nicht mehr zuhelfen, allermassen es Beinkrebs seye; als nun selbe mit diesem wiederum ganz trostloß nacher Haus gekommen, wir Beede sothan demselben nacher Kirchberg am Wagram, zu der daselbstigen Mutter Gottes auf der Saulen verlobet, und versprochen, ist derselbe durch die Fürbitt Maria, durch ganz schlechte Hausmittel von meiner Ehewürthin dergestalten geheilet worden, daß nichts anders, als meine Masern zusehen seyn, wessentwegen ich auch zur schuldigster Dankbarkeit eine Opfertafel dahin überbracht habe; daß dieses sich also in Wahrheit befinde, thu ich hiermit mit guten Gewissen an Eidesstatt verificiren. Actum Stadt Horn, den 4. Septembris 1755
(L.S.) Sebastian Thumberger.
Seite 192
Num. 25
Ich Antoni Dietl von Jagenbach gebürtig, der Zeit Roßknecht bey dem Gottfrid Nußbaumer zu Hohenwarth, bezeuge hiemit an Eidsstat, daß mir den 28. Augusti 1755 gegen 6 Uhr Abends, der Daum an der rechten Hand mitten entzwey gebissen, und die Fläx ein Ehlen lang mit heraus gerissen worden, wo ich unter währenden Unglück zu dem allmögenden Gott, durch die Fürbitt der Jungfräulichen Gnaden-Mutter Maria-Trost zu Kirchberg geruffen, und also erhöret worden, daß ich weder bey Verliehrung des Daums, nebst der Fläxen, noch bey Heilung dessen nicht den mindesten Schmerzen empfunden, auch in einer Zeit von 3 Wochen meiner Arbeit wie zuvor ohne allen Schmerzen vorstehen können. Hohenwarth, den 30 Septembris 1755.
(L.S.) Antoni Dietl.
Seite 193
Num. 26
Ich Balthasar Pem, Hausinnhaber bey der heiligsten Dreyfaltigkeit in neuen Lerchenfeld, und Sophia meine Ehewürthin, bezeugen, und bekennen der Gott liebenden Wahrheit zur steuer hiemit, daß, als unser Knäbl Namens Johann Georg, dermalen in 5ten Jahr alt gewesen, zwey Steinl von ihme gekommen, und also alle Augenblick geglaubet, ein Kind des Tods zu seyn; Da aber wir beede Eltern unser gänzliches Vertrauen zu der Mutter Gottes Maria-Trost genommen, ist es von Stund an besser worden, und befindet sich dermalen in gesunden und vollkommenen Stand. Derentwillen dann zu schuldigster Danksagung wir anheunt eine Opfertafel anhero gebracht, und unser Dankopfer abgestattet. Actum Kirchberg, den 22. Octobris 1755.
(L.S.) Balthasar Pem.
Num. 27
Nachdeme der allmächtige Gott dem Menschen die Erkentnuß des Geistes gegeben, und dessen Herz mit Witz erfüllet, auf daß er Böses und Gutes erkenne, auch den heiligsten Namen Gottes preisen, dessen Gutthaten rühmen, und die Herrlichkeit dessen Werken verkündigen solle, fürnemlich zwar jene, welche der Mensch durch Verehrung deren Heiligen Gottes, sonderbar dessen allzeit unbefleckten Jungfräulichen Mutter Maria, bey ihren Bildnußen erhaltet; So muß dann auch jene hülfreiche Gnad allen kund werden, welche der ehrengeachte Johannes Schön, und Ursula seine Ehewürthin, behauste hochgräfl. Hardeggische Unterthanen zu Oberrußbach, an ihrem Kind Rosalia, durch Verehrung der Bildnuß Maria-Trost in der Capellen, nächst Kirchberg am Wagram, dieses Jahr empfangen haben. Es hatte nemlich dis Kind Rosalia mit ein viertel Jahr die hinfallende Krankheit bekommen, und solches Uebel bis 2 Jahr erleiden müssen; Als nun vorgedachte Eltern, um ihrem Kind die Gesundheit zu erhalten, sich anhero zu Maria-Trost verlobet, und eine Kirchfahrt verrichtet, so ist das Kind Rosalia von einem halben Jahr her, also frisch und gesund, daß von der gehabten Krankheit nicht der geringst Anstand verspühret werde. Diß alles hat der Pfarrer des Orts selbst examiniret, die Zeugen darüber verhöret, und wahr befunden, darumen auch dieses Attestatum mit eigenhändiger Namensunterschrift und Pettschaft bekräftiget. Datum Pfarrhof Hautzenthall, den 3ten Novembris 1755.
(L.S.) Josephus Sylv. Reitter, p.t. loci Parochus.
Seite 195
Num. 28
Hiemit bekenne ich Endesgefertigter der lieben Wahrheit zur steuer, wie daß meiner Ehe-Consortin Magdalena, durch einen unerfahrnen Badergesellen, die Rosenader an dem Fuß gelassen worden, welcher in solchen einen dreyfachen Fehler begangen, dann ihr die Ader völlig durchschlagen, die Nerven verletztet, nichtweniger auch das Glied mitgetroffen, also, daß nach 4 Tägen der Fuß vollig entzündet, und groß aufgeloffen, wie auch der Brand in höchsten Grad darzu gekommen; als ich aber einen erfahrnen Chirurgum darzu beruffen, hat er gezweifelt, dieser mehr Hilf leisten zu können. In dieser äussersten Lebensgefahr, hat sie sich zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost, mit einer Opfertafel verlobet, auf welches sie mit jedermänniglicher Verwunderung, innerhalb 4 Wochen, nebst angewendten Fleiß des obernennten Chirurgi, vollkommen geheilet worden, folglich wie diese so grossen Gnad Niemand, dann der übergebendeytesten Mutter Jesu zu zuschreiben haben, welcher sie auch ihre schuldigste Dankbarkeit anheuer abgestattet hat. Actum den 18. Nov. 1755.
(L.S.) Michael Träxl, Beckenmeister zu Wagram in Marchfeld.
Seite 196
Num. 29
Ich Johann Mathias Zeillinger, des löbl. Soc. Jesu Collegii in Crembs, Herrschaft Lengenfelderischer Hofjäger, attestire bey meinem Trauen und Glauben, daß mein 14jähriger Sohn, Johann Friderich, ungefehr ein Geschwuls überkommen, vor welche ich aus der Apothecken ein sonst berühmte Medicin gebrauchet, und etliche Wochen continuiret, so aber nichts geholfen, sondern die Geschwuls von Tag zu Tag also zugenommen, daß ihme schon von Herrn Doctor und Apothecker, auch von der hochwürdigen Geistlichkeit das Leben abgesprochen worden; Worauf er die Fraiß bis 13 Stunden erdultet, in welcher, da er noch bey Kräften ware, ihme 5 starke Personen zu halten gehabt, hernach aber unbeweglich, und so Redloß da gelegen, daß ihme das Zügenglöckel zu zweymalen geläutet worden, und der geistliche Herr Vicarius beständig bey ihme ware, um ihme die Seel auszuseegnen; Weilen sich aber dieser Knab ohne mein und der der Meinigen Wissen, von anfang seiner Krankheit, mit einer Opfertafel, und einer heiligen Meß, zu der Trost-Mutter Maria nach Kirchberg verlobet, als hat er mit vesten Vertrauen sein Gelübd wiederum erneueret, und (Gott und der Mutter Gottes seye ewig Dank gesagt) gar in einer kurzen Zeit hat er sein vollständige Gesundheit erhalten, wo wir mit ihme den heuntigen Dato die Wallfahrt verrichtet haben. So ich mit meiner Fertigung an Eidesstatt bezeuge. Markt Lengenfeld, den 15. Nov. 1755.
(L.S.) Joh. Mathias Zeillinger.
Seite 197
Num. 30
Ich Endesunterschrieben und Gefertigter bekenne hiemit, wie daß ich durch zwey ein halb Jahr auf das mühseeligste mit verschiedenen Leibsbeschwärden und Gebrechlichkeiten, unter andern aber mit einen sehr grossen Leibsschaden, und solchen entsetzlichen Ausschlag in dem ganzen Leib bin behaftet gewesen, also, daß auch Bader, und Artzney-Verständige an meiner Gesundheit verzweifleten, und mir sagten, es seye kein Mittel mehr vorhanden mir zu helfen, ich sollte demnach geistliche Mittel ergreifen, und mich nach Kirchberg zu Maria auf der Saulen verloben, als ich dies gethan, und alda meine Andacht verrichtet habe, ist mir von Stund zu Stund besser worden, also zwar daß, ich nicht nur allein den Leibsschaden, sondern auch den entsetzlichen Aussatz vollständig verlohren, welches ich auch (wann es darauf ankommete) um die Ehre Maria zu befördern, mit einen leiblichen Eid beschwören könnte. Langenfeld, den 6. Decembris 1755.
(L.S.) Mathias Stummer, Inwohnerin alda.
Seite 198
Num. 1
De Anno 1756
Ich Mathias Gramayer, ein Inwohner zu Gaißruck, bekenne hiemit, daß mein Söhnlein Joseph, seines Alters 5 Jahr, über einen mit 14 Emmer Wein geladenen Wagen hinabgefallen, dann das hintere Rad über dessen Kopf und linke Seiten gegangen, also, daß ich diesen halb todter nach Haus getragen, weilen er alles henken lassen, und nichts an ganzen Leib gerühret hat. Zu Haus hat sich in den Kopf ein grosser Dippel erhoben, welcher gleich aufgesprungen, wo häuffiges Blut herausgeflossen, in diesen so elenden Ansehen, ruffen ich und mein Eheweib alsogleich zu der allgemeinen Helferin Maria-Trost auf der Saulen, und versprachen, gleich nach meiner vorhabenden Wiennerreiß, mit den Kind eine Wallfahrt nacher Kirchberg zu verrichten, ach wie gnadenreich! Wie ich des anderten Tags von Wienn nacher Haus gekommen, laufete mir der Knab frisch und gesunder entgegen, und fehlte ihme nicht in mindesten mehr. So ich mit meiner Fertigung bekräftige. Gaißruck, den 25. Januarii 1756.
(L.S.) Mathias Gramayer.
Seite 199
Num. 2
Ich Joseph Kütt, Burger in Markt Gräfenberg, attestire hiemit der Wahrheit zur steuer, daß mich den 2. Januarii diß Jahrs, zwischen 11 und 12 Uhr Nachts augenblicklich ein solcher entsetzlicher Schmerzen in der rechten Hand überfallen, daß ich vermeinte die ganze Seiten tod zu seyn, folglich ein Schlag mich berührt zu haben, des andern Tags, da ich durch meine Befreunde und Nachbarn diese Hand besichtigen liesse, welche nebst den entsetzlichen Schmerzen sehr geschwollen ware, haben sie mir einen Umschlag darauf gemacht, wo der Schmerzen mehr zugenommen, welcher ganzer 4 Wochen continuirt, daß ich glaubete mein letztes Ende zu seyn; da ich mich aber nacher Kirchberg zu der Mutter Gottes Maria-Trost, mit einer hölzernen Hand aufzuopfern versprochen, hat der Schmerzen augenblicklich in etwas nachgelassen, innerhalb vier Wochen aber, bin ich durch die Hilf Maria-Trost gänzlich hergestellet worden, allwo ich mein Dankopfer alsogleich selbst abgestattet habe. Actum den 4. Junii 1756.
(L.S.) Joseph Kütt.
Num. 3
Ich Endesgefertigter bekenne der Wahrheit zur steuer mit guten Gewissen, daß mein Sohn Jacob mit einem Leibschaden behaftet ware, folglich ich zu ihme einen Bader, um selben zu curiren beruffen, welcher aber gesprochen, daß ihm nicht mehr zu helfen seye, auf welches wir alsogleich unser Zuflucht zu der allerseeligsten Mutter Gottes auf der Saulen genommen, und sobald nur möglich, eine Opfertafel nach Kirchberg zuschicken versprochen, nach gethanen Gelübd hat sich der Schaden verlohren, und innerhalb 4 Wochen ist mein Sohn ohne Brauchung einiger Medicin, frisch und Gesund worden. So ich hiemit bezeuge. Mold, den 13. Junii 1756.
(L.S.) Joseph Prumillner, Nachbar allda.
Seite 200
Num. 4
Ich Endesgefertigter bekenne hiemit, daß ich einen erstaunlichen Schmerzen in meinem s.v. rechten Fuß ohngefähr habe überkommen, von welchen mich weder Bader, noch die Wundarzten mehr befreyen könten, ohnerachtet sie schon vieles angewendet hatten, sobald ich aber täglich ein Frauenbildl von der Mutter Gottes Maria-Trost auf die Wunden aufgeleget, ist diese nach und nach zugeheilet, und der Schmerzen hat nachgelassen. Zur schuldigster Dankbarkeit habe ich heuntiges Tags eine Opfertafel zu der Mutter Gottes Capellen nach Kirchberg überbracht. Actum den 26. Junii 1756.
(L.S.) Thomas Schäringer, Rathsburger in Markt Gräfenberg.
Seite 201
Num. 5
Daß ich Endesgefertigte durch ganzer 6 Wochen mit halb gespörten Mund habe müssen herzumgehen, da ich mich aber zu der allerseeligsten Mutter Gottes Maria-Trost verlobet, ich von diesen Uebel befreyet, und gesund bin worden, kann ich vor Gott und der Welt betheuren. Actum Grafenwörth, den 7. Augusti 1756.
(L.S.) Maria Schretlin, Wittib alda.
Num. 6
Ich Mathias Damelhard, Halter von Groß, attestire, daß mein 6jähriges Töchterl Namens Catharina 21 Wochen auf einen Aeuglein blind und verschwollen gewest, da wir nach vielen Brauchen ob aller Menschen Hilf verzweiflet, haben wir sie zu der Gnaden-Mutter Maria-Trost auf der Saulen verlobet, wo selbe alsogleich durch die Fürbitt der allerseeligsten Jungfrau Maria sehend worden. Dieses bezeuget meine Fertigung. Actum Groß, den 28. Augusti 1756.
(L.S.) Mathias Damelhard.
Num. 7
Ich Endesgefertigter bekenne hiemit, und bezeuge mit guten Gewissen, daß wir in meiner vorhabenden Reiß zu Weickerstorf (allwo ich in dem Würthshaus eingekehrt, und mir ein Stückl Fisch habe geben lassen) eine Kräten ist in dem Hals 2 Nächt und 1 ganzen Tag stecken geblieben, und obwohlen alldasiger Herr Chirurgus sich dreymalen Mühe gegeben, diese Kräten entweders herauf, oder hinab mit seinen Istrumentis zubringen, ware doch alles vergebens, nachdeme ich dann alsogleich mein vestes Vertrauen zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost, auf der Saulen genommen, ist mir die ermelte Kräten von Schlund herauf gekommen, und aus dem Mund heraus gefallen, welche ich in ein silbernen Kästl gefaster zu schuldigsten Dank, zur Maria-Trost-Capellen geopfert. Mätzleß, den 10. Decembris 1756.
(L.S.) Ferdinand Waiß, von Mätzleß.
Seite 202
Num. 1
De Anno 1757
Ich Magdalena Schmidin von Lengenfeld, bekenne mit guten Gewissen, wie daß ich zwey grosse Löcher in meinen s.v. rechten Fuß, durch ganzer 4 Jahr gehabt, und sehr grossen Schmerzen an diesen erlitten, auch verschiedene Mittel hievor gebraucht, doch nichts geholfen: nachdeme ich aber bey der Mutter Gottes auf der Saulen, Maria-Trost genannt, um Hilf angesucht, und alda eine heilige Meß lesen zu lassen versprochen, habe ich alsogleich Gnad erlanget, indeme mir die Wunden gänzlich zugheilet. Lengenfeld, den 25. Maji 1757.
(L.S.) Magdalena Schmidin.
Leopold Siller als Zeug.
Seite 203
Num. 2
Wir Endesgefertigte bekennen mit unsern guten Gewissen, wie daß unser Kind Namens Joseph, mit einem Leibschaden behaftet gewesen, da wir dann mit diesem unser Zuflucht zu der allerseeligsten Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen genommen, hat sich dieser Schaden gleich nach der Verlobung verändert, und ist heuntigs Tags (Gott und der Mutter Maria-Trost, seye unendlicher Dank gesagt) nichts mehr hievon zu sehen. Untermarkerstorf, den 7. Septembris 1757.
(L.S.) Thomas Schrämmel,
und Regina Uxor.
Seite 203
Num. 3
Ich Endesgefertigter attestire hiemit kraft diß, samt meiner lieben Ehewürthin, Gott zur Ehr, der allerseeligsten Jungfrauen und Himmel-Königin zu Lob, und der lieben Wahrheit zur steuer, daß vielleicht aus besonderer Schickung Gottes, unser zwey ein halb jähriges Töchterl zu Weiglstorf in das Mühlwasser gefallen, und in das Gefluder gekommen, also zwar, daß das Mühl-Rad ernenntes Kind völlig unter sich gebracht, daß nach menschlicher Meinung, das Kind völlig zerquetscht hätte werden sollen, jedoch auf alsobaldige Verlobnus zu der allerseeligsten Mutter Gottes Maria zu Kirchberg am Wagram, ist oftermeltes Mägdlein ohne einziger Verletzung wiederumen heraus gekommen. Zu schuldigster Danksagung, habe ich auch die Opfertafel dahin gebracht. Actum Weiglstorf, den 7. Dec. 1757.
(L.S.) Joseph Seefischer, Herrschaftl. Käßmacher alda
Magdalena meine Ehewürthin.
Seite 204
Num. 4
Ich Franz Freyburger, in dem Markt Obermarkerstorf, und Catharina meine Ehewürthin, bekennen hiemit mit guten Wissen, und Gewissen, auch an Eidesstatt, wie daß unser Tochter Namens Anna Maria in 5ten Jahr ihres Alters, in Gesicht an der rechten Seiten, gleich unterhalb des Augs, einen Fleck oder Ausschlag bekommen, der sich alle 4 Wochen sehen lassen, und wiederum vergangen, daß wir also nicht gewust, noch erkennet, was dann dieser Fleck und Ausschlag seye, noch werden wird, und derohalben keine Medicin und Mitteln angewendet, in Hofnung, es werde von sich selbsten besser werden, und vergehen, allein es wurde nur immer ärger und übler, also zwar, daß sich dieser Ausschlag sogar in die Nasen hinein gezogen, und alldort gleich in Gesicht alle 4 Wochen sehen lassen, auch solchergestalten durch 1 Jahr gedauret, daß wir also in Ansehung dessen nicht gewust, was wir thun oder anfangen sollten. Haben derowegen unser gänzliches Vertrauen und kindliche Zuflucht, zu der gnadenvollen Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen, nach Kirchberg am Wagram mit einer versprochenen Kirchfahrt, Opfertafel, und alle Freytag einen Vatter unser, und Ave Maria zu betten genommen, daß Gott solches Uebel von unsern Mägdlein abwenden möchte, und seynd auch in dieser unser Bitt gütiglich erhöret worden, also zwar, daß sich dieser Fleck gleich verlohren, und nicht mehr sehen lassen; weilen wir aber mit Bringung der Opfertafel ein Jahr verweilet, als hat sich dieser Ausschlag wiederum aufs neue sehen lassen, da wir dann alsogleich der Fehler erkennet, Gott und Maria demütigst um Verzeihung gebetten, und die Opfertafel anhero gebracht, wo alsdann gleich nach aufgeopferter Tafel sich der Ausschlag verlohren, und unser Tochter gänzlich darvon befreyet worden. Gott und seiner allerheiligsten Jungfräulichen Mutter Maria-Trost, seye darumen ewig Dank gesagt. Datum Markt Obermarkerstorf, den 16. Decembris 1757.
(L.S.) Franz Freyburg alda.
Seite 206
Num. 5
Wir Endesgefertigte geben hiemit der Wahrheit zur steuer Zeugenschaft, daß uns Johann Georg Schäringer, und Anna Maria seine Ehewürthin, zu ihren Töchterl in 4ten Jahr, nebst andern Nachbarn und Nachbarinnen geruffen, um nur das arme Kind in ihren so starken Cartar, und so entsetzlichen Huesten anzusehen, welche also zugenommen, daß das Mägdlein über dreyßigmal gegen ein viertel Stund lang ohne Athem zu schöpfen da gelegen, in unserer gänzlichen Meinung, sie wäre völlig erstickt, allein wiederumen zu all unser grösten Bewunderung zu Athem schöpfen angefangen. Nach all angewendeten Medicinen und Mitteln, so nichts geholfen, sondern je länger je übler worden, haben die Eltern ihre Zuflucht zu dem Gnadenort Maria-Trost auf der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram genommen, und alda nebst eine Opfertafel eine heilige Meß lesen zu lassen versprochen; kaum haben sie das Gelübd gemacht, so hat der Cartar nachgelassen, und das Töchterl in Huesten eine Linderung verspühret, und von Tag zu Tag besser worden, wo hernach sie alsogleich ihr versprochenes Dankopfer mit dem Töchterl zu Kirchberg abgelegt haben. Daß deme also, zeigen unsere Fertigungen. Grafenberg, den 18. Decembris 1757.
(L.S.) Joseph Katt, Burger, als Gödt.
(L.S.) Ferd. Frank, Schullmeister alda.
Seite 207
Num. 1
De Anno 1758
Ich Endesunterschrieben und Gefertigter, bekenne hiemit offentlich vor Gott dem Allmächtigen, und einer Christlichen Gemeinde, der lieben Wahrheit zur steuer, daß mir durch Fürbitt der allerseeligsten Jungfrauen und Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram, von einem durch ganzer sieben Jahr gehabten Leibsschaden, ist gänzlich und vollständig geholfen worden. Zu mehrerer Glaubwürdigkeit aber, habe ich dieses Attestatum beylegen, und der übergebenedeytesten Himmels-Königin Maria, zur schuldigsten Dankbarkeit dieser so grossen Gnad, nebst versprochener heiligen Meß, eine Opfertafel überbringen wollen. Actum Hausleuten, den 5. Januarii 1758.
(L.S.) Franz Engsberger.
Num. 2
Daß ich Endesgefertigter durch ganzer 4 Jahr einen Fluß in der Nasen gehabt, diesen aber alsogleich, sobald ich mich zu der allerseeligsten Mutter Gottes Maria-Trost, nebst Kirchberg verlobet, gänzlich verlohren habe, bezeuge ich mit meinem Nachbarn, mit guten Gewissen. Actum Markt Rastenfeld, den 2. Martii 1758.
(L.S.) Urban Schiffer, Burger alda.
(L.S.) Joseph Mudlhard, Burger alda.
Seite 208
Num. 3
Ich Mathias Scheidl, von dem Markt Weickerstorf am Wagram, und Theresia meine Ehewürthin, bekennen mit unsern guten Gewissen, wie daß unser 2jähriges Knäblein, in einer Rindsuppen ohnversehns ein sehr spitziges Beinlein in dem Hals gekommen, welches ihm ein viertel Stund stecken geblieben, da wir dann in solchen Schrocken und Todtes-Gefahr, nemliches Kind zu der trostreichen Mutter Gottes auf der Saulen nächst Kirchberg verlobet, ist das Beinlein von selbst heraus gesprungen. Actum Weickerstorf, den 5. Junii 1758.
(L.S.) Mathias Scheidl.
Num. 4
Confirmatio
Attestati sub 4. Augusti Anno 1749. Admodùm Reverendo Domino Administratori in Kirchberg extraditi.
Nun seynd von der Zeit an (der, in der Capelln bey der Bildnuß unserer lieben Frauen, auf der Sauln, nächst Kirchberg am Wagram, durch die bey Gott im Himmel für mich armen Sünder geschehenen Fürbitt Maria, und mir dardurch verliehenen Gnad, der wunderbarlichen Heilung eines vier und vierzig Jahr gehabten Leibsschadens) 9 Jahr verflossen; entzwischen dieser Zeit, bis heuntigen Tag, (der ich nun in 70sten Jahr meines Alters bin,) nicht das mindeste mehr von dem gemelten Leibsschaden zum Vorschein gekommen, sondern vollkommentlich darvon befreyet bin; gleich als ob ich niemals einen Leibsschaden gehabt hätte. Welches ich zu mehrerer Bekräftigung der beschehenen gnadenreichen Heilung, und Befreyung von diesem aufs neue zu bezeugen, und zu bestättigen, und Gott dardruch Dank zu sagen, für eine Schuldigkeit erachtet habe. Pfarrhof Mödering, Anno 1758, den 4. Augusti.
(L.S.) Josephus Rudolphus Kaill, der Zeit Pfarrer zu Mödring, zur selbigen Zeit aber gewester Pfarrer zu Eggendorf
Seite 209
Num. 5
Nachdeme ich Endesbenannter in vorigen Jahr im Monat Julio, mit meiner Ehewürthin Catharina, und meinem Knaben Ignati, eine Wallfahrt nacher Kirchberg am Wagram zu der gnadenreichen Jungfrauen, und Mutter Gottes Maria-Trost genannt, verrichtet, hat unser Knab auf der Reiß die Blattern bekommen, welche wir aber nicht gekennet, sondern für Hitzwimmerl gehalten, da wir zu Wienn angelanget, ist der Knab in eine Fraiß wegen denen Blattern gefallen, und da er sich darauf wiederum ein wenig erhollet, hat er die von Kirchberg mitgebrachte Bildnus, an sein Beth anzubicken von sich selbsten begehret, dieselbe als ein Kind mit drey Jahren, mit zusamm geschlagenen Händen um Hilf gebetten, auch hierauf von seinen so stark gehabten Blattern-Ausschlag, ohngehindert er während selben das Nasenblütten und Abweichen gehabt hat, glücklich durch die Hilf der Mutter Gottes curirt worden.
Weiters hat meine Ehewürthin sich während ihrer in vorigen Jahr den 22. Septembris gehabt so harten Geburt, massen das Kind von sich durch zwey Hebaminnen gerissen worden, und kein Wunder gewesen wäre, wann alle Beede auf der Stell das Leben verlohren hätten, das Kind auch mehrer tod als lebendig auf die Welt gekommen, sich nach Kirchberg am Wagram, zu unser lieben Frauen Maria-Trost, bey Erlangung ihrer und des Kindes Gesundheit, persönlich zu reisen verlobet, und alda drey heilige Messen lesen zu lassen, auch drey silberne Opfer zu opfern versprochen, ich auch mit ihr das Gelübd gemacht; nach diesem gemachten Gelübd, ist nicht nur allein meine Ehewürthin, sondern auch das so elendigliche, und der Fraiß fast täglich unterworfene Kind, von Tag zu Tag besser worden, und Beede zu ihrer vollständigen Gesundheit gelanget. Gott und unser lieben Frauen seye unendlicher Dank gesagt. Zu wahrer Bekräftigung habe ich dieses gewissenhaft von Wort zu Wort geschrieben. Actum Kirchberg am Wagram, den 26. Octobris 1758.
(L.S.) Joseph Bartholomae Reitbauer, Hochfürstl. Passauerischer Officialats-Canzley Officiant in Wienn.
Seite 211
Num. 6
Daß unsern Söhnlein durch die Fürbitt Maria-Trost auf der Saulen, nächst Kirchberg, in dreymaliger Lebensgefahr, augenscheinlich geholfen worden, bezeuget unsere Fertigung. Haderstorf, den 26. Octobris 1758.
(L.S.) Leopold Löbwohl.
(L.S.) Anna Maria Löbwhlin.
Num. 7
Ich Endesgefertigter bezeuge mit meiner Ehewürthin, daß, nachdeme unser liebes Söhnlein, Namens Lorenz, anderthalb Jahr alt, an dem s.v. linken Fuß, unverhoft einen offenen Schaden bekommen, haben wir unser gänzliches Vertrauen zu Maria-Trost in der Capelln, nächst Kirchberg am Wagram gesetzet mit Ablegung eines Opfers, wo auch alsobald der Schaden zur Heilung sich gezeiget: da ihr aber mit Abstattung des Opfers saumseelig gewesen, ist der Schaden noch ärger als zuvor angewachsen; worüber wir die Nachlässigkeit erkennet, doch uns wiederum eine neue Hofnung gemacht haben, wann unser liebes Söhnlein von diesen gefährlichen Zustand durch die Fürbitt Maria-Trost sollte befreyet werden, unser gemachtes Versprechen treulich zu halten, über welches also in kurzer Zeit der offene Schaden gänzlich zugeheilet. Dem Allerhöchsten, samt der Himmels-Königin Maria sey Lob und ehr. Unterrußpach, den 27. Octobris 1758.
(L.S.) Georg Sadlberger, Nachbar alda.
Maria Uxor.
Seite 212
Num. 8
Ich Anna Maria Theresia Andresin, bekenne und betheure mit einem cörperlichen Eid, daß, nachdeme ich in meinen Sinnen völlig verwirrt gewesen, also, daß mir an meinen Leib ein grosses Uebel zustehen hätte können, endlich durch Hilf der allerheiligsten Dreyfaltigkeit, und Fürbitt der heiligsten Mutter Gottes Maria-Trost zu Kirchberg am Wagram, bin ich durch mein gemachtes Gelübd und Ablegung eines silbernen Opfers, augenscheinlich, und wunderbarlich von dieser Gefahr befreyet worden. Darumen mein gestellte Fertigung. Wienn, den 9. Decembris 1758.
(L.S.) Maria Theresia Andresin, Burgerl. Arbeshandlerin alda.
Seite 213
Num. 1
De Anno 1759
Ich Endes Unterschriebener und Gefertigter bekenne hiermit an Eidesstatt, welchergestalten meine Tochter Anna Maria, in dem vierzehenden Jahr ihres Alters geblattert, und hierdurch das Augenliecht verlohren, also zwar, daß selbe durch ein halbes Monat nicht das mindeste eines Scheins gehabt, und das völlige Ansehen gehabt, als sollte dieselbe um ihr völliges Gesicht kommen da sie sich aber zu Maria-Trost auf der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram, durch drey Samstäg hindurch zu gehen verlobet, als hat man die grosse Hilf der gnadenreichen Jungfräulichen Mutter Gottes Maria-Trost, nicht ohne Erstaunung wahrgenommen, allermassen dieselbe nicht nur allein an den ersten Samstag (da sie um ihre Andacht bey der gnadenreichen Mutter Gottes zu verrichten, und ihr eiferiges Gebett in voller Trost an hofung auszugiessen, dahin gegangen) schon etwas weniges von dem Augenliecht erhalten, sondern auch nach verrichten dritten Samstag das völlige Augenliecht überkommen. Dieses zu wahrer Urkund, zur Ehre Gottes und Maria-Trost auf der Saulen. Actum Maylohn, den 23. Martii 1759.
(L.S.) Christian Karber, Nachbar alda.
Seite 214
Num. 2
Daß ich Martin Meißel, von Gräfensultz, in meinem linken Aug durch ganzer 6 Wochen einen solchen erstaunlichen Schmerzen erlitten, daß ich vermeinte von Sinnen zu kommen, aus welchen gar ein Apostem entstanden, wo täglich zwey oder dreymal unbeschreiblicher Unflath heraus gegangen, in solchen Zustand, da ich mich zu Maria-Trost nächst Kirchberg am Wagram verlobet, ich von Stund an immer besser worden, bezeuge mein hierunter gestelte Fertigung. Gräfensultz, den 17. Maji 1759.
(L.S.) Martin Meißel, Mitnachbar alda.
Num. 3
Ich Endsbenannter und Gefertigter, bekenne hiemit mit meinem guten Wissen, und Gewissen, daß des Thomas Fichtinger, eines armen Inwohners im Markt Stockerau, sein Söhnl an seinem s. v. Fuß 3 Löcher überkommen, welche zu zuheilen allhiesiger Chirurgus eine geraume Zeit viel Mittel gebraucht, doch aber nichts geholfen, nachdeme batte mich dieser gute Mann, seinen Söhnlein mit Hilfsmittel an die Hand zugehen, weilen er schon vieles gehört, daß ich mehrern in derley Zuständ geholfen, wo ich zwar viele Mittel zur Heilung zubringen angewendet, doch ohne Frucht, dann wann ein Wunden da zugeheilet, bricht gleich ein andere hiervor auf, hernach reisete er mit diesen nach Wienn, um ihme nur von diesen Schaden zu befreyen, jedoch alles umsonst. Endlich habe diesen Knaben nach einer Zeit hierauf bey mir vorbey gehen gesehen, ganz grad und gesund, da fragte ich ihme, durch oder von wem er seye geheilet worden, er mir geantwortet: daß ihme niemand anderer, dann unser liebe Frau zu Kirchberg am Wagram geholfen, er seye also krummper und mit Stelzen zu Maria-Trost hinaufgegangen, und unser liebe Frau um Hilf angeruffen, und gleich nach vollbrachten Gebett seye ihme besser worden, solchergestalten, daß er ohne Krucken oder Stelzen ganz gerad, und gesund nach Haus gehen können. Daß sich diß alles also begeben, und in Wahrheit befindet, bezeuge mit meiner eigenen Fertigung. Freyßögg, im Markt Stockerau, den 1. Julii 1759.
(L.S.) Maria Rosalia Elpsandtin, Pflegerin alda.
Seite 215
Num. 4
Ich Endesgefertigter bezeuge hiemit, daß meine Eheconsortin mit so unaussetzlichen und erschröcklichen Augenschmerzen geplaget wurde, daß sie durch ein halbes Jahr wegen so häuffigen Wehetun in Bett ligend hat zu bringen müssen, ja auch ihr ein jedes Wort (so im Zimmer, da sie lage, geredet wurde:) den Schmerzen verstärckte. Nachdeme sie aber von dem neu aufgekommenen Gnadenort nebst Kirchberg am Wagram ligend vernommen, und sich in aldasige Capeln zu unser lieben Frauen (welche ein allgemeine Helferin der Kranken ist) mit einer Opfertafel verlobet, hatte sie von Stund an eine Linderung verspühret, und in wenig Tägen vollkommen besser worden. Welche so grosse Gnad wir also alleinig der Fürbitt der allerseeligsten Mutter bey ihren Sohn zu zumessen haben. Solcher darumen mit unser Fertigung bekräftige. Actum Weytrauch, den 22. Julii 1759.
Joseph Carl Knispel, Kauf- und Handelsman alda,
Maria Susanna Uxor.
Seite 216
Num. 5
Ich Endesgefertigter bekenne zum grösseren Lob und Dank der allerseeligsten Jungfrauen Maria-Trost auf der Saulen, zu Kirchberg am Wagram, daß mein Sohn Namens Jacob von Kindheit an biß in des fünfzehende Jahr einen Leibschaden gehabt, zu diesem Ende ich viele Unkösten angewendet, und allerhand Medicamenta ohne Frucht gebraucht habe, da mir aber Maria-Trost zu einer Helferin angeruffen, haben wir alsogleich Hilf gefunden, und ist mein Sohn von seinem Leibschaden gänzlich befreyet gewesen. Actum Klaubendorf, den 15. Augusti 1759.
(L.S.) Bernhard Aichinger, Beckenmeister alda.
Seite 217
Num. 6
Ich Endesunterschriebene bekenne hiemit der Wahrheit zur steuer, daß mein kleines Kind Namens Joannes Baptista, an vierten Tag nach der Geburt eine erstaunliche Krankheit durch 16 Wochen erdulten müssen, also, daß dieses Kind kaum des Tags ein oder zwey Stund hatte, wo es ein wenig ruhen kunte, die übrige Zeit aber immer vor Schmerzen jämmerlich schreyen muste, und weilen nach allen angewendeten Mitteln doch nichts helfen wollte, als hatte ich meine Zuflucht zu unser lieben Frauen Maria-Trost auf der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram genommen, und eine Kirchfahrt zu verrichten versprochen, und diesen Augenblick hat mein liebes Kind zu Schreyen aufgehört, und nicht den mindesten Anstoß von solcher Krankheit, (Gott und Maria sey unendlicher Dank) mehr gehabt, derowegen habe ich anheur mit diesen Knaben, welcher nunmehro über neun Jahr alt ist, diese Kirchfahrt verrichtet, und die schuldigste Danksagung abgestattet. Weinbolz, den 21. Septembris 1759.
(L.S.) Anna Maria Stegermayrin, Würthin alda.
Seite 218
Num. 7
Ich Endesgefertigter bekenne hiemit der Wahrheit zur steuer, daß mein kleines Kind noch an der Brust, in dem anderten Jahr seines Alters, Leopold genannt, nächtlicher Weil aus dem Beth heraus gefallen, an seinen Füßel sich also verletzrt, daß er nicht mehr gehen lehrnen könnte, es seye drnn, daß er eine Krucken zu hilf nehmete; da ich in dieser Betrangnuß Doctor, Bader, Balbierer, ja auch den Freymann um Hilf ansuchte, solche auch vieles gebraucht, doch nichts geholfen, als habe meine Zuflucht zu der gnadenreichen Mutter Maria-Trost, nächst Kirchberg am Wagram genommen, und Anno 1754 nebst Ablegung eines silbernen Füßleins, ein Opfer gelöst, und von diesen Gnadenbild ein kleines Bild auf den Schaden geleget, wo hernach das Kind nach und nach hat gehen können, und von Tag zu Tag besser worden, so ich alleinig der Fürbitt Maria bey dem Allerhöchsten, billig zu zuschreiben habe. Wienn, den 25. Septembris 1759.
(L.S.) Leopold Aenderl, wohnhaft in Schindlbeckischen Haus in der Rossau.
Num. 8
Hier wird bekennet, daß des Mathias Haller von Streytdorf, sein 4 Jähriges Söhnlein Johann Georg, mit einer hinfallenden Krankheit eine Zeit behaftet ware, und da er solches einsmals in seinen grösten Aengsten zu Maria-Trost nach Kirchberg verlobet, so ist also sein obbemeltes Söhnlein ohne menschlicher Hilf, von dieser seiner schwären Krankheit gänzlich befreyet worden. Zu Urkund dessen meine Fertigung. Actum Streytdorf, den 26. Octobris 1759.
(L.S.) Johann Peter Krickl, Pfleger alda.
Seite 219
Num. 9
Daß ich Endesbenannter dem Wohledlen Herrn Franz Reinfelß, gewesten Amtschreibern alhier, von seinen s. v. Fuß viele gegenwärtige Beiner heraus genommen, so durch ein Stückl Schuß, welches zersprungen, in dem 1757. Jahr den 2. Decembris völlig zerschmettert ware, dieser aber durch die Gnad Gottes, und die Fürbitt der allerseeligsten Jungfrauen Maria-Trost auf der Saulen, glücklich curiret worden, kann ich jederzeit mit einem Eid attestiren. Weidhofen, den 31. Octobris 1759.
(L.S.) Johannes Pader, Chirurgus juratus alda.
Num. 10
Ich Endesunterschriebener bekenne hiemit, wie daß mein 6 Jähriger Sohn Namens Joseph, in dem linken Aug einen grossen Schaden und heftigen Schmerzen überkommen, und solchen durch acht Täg erdulten müssen, also: daß man glaubte das Augenlicht gänzlich zu verliehren; da wir dann vieles angewendet, doch nichts geholfen, als haben wir beede Eltern unsere Zuflucht und Vertrauen zu der allerseeligsten Jungfrauen, und Mutter Gottes Maria-Trost, auf der Saulen bey Kirchberg genommen, und den Knaben aldahin verlobet, nachdem auch eine Bildnus hievon aufgeleget, wo alsdann gleich eine Besserung erfolget, und in kurzer Zeit das vollkommene Augenliecht erhalten. Actum Altenwörth, den 24. Novembris 1759.
(L.S.) Philipp Widhalm alda.
Seite 220
Num. 1
De Anno 1760
Ich Endesgefertigter bekenne mit einem cörperlichen Eid, daß mir ein Weichselkern in dem Schlund hinab gekommen, und derselbe bis 20 Wochen stecken geblieben, wo ich beständig habe Husten müssen; da ich mein Vertrauen zu Maria-Trost auf der Saulen, nächst Kirchberg habe genommen, ist mir der Kern in währenden Husten heraus gesprungen; zum schuldigsten Dank Gott und Maria, hab ich dieses Attestatum anhero gebracht. Wisendorf, den 4. Martii 1760.
(L.S.) Matthias Opferman alda.
Seite 221
Num. 2
Ich Endesgefertigter bezeuge anmit, daß meine Eheconsortin Anna Maria an ihrer Brust einem sehr grossen Schmerzen durch zwey Monat erdulten müssen, nachdem sie sich zu der Gnaden Mutter Maria-Trost nächst Kirchberg, mit einer Opfertafel versprochen, hat der Schmerzen nachgelassen, und sie vollkommen gesund worden. Actum Sierndorf, den 13. Aprili 1760.
(L.S.) Thomas Kueffmüllner, Schmidmeister alda.
Num. 3
Daß ich Johann Michael Ruthner von Sierndorf, an meinen s.v. Fuß grossen Schmerzen erlitten, also, daß ich durch ganzer 14 Täg nicht gehen können, da ich mich mit einer Opfertafel nacher Kirchberg zu Maria-Trost verlobet, also gleich besser worden, bezeuge ich mit meiner Fertigung. Actum Sierndorf, den 16. Aprilis 1760.
(L.S.) Michael Ruthner alda.
Num. 4
Ich Endesgefertigter attestire hiemit, wie daß mir in meinem linken Augenwinkel, ein Speil durch zwey Jahr und 8 Wochen völlig verwachsener gesteckt, auf Verlobung zu der allerseeligsten Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen, nächst Kirchberg, in etwelchen Tagen dieser Speil hervor gegangen, und ohne mindester Verletzung des Augs heraus genommen worden. Actum Langenloiß, den 4. Maji 1760.
(L.S.) Mathias Schlichtinger, Burgerl. Hauers Sohn alda.
Seite 222
Num. 5
Hiemit bekenne der lieben Wahrheit zur steuer, daß ich leider an meinen rechten s.v. offenen Fuß, durch 3 ganzer Jahr viele Schmerzen erlitten, und von vielen Gebrauch deren Bader und Wund-Arzten, nicht die geringsten Linderung oder Zuheilung verspühret, sondern der Schmerz je mehr zugenommen, bis daß ich meine einzige Zuflucht, und stätes Vertrauen zu Maria-Trost auf der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram genommen, allwo obgemelter Fuß von sich selbsten ohne einzigen Schmerzen zugeheilet, und mich nun durch ein ganzes Jahr gesund befinde. So meine eigene Fertigung bezeuget. Actum Sonnberg, den 6. Maji 1760.
(L.S.) Paul Pinder, noch ledigen Stands alda, und
(L.S.) Matthias Payr, als Zeug und Nachbar daselbst.
Num. 6
Ich Johann Reinwein, Bauers-Mann zu Braidenweida, und Regina meine Ehewürthin bekennen, daß unsern Söhnlein Franz, seines Alters 8 Tag, 3 Lucken in sein rechtes Aermlein eingefallen, also, daß dieses ohne Bewegung, und völlig tod zu seyn schiene, folglich wir alle erdenkliche Mittel angewendet, und nichts geholfen; nachdeme wir aber unser Vertrauen zu unser gnadenvollen Mutter Maria-Trost, zu Kirchberg am Wagram gesetzet, und alda eine heilige Meß lesen lassen, wo vorhero dieser Zustand schon 10 Wochen gedauret, nach der Verlobnus aber in dreyen Tagen dieses Kind das Aermlein bewegen können, und in 8 Tägen vollkommen geheilet und gesund worden. Ein solches bezeuget mein und zweyen Zeugen Fertigungen. Actum Braidenweida, den 15. Augusti 1760.
(L.S.) Johann Reinwein,
und Regina Uxor.
(L.S.) Andre Pillman, als Zeug.
(L.S.) Joh. Georg Reinwein, als Zeuge.
Seite 223
Num. 7
Zur grösseren Glori und Ehre Gottes, und der übergebendeytesten Mutter Gottes und Himmel-Königin Maria, attestiren wir zu Ende Gefertigte der unverfälschten Wahrheit zur steuer, auch in erforderlichen Fall mit einem cörperlichen Eid, wie daß des Herrn Peter Staudenherz, Kaiserl. Jägerey Plachenknecht in Wienn, sein in dem 9ten Jahr befindliches Söhnlein Namens Antoni, welcher biß 4 Jahr frisch, gesund und gerad gehen können, nachhin beyläuffig durch 4 Jahr an Händen, Füssen, und so zusagen am ganzen Leib Contract gewesen, daß derselbe nicht einen Schritt gehen können, sondern in einem Kinderseßel den ganzen Tag sitzen müssen; da nun die Eltern all erdenkliche Mittel, doch ohne mindester Frucht angewendet, haben sie den Knaben nach ihrer Aussag nacher Kirchberg am Wagram, zu der aldasigen Bildnus der allerseeligsten Jungfrauen Maria-Trost verlobet, und diesen Tag fangete derselbe zu jedermans Verwunderung vollkommen ohne einigen Stecken zu gehen an. Urkund dessen, unser hierunter gestellte Fertigungen. Wienn, den 6. Septembris 1760.
(L.S.) Paul Schefinger, Behauster Würth in der Jägerzeill, und gewester Grundrichter alda.
(L.S.) Peter Johann Stainschorn, p.t. Grichtschreiber und Schullmeister in der Jägerzeill.
Seite 225
Num. 8
Ich Endesgefertigter attestire hiemit, wie daß in den verwichenen 1759. Jahr, unser fünf viertel Jähriges Kind, ohnnversehens ein meßingeres Stockringel in dem Hals gekommen, und in den Schlund stecken geblieben, also, daß wir dieses Kind mehr für tod als lebendig herum getragen haben; in solcher Betrangnuß haben wir endlich unser Zuflucht zu den Gnaden-Mutter Maria-Trost genommen, und selbige angeruffen, wie wir auch alsogleich erhöret worden, indeme das Ringl alsogleich aus dem Hals heraus gesprungen, und das Kind vollkommen gesund worden. Actum Leyzerstorff, den 7. Septembris 1760.
(L.S.) Johannes Leehnitz, Nachbar alda.
Num. 9
Hiemit attestiren wir Endesgefertigte der Wahrheit zur steuer, wie daß Maria Anna Mayrin, ledigs Stands, einen sehr gefährlichen Schaden an ihren s.v. Fuß überkommen, diesen durch drey viertel Jahr in Beth ligend mit heftigen Schmerzen erdulten müssen, von welchen ihr weder Bader noch Barbierer hat helfen können: da sie sich aber zu der allerseeligsten Mutter Gottes Maria-Trost, nacher Kirchberg versprochen, und um Hilf angeruffen, ist das Schienbein von dem s.v. Fuß heraus gefallen, der Schaden zu geheilet, und besser worden. Dorff Siessenbrun in Marchfeld, den 19. October 1760.
(L.S.) Caspar Zehetbauer, Dorffrichter alda.
(L.S.) Johann Oberländer, Geschworner alda.
(L.S.) Johannes Weiß, Geschworner alda.
Seite 226
Num. 1
De Anno 1761
Daß meine Ehewürthin Maria Magdalena im ganzen Leib eine Geschwuls überfallen, und hernach das Blutbrechen bekommen, wo ihr jederman das Leben abgesprochen; Da ich aber in meiner vorgehabten Tullnerreiß, sie zu der Mutter Gottes Maria-Trost, nacher Kirchberg verlobet, wo ich vermeinte, sie nicht mehr lebendiger anzutreffen, hat sie geschlaffen, und von Stund an besser und gesund worden, bezeuget meine hierunter gestelte Fertigung. Göllerstorff, den 4ten Januarii 1761.
(L.S.) Jacob Schaudi alda.
Num. 2
Ich Endesgefertigter bekenne hiemit, daß meine zwey Kinder in denen Augen Blattern und ein Fell überkommen, da ich dann durch ein ganzes Jahr vieles gebraucht, doch nichts hat geholfen, habe ich mein Vertrauen zu Maria-Trost nacher Kirchberg genommen, und eine Opfertafel aldahin versprochen, wo hernach sich die Blattern verlohren, und meine Kinder das vollkommene Gesicht durch die Fürbitt Maria erhalten haben. Kleinwißendorff, den 1. Februarii 1761.
(L.S.) Johann Georg Zillhammer, allda
Seite 227
Num. 3
Ich Endesgefertigter bekenne hiemit vor Gott und der Welt, daß mein eheleiblicher Sohn Franz in der fünften Wochen seines Alters, einen Weichbruch überkommen, und diesen nach all angewendten Unkösten und Hilfsmitteln biß in das zwölfte Jahr mit grossen Schmerzen erdulten müssen, nachdeme meinem Sohn beygefallen, er wolle nun bey der allgemeinen Hilfs-Mutter, Maria-Trost, zu Kirchberg am Wagram, Hilf suchen, und alldahin nebst Ablegung einer Opfertafel Jährlich eine Kirchfahrt verrichten, und nach dreymalig vollzogener Kirchfahrt, hat sich dieser Leibschaden gänzlich verlohren, so ich jederzeit mit einen Eid zu bekräftigen urbietig bin. Oberhollabrunn, den 12. Aprilis 1761.
(L.S.) Jacob Gsur, Burger alda.
Seite 228
Num. 4
Ich zu Ends Gefertigte bezeuge hiemit mit meinem Gewissen und Eidesstatt, daß ohngefähr vor 12 Jahren mein 8 jähriges Söhnlein Namens Michael, von einen Weichselbaum herabgesprungen, und seinen s.v. Fuß dergestalten verletzet, daß ihme der Bader ein ganzes Jahr gebrauchet, und doch nicht geheilet worden, also zwar, daß letzlich der Bader nicht mehr gekommen, und uns in unseren Elend hat stecken lassen, nach welchen ich dann meine Zuflucht zu Maria der allerseeligsten Mutter Gottes genommen, und mit einer Kirchfahrt mein Kind nacher Kirchberg am Wagram verlobet, worauf sich dann auch gleich eine Besserung gezeiget, also, daß er wiederum vollständig gehen können; da wir aber wegen vieler Arbeit unser Versprechen und Kirchfahrt biß auf eine gelegensamere Zeit zu verschieben uns entschlossen, ist der Fuß auf ein neues wiederumen geschwollen, roth und schlimmer worden, also zwar, daß der Knab vor Schmerzen gleichsam ganz unrichtig worden, auch nicht mehr gehen können, auf welches Ersehen wir gleich unser Kirchfahrt fahrend vor uns genommen, und in währenden Fahrten ist der Fuß von der Geschwuls gefallen, die Röthe vergangen, auch der Schmerzen dergestalten nachgelassen, daß der Knab in unser Dahinkunft von sich selbsten in die Gnaden-Capellen gehen, und darinnen mit Singen und Betten Gott und Maria loben und preisen können, von welcher Zeit an auch der s.v. Fuß von Tag zu Tag sich gebesseret, die zerfressene Gebeinlein hervor gekommen, und gänzlich geheilet. Zur Danksagung vor die erhaltene Gnad und Gesundheit, hat mein Sohn einen von Holz geschnitzten Fuß, samt einigen berausgekommenen Beinlein bey dem Gnadenbild selbsten aufgeopfferet. Actum Nonnerstorf, den 14. Junii 1761.
(L.S.) Elisabeth Leebin, Wittib, alda.
Seite 229
Num. 5
Ich Mathias Winkler, Burgerl. Goldschmid in Wien, attestire hiemit der Wahrheit zur steuer, Gott und seiner liebwehrtesten Mutter zum schuldigsten Dank, bin auch bereit mit einem Eid zu bekräftigen, wie daß meine Eheconsortin Elisabeth Anno 1753 einen fressenden Zütrich an ihrem rechten Arm überkommen, da ich dann durch zwey Jahr verschiedene Hausmittel gebraucht, um diesen zu vertreiben, haben diese nicht die mindeste Besserung, sondern viel grössere Schmerzen und Reissen in denen Gliedern effectuiret, also, daß auch in nemlichen Arm Löcher hineingefallen, da ich gemüßiget ware sie denen Doctoren und Wundarzten zu übergeben, welche aber auch durch ganzer sechs Jahr mit all erdenklichen Mitteln innerlich das Geblüt zu reinigen, und äusserlich die Wunden zu heilen, wider alles Verhoffen nichts ausrichten können, und da ich von ihnen vernommen, daß die Patientin wird schwärlich curirt werden, weilen der Schaden an der Klengung des Ellenbogens ist, dann wann sie ein und zwey Wunden zugeheilet, seynd allezeit zwey und drey aufgebrochen, habe ich mein vollständiges Vertrauen mit meiner Ehewürthin zu der gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram genommen, und eine Bildnuß hiervon auf dem Arm aufgeleget, in vierzehen Tägen ist sie vollständig geheilet gewesen, wo sie hernach zum schuldigsten Dank nemliches Bildel in Silber eingefaster bey Maria-Trost aufgeopffert. Daß deme also, und nicht anderst, hat auch Endesgefertigter Herr Chirurgus, welcher das mehreste an der Patientin gebraucht, mit einem Attestato bekräftiget. Actum Wien, den 21. Julii 1761.
(L.S.) Mathias Winkler,
Elisabetha Uxor.
(L.S.) Josephus Wallner, Chirurgus alda.
Seite 230
Num. 6
Wegen allzugrossen, und ausserordentlichen Gnaden und Wohlthaten, die ich von Maria der übergebenedeytesten Jungfrau, und Mutter Gottes auf der Saulen, nächst Kirchberg, mit meiner Ehewürthin empfangen habe, da wir von einer so presthaft als gefährlichen Todeskrankheit, durch die augenscheinliche Fürbitt Maria seynd befreyet, unser aber annoch unmündiges Söhnlein Mathias von seinen schmerzlichen Leibschaden erlediget worden, haben wir zu grösseren Ehre, Lob, und Danksagung, zu der gnadenreichen Himmels-Königin gegenwärtige Opfertafel an dieses marianische Gnadenort hierher zubringen durch unsere Zeilen aber die uns gnädig verliehene Gnaden desto wahrhafter zu bekräftigen anverlobet, und also vollzogen. Actum Fuglau, den 30. Augusti 1761.
(L.S.) Johannes Eißenhauer,
Barbara Uxor.
Seite 231
Num. 1
De Anno 1762
Wir Endesgefertigte bekennen hiemit, wie daß unser kleines Kind Johannes über den Tisch auf den Kopf ohnversehens also hinabgefallen, daß wir vermeinten, der Kopf müste völlig zerstossen seyn, unter wehrenden Fall aber hat die Mutter, zu Maria-Trost auf der Saulen, nach Kirchberg geruffen, und hernach ein Gnadenbildel auf das Häuptlein aufgelegt, auch eine Kirchfahrt alldahin zu verrichten versprochen, wo hernach das Kind in dreyen Tagen vollkommen gesund ware. Nachdeme wir aber unser versprechen weiters hinaus verschoben, haben wir gar bald eine Ermahnung erfahren müssen, da nemlich vor unsern Hausthor zwey Hund gerauft, wo nemliches Kind ohnweit entfernet ware, der Knecht aber so solches sache, die Hund verjagen wollte, mithin mit einen Stuck Holz auf sie geworffen, das Kind leider Gott auf das Hirn getroffen, daß ich solches halb todter von der Erd aufgehoben, wie wir dann unser Zuflucht alsogleich zu Maria-Trost genommen, und sehet Wunder! dem Kind war nicht das mindeste Wundmahl anzusehen, und war frisch und gesund, Gott und Maria seye unendlicher Dank gesagt. Actum Hausleuten, den 4. Maji 1762.
(L.S.) Leopold Radensteiner, Huffschmidmeister alda,
Sophia Uxor.
Seite 232
Num. 2
Ich Mathias Wolf, Nachbar zu Eggendorf in Langenthall, und Maria meine Ehewürthin attestiren hiemit der Wahrheit zur steuer, wie daß unser 3 Jähriges Töchterl Namens Magdalena, in Masern völlig an beeden Augen blind geworden, welches über ein viertel Jahr gedauret, ohne erachtet wir sehr viele Hilfsmitteln von Chirurgis und Barbierern angewendet, doch nicht die mindeste Besserung verspühret worden, sondern sie uns gemeldet, dieses Kind werde schwärlich mehr können zu recht gebracht werden, weilen sie den blüttenden Schaarbock in Augen würklich hat. Auf welches wir alsogleich unser Zuflucht zu der allerseeligsten Jungfrauen, und Mutter Gottes Maria-Trost auf der Saulen, nach Kirchberg am Wagram genommen, und da wir das drittemal unser Kirchfahrt verrichtet, hat sich von Tag zu Tag die Besserung gezeiget. Actum Eggendorf in Langenthall, den 4. Junii 1762.
(L.S.) Matthias Wolf, und
Sophia Uxor.
(L.S.) Martin Würth, als Zeug.
(L.S.) Johann Betz, als Zeug.
Seite 232
Num. 1
De Anno 1763
Ich Endesunterschrieben und Gefertigter bekenne mit meinen guten Gewissen, in Eidesstatt, kraft dieses Attestatum, wie daß meine liebe Ehewürthin Maria Catharina, durch ein ganzes Jahrlang das heftige Blutbrechen gehabt, und ob man schon alle menschliche Hilfsmittel um diesen so elenden Zustand abzuhelfen angewendet hatte dannoch nichts gefruchtet, und ist hierinfals nichts anders, dann leider der Tod vor Augen zu sehen gewesen; dahero habe in dieser meiner äussersten Noth, mein gänzliches Vertrauen und Zuversicht nach Gott zu der allerseeligsten Jungfrauen und Mutter Gottes Maria-Trost, zu Kirchberg am Wagram genommen, und diese meine liebe Ehewürthin Maria Catharina mit einer Opfertafel anhero verlobet, auf welche Verlobnus (wovor dem allerhöchsten Gott und der Himmels-Königin Maria ewiger Dank gesagt seye) sie alsobald von diesen so üblen Zustand befreyet, und hierauf frisch und gesund worden. Actum Mailberg, den 23. Martii 1763.
(L.S.) Joseph Gschwind, alda.
Seite 234
Num. 2
Ich Endesgefertigter attestire der Wahrheit zur steuer, daß sich meine Nachbarin Anno 1761 mit ihrer Leibs-Frucht (weilen sie sehr grossen Schmerzen erlitten) zu der Mutter Gottes Maria-Trost, nacher Kirchberg am Wagram verlobet, auf welches sie von Tag zu Tag eine Besserung verspühret. In ihrer letzten Schwangerschaft 1762 habe sie ein so heftiges Brennen bey ihren Herzen überkommen, und in ihr bis 8 Täg hindurch das Kind durch 9 Stund des Tags sich so erstaunlich beweget, daß man nichts anderst glaubte, sie, oder das Kind müßte des Todtes seyn; nach Verlobung aber zu der Mutter Gottes Maria-Trost, hat sie glücklich ihre Leibs-Frucht empfangen, nach der Geburt hat sie eine so starke Geschwuls überfallen, wo ihr die Doctores und Chirurgi das Leben gänzlich abgesprochen haben, und gesagt: Morgen wird sie in die Ewigkeit reisen; da hat sie mehrmalen ihre Zuflucht zu der gnadenreichen Mutter genommen, und sich mit einer Opfertafel dahin versprochen, und den anderten Tag ist sie ohne mindester Geschwuls wiederumen aufgestanden, und von Stund an besser worden. Markt Göllerstorf den 28. Junii 1763.
(L.S.) Lorenz Lunzner, Burger alda.
Seite 235
Num. 3
Ich Maria Magdalena Reiterin, Beschlüsserin der Herrschaft Limberg, bekenne in Wahrheit mit meinem Gewissen, daß ich in einer von denen Arzten erkennend-gefährlichen Krankheit lage, mir aber durch festes Vertrauen zu der Mutter Gottes, nebst Kirchberg am Wagram, durch dessen Gnad und Anordnung ist wiederum geholfen worden. Actum Garsch, den 21. Septembris 1763.
(L.S.) Michael Schaduz Chirurgus, als Zeug
Seite 236
Num. 1
De Anno 1764
Gott dem Allerhöchsten, wie auch der gnadenreichen Himmels-Königin Maria-Trost, zu Kirchberg am Wagram zur schuldigsten Danksagung, und der lieben Wahrheit zur steuer attestire ich Endesgefertigter, und meine Ehewürthin, daß uns den 16. Februarii 1763 ein Kind Namens Joseph zur Welt gebohren, welches einen so erstaunlichen dicken Hals gehabt, daß der Hals, Kopf, und Leib, gleichsam in einer Gleichheit, und nebst bey dieses Kind noch ganzer sieben Tag blind ware; da wir aber eine Opfertafel zu der Gnaden Mutter Maria-Trost nach Kirchberg versprochen, verlohre das Kind nach und nach zwar in kurzer Zeit die abscheuliche Halsdicke, und fienge auch an die Aeuglein zu eröfnen; wie wir dann anjetzo nemlichen Kind nicht im mindesten mehr ansehen. Die es nun bezeugen mit mir noch jene, die gleich nach der Geburt, und nach der Genesung, gleichwie anjetzo gesehen, mit ihren eigenhändigen Fertigungen. Datum Groß, den 3. Junii 1764.
(L.S.) Johannes Altenburger, Inwohner alda, Catharina Uxor.
(L.S.) Joseph Teinbacher, Schullmeister alda.
(L.S.) Christian Hämmeter, Mitnachbar alda.
Seite 237
Num. 2
Daß meiner eheleiblichen Tochter Clara Gruberin, in ihren heftigen Umständen des Blutbrechens, von Maria der göttlichen Heils-Mutter zu Kirchberg am Wagram (nach verheissener Wallfahrt, daselbst abzustatten kommenden Silber-Opfer bey dero Genesung) würklich, und wahrhaft geholfen worden seye, bezeuge hiemit zu grösserer Ehre Gottes, und Maria ihrer Heilmacherin mit Handunterschrift. Actum Wienn Leopoldstatt, den 15. Julii 1764.
Clara Gruberin, jetzt verehlichte Winklerin, behauste Burgerl. Ledermeisterin als Mutter.
Num. 3
Frau Anna Maria Janin, Burgerl. Weißgärberin in der Statt Horn, bekennet hier offentlich, wie daß sie ein heftiges Gallfieber überfallen, in welchen sie Tag und Nacht bald erstaunliche Hitz, bald Kälte fortan leiden muste, da sie dann viele Medicamenta von dem Doctor und Chirurgo gebraucht, ihr aber nichts geholfen, hat sie ihr einziges Vertrauen nach der allgemeinen Hilfs-Mutter, Maria-Trost auf der Saulen, allhierher gesetzet, und über Nacht hat die Hitze nachgelassen, nach diesen sie ein Bildlein auf die Brust geleget, hat sie alsogleich die vollkommene Gesundheit wunderbarlich erhalten. Kirchberg am Wagram, den 12. Augusti 1764.
Seite 238
Num. 4
Ich Franz Neßler von Praunstorf, und mein Sohn Sebastian, bezeugen hiemit, daß uns Beede ein sehr heftiges Fieber überfallen, wir aber, nachdeme wir uns mit einer Opfertafel nach Maria-Trost auf der Saulen, nebst Kirchberg am Wagram versprochen, ohne menschlicher Hilf augenblicklich frisch und gesund worden, wo hernach wir unseres Versprechens gemäß das Dankopfer alda abgeleget haben. Datum Kirchberg, den 20. Augusti 1764.
Num. 5
Andrae Wetz von Wagram, hat hier offentlich ausgesagt, wie daß er sich mit einem Strohhalm also in das Aug gestochen, daß er an diesen durch 14 Täg nichts habe sehen können, nachdem er dann eine H. Meß bey der Mutter Gottes auf der Saulen, lesen zu lassen versprochen, hat er alsogleich wie vorhin auf nehmlichen Aug gesehen, da er auch alsogleich seine Kirchfahrt allhier vollzogen. Actum Kirchberg am Wagram, den 30. Augusti 1764.
Num. 6
Ich Joseph Goldnagl von Wörnhards nebst Weytrauch, bekenne hiemit der Wahrheit zur steuer, daß ich mit einer langwirrigen Krankheit bin behaftet gewesen, in welcher ich von Dector, Apothecker, und Barbierer viele Medicin gebrauchet, doch nicht das mindeste operiret, und helffen wollen; Nachdeme ich mich dann zu Maria-Trost auf der Saulen, nächst Kirchberg am Wagram verlobet, und 3 Täg alda mit der Hand zu arbeiten versprochen, alsdann hat sich die Krankheit in etwas gemindert, und in etlichen Tägen vollkommen verzogen, und ich also durch die augenscheinliche Hilf der Mutter Gottes besser worden. Actum Wörnhards, den 4. Sept. 1764.
Seite 139
Num. 7
Daß ich Elisabeth Mangerin von Längenfeld, durch 3 ganzer Jahr im Sommer mit dem Fieber beschweret ware, auch verschiedene Mittel und Medicamenta gebraucht; Item mich nach Maria-Trost auf der Saulen, nebst Kirchberg verlobet, doch von diesen nicht befreyt bin worden; Da ich aber allda jährlich eine H. Meß lesen zu lassen versprochen, das Fieber alsogleich nachgelassen, und durch etwelche Jahr nicht den mindestesten Anstoß hievon mehr empfunden habe, bekenne hiemit hier offentlich. Actum Kirchberg am Wagram, den 7. Sept. 1764.
Num. 8
Ich Endesgefertigter bezeuge mit guten Gewissen, daß ich in meinen s.v. Fuß einen so erstaunlichen Schmerzen durch ganzer 4 Wochen überkommen, und ausstehen müssen, also, daß ich diese Zeit beständig auf einer Seiten habe ligen müssen; In diesen so erschröcklichen Wehthun habe ich meinen Leuthen befohlen, sie möchten mir ein Bildl von der Gnaden-Mutter Maria-Trost nach Hauß bringen, damit ich solches auflegen kunte; und da ich nemliches auf den Abend auf das Knie aufgebunden, und hernach eingeschlaffen, nachdeme ich gegen Mitternacht erwachet, da kunte ich mich schon auf die andere Seiten legen, wo ich alsogleich auf die augenscheinliche Hilf der Mutter Gottes gedachte, und mich hin und her bewegen kunte, wo von Stund an der Schmerzen gänzlich vergangen, und von Tag zu Tag ich besser worden. Derffl, den 9. Sept. 1764.
(L.S.) Franz Schachinger, Mitnachber allda.
Seite 140
Num. 1
De Anno 1765
Nachdeme ich Endesgefertigter durch einen Sprung über einen Bach vor einiger Zeit verunglücket worden, und hierdurch eine doppelte Ruptur überkommen, hat sich über etliche Monat zugetragen, da ich mich in Verrichtungen in allhiesige Canzley begeben, daß ohne vorherig im geringsten mit angestossener Unpaßlichkeit, auf einen Augenblick, von 8 Uhr fruhe, durch einen Rauscher unter der Brust, mein ganzes Gedärm in den Scrotum abgeschossen, wordurch 5 ganzer Täg und Nächt unaufhörlichen entsetzlichen und unleidentlichen Schmerzen empfangen. Da aber nach empfangenen allerheiligsten Sacramenten, vor meinen augenscheinlichen Ende des Lebens, abermlaen zur unbefleckten Jungfräulichen Mutter Gottes Maria, nächst Kirchberg am Wagram, mit einen versprochenen Kirchfahrt und Opfer mich gewendet, kame mir ein Schlaf zu durch ein viertel Stund, fruhe Morgens von 2 Uhr, unter welcher Zeit sich alle Schmerzen verlohren, mein Gedärm wiederum in alten Stand sich verfüget, und stunde noch selbigen Tag frisch und gesund von dem Beth auf. Welche erhaltene übergrosse Gnaden der lieben Wahrheit zur steuer hiemit, unter meiner eigenen Handunterschrift und beygedruckten Pettschaft, nicht allein bekräftige, sondern im Fall des Bedärfens mit einen cörperlichen Eid ein solches darzuthun mich erkläre; So beschehen bey der Closter Mölkerischen Herrschaft Ravelspach, den 27. Martii 1765.
(L.S.) Johann Michael Mehringer, Haußmeister alda.
Seite 241
Num. 2
Ich Ferdinand Klinger, samt meiner Ehegattin Barbara, bezeugen der Wahrheit zur steuer, daß unser ein viertel jähriges Kind Anna Maria dergestalten erkranket, daß alle weltliche Hilfsmittel nichts geholfen, und die wohl erfahrne Leibarzten ihr das Leben abgesprochen, indem sie 9 Tag und Nacht, ohne mindeste Niessung einer Brust, vielweniger einer Speiß dahin gelegen, daß alle hier unterschriebene Nachbarn ihr das Leben abgesprochen. Nachdem ich mich samt der Meinigen zu einer Wallfahrt nacher Maria-Trost, auf der Saulen, zu Kirchberg am Wagram verlobet, ist selbes von Stund an zu sich kommen, daß man innerhalb 3 Tägen nicht geglaubt, daß das Kind krank gewesen. Solches bestättiget meine, und unterschriebenen Nachbarn selbst eigene Unterschrift. Beschehen Wien, den 8. Sept. 1765.
Ferdinand Klinger, Vatter
Ferdinand Bendl.
Joseph Böck, Burgerl. Schnürmacher.
Adam Fechser, Hauß Inhaber.
Seite 242
Num. 3
Joseph Dallinger von Großmugl bezeuget, daß sein kleinsten Sohn Namens Philipp, alt 9 Jahr, ungefehr ein Pferd den linken Fuß, ober den Knie wurz abgeschlagen, ich aber gleich meine Zuflucht genommen zu der Mutter Gottes, nebst Kirchberg am Wagram, sie wolle meinen Kind gnädig beistehen, hat ihm der Bader den Fuß ohne Schmerzen zusamm gericht, und glücklich geheilet, mit Verwunderung aller umstehenden Leuten, zur schuldigsten Danksagung habe ich einen Fuß machen lassen, und der Mutter Gottes aufgeopfert. Dieses bezeuge ich mit Handschrift und Pettschaft. Anno 1765.
Seite 243
Num. 1
De Anno 1766
Ich zu Endesgefertigter mit Rosalia meiner Ehewürthin, bezeugen hier mit gegenwärtigen, wie daß wir ein Büberl gehabt, mit Namen Leopold Härndorfer, welcher 1 Jahr und 9 Wochen alt worden, solches Kind aber von seiner Geburt aus niemalen einige gesunde Stund gehabt, wo wir solches Kind über dreyßigmal bey denen Doctorn gehabt, auch andere Mittel gebrauchet, aber auf keines einige Besserung gefunden, nächtlicher Weil schrie das Kind, worauf der Vatter die Mutter ermahnet hat, das Kind zu ihr zu nehmen, sie unterredeten sich miteinander, was dann zuthun wäre, hierauf fiel der Mutter dieses Kinds ein, als wann sie reden höret: sie solle nichts mehr brauchen, sondern sie solle dieses Kind nacher Maria-Trost in Wagram verloben, so wird solches augenblicklich gesund, welches auch geschehen ist, über solches ist der Mutter eine solche Lieb und Freud zu diesen Gnadenort gekommen, wo sie es mit vielen Zähern beweinet hat, und da sie das Kind aufgehebt, ware solches frisch und gesund, über welches die Mutter voller Freuden gewesen, das Kind hat 4 Tag geessen, den 5. 6. 7. und 8. Tag hat solches zum abnehmen angefangen, und den 9. Tag das Zeitliche geendet, welches Anzeigen von der Mutter Gottes Maria-Trost geschehen, und hieraus zu schliessen, daß der Willen Gottes dieses Kind in die ewige Freud abzufordern, zur schuldigen Danksagung haben wir uns zu diesen Gnadenort mit einen heiligen Meßopfer herhero verlobet, und getreulich gehalten haben; Zu mehrerer Bekräftigung dessen haben wir uns eigenhändig unterschrieben, und mit denen Pettschafter verfertiget, so beschehen in Liechtenthall bey Wien, den .. Jannuarii 1766.
(L.S.) Lorenz Härndorfer.
(L.S.) Rosalia dessen Ehewürthin.
Seite 244
Num. 2
Nachdeme ich Endesgefertiger vor einigen Jahren, unversehens, weiß nicht wie, ein Seiten-Ruptur überkommen, und solche sich nur wie ein Nuß groß gezeiget, welches ich nicht geachtet, sondern mit heben, tragen, und bucken stark mich beweget, ungehindert daß ich ein Wiennerisches Ruptur-Band getragen, hat sich der Schaden also vergrössert, daß im Jahre 1766 im Monat Julii, solche sich in den Scrotum hinein getrungen, und schon ganz verhartet ware, daß ich hierüber unaussprechlichen grossen Schmerzen erlitten, auch keine ordentliche Abweichung hatte, sondern wie ein Kolicka mich quälte, mithin in solchen Zustand mir nicht zu helfen wuste, sondern mich in das Beth legte; Da nun meine Ehe-Consortin Constantia Eleonora mir treulich in dieser grossen Noth beyzuspringen sich beeiferte, damit mir geholfen möchte werden, so verfügte sich selbe zu dem in der Stadt Rötz in Quartier ligenden Stabs-Chirurgo, Titl. Herrn Anton Schrott, von dem Löbl. Carolinischen Infanterie-Regiment, und hinterbrachte ihme meinen Zustand, welcher sodann alsogleich zu mir kame; und da er befande, daß es mit mir gefährlich stände, massen er sagte, so er die Gedärm durch erweichende Mittel nicht aus dem Scrotum bringen wurde, ich ein Kind des Tod seyn müsse, indeme der Brand darzu kommen wurde; Da er dann anbefohlen, ich sollte nichts als lautere Suppen zu mir nehmen, er aber hat mit aufgelegten Kräuter-Säcklen, und anderen Sachen, durch 3 bis 4 Täg die Erweichung befördert, ich aber eine H. Meß Gott, und unser lieben Frauen, und dem heiligen Vincentio zu Ehren, in der Kircher deren W.W.E.E.P.P. Dominicanern, bey den heilgien Vincenti-Altar lesen lassen, damit ich möchte glücklich curiret und gesund werden; als hat nun obbemelter Titl. Herr Chriurgus die Operation vorgenommen, und die Gedärm mit grossen verursachten Schmerzen aus dem Scrotum mit recht grossen Bemühung, wiederum in den Leib hinein gebracht, sodann hernach ein Ruptur-Band eigends darzu machen lassen, welches aber nichts geholfen, sondern wann ich mich nur ein wenig bewegt, oder nider gebucket, wiederum heraus gewichen, es wurde das zweyte, und dritte Band (welches ein eisernes mit einer Feder ware) gemacht, und probirt, allein es halfe nichts, sondern es wiche jederzeit wieder heraus, und muste ich solche Ruptur öfters des Tags mit grossen Bemühung wieder hinein bringen lassen, ja auch selbsten hinein drucken; da ich nun eines Tags in Zusammsetzung der Buchstaben von diesen Gnaden-Büchlein begriffen ware, und die überaus grosse Gnaden der Mutter Gottes erfare, daß in dergleichen Zuständen vielen durch ihre mütterliche Fürbitt geholfen worden, nahme auch ich mit Andachtsvoller Zuversicht meine Zuflucht dahin, mit Verlobung, daß wann mir Gott, und die allerseeligste Mutter Gottes Maria-Trost zu Kirchberg am Wagram helfen wurde, daß der Schaden nicht mehr heraus gehe, und ich also gesund und gänzlich befreyet seyn wurde, wann es zu meiner Seelen Heil wäre, so wolle ich ein Opfer und eine reuvolle Beicht ablegen, und eine heilige Meß bey der Gnaden-Mutter in der Capellen alldort lesen lassen. Sehet nun marianische Wallfahrter! Nach gethaner Verlobnuß und Versprechen, hab ich des andern Tags alsogleich wahrgenommen, daß nicht nur allein die Ruptur nicht gewichen, sondern auch bis dato davon befreyet bin, und so der Schaden sich auch zeiget, als wann etwas gewichen wäre, über Nacht ohne Berührung in seinen Stande kommet, und ich auch mein festes Vertrauen habe, daß wann ich mein versprochene Gelübd werde vollzogen haben, von diesen Uebel, und Tragung des Ruptur-Bands gänzlich erlediget, und befreyet seyn werde; welche bereits empfangene Gutthat ich Gott, und Maria der allerseeligsten Trost-Mutter zu Kirchberg am Wagram, durch Fürbitt des heiligen Vincentii Ferrerii zu zuschreiben habe, auch solches mit einen cörperlichen Eid bezeugen kann. Actum Rötz, den 4. Octobris 1766.
(L.S.) Christoph Joseph Hueth, Buchdrucker in Rötz.
Seiten 248 – 272
Lob- und Dankrede, welche in der Capellen unser lieben Frauen, und gnadenreichen Mutter Gottes Maria-Trost, zu Kirchberg am Wagram, den 11. Sontag nach Pfingsten, als den 3. Augusti 1755 Vormittag gehalten worden, von A.R.D. Joannes Petro Frömich, freywillig resignirten, und emeritirten Pfarrern zu Raspach.
Februar 2015, letze Änderung Mai 2024
Maria Knapp