Maria Knapp, Winkl m.knapp@hf-kirchberg.at
vor/um1900 

Krankheiten hatten früher teilweise andere Namen als heute, manche kamen früher weitaus häufiger, auch bei jüngeren Menschen, vor, wie etwa die Wassersucht, andere gibt es heute nicht mehr, vor allem die gefährlichen Seuchen wie Cholera oder Pest sind ausgestorben. Im Anschluss sind Krankheiten aufgelistet, die in erster Linie in den Pfarrmatriken als Todesursachen aufscheinen. 


Abszess (Apostem) 

Abweichen - Durchfall 

Altersschwäche 

Antoniusfeuer - Mutterkornvergiftung, Milzbrand oder Pest 

Arterienverkalkung 

Allgemeine Austrocknung der Säfte 

Allgemeine Auflösung
- Auflösung der Säfte 

Aussatz - Lepra 

Ausschlagfieber 

Auszehrung/Abzehrung/Schwindsucht
Krankheitsbilder mit Kräfteverfall und starkem Untergewicht, z.B. Krebs, Tuberkulose 

Bauchskrophulose, Bauchskrofelsucht
eEine Krankheit des kindlichen Alters genannt, welche zunächst auf fehlerhafter Verdauung mit vorwaltender Säurebildung, später aber auf einem Leiden des gesammten lymphatischen Systems (s.d.) beruht, das sich besonders durch Drüsenanschwellungen, Schärfe der Säfte und schlechte Ernährung kund gibt. Man unterscheidet die sogenannte skrofulöse Anlage, die beginnende und die ausgebildete Krankheit und ihre Folgeübel. Die skrofulöse Anlage verräth sich oft schon sehr früh durch einen etwas starken Kopf, dicke Nasenflügel, aufgeworfene, angeschwollene Oberlippe mit sehr deutlicher und tiefer Mittelrinne, begrenzte, zarte Röthe der Wangen, sehr zarte, weiße, fast durchscheinende Haut, blaue Augen und blonde Haare, einen starken, aufgetriebenen und harten Unterleib, erschwertes Gehenlernen, langsames und verspätetes Zahnen und vorzeitige Entwickelung der Geisteskräfte.
(http://www.zeno.org/Brockhaus-1837/A/Skrofeln

Beinfraß - Knochenfäule 

Blasenbrand -Blasenentzündung  

Blattern, Blatternkrankheit - Pocken  

Blutfluss - war sowohl die Monatsblutung als auch die Blutung nach der Geburt. Wenn diese nicht aufhörte, starb die Frau daran (Sterbematriken Altenwörth, 1924) 

Blutgang -Ruhr 

Blutsturz
Unter einem Blutsturz versteht man umgangssprachlich eine plötzliche, starke Organ-Blutung aus einer Körperöffnung, die sich durch Bluterbrechen oder Bluthusten äußert. In der Volksmedizin und in der Geschichte wurde zwischen diesen verschiedenen Erkrankungen oft nicht genauer unterschieden, auch wenn sehr unterschiedliche Ursachen dahinter stehen. Der Blutverlust kann zum Tod führen. 

Blutzersetzung 

Brand
- Harnblasenbrand
- Gedärmbrand
- brandiges Geschwür
- Lungenbrand
- im Mutterleibe an Brand gestorben 

Brand der Alten, Brandfieber, innerer Brand
Gangraena senilis, Arteriosklerotischer Brand 

Bräune -Diphterie 

Brechduchfall 

Brechruhr - Cholera 

Britische Krankheit - Rachitis 

Bulbärparalyse - eine Gruppe neurologischer Krankheiten, deren gemeinsames Merkmal eine Schädigung motorischer Hirnnervenkerne ist. 

Cholera: Im 19. Jahrhundert kam die Cholera aus Preußen und Polen zu uns und hatte besonders im September 1831 viele Todesopfer, ebenso 1837 und 1855. Im nördlichen Bezirksteil war die Seuche 1866 im Gefolge der Kriegsereignisse, durch die Preußen eingeschleppt, sehr stark aufgetreten.
(Otto Biak, Die Geschichte der Stadt Tulln) 

Cholerine - leichte Form der Cholera 

Cholik - als Cholik bezeichnet man einen heftigen, quälenden krampfartig auftretenden Schmerz in der Bauchregion. 

Dampf - Kurzatmigkeit, Asthma 

Darmgicht

Darmverschlingung 

Darrsucht
(Sklerodermie) ist eine Autoimunerkrankung, die dem rheumatischen Formenkreis zuzurechnen ist. Neben Durchblutungsstörungen sowie Gelenk- und Muskelschmerzen ist die Darrsucht durch eine allgemeine Verhärtung der Haut gekennzeichnet.
(https://www.versicherung-vergleiche.de/private_krankenversicherung/lexikon/darrsucht.htm)  

Echter Krupp - Diphterie 

Englische Krankheit - Rachitis 

Tod bei der Entbindung
- in Folge schwerer Entbindung
- an der Mutterfäule
- Harte Geburtsschmerzen
- Nach der Geburt durch Blutverlust 

Epidemisches (Nerven)Fieber
Dabei handelt es sich um die Influenza, die echte Grippe, die im Gegensatz zum grippalen Infekt (Erkältung) mit hohem Fieber und Muskelschmerzen beginnt.Zwischen 1918 und 1920 wütete die spanische Grippe in Europa und forderte etwa 25 Millionen Todesopfer. 
Auch bei uns gab es im Jahr 1918 Infektionen: Pfarrchronik Altenwörth: In den Monaten September und Oktober gab es in unserem Vaterlande wohl kaum ein Dorf, das nicht von der Infektionskrankheit „Spanische Grippe“ heimgesucht gewesen wäre. Auch in unserer Pfarre waren sehr viele erkrankt (auch der Verfasser dieser Aufzeichnungen); tödlich verlief die Krankheit für vier Personen. 

Erstickungskatarrh   

Ertrinken - durch die Nähe der Donau kam es oft zum Tod durch Ertrinken - entweder als Unfall oder in Selbstmordabsicht. 

Fallsucht - epileptische Anfälle 

Faulfieber, faules Nervenfieber, faulichtes Nervenfieber, Epidemisches Faulungsfieber
Typhus – Infektionskrankheit mit hohem Fieber 

Fieber/Abzehrendes Fieber/hitziges Fieber/Kopffieber/Wechselfieber/Zahnfieber 

Fraisen, Friesl, Fallsucht, stille Fraisen
Als häufigste Todesursache bei Kleinkindern, aber manchmal auch bei Erwachsenen wurde Fraisen angegeben. Eigentlich handelt es sich dabei um Epilepsie, aber anscheinend wurde dieser Begriff auch bei ungeklärter plötzlicher Todesursache verwendet. 

Franzosenkrankheit - Syphillis 

Frieslausschlag - jeder Art von Fieber mit Ausschlag, man unterschied zwischen rotem und weißen Friesl. 

Frühgeburtstrauma 

Fulschber - diese Krankheit wird zweimal im Mirakelbuch der Wallfahrtskirche von Kirchberg am Wagram erwähnt. Laut Dr. Groiß dürfte es sich um eine Hautkrankheit handeln, näheres ist aber nicht bekannt. 

Gallfieber, hitziges GallfierberTyphus – Infektionskrankheit mit hohem Fieber 


Gebärmutterbrand - Nekrose des Gebärmuttergewebes 

Gedärmfrais
Vermutlich Darmkolik, um 1700 starben viele Säuglinge und Kleinkinder daran, vermutlich durch falsche Säuglingsnahrung. Mozarts erster Sohn Raimund Leopold starb an dieser Erkrankung.  

Gehirnlähmung 

Geschwür
- brandiges Geschwür 

Gesichtsrose - eine Form der Gürtelrose 

Gicht (chronische)
- innerliche Gicht 
Halsbräune - Diphterie 

Häutige Bräune - Diphterie 

Herzfleischentartung
 

Herzgeschwür  

Hinfallende Krankheit - Epilepsie 

Hitzige Krankheit - Typhus

Hitziges Ausschlagfieber 

Hundswuth, Hundskrankheit - Tollwut  

Inanition - Abmagerung mit völliger Entkräftung und Erschöpfung als Folge unzureichender Ernährung oder bei auszehrenden Krankheiten wie Tuberkulose.  

Kachexie - mit allgemeiner Schwäche und Blutarmut verbundener starker Kräfteverfall als Begleiterscheinung schwerer Krankheiten, Gewichtabnahme 

Kalter Brand - das Absterben von Gewebe bezeichnet. Die häufigsten Ursachen dafür sind Diabetes und Veneninsuffizienz 

Katarrh, Katharalfieber 

Keuchusten/Stickhusten
Keuchusten ist eine durch Bakterien ausgelöste hochansteckende Infektionskrankheit. Bereits seit 1933 gibt es eine Impfung.

Kieferklemme 

Kienbackenkrampf 

Kindsblattern - Pocken

Kindbettfieber
Kind oder Mutter starben oft „an harter Geburt“, Kinder, die nicht lebensfähig waren, starben an „Schwäche“. Viele Frauen starben „im Kindbett“ oder an den „Kindsbettfolgen“. Erst Dr. Ignaz Semmelweis erkannte um 1850, dass das Kindbettfieber, an dem so viele Frauen starben, nur ein Mangel an Hygiene bei den Ärzten und dem Krankenpersonal war. Doch zu seinen Lebzeiten wurden diese Erkenntnisse nicht mehr umgesetzt. 

Kindsnöte - eine Frau die in den Wehen verstorben ist. 

Kindstod
- ein totgeborenes Kind: in Brand übergegangen
- ein totgeborenes Kind: von der Fäulnis schon angegriffen
- im Mutterleibe an Brand gestorben 

Knotige Lungensucht  - Unterart der Tuberkulose

Krampf/Convulsion  

Krampfhusten - Keuchhusten 

Krebs
- Krebsartiges Geschwür in den Pfarrmatriken Altenwörth erstmals 1820 erwähnt
- Krebshaftes Brustgeschwür in den Pfarrmatriken Altenwörth erstmals 1813
- Krebs an der Zunge
- Brustkrebs in den Pfarrmatriken Altenwörth erstmals 1824 

Krupp, Croup
Pseudokrupp; Entzündung der oberen Atemwege im Bereich des Kehlkopfes, die durch einen charakteristischen bellenden Husten, Heiserkeit und bei schweren Verläufen auch Atemnot geprägt ist. Hauptsächlich betroffen sind Säuglinge und Kleinkinder.  

Lebensschwäche 

Zerreißung der Leber 

Leibschaden - Bruch - behandelt mit dem Rupturband 

Lendenfieber - Nierenerkrankung 

mangelhafte Lungenausdehnung - bei einem Kleinkind 

Lungenblutung 

Lungenbrand - heute Lungengangrän, bezeichnet das brandige Absterben einzelner Lungenpartien, wobei sich das Lungengewebe in einen schwärzlich-grünen, übelriechenden Brandschorf oder in eine missfarbige, stinkende, breiartige oder jauchige Masse umwandelt 

Lungendampf - Kurzatmigkeit, Asthma 

Lungenentzündung - die Lungenentzündung, die heute gut mit Antibiotika zu behandeln ist, endete früher oft tödlich. 

Lungenkrampf  

Lungenlähmung - ist eine plötzliche Todesart, deren Ursache auf einem Stillstand der Atmung beruht. Über das Zustandekommen dieses Stillstandes ist damit nichts ausgesagt. 

Lungensucht
Die Lungensucht (Tuberkulose) bezeichnete eine völlige Abnahme oder Verzehrung des Körpers, welche aus offenen Geschwüren oder anderen Gebrechen und Fehlern der Lunge entstanden, und mit einem schleichenden, anhaltenden Fieber und beschwerlichem Husten verbunden ist.
(Oekonomische Encyklopädie von J. G. Krünitz)

Diese Karte wurde aus der Lungenheilanstalt Alland  im Jahr 1928 geschrieben. Im Text auf der Rückseite heißt es: "... dass die alle lungenkrank sind, werdet Ihr wohl kaum glauben und doch ist es so...."
Foto: Manfred Schneider, Königsbrunn

Lungen- und Kehlkopftuberkulose 

Lungenvereiterung 

Lungenverschleimung  

Marasmus, Marasmus senilis -  Abbau der körperlichen Funktionen, austrocknen 

Masern - waren in der Zeit vor 1900 eine schwere Infektionskrankheit, an der vor allem Kinder starben. 

Mehlhund
Der Mehlhund ist nichts anderes, als wenn an der Zunge und am Zahnfleisch, am Gaumen und in dem Schlund weiße, kleine und größere erhabene Flecken sich zeigen. Die Kinder können vor Hitze und dem empfindlichen Schmerz im Munde kaum saugen, und schreyen Tag und Nacht.
(Ausführlicher Unterricht in der Entbindungskunst, Joh. Baptist Obermayer, Sulzbach 1791) 

Miselsucht - Lepra    

Miliartuberkulose - eine über den ganzen Körper verteile Tuberkulose, die durch kleine, hirsekorn- bis linsengroße Krankheitsherde in der Lunge und anderen Organen (z.B. Leber, Milz) gekennzeichnet ist. 

Mundschwämmchen
Soor (Mundschwämmchen) siehe auch: Mundschleimhautentzündung, Pilze (in Vorbereitung) Soor ist eine Sammelbezeichnung für Infektionskrankheiten, welche durch Pilze (meist Hefepilze) verursacht sind. Meistens sind Kinder betroffen. Soor tritt oft bei Fieber, Magen-Darm-Beschwerden auf.  

Mundsperre 

Mutterfäule - Kindbettfieber

Mutterfrais - Im Kindbett verstorben 

Nervenfieber/bösartiges Nervenfieber/Schleichendes Nervenfieber
Typhus – Infektionskrankheit mit hohem Fieber, dabei kam es zu Sinnesverwirrung.  

Nervenschlag - Schlaganfall 

Nervöse Lungenentzündung
Lungenentzündung mit Fieber mit nervösen Charakter.
(Grundsaetze zur Erkenntniss und Behandlung der Fieber und Entzündungen von Ignaz Rudolph Bischoff) 

Nierenentartung 

Ödem des Kehldeckels 

Pest/Beulenpest
Die gefürchtetste Krankheit war die Beulenpest, die jahrhundertelang epidemie-artig über Europa hereinbrach. Sie begann mit Kopfweh, Schnupfen und Abgeschlagenheit. Kurz darauf zeigten sich "Dippel am Körper", der Tod trat meist in kürzester Zeit auf und raffte ganze Familien dahin.

Auch auf der Straße nach Kirchberg steht noch ein Marterl, und ein ganz ähnliches auf dem Feldwege in den 'Hotten', unterhalb Altenwörth, sogenannte Pestkreuze oder Pestmarterl. Derartige Pestmarterl findet man allerorts. Das größte Pestjahr war 1679. - Bei Pestmarterln findet man regelmäßig auch Totengebeine, jedenfalls Spuren der Pestfriedhöfe, dies in hiesiger Pfarre besonders beim Pestkreuz zwischen Sachsendorf und Kollersdorf.
(Pfarrchronik Altenwörth, Pfarrer Dedelbacher)

Die Pest, seit Jahrhunderten der Schrecken unseres Landes, verlor auch in den ersten zwei Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts nichts von ihrer Fürchterlichkeit. Sie hatte aber in den Jahren 1710 – 1715 ihren letzten Höhepunkt und suchte diesmal ganz besonders die Dörfer heim. Sie kam aus Ungarn, trat 1711 zuerst in unserem Bezirke in Groß-Weikersdorf auf und verbreitete sich über den ganzen Bezirk.
(Otto Biak: Die Geschichte der Stadt Tulln)

Folgende Pestjahre werden in der Pfarrchronik Altenwörth aufgezählt: 1349, 1359, 1365, 1367, 1368, 1380, 1397, 1409, 1410, 1431, 1445, 1471, 1477, 1543, 1558, 1626, 1655, 1579, 1713, 1714 und 1741 

Petetschen - Pestflecken 

Pocken, bösartige Pocken
Als schwarze Blattern (Variola haemorrhogica) bezeichnet man eine besonders schwere Verlaufsform der Pocken. Innerhalb weniger Tage kommt es hier zu schweren Blutungen der Haut, der Schleimhäute sowie der inneren Organe. Die Patienten sterben bereits in der ersten Erkrankungswoche, häufig schon während der ersten 48 Stunden.
(http://www.spiegel.de/sptv/themenabend/0,1518,218331,00.html)
Die letzte Pockenepidemie in unserem Bezirk war 1843.
(Otto Biak: Die Geschichte der Stadt Tulln.) 

Podagra - akuter Gichtanfall am Großzehengrundgelenk 

Puerperalfieber - entzündliche Veränderungen des weiblichen Genitaltraktes im Wochenbett, verursacht durch das Eindringen pathogener Bakterien in die Geburtswunden. 

Rachenbräune  - Diphterie 

Rheumatismus, rheumatische Entzündung 

Rückenmarksdarre - Rückenmarksschwindsucht, die häufigste Krankheit des Rückenmarks, beruht auf einem Schwund der hintern Rückenmarksstränge und der hintern Nervenwurzeln. 

Ruhr - Dysenterie
Die bakterielle Ruhr ist eine Durchfallerkrankung, deren Erreger zwar weltweit verbreitet sind, warmes Klima und schlechte sanitäre Verhältnisse begünstigen aber die Ausbreitung der Krankheit.
(http://www.onmeda.de/krankheiten/bakterielle_ruhr.html)) 

Ruptur, Leibschaden, Weichbruch, Seitenbruch
Bruch - behandelt mit dem Rupturband 

Entmischung der Säfte 

Scharlachfieber
Scharlach war vor Einführung der Antibiotika hochgefährlich. Er wurde im 9. Jahrhundert nach Europa eingeschleppt. Der Scharlach ist eine akute Infektionskrankheit, die vor allem im Kindesalter von vier bis sieben Jahren auftritt. So ist in der Pfarrchronik Altenwörth 1939 eine Scharlachepidemie in Kollersdorf dokumentiert – 25 Kinder waren erkrankt. Die Behandlung mit einem entsprechenden Antibiotikum kann den früher gefürchteten Spätkomplikationen vorbeugen. 

Scharbock - Skorbut
Dabei handelt es sich um eine Vitaminmangelkrankheit, bei der das Vitamin C fehlt, er wird der schweren salzarmen und wenig gewürzten Kost zugeschrieben.

Schlafsucht 

Schlagfluss/Nervenschlag - Schlaganfall 

Schleichfieber 

Schleimfieber - Typhus 

An Schleim erstick

Schwarze Blattern - Pocken 

Schwarzer Tod - Pest 

Schwindsucht  - Krankheitsbilder mit Kräfteverfall und starkem Untergewicht, z.B. Krebs, Tuberkulose
- Luftröhrenschwindsucht
- Gekrößdrüsenschwindsucht (Gekröse = Eingeweide) 

Seitenstechen - Damit ist meist eine Brustfellentzündung gemeint, dies ist eine Entzündung des Brustfells, einer dünnen Haut, die die Lungenflügel umhüllt. 

skrofulöse Auszehrung/Scrofelsucht/Skrophelsucht
Diese krankhafte Anlage, die Neigung zu heftigen chronischen Lymphdrüsenschwellungen bei verhältnismäßig geringfügigen Ursachen, nennt man nun Skrofelkrankheit (Skrofulose); Kinder, welche mit dieser Disposition behaftet sind, bezeichnet man als skrofulös. Da Kinder von solcher schwachen, reizbaren skrofulösen Konstitution nicht selten später an Tuberkulose erkranken, so sind Skrofulose und Tuberkulose oft miteinander identifiziert worden; die Skrofulose ist indes eine bloße Krankheitsanlage, die durch zweckmäßige Behandlung beseitigt werden kann, die Tuberkulose hingegen ein ausgebildeter Krankheitsprozeß.
(http://www.daniel-stieger.ch/krankheiten.htm, Meyers Konversationslexikon (1888)) 

Spanische Grippe - Siehe unter "Epidemsiches Fieber". 

Starrkrampf - Tetanus 

Stickfluss, Stickkatar - die Menschen starben dabei an einem akuten Asthma-Anfall, bei dem der Kranke nicht mehr ausatmen kann.
- Auch bei Ersticken durch Ertrinken. 

Stickhusten - Keuchusten ist eine durch Bakterien ausgelöste hochansteckende Infektionskrankheit. Bereits seit 1933 gibt es eine Impfung. 

Tuberkulose
- Drüsentuberkulose
- Wirbel- und Bauchfelltuberkulose 

Typhöses Nervenfieber 

Unfälle (Beispiele)
- In der sogenannten Hanflacken (zwischen Altenwörth und Kollersdorf) ertrunken
- Unfall des Viehhirten: An Brand, NB wurde vom Gemeindestier schwer beschädigt.
- Gehirnerschütterung infolge eines Hufschlages von einem Pferd
- Infolge zufälliger schwerer Verletzung  
Ungarische Krankheit - Fleckfieber 

Urinverhaltung 

Veitstanz -  Chorea Huntington, eine bisher unheilbare, vererbliche Erkrankung des Gehirns. Die Bezeichnung Veitstanz wurde aber auch für andere ungeklärte Erkrankungen wie die Tanzwut im Mittelalter oder für andere neurologische Erkrankungen verwendet. 

Verhärtung der Bauchdrüsen 

Verjauchung der Leber 

Wasserkopf/hitziger Wasserkopf
Ein Hydrocephalus ist eine krankhafte Schädelvergrößerung durch abnorme Vermehrung der Gehirn-Rückenmarkflüssigkeit, kann angeboren oder erworben sein und war früher eine häufige Todesursache bei Kindern. 

Wasserschlag 

Wassersucht
- Brustwassersucht
- allgemeine Wassersucht
- Hautwassersucht
- Gehirnhöhlenwassersucht
- Rückenmarkwassersucht
- hitzige Gehirnwassersucht
- Herzwassersucht
- Brustwassersucht
Wassersucht wird heute Ödem genannt und ist eine Schwellung des Gewebes aufgrund einer Einlagerung von Flüssigkeit aus dem Gefäßsystem. Dies kann in vielen Organen oder generalisiert auftreten. Grund ist oft eine Herzschwäche oder Leberzirrhose. 

Wiener Krankheit - Tuberkulose, diese Krankheit war besonders in Wien stark verbreitet. 

Windsucht - eine Gasanhäufung, wenn sie als chronische Krankheit Auftreibung des Unterleibes, heftige und andauernde Symptome wie Blähungen erzeugt. 

Wundstarrkrampf (Tetanus) - eine weltweit verbreitete Erkrankung, die durch das Gift eines Bakteriums hervorgerufen wird. Da diese Bakterien nahezu überall verbreitet sind, kann man ihnen kaum aus dem Weg gehen. Es gibt jedoch eine Möglichkeit sich zu schützen – die Tetanus-Schutzimpfung. 

Wurmfieber - Darmkatarrh, Typhus

Zahnfraisen 

Zehrfieber (Schwindsucht) 

Fressender Züttrich - am Arm der Frau eines Wiener Goldschmiedes im Jahre 1761. Diese Krankheit wird im Mirakelbuch der Wallfahrtskirche von Kirchberg am Wagram erwähnt. Art der Erkrankung unbekannt.  

Zuckerharnruhr  

Februar 2012, letzte Änderung April 2024 
Erika Schwarz, Maria Knapp