Die Texte sind (gekürzt) der Schulchronik entnommen, Erläuterungen sind kursiv geschrieben.
Im Jahr 1871 wurde die Schulchronik von Oberlehrer Anton Berger begonnen, wobei er anfänglich auf frühere Zeiten eingeht.
Von der Entstehung der hiesigen Volksschule ist wenig bekannt. Jedenfalls ist dieselbe eine der ältesten im hiesigen Bezirke, da im Jahre 1775 nebst den gegenwärtig eingeschulten Gemeinden auch die Orte Altenwörth, Gigging, Kollersdorf, Bierbaum, Frauendorf, Königsbrunn, Hippersdorf und Zaußenberg in Kirchberg eingepfarrt und wahrscheinlich auch eingeschult waren. Im Jahr 1783 besuchten 328 Schüler die Schule. Bis zum Jahre 1785 waren auch die Orte Neustift und Winkel nach hier eingeschult, und bis 1869 war auch die Schule Ottenthal mit der Schule Kirchberg vereinigt. Das Schulpatronat für die hiesige Volksschule war bis zum Jahre 1868 die Staatsherrschaft Oberstockstall.
In Betreff der an der hiesigen Volksschule wirkenden Lehrer ist zu bemerken, daß seit mehr als hundert Jahren Schullehrer aus der Familie Gegenbauer angestellt waren.
Der letzte Nachkomme als Lehrer aus dieser alten Familie war Franz Gegenbauer, welcher nahe bei 50 Jahre an der hiesigen Volksschule als Lehrer und Oberlehrer wirkte und mit Ende September 1868 seinen Posten zurücklegte. Die Tochter des letzteren heiratete kurz nach seinem Dienstantritt hier im Jahr 1868 den Schulleiter Anton Berger
Der Unterricht wurde zu dieser Zeit in zwei Lehrzimmern ganztägig ertheilt, das Lehrpersonal bestand damals aus dem Oberlehrer und aus zwei Unterlehrern mit Namen Rudolf Schreidl aus Kleinwetzdorf und Josef Gambert aus Stetteldorf. Das Schulgebäude befand sich am Kirchenplatz.
Der Oberlehrer hatte keine eigene Classe. Als verantwortlicher Leiter der Schule mußte er aber die Classen täglich besuchen und für die genaue Befolgung der Schul- und Unterrichtsordnung Sorge tragen. Mit der Oberlehrerstelle war auch der Chor- und Messnerdienst verbunden.
Auf Veranlassung des Ortsschulausschusses wurden für die Schule folgende Lehrmittel angeschafft:
a) Wandkarte von Europa.
b) Wandkarte der österreichisch-ungarischen Monarchie.
c) ein Globus
d) der Anschauungsunterricht von Hermann.
1845
Laut Lehrerschematismus besuchen 300 Kinder die Schule.
1846
An der Schule sind Bauarbeiten fällig:
Für die „Bauherstellung an dem Schulgebäude in Kirchberg am Wagram“ wurden folgende Arbeiten an den Mindestanfordernden vergeben:
Maurerarbeiten und Materialien auf 1167 fl 56 kr
Steinmetzarbeiten 247 fl 29 kr
Zimmermannsarbeiten und Materialien 927fl 41 kr
Tischlerarbeit und Materialien 349 fl 24 kr
Schlosserarbeit detto 246 fl 20 kr
Ziegeldeckerarbeit detto 267 fl 37 kr
Glaserarbeit 43 fl 35 k5
Hafnerarbeit 5 fl
Zusammen 3255 fl 52 kr
(Wiener Zeitung vom 2.7.1846, veröffentlicht in ANNO)
1852
Aus dem Lehrerschematismus: ganztägiger Unterricht in 2 Lehrzimmern, 268 Schüler
1869
In Anbetracht der großen Anzahl Schulkinder wurde von Seiten der Bezirksschulbehörde der Schulerweiterungsbau angeordnet. Da aber zu dieser Zeit in Folge von vielen Neubauten die Baumaterialien außerordentlich theuer und auch schwer zu bekommen waren, so wurde mit dem Erweiterungsbau noch zugewartet und inzwischen eine provisorische Abhilfe dadurch getroffen, daß von Seite des Ortsschulausschusses mit behördlicher Bewilligung im Hause des Herrn Franz Delapina ein Local um den jährlichen Zins von 100 Gulden gemietet als Schulzimmer adaptiert und am 1. April 1870 daselbst die III. Classe vom Oberlehrer eröffnet wurde.
1871
Im März wurde die hiesige Schulbibliothek gegründet. Zu diesem Behufe veranstaltete der Oberlehrer Anton Berger im hiesigen Casino-Locale ein Concert, wobei er von den Herren Beamten und schulfreundlichen Bürgern nach Kräften unterstützt wurde.
..Erfolgten Abstrafungen wegen schlechten Schulbesuches an der Schule Kirchberg am Wagram mit je 2 fl und wird beschlossen, Zuschriften an die Direction der Zuckerfabrik in Thürnthal und der Cigarrenfabrik in Stein rücksichtlich der Verwendung von schulpflichteigen Kindern in der Fabrik zu senden.
Es sollen die Bezirksgerichte ersucht werden, die Arreststrafen wegen schlechten Schulbesuchs in Vollzug zu setzen.
(Kremser Wochenblatt vom 30.9.1871)
1872
Bei der am 14. Jänner 1872 stattgefundenen Ortsschulratssitzung wurde die Erweiterung der hiesigen Volksschule auf 4 Classen durch einen Zubau beschlossen. Dieser Bau wurde mit Ende Mai 1872 von dem Baumeister Johann Österreicher aus Königsbrunn in Angriff genommen und mit Ende October d.J. vollendet.
Am 4. November wurde sodann die neue Schule mit einem vorangegangenen Gottesdienste eröffnet. Bei der am 8. December 1872 abgehaltenen Ortsschulrathssitzung wurde die Zusammenstellung der sämtlichen Rechnungen von dem vollendeten Schulbau vorgenommen wo sich einer Summe von 900 fl ergab.
1873
Der 2. Dezember 1873 als der 25. Jahrestag des Regierungsantrittes Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef wurde auch hier in würdigster Weise gefeiert. Schon am Vorabend dieses Tages waren die sämtlichen Localitäten des Schulhauses in prachtvoller Weise illuminirt. Am eigentlichen Festtage versammelten sich die Lehrer mit den Schülern und die Mitglieder des Ortsschulrathes um 8 Uhr früh in der Schule, wo die Enthüllung eines schönen Bildnisses des Kaisers durch den hochwürdigen Herrn Pfarrer Vinzenz Willim stattfand.
1874
Laut Erlasses vom 30. Juli 1873 Z. 3803/BSR wurde sie Systemisirung einer zweiten Lehrerstelle in der hiesigen Volksschule genehmigt und diese Stelle Herrn Alois Reischl Lehrer an der Volksschule in Siebenlinden /Bezirk Zwettl/ verliehen.
Am 1. April 1874 wurde mit der hiesigen Volksschule auch eine Arbeitsschule für weibliche Handarbeiten verbunden und als Lehrerin Anna Moser von Kirchberg über Vorschlag des Ortsschulrathes von Seite des Bezirksschulrathes bestellt.
Die Volksschule wurde von 3 auf 4 Klassen erweitert.
(Volksblatt für Stadt und Land vom 1.10.1874)
1875
Am 10. Jänner 1875 wurde die IV. Classe eröffnet und als Lehrkraft der Lehramtskandidat Konrad Hummel aus Dobersberg als Unterlehrer angestellt.
An der Volksschule Kirchberg wird vom 7. Februar d. J. angefangen an Sonntagen von 1 bis 2 Uhr von der Schulleitung daselbst den der Schule Entwachsenen unentgeltlicher Unterricht über das neue Maß und Gewicht ertheilt.
(Kremser Wochenblatt vom 23.1.1875)
Im Laufe des Sommers d. J. wurden von Seite der hiesigen Sparkasse der Schule drei lebensgroße Brustbilder Sr. Majestät des Kaisers geschenkt.
(Kinderfest) Mittwoch den 8. September veranstaltet der Lehrkörper der Schule Kirchberg am Wagram im Vereine mit dem dortigen Ortsschulrathe den Schülern ein Kinderfest, bei welchem die Capelle Leidenfrost aus Krems mitwirken wird. Der Ausmarsch ist von Kirchberg Nachmittag ½ 3 über Ober- und Mitterstockstall nach dem Festplatz in den Garten des Herrn Grois in Unterstockstall. Abends 7 Uhr ist Rückmarsch, worauf sodann ein Ball im Gasthause der Herrn Stagel (vormals Klauner) in Kirchberg den Schluß macht.
(Kremser Wochenblatt: Zeitschrift für Unterhaltung und Landwirthschaft.. vom 21.8.1875)
Am 8. September 1875 wurde vom hiesigen Lehrkörper das erste Kinderfest veranstaltet. Zu diesem Behufe wurde eine Subscription eingeleitet, welche ein sehr erfreuliches Resultat lieferte. Die schulfreundliche Bewohnerschaft von Kirchberg spendete auf diese Weise einen Betrag von 113 fl 70 Kr. Dieser Mustergemeinde folgten auch die übrigen Gemeinden nach indem sie zu diesem schönen Feste theils Geld, theils Esswaren spendeten.
1877
Anzahl der schulpflichtigen Kinder im Jahre 1877: 155 Knaben, 151 Mädchen aus den Gemeinden Kirchberg, Oberstockstall, Mitterstockstall, Unterstockstall, Englmannsbrunn, Mallon, Dörfl.
1878
Anzahl der schulpflichtigen Kinder im Schuljahre 1878: 168 Knaben, 148 Mädchen.
Zur Förderung der Volksschulinteressen und Erzielung eines regelmäßigen Schulbesuches veranstaltete der hiesige Lehrkörper am 19.April l.J. eine Ausstellung von Schülerarbeiten, die von einer großen Anzahl Schulfreunde besucht wurde.
Trotz all dieser Bemühungen aber wurden im Schuljahr 1877/78 wegen vernachläßigten Schulbesuches 373 Parteien angezeigt.
Bei der am 24. März 1878 abgehaltenen Ortsschulratssitzung erklärte sich der damalige Obmann Dr. Haas bereit, seinen Garten der Schulgemeinde als Turnplatz zu überlassen und wurden Ende Mai die nötigen Geräte angeschafft.
1879
Anzahl der schulpflichtigen Kinder im Schuljahre 1879: 141 Knaben, 156 Mädchen
Am 11. April 1879 wurde abermals eine Ausstellung von Schülerarbeiten veranstaltet, welche sehr besucht wurde.
Die Jubelfestfeier der silbernen Hochzeit Ihrer Majestäten wurde hier am 24. April 1879 begangen.
Am 4. August 1879 wurde das 25jährige Dienstjubiläum des hiesigen Oberlehrers Anton Berger gefeiert.
Im Oktober 1879 spendete die hiesige Sparkasse der Schule ein sehr schönes und gutes Harmonium.
1880
Am 18. August 1880 wurde anläßlich des 50jährigen Geburtsfestes unseres gnädigsten Kaisers Franz Josef I. ein Hochamt abgehalten, dem die Schuljugend mit dem Lehrkörper beiwohnten. Das Schulgebäude war an diesem Tage festlich geschmückt.
Im Jänner 1880 wurde die hiesige Schülerbibliothek durch den Bezirksschulrath Krems erweitert.
Anläßlich der unter den Schulkindern ausgebrochenen Masern-Epidemie wurde an der hiesigen Volksschule vom 19. April bis 3.Mai 1880 kein Unterricht ertheilt.
Perzent der Schulversäumnisse nach dem Stande in der Mitte des verflossenen Schuljahres 1880/81: 6,45 %.
1881
Am 10. Mai 1881 wurde die Vermählung seiner k.k. Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen Rudolf mit Ihrer königlichen Hoheit der Prinzessin Stefanie von Belgien gefeiert. Zur erfreulichen Erinnerung dieses Festtages spendete der hiesige Buchbinder, Herr Alois Burgstaller prachtvolle Bildnisse des hohen erlauchten Brautpaares.
Anzahl der schulpflichtigen Kinder im Schuljahre 1881/82: 131 Knaben, 147 Mädchen, Perzent der Schulversäumnisse im Schuljahr 1881/82: 4,6 %.
1882
Für die Wahlperiode 1882 bis 1883 wurde abermals Oberlehrer Anton Berger als Gemeinderath in die hiesige Gemeindevertretung gewählt.
Für den Sommerkurs 1882 wurden den Schülern der hiesigen Volksschule folgende Befreiungen erteilt:
1. Die im 14. Lebensjahre stehenden Schulkinder, welche vorangehend die Schule fleißig besuchten, wurden für das Sommerhalbjahr gänzlich befreit.
2. Jene Kinder, die vor dem 1. April l.J. das 12. Lebensjahr vollendeten, wurden vom nachmittägigen Unterrichte befreit.
Im Sommer 1882 wurde der Schulgarten errichtet.
Anzahl der Schulkinder nach dem Ergebnisse der letzten Schulbeschreibung: 151 Knaben, 169 Mädchen. Perzent der Schulvernachlässigungen: gerechtfertigte: 2,1 %, nicht gerechtfertigte: 7,3 %
Das 600 jährige Erinnerungsfest an die Begründung der Habsburgischen Dynastie in Österreich wurde gefeiert.
1884
Anfangs 1884 erhielt die Schule von der hiesigen Sparcasse zwei Bilder mit Goldrahmen die Regenten des erlauchten Kaiserhauses "Habsburg und Habsburg-Lothringen".
Am 24. Dezember 1884 wurde für die hiesigen Schulkinder eine Christbaumfeier veranstaltet, zu welcher die hiesige löbl. Sparkassa den Betrag von sechshundert Gulden spendete.
Anzahl der Schüler nach den Ergebnissen der Schulbeschreibung im Dezember 1884: 173 Knaben, 198 Mädchen = 371 Schüler. Pecent der Schulversäumnisse: Gerechtfertigte: 6,49 %, Nichtgerechtfertigte: 6,87 %
1885
Anzahl der Schüler nach den Ergebnissen der Schulbeschreibung im September 1885: 178 Knaben, 203 Mädchen = 381 Schüler
1886
Bei der am 16. Februar 1886 abgehaltenen Generalversammlung der hiesigen Sparkasse wurde behufs Erweiterung der hiesigen vierclassigen Volksschule der namhafte Betrag von 10.000 Gulden gewidmet und der Neubau mit Ende 1886 begonnen.
Nach Ableben der hiesigen Arbeitslehrerin Anna Moser wurde am 10. April 1886 Fräulein Maria Herzet aus Krems als Arbeitslehrerin an der hiesigen Volksschule angestellt.
Anzahl der Schüler: 202 Knaben, 205 Mädchen = 407 Schüler
1887
Am 24. April 1887 starb der an der hiesigen Volksschule bei 50 Jahre wirkende Oberlehrer Herr Franz Gegenbauer im Alter von 85 Jahren.
Ende April wurde das von der hiesigen Sparcasse neu gebaute Schulgebäude vollendet. Der Bau kostete ungefähr 14000 Gulden.
Ein großes Verdienst um diesen schönen Bau erwarb sich der hiesige Bürgermeister u. Sparcassa Director Herr Franz Roskopf, welcher nicht nur die Veranlassung dazu traf, sondern auch mit besonderem Interesse sich bei der Durchführung das Baues betheiligte. Geleitet wurde derselbe vom Baumeister Johann Österreicher aus Königsbrunn.
Im Laufe des Sommers 1887 brach unter den Schulkindern die Masern Epidemie aus und wurde zur Verhinderung der Weiterverbreitung dieser Krankheit der Unterricht auf vier Wochen sistirt.
Als Schuldiener wurde von Seite des Ortsschulrathes der hiesige Schneidermeister Lorenz Diem bestellt, welcher am 1. September 1887 seinen Dienst antrat.
Anzahl der schulpflichtigen Kinder nach dem Ergebnisse der im September 1887 vorgenommenen Schüler-Conscription: 194 Knaben, 226 Mädchen
Am 25. November 1887 wurde von Seite des löbl. Bezirksschulrathes zur Ergänzung der hiesigen Schülerbibliothek der Betrag von 40 Gulden bewilligt/Z 2659/B.S.R.
1888
An den Pfingstfeiertagen fand im neuen Schulgebäude eine Ausstellung von Arbeiten der Mädchen der hiesigen Industrieschule statt, welche sehr reichhaltig war und einen wiederholten Beweis von dem Fortschritte der Schule zeigte. Der Besuch der Ausstellung war aus Nah und Fern ein sehr zahlreicher.
Im Jahre 1888 erhielt die Schule folgende Lehrmittel:
Vom Ortschulrathe angeschafft:
a) Schildkröte, b) Meerspinne, c) Tintenfisch, d) Badeschwamm
Von der hiesigen Sparkasse angeschafft:
e) Die Karte von der österreichisch-ungarischen Monarchie und vom deutschen Reiche von C.F. Bauer, f) die Karte von Europa von C.F. Bauer
vom Bezirksschulrathe erhalten:
g) Die verschiedenen Veredlungsarten der Obstbäume /zusammengestellt und gespendet vom Herrn Lehrer Priesner aus Krems/.
Verzeichnis über die Anzahl der im Schulsprengel Kirchberg schulpflichtigen Kinder. 201 Knaben, 215 Mädchen = 416 Schüler
1889
Am 16. April 1889 wurde von Seite der Sparkasse Kirchberg am Wagram der hiesigen Schulgemeinde behufs Anschaffung neuer Schulbänke u.s.w. eine Subvention von 500 Gulden bewilligt.
Im Mai 1889 wurde von Seite des Bezirksschulrathes die Ertheilung des Religionsunterrichtes an die Schüler des moseischen Glaubensbekenntnisses durch den bestätigten Religionslehrer Samuel Meisel an einem schulfreien Tage in der Woche in einem Schulzimmer der hiesigen Volksschule bewilligt.
Im Laufe des Sommers 1889 wurden von obiger Subvention 26 Bänke, 3 Tische und 6 Schultafeln aufgestellt.
Vom 9. bis 19. Juni 1889 wurde infolge der ausgebrochenen Krankheit " Influenza" kein Unterricht ertheilt.
Verzeichnis über die Anzahl der im Schulsprengel Kirchberg schulpflichtigen Kinder: 188 Knaben, 190 Mädchen
1890
Am 6., 7. und 8. April 1890 fand im alten Schulgebäude hier eine Ausstellung weiblicher Handarbeiten statt, die von vielen Schulfremden besucht und allgemeines Lob über die schönen Leistungen ausgesprochen wurde.
Für das Sommerhalbjahr 1890 wurden 12 Knaben und 22 Mädchen ganztägig und 15 Knaben und 17 Mädchen halbtägig befreit.
Am 1. August 1890 wurde die seit Gründung der Volksschulen zur Schule Kirchberg eingeschulte Gemeinde Unterstockstall über Anregung des dortigen Bürgermeisters Karl Krumpöck gegen den Willen vieler Bewohner von Unterstockstall in die Gemeinde Königsbrunn übergeschult. Es kann auch nicht unerwähnt bleiben, dass schon vor dieser Ausschulung mehrere Kinder aus Unterstockstall in ganz ungesetzlicher Weise die Schule in Königsbrunn besuchten.
Gelegentlich des hohen Geburtsfestes unseres allergnädigsten Kaisers Franz Josef am 18. August 1890 wurde über Anregung des Oberlehrers Anton Berger eine große schwarzgelbe Fahne mit der Bestimmung dass dieselbe nur zur patriotischen- und Schulfesten verwendet werde.
Verzeichnis über die Anzahl der im hiesigen Schulsprengel schulpflichtigen Kinder: 158 Knaben, 180 Mädchen = 338 Schüler. Das Perzent der Schulversäumnisse bei Verfassung des Jahresberichtes war folgendes: gerechtfertigt: 5,1 %, nicht gerechtfertigt: 7,39 %.
Ende November 1890 mußte über Veranlassung des Bezirksschulrathes eine Abtheilung der V. Classe nach Trennung der Geschlechter mit Umgehung des § 44 der Schul- und Unterrichtsordnung aufgelassen werden und wurde angeordnet, dass die Kinder der IV. Classe in zwei Abtheilungen in zwei Lehrzimmern unterrichtet werden.
Im Dezember 1890 wurden 138 arme Schulkinder von Seite der hiesigen Sparcasse mit Winterkleidern betheilt.
1891
Ein ironischer Artikel aus der Kremser Zeitung vom 29.3.1891:
Ein eifriger Ortsschulrath.
War das ein Aufsehen vorige Woche, als 8 Mann hoch die einzelnen Schulklassen vom Ortsschulrathe allhier inspizieret wurden. Singen mußten die Kinder, lesen, rechnen und schreiben – auch Geometrie und Zoologie, Astronomie und Botanik, Haushaltskunde, Mineralogie wurde vorgenommen; wahrscheinlich all so ernstlich gemacht, damit die wohlweisen Herren des Ortsschulrathes auch noch was lernen sollten oder um zu zeigen, daß die Herrn Lehrer denn doch eine bessere Obrigkeit verdienen, als so einfach schlichte Bauern und Hauer. Man erlebt auch im 19. Jahrhunderte noch Wunder – denn woher auf einmal der hochlöbliche Ortsschulrath solch gewaltige Courage nahm – wer will dies Räthsel lösen?
Im August l.J. erhielt die hiesige Volksschule vom Bezirksschulrathe die Schulwanderkarte von Europa von Heinrich Kiepert.
Verzeichnis über die Anzahl der im Schulsprengel Kirchberg schulpflichtigen Kinder: 166 Knaben, 171 Mädchen
Im Dezember d.J. wurden vom hiesigen Bürgermeister Franz Roskopf der Schule 4 Tafeln "Unser Kaiserhaus" " gespendet.
1892
Die Amtstätigkeit des neuen politischen Bezirkes Tulln begann mit 1. Jänner 1892. Zum k.k. Bezirksschulinspector wurde Josef Straßnitzky, Oberlehrer in Königstetten, ernannt.
Verzeichnis über die Anzahl der im hiesigen Schulsprengel schulpflichtigen Kinder: 181 Knaben, 181 Mädchen = 362 Schüler. Procent der nicht gerechtfertigten Schulversäumnisse im vergangenen Schuljahr: 3,82 %.
1893
In diesem Jahre fanden hier Dilettanten-Theater-Veranstaltungen statt und wurde von dem Reinerträgnisse ein namhafter Betrag für unsere Schulkinder der hiesigen Volksschule dem Ortsschulrathe übergeben.
Am 23. Juli erhielt die Schule vom Bezirksschulrathe Tulln folgende Lehrmittel:
I. Stereoskop-Apparat
II. Naturgeschichtliche Wandtafeln aus dem Tierreiche.
a) Säugetiere 9 Tafeln
b) Vögel 8 Tafeln
c) Fische 2 Tafeln
d) Reptilien1 Tafel
Anzahl der im hiesigen Schulsprengel schulpflichtigen Kinder: 169 Knaben, 171 Mädchen = 340 Schüler
Am 9. November 1893 feierte der allseitig beliebte Oberlehrer Herr Anton Berger ein dreifaches Jubiläum, und zwar die silberne Hochzeit, und das seines 25jährigen Wirkens als Oberlehrer unserer Schule, und im hiesigen Gesangsverein, bei dem er schon seit langer Zeit die Stelle des Vorstandes ausfüllt.
Am 23. Dezember 1893 wurden 56 Kinder von dem Reinerträgnisse der Theater-Vorstellungen mit Kleidungsstücken betheilt.
Der hiesige Lehrer Herr Julius Roskopf spendet der hiesigen Schule einen Fuchs- und einen Marder-Schädel.
Am 28 März wurde der Unterricht hier wegen Masernerkrankungen eingestellt und am 21. Mai wieder begonnen. Behufs Nachsehung der durch die in der langwierigen Masern-Epidemie verursachten Versäumnisse wurde mit Genehmigung des hohen k.k.n.ö. Landesschulrathes vom 17. Juni 1894 Z. 5496 den Kindern der I. und II. Classe vom 15. Juli bis 4. August ein täglich von 7-9 Uhr erstreckender Halbtagesunterricht ertheilt.
Am 4. August 1894 feierte Herr Oberlehrer Anton Berger sein 40jähriges Dienstjubiläum.
In diesem Jahre wurde für die hiesigen Schulkinder unbemittelter Eltern eine Suppenanstalt während der Wintermonate ins Leben gerufen und von der hiesigen Sparkasse die erforderlichen Auslagen für dieses Unternehmen bewilligt. Am 3. Dezember fand die Eröffnung dieser Anstalt im Gasthaussaale des Neugebauer statt, wobei über 100 Schulkinder mit einer kräftigen Fleischsuppe in genügender Menge betheilt wurden.
1895
An den Pfingstfeiertagen d.J. fand hier eine sehr schön ausgestattete Ausstellung weiblicher Handarbeiten statt, die sehr zahlreich besucht wurde. Diese Ausstellung gab nicht nur einen erfreulichen Beweis von dem Fleiße der Kinder, sondern auch von dem Eifer und der Geschicklichkeit der Arbeitslehrerin Maria Herzet.
Zuwachs an Lehrmitteln:
A) Zwölf Gattungen Salze, vom Ortsschulrathe angekauft.
B) 16 Sorten Felle von seltenen Tieren, Spende vom hiesigen Kürschnermeister Johann Heinrich.
C) Erzeugung der Schafwolle, Spende vom Unterlehrer Johann Boors.
D) Ausgestopftes, grünfüssiges Rohrhuhn, /angekauft vom Ortsschulrathe/
E) Kaiser Josef in Slawikowitz, Wandtafel, Spende vom Oberlehrer Anton Berger.
F) drei Wandtafeln
a) Rebhuhn und Wachtel
b) Trampeltier
c) Elephant
G) Kugel mit Ring, vom Bezirksschulrathe Tulln erhalten.
Anzahl der im hiesigen Schulsprengel schulpflichtigen Kinder: 172 Knaben, 153 Mädchen
Mittelschulen besuchen: Delapina Franz, Fidelsberger Karl, Kainz Rudolf, Delapina Rudolf, Fidelsberger Rudolf.
In diesem Jahre erhielt die Schule folgende Lehrmittel:
a) Wandkarte von Österreich-Ungarn, Ortsschulrath.
b) Grenet-Flaschen-Element
c) Geographische-Charakterbilder
d) Wandtafeln: Kuh, Reh, Elster, Starr, Eichelhäher, - Tanne sammt Theilen – Tabakspflanze – Flachs - Adelsberger Grotte.
1896
Anzahl der im hiesigen Schulsprengel schulpflichtigen Kinder: 150 Knaben, 163 Mädchen
Der hochwürdige Herr Dechant Hohmann spendete der Schule 11 Stück ausgestopfte Vögel. Ferner wurde vom Oberlehrer Berger ein grünfüßiges Rohrhuhn angekauft und auf Kosten des Ortsschulrathes ausgestopft. Von Schulknaben wurden zwei Ringelnattern gebracht und dieselben in Spiritus aufbewahrt.
1897
Anzahl der im hiesigen Schulsprengel schulpflichtigen Kinder: 150 Knaben, 163 Mädchen. Im Jahre 1897 wurde 26 Knaben und 25 Mädchen Sommerbefreiung bewilligt. Von den sämmtlichen Schülern, am Ende des Schuljahres 282, wurden 257 zum Aufsteigen für reif befunden.
An den Pfingstfeiertagen d.J. fand im neuen Schulgebäude eine Ausstellung von weiblichen Handarbeiten von den hiesigen Schülerinnen statt, die von zahlreichen Schulfremden besucht wurde.
1898
Zuwachs an Lehrmitteln: Hauerspritze aus Glas, Electrisirmaschine, Electrisches Glockenspiel, Glasstanze mit Reibzeug, Compas, Grünspecht.
Anzahl der im hiesigen Schulsprengel schulpflichtigen Kinder: 164 Knaben, 165 Mädchen, 24 Knaben und 30 Mädchen erhielten Sommerbefreiungen.
Bis zum Beginn des nächsten Schuljahres wurden die Schüler der V. Classe mit den beiden IV. Classen vereinigt.
Mit 1. August 1898 wurde Oberlehrer Anton Berger über sein eigenes Ansuchen nach einer mehr als 40jährigen Dienstzeit in den Ruhestand versetzt und wurde ihm für sein langjähriges Wirken im Schuldienste von Seite des Bezirksschulrathes Tulln der Dank und die Anerkennung ausgesprochen. Am 15. Juli wurde an der hiesigen Volksschule die Schulfeier, verbunden mit der Abschiedsfeier des Herrn Oberlehrers Anton Berger, der nach einer mehr als 40jährigen Dienstzeit in den wohlverdienten Ruhestand trat, begangen.
Laut Decret vom 10. September 1898 wurde Konrad Hummel, Lehrer in Kirchberg am Wagram mit 1.Oktober zum Oberlehrer in Kirchberg am Wagram ernannt.
Am 2 .December 1898 wurde das fünfzigjährige Regierungs-Jubiläum Sr. K. u. K. Apostolischen Majestät gefeiert.
1899
Herr Oberlehrer Anton Berger spendete der Schule einen Falken und die Bilder von Pestalozzi, Comenius, Fröbel, Diesterweg.
Zuwachs an Lehrmitteln:
Wandtafeln: Die Gewinnung des Kochsalzes, das Kohlenbergwerk, die Blutlaus.
Wandkarte von Niederösterreich (Dir. Karl Schober).
Ergebnis der im August 1899 vorgenommenen Conscription der im hiesigen Schulsprengel schulpflichtigen Kinder: 157 Knaben, 168 Mädchen, 14 Knaben u. 28 Mädchen erhielten Sommerbefreiungen.
Der k.k. n.ö. Landesschulrath hat mit Erlass vom 19. August 1899 Z. 9604 gestattet, dass für das Schuljahr 1899/1900 die 4. Classe in zwei nach Geschlechtern getheilten Abteilungen unterrichtet werden.
Schüler der Bürgerschule vor 1900
Foto: Otto Moosbauer, Kirchberg
1900
Die löbliche Sparcasse Kirchberg am Wagram hat der Schule 50 K zum Ankaufe von Lehrmitteln gespendet.
Zuwachs an Lehrmitteln: Wandtafeln: Die Kaffee-Ernte, die Thee-Ernte, die Zuckerrohr-Ernte, die Baumwoll-Ernte, die Ritterburg. Wandkarte von Österreich-Ungarn nach Haardt, Wandkarte von Österreich-Ungarn n. Seibert, Wandkarte des Deutschen Reiches von Ringert, Eichelheher. Die Sparcasse Kirchberg am Wagram hat der Schule Kirchberg am Wagram 50 K zur Anschaffung von Lehrmitteln gespendet.
Ergebnis der im August 1900 vorgenommenen Conscription der im hiesigen Schulsprengel schulpflichtigen Kinder: 177 Knaben, 160 Mädchen, 28 Knaben und 33 Mädchen erhielten individuelle Schulbesuchs-Erleichterungen.
Blick auf das Kirchenareal mit der Schule, um 1900
Ansichtskarte: Herbert Eder, Kollersdorf
1901
Ergebnis der im August 1901 vorgenommenen Conscription der im hiesigen Schulsprengel schulpflichtigen Kinder: 183 Knaben, 153 Mädchen. Im Schuljahre 1898/99 erhielten 20 Knaben und 15 Mädchen Sommerbefreiungen.
Am 29. und 30. Juni fand an der hiesigen Schule eine Ausstellung von weiblichen Handarbeiten statt. Laut Erlass des löbl. Bezirksschulrathes Tulln vom 28. April 1901, Z. 1093 wurde der Industrieunterricht von 12 Stunden wöchentlich auf 15 erhöht.
Unterricht erheilte an der hiesigen Volksschule im Schuljahr 1900/01 in der I. Classe Herr Anton Holletschek, in der II. Classe vom 16. August bis 1.October Fräulein Olga Cerny und von 1. October bis zum Schlusse des Schuljahres Fräulein Gisela Scheithauer, in der III. Classe Herr Gustav Ceh, in der IV.Classe Knaben Herr Conrad Hummel, in der IV. Classe Mädchen Fräulein Emma Jungmann, in der V. Classe Herr Julius Roskopf. Industrieunterricht ertheilte die Industrielehrerin Maria Herzet in der 2., 3., 4. Classe 2. Abtheilung und 5. Classe und Fräulein Gisela Scheithauer in der 4. Classe 1. Abtheilung. Der Religionsunterricht wurde ertheilt von dem Hochwürdigen Herrn Josef Maier, Josef Weiß von Weißenbach, Leopold Radlmayer und Rudolf Hager.
Eleonore Rittmannsberger in Kogl wird an die Volksschule Kirchberg als Handarbeitslehrerin berufen.
Mit 1. September 1901 wurde Herr Franz Eiselt aus Kirchberg am Wagram als prov. Aushilfsunterlehrer mit 800 K Remuneration angestellt.
1902
In den Wintermonaten wurden während 50 Tagen 3629 Schulkinder zu Mittag verköstigt. Die Auslagen von 362 K 90 h bestritt die löbliche Sparkasse Kirchberg am Wagram.
Ergebnis der im August 1902 vorgenommenen Conscription der im hiesigen Schulsprengel schulpflichtigen Kinder: 192 Knaben, 174 Mädchen
1903
Ergebnis der im August 1903 vorgenommenen Konscription der im hiesigen Schulsprengel schulpflichtigen Kinder: 183 Knaben, 153 Mädchen
Im Winter 1902/03 wurde den Kindern aus Mallon und Englmannsbrunn 3427 Portionen verabreicht, was eine Auslage von 342 K 70 h machte.
Die 1. Klasse war vom 29. Dezember 1902 bis 18. Jänner 1903 wegen Masernerkrankungen geschlossen.
Am Ende des Schuljahres waren an der hiesigen Volksschule 156 Knaben und 145 Mädchen, wovon 130 Knaben und 123 Mädchen reif zum Aufsteigen befunden wurden. Während des Schuljahres traten aus durch Wegsiedelung: 20 Knaben, 12 Mädchen; infolge vollstreckter Schulpflicht 18 Knaben, 17 Mädchen; gestorben sind 2 Knaben, 1 Mädchen.
Unterricht erteilte in der 1. Klasse Gustav Ceh, 2. Klasse Konrad Hummel, 3. Klasse Emma Jungmann; 4. Klasse Knaben Franz Eiselt; 4. Klasse Mädchen Gisela Scheithauer; 5. Klasse Julius Roskopf. Der Religions-Unterricht wurde vom Hochwürdigen Herrn Anton van der Bom, der Industrieunterricht von Maria Herzet erteilt.
1904
Ergebnis der im August 1904 vorgenommenen Konscription der im hiesigen Schulsprengel schulpflichtigen Kinder: 180 Knaben, 192 Mädchen. Am Ende des Schuljahres waren 144 Knaben und 135 Mädchen reif zum Aufsteigen befunden worden. Während des Schuljahres traten aus durch Wegsiedlung 4 Knaben und 2 Mädchen, infolge vollendeter Schulpflicht 14 Knaben und 16 Mädchen. Eingetreten sind während des Schuljahres 3 Knaben 4 Mädchen.
Unterricht erteilt in der 1. Klasse Gustav Ceh, 2. Klasse Konrad Hummel, 3. Klasse Emma Jungmann; 4. Klasse Knaben Franz Eiselt; 4. Klasse Mädchen Gisela Scheithauer; 5. Klasse Julius Roskopf. Der Religions-Unterricht wurde vom Hochwürdigen Herrn Pfarrer Johann Wiesinger und Kooperator Anton van der Bom, der Industrieunterricht von Maria Herzet erteilt.
Die Sparkasse Kirchberg am Wagram hat zum Ankaufe von Lehrmitteln 50 K gespendet.
Die Schule, rechts vor der Kirche
Foto: Dr. Rudolf Delapina, Kirchberg/Wien
1905
Ergebnis der im August vorgenommenen Konskription der im hiesigen Schulsprengel schulpflichtigen Kinder: 183 Knaben, 153 Mädchen.
Mit Erlaß von 27 .Mai 1905 genehmigt der k.k.n.ö. Landesschulrat im Einvernehmen mit dem n.ö. Landesausschusse die Errichtung einer 6. definitiven Klasse an der 5 klassigen allgemeinen Volksschule in Kirchberg am Wagram und systemisiert demgemäß das Lehrpersonal für diese fünf Klassen mit einer Parallelklasse versehene Volksschule mit 1 Oberlehrer, 3 Lehrern oder Lehrerinnen, zwei definitiven Unterlehrern oder Unterlehrerinnen.
Die löbliche Sparkasse Kirchberg am Wagram hat zum Ankaufe von Lehrmitteln 20 K gespendet. Während der Wintermonate erhielten die Kinder aus Mallon und Englmannsbrunn zu Mittag Suppe oder Würste. Die Kosten dafür hat die löbliche Sparkassa Kirchberg am Wagram getragen.
1906
Die löbliche Sparkasse hat zum Ankaufe von Lehrmitteln 20 K gespendet.
Am Ende des Schuljahres waren an der hiesigen Volksschule 178 Knaben und 167 Mädchen, wovon 140 Knaben und 140 Mädchen zum Aufsteigen reif befunden wurden. Während des Schuljahres siedelten 4 Knaben und 2 Mädchen weg, 15 Knaben und 22 Mädchen traten infolge vollstreckter Schulpflicht aus. Zugesiedelt sind 4 Knaben und 2 Mädchen.
In der ersten Klasse waren zu Beginn des Schuljahres 33 Knaben und 37 Mädchen. Klassenlehrer war Herr Karl Höflinger.
In der 2. Klasse waren zu Beginn des Schuljahres 24 Knaben und 22 Mädchen. Klassenlehrer war Herr Konrad Hummel.
In der 3. Klasse war Klassenlehrerin Frl. Emma Jungmann.
In der 4. Klasse a) waren zu Beginn des Schuljahres .. Knaben und .. Mädchen. Klassenlehrer war Herr Franz Eiselt.
In der 4. Klasse b) waren zu Beginn des Schuljahres 49 Mädchen. Klassenlehrerin war Frau Gisela Pichler.
In der 5. Klasse waren zu Beginn des Schuljahres 47 Knaben und 41 Mädchen. Klassenlehrer war Herr Julius Roskopf.
Der Religionsunterricht wurde in allen Klassen vom Hochwürdigen Herrn Katecheten Anton van der Bom erteilt.
Die 1., 2., 4. und 5. Industriegruppe wurde von der Industrielehrerin Frl. Maria Herzet und die 3. Gruppe von Frl. Emma Jungmann unterrichtet.
Mit Erlaß des k.k. Bezirksschulrates Tulln vom 17. März 1906 Z. 604 wurde Herr Karl Höflinger zur Substituierung des erkrankten Schulleiters in Neustift im Felde in aushilfsweise Verwendung genommen.
1907
Ergebnis der im Juli 1907 vorgenommenen Konskription der im hiesigen Schulsprengel schulpflichtigen Kinder: 201 Knaben, 184 Mädchen.
Die löbliche Sparkasse hat zum Ankaufe von Lehrmitteln 20 K gespendet.
Die Schule war vom 6. bis 25.Februar wegen Masernepidemie geschlossen.
Zu Beginn des Schuljahres waren an der hiesigen Volksschule 198 Knaben und 187 Mädchen, am Ende des Schuljahres betrug die Zahl der schulbesuchenden Kinder 170 Knaben und 168 Mädchen, für reif zum Aufsteigen wurden 130 Knaben und 141 Mädchen befunden. Während des Schuljahres sind 4 Knaben und 8 Mädchen eingetreten, weggesiedelt sind während des Schuljahres 10 Knaben und 11 Mädchen, gestorben 2 Knaben und 1 Mädchen. Infolge vollstreckter Schulpflicht traten 20 Knaben und 15 Mädchen aus.
In den Wintermonaten bekamen die Schulkinder aus Englmannsbrunn und Mallon zu Mittag Suppe oder Würste, die Kosten dafür hat die hochlöbliche Sparkasse in Kirchberg am Wagram getragen.
1908
Die löbliche Sparkasse hat zum Ankaufe von Lehrmitteln 20 K gespendet.
Am 15. April wurde anläßlich des fünfzigjährigen Regierungsjubiläums Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef I. auf dem freien Platze neben der Auffahrt zu Schule und Kirche ein Eichenbaum gepflanzt.
Die 1. u. 2. Klasse waren vom 16. Juni bis Ende des Schuljahres wegen Keuchhustens geschlossen.
Schuljahr 1908/09
Am Anfange des Schuljahres besuchten die hiesige Volksschule 197 Knaben und 190 Mädchen. Am Ende des Schuljahres befanden sich an der Schule 177 Knaben und 173 Mädchen. Während des Schuljahres sind 13 Knaben und 5 Mädchen eingetreten, 12 Knaben und 9 Mädchen sind weggesiedelt, 20 Knaben, 16 Mädchen sind infolge vollstreckter Schulpflicht ausgetreten und 1 Knabe ist gestorben.
Der k.k. n.ö. Landesschulrat hat im Einvernehmen mit dem n.ö. Landesausschusse die Errichtung einer zweiklassigen allgemeinen Volksschule in Engelmannsbrunn für die Gebiete der Ortsgemeinden Engelmannsbrunn (mit Ausnahme der Häuser No 67 und 74) und Mallon aus Zweckmäßigkeitsgründen bewilliget.
Schuljahr 1909/10
Mit Beginn des Schuljahres 1909/10 wurden die Kinder von den Ortsgemeinden Engelmannsbrunn und Mallon nach der neu errichteten zweiklassigen Volksschule in Engelmannsbrunn ausgeschult.
Ergebnis der im August vorgenommenen Schuleinschreibung: 145 Knaben, 145 Mädchen. Am Ende des Schuljahres 1909/10 befanden sich an der Schule 121 Knaben und 119 Mädchen.
Schuljahr 1910/11
Ergebnis der im August vorgenommenen Schuleinschreibung: 145 Knaben, 133 Mädchen
Schuljahr 1911/12
Zahl der schulpflichtigen Kinder im Schuljahr 1911/12: 135 Knaben, 141 Mädchen
Schuljahr 1912/13
Zahl der schulpflichtigen Kinder im Schuljahre 1912/13: 136 Knaben, 143 Mädchen.
In den Monaten April und Mai waren viele Kinder an Masern erkrankt.
In diesem Jahre hat der Ortsschulrat die Waschküche erbauen lassen.
Schuljahr 1913/14
Zahl der schulpflichtigen Kinder im Schuljahr 1913/14: 134 Knaben, 152 Mädchen
In der 5. Klasse wurde ein Parkettboden gelegt.
Schuljahr 1914/15
Zahl der schulpflichtigen Kinder im Schuljahr 1914/15: 128 Knaben, 148 Mädchen
Für die 5. Klasse wurden 30 zweisitzige Bänke angeschafft à 26 K.
Schuljahr 1915/16
Zahl der schulpflichtigen Kinder im Schuljahr 1915/16: 134 Knaben, 162 Mädchen
An den beiden 4. Klassen wurde der Halbtagsunterricht wegen Mangel einer Lehrkraft eingeführt.
Schuljahr 1916/17
Der erste Weltkrieg zeigte seine Auswirkungen: Der Schulbesuch war in den obersten Klassen sehr unterbrochen. Die Kinder wurden zur Arbeit verwendet.
Zahl der schulpflichtigen Kinder im Schuljahr 1916/17: 124 Knaben, 149 Mädchen
Von 19. bis 22. Februar und von 19. März bis 10. April war der Unterricht wegen Mangel an Heizmitteln eingestellt.
Schuljahr 1917/18
Zahl der schulpflichtigen Kinder 1918/19: 104 Knaben, 120 Mädchen. 5 Knaben und 1 Mädch. besuchen eine Mittelschule, 5 Mädchen die Bürgerschule. Im Monate September sind sehr viele Kinder erkrankt (Influenza).
Herr Oberlehrer Konrad Hummel trat am 1. Sept. nach 44jähriger Tätigkeit in den Ruhestand. Zu dessen Ehrung versammelten sich am 2. Sept. Schulkinder, der Lehrkörper, der Ortsschulrat und Vertreter der Gemeinde. Die herzlichen Ansprachen bewiesen, wie großer Beliebtheit sich der Scheidende in allen Kreisen der Bevölkerung erfreute.
Am 21. Oktober starb Anton Berger, Oberlehrer i.R., der an die hiesigen Schule mehr als 40 Jahre wirkte. Viele Kollegen gab ihm das letzte Geleite.
Die Schule muß vom 7. Dezember an wegen Kohlenmangel bis auf weiter geschlossen werden.
Schuljahr 1918/19
Die Lehrerschaft des Bezirkes wurde am 15.I. durch den Bezirksschulinspektor, Herrn Gustav Baumgartner, auf die neue Staatsverfassung angelobt.
Montag, den 27.I. wird der Unterricht wieder aufgenommen. Geheizt wird in 2 Klassen und der Unterricht halbtägig von 3 Lehrkräften erteilt. Vom 17. März an bringen die Kinder selbst das Holz zur Beheizung mit. Der volle Unterrichtsbetrieb begann wieder mit 9. April.
Lehrer Karl Höflinger wird mit 31. Aug. 1919 in den Ruhestand versetzt.
Schuljahr 1919/20
Schülerstand: 108 Knaben, 119 Mädchen. 5 Knaben besuchen eine Mittelschule, 1 Knabe und 6 Mädchen eine Bürgerschule.
Vom 6. November an wird wieder der Halbtagsunterricht eingeführt, 3 Klassen Vormittag, 3 Kl. Nachmittag.
Die Schule mußte wieder wegen Mangel an Brennstoff vom 27. Febr. bis 8. März geschlossen werden. Die Beheizung für 3 Lehrzimmer kostete für den Winter bis Ende Februar rund 10.000 K. Am 12. April wurde der Ganztagsunterricht wieder aufgenommen.
Schuljahr 1920/21
Am 3. Nov. 1920 wurde hier die Bürgerschule eröffnet, 1. und 2. Klasse. Das Verdienst um die Errichtung derselben gebührt dem Bürgermeister Karl Höflinger. Einer gedeihlichen Entwicklung derselben stellen sich jedoch große Hindernisse entgegen, die jedoch in den tristen Verhältnissen der jetzigen Zeit liegen: kein Turn- und Zeichensaal, keine Wohnung für einen verheirateten Fachlehrer, keine Lehrmittel u.s.w.
Zum provisorischen Leiter wurde der gegenwärtige Oberl. Julius Roßkopf bestellt, als Lehrer fungieren einstweisen Lehrer Franz Eiselt und Lehrer Johann Ebermann. Religion lehrt Pfarrer Karl Rasberger.
Die 1. Klasse der Bürgerschule besuchen: | 19 Kn, 21 Mädch. = 40 Kinder |
Die 2. Klasse " " " | 13 Kn, 38 Mädch. = 51 Kinder |
Zusammen | 32 Kn, 59 Mädch. = 91 Kinder |
Die Kinder der Bürgerschule zahlen für Schulbücher und Hefte pro Kopf 150 K, wodurch bis jetzt 11.050 K eingingen. Das Land leistet keinen Beitrag, die Gemeinde hat sämtliche Kosten der Bürgerschule zu decken.
Am Unterrichte nehmen 24 auswärtige Kinder teil, 10 Knaben und 14 Mädchen. Die Schulversäumnisse betrugen 10,617 %. Dieser hohe Prozentsatz wird durch Krankheit der Kinder (Mumps), Verwendung derselben zu landwirtschaftlichen Arbeiten begründet.
Schuljahr 1921/22
Volksschule:
- 91 Kn. 69 Mdch.
Bürgerschule:
- 1. Kl. 31 Kn. 28 Mdch.
- 2. Kl. 16 Kn. 18 Mdch.
- 3. Kl. 8 Kn. 27 Mdch.
zus.: 55 Kn. 73 Mdch.
Für die III. Bürgerschulklasse wurden 14 Bänke, 7 Kleiderrechen und beiläufig 40 Stück Bilderrahmen angeschafft.
Vom 23.1. bis 3.2. Grippeferien.
Oberlehrer Julius Roßkopf erhielt den Titel: „Direktor“. Direktor Julius Roßkopf wurde mit Ende Februar pensioniert. Aus diesem Anlasse versammelten sich am 28. Februar der gesamte Lehrkörper mit der Schuljugend in dem festlich geschmückte Zeichensaale. Nach den Ansprachen des Herrn Lehrer Ebermann und des Herrn Pfarrers Rasberger trugen die Kinder Gedichte und Lieder vor.
Am 1. März übernahm der neu ernannte Direktor Herr Friedrich Hora, bisher Fachlehrer in Gänserndorf, die Leitung der Volks- und Bürgerschule.
Schuljahr 1922/23
In die I. Bürgerschulklasse traten 44, in die 1. Volksschulklasse nur 20 Schüler (Geburtenrückgang in der Kriegszeit).
Am 24. Juni wurde im Kinosaale eine Schulaufführung gegeben, die sehr beifällig aufgenommen wurde und über 1 Mill. K. Reinertrag abwarf, der zur Anschaffung von Lehrmitteln verwendet wird. Schon früher gelang es, hauptsächlich durch die Bemühungen des H. Fachlehrers Peter und Lehrers Bauer einen sehr guten Lichtbildapparat für die Schule zu erwerben.
Die Bürgerschule 1923 mit Direktor Hora und Lehrer Franz Eiselt
Schuljahr 1923/24
Die Bürgerschule wies am Beginn des Schuljahres folgende Schülerzahlen auf:
1. Kl. 20 Kn. 16 Mdch. zus. 36
2. Kl. 22 Kn. 19 Mdch. zus. 41
3. Kl. 16 Kn. 18 Mdch. zus. 34
Wie in den verflossenen 2 Schuljahren wurde auch in diesem das „Wanderklassensystem“ in der Bürgerschule beibehalten Jede Fachgruppe wird in einem besonderen Lehrzimmer unterrichtet. In der Pause wechseln die Schüler jedesmal die Klasse. Es wird also gelehrt:
Im Lehrzimmer
I. Deutsch, Geogr., Geschichte, Schreiben
II. Rechnen, Natg., Natl., Gesang
III. (Zeichensaal) Geometrie, Zeichnen, Religion.
Am 22. Sept. trat die Handarbeitslehrerin Eleonore Rittmannsberger, die seit 1.1.1910 an der hiesigen Schule wirkt, in den Ruhestand. Aus diesem Anlasse fand eine Abschiedsfeier statt, die Zeugnis gab, von der Beliebtheit, der sich die Scheidende bei Lehrern und Schülern erfreute.
Am 26. November wurde der von der nö. Bauernkammer ins Leben gerufene landwirtschaftl. Winterkurs mit 36 Teilnehmern feierlich eröffnet. Der Kurs wird wöchentlich zweimal (Montag und Freitag) mit je 6 Unterrichtsstunden abgehalten. Als Lokal wurde vom OSR das Lehrzimmer der abgebauten Klasse zur Verfügung gestellt.
Gelehrt wird: Landwirtschaft, Tierhilfe/Tierkunde,Land. Rechnen,Landw. Geschäftsaufsätze,Landw. Naturkunde, Heimatkunde/Bürgerkunde. Die Kursleitung übernahm der Bürgerschuldirektor Friedrich Hora.
Schuljahr 1924/25
Während der Ferien war für den Direktor im Schulgebäude eine Dienstwohnung (bestehende aus 2 Zimmern, Kabinett und Küche, Waschküche, Keller und Boden) hergerichtet worden, die dieser am 1. Oktober l.J. bezog. Der Direktor ließ die Wohnung auf eigene Kosten ausmalen und das elektr. Licht einleiten, nur der Zähler wurde von der Schulgemeinde gekauft.
Der Schülerstand am 1. I. war folgender:
Volksschule: 128 Kinder
Bürgerschule: 113 Kinder
Am 18. November wurde wie im Vorjahre ein landw. Winterkurs eröffnet, der an 3 Nachmittagen (zu je 4 Std.) abgehalten wird. Die adminstr. Leitung besorgt der Direktor der Bürgerschule, die fachliche Hr. Dir. Schwalba aus Tulln.
Am 9. XII. wurde auch die gewerbl. Fortbildungsschule unter Leitung des Hrn. Fachl. Ziskovsky eröffnet.
Am 30. u 31.III. führte Frau Ida Günther aus Wien mit Schülern der hiesigen Volks- und Bürgerschule das Märchenspiel „Schneewittchen“ auf. Die Aufführung ergab einen namhaften Reingewinn (115 S 50 g) für den Lehrmittelfonds.
Am 4. Juli wurde das Schulj. mit der Zeugnisverteilung feierlich beschlossen. Die mit der Schlußfeier verbundene Ausstellung von Zeichnungen und Handarbeiten ergab einen Reingewinn von 68 S 17 g für den Lehrmittelfonds.
Schuljahr 1925/26
Zur Aufnahme in die I. Klasse der Bürgerschule meldeten sich über 60 Schüler, von denen aber wegen Platzmangel nur 53 aufgenommen werden konnten. Die Bürgerschule weist eine stetig steigende Frequenz auf. Auch in der I. Volksschulklasse beträgt die Schülerzahl heuer schon 22 (gegen 14 im Vorjahr).
Am 6. November begann ein auf 5 Tage anberaumter Kurs über Säuglingspflege und Ernährung an dem sich die Schülerinnen der obersten Jahresstufen der Volks- und Hauptschule Kirchberg a/Wgr. und der Volksschule Engelmannsbrunn beteiligten. Der Kurs wurde am 6., 7., 9., 10. und 11. November durch die Wanderlehrerin Frl. Hilde Winkler abgehalten.
Von 12. bis 14. Juli unternahm die 3. Bürgerschulklasse unter Führung des Hrn. Fachl. Peter einen Ausflug auf den Schneeberg.
Am 15. Juli wurde das Schuljahr feierlich beschlossen. Die aus diesem Anlasse veranstaltete Zeichen- und Handarbeitsausstellung, warf einen Ertrag von 98 S ab, der für den Zeichen- und Handarbeitsunterricht verwendet wird.
Schuljahr 1926/27
Mit Beginn des Winters wurden in 4 Klassen und in der Kanzlei des Direktors Dauerbrandöfen versuchsweise aufgestellt, die sich so gut bewährten, daß der Ankauf solcher für alle Klassen in Aussicht genommen wurde.
Am 12. März hielt der Turninspektor Prof. Slama hier einen eintägigen Kurs über modernes Turnen, der von der Lehrerschaft des gesamten Bezirkes besucht war.
Am 7. Mai hielt Hr. Gläser aus St. Pölten einen Lichtbildervortrag für die Schüler über die Schädigung durch Alkohol.
Schuljahr 1927/28
Auf Grund des Landesgesetzes vom 2. August 1927 und der hiezu erlassenen Durchführungsverordnung wurde am 19. September die 1. Klasse einer vierklassigen Hauptschule in Gegenwart des Ortsschulrates und des Lehrkörpers feierlich eröffnet. Da die Hauptschule – die nach und nach an Stelle der Bürgerschule treten soll – alle Schüler vom 4. bis zum 8. Schulj. umfaßt, wurde mit dem gleichen Tage die 4. Volksschulklasse aufgelassen und Herr Lehrer Stadler in die Haupt- und Bürgerschule versetzt. Die Volksschule umfaßt jetzt nur mehr 3 Klassen, wobei in der 3. Klasse die 3. und 4. Schulstufe vereinigt ist.
Am 10. März erhielt die Schule vom Ortsschulrate eine neue Singer-Nähmaschine im Werte von 340 S. Schon vorher (in den Leseferien) war der Zeichensaal mit neuen Zeichentischen und Stockerln versehen worden.
Am 11.III. wurden die Arbeiten der Schüler der Gewerbsschule, die jetzt das Schuljahr beschließt, im Zeichensaale ausgestellt. Am 26. und 27. Juni beteiligten sich die Mädchen der letzten 2 Schuljahre am Säuglings-Pflegekurs, den die Wanderlehrerin Aurelie Laumann aus Wien hier abhielt.
Schuljahr 1928/29
Das Schuljahr wurde bereits am 27. August mit der 1. und 2. Hauptschulklasse eröffnet, während die Bürgerschule nur mehr mit der 2. und 3. Klasse fortgeführt wurde. Die 1. Bürgerschulklasse wurde mit Beginn dieses Schuljahres aufgelassen. Als Fremdsprache wurde in der II. Hauptschulklasse Latein eingeführt und mit der Erteilung des Unterrichtes der Direktor vorläufig betraut.
Am 22. November wurde ein landwirtschaftl. Winterkurs mit 13 Teilnehmern unter Leitung des Direktors feierlich eröffnet. Der Unterricht wird an 3 Nachmittagen mit 12 Wochenstunden erteilt. Außer dem Lehrkörper der Bürgerschule wirken auch ldw. Fachlehrkräfte im Kurs.
Faschingmontag den 11. Februar zeigte das Thermometer um 7 h früh – 26 ½ °C. Dieselbe Temperatur wurde an der meteorolog. Zentralanstalt in Wien gemeldet mit dem Bemerken, daß eine so tiefe Temperatur in Wien seit 1775 nicht vorgekommen ist. Wegen der großen Kälte und der Schneeverwehungen konnten die meisten Kinder nicht zur Schule kommen. Es wurden daher je 2 Klassen zusammengezogen und der Unterricht von den einzelnen Lehrkräften abwechselnd besorgt. Aus demselben Grunde wurde der Nachmittagsunterricht (Latein, Stenographie) vorläufig eingestellt. Erst am 26. II. konnte der normale Unterrichtsbetrieb wieder aufgenommen werden.
Am 22. März wurde der landwirtschaftliche Winterkurs nach viermonatlicher Dauer in Gegenwart des Obmannes und des Sekretärs der Bauernkammer und des gesamten Lehrkörpers feierlich geschlossen. Die Gewerbeschule schloß bereits mit 15. III.
Am 27. April l.J. wurde das schon ganz vermorschte Brunnenrohr des Schulbrunnens durch ein neues ersetzt.
Am 23. Juni wurden die Schülerarbeiten der Haupt- und Bürgerschule ausgestellt. Die Ausstellung war sehr gut besucht und lieferte einen Reinertrag von 38 S 14 g, der für arme Schüler verwendet wird.
Am 24. Juni fand ein Säuglings-Pflegekurs für die Mädchen des 7. und 8. Schuljahres statt, der durch die Wanderlehrerin Luise Mareda abgehalten wurde.
Schuljahr 1929/30
Das neue Schuljahr wurde am 26. VIII. in der üblichen Weise eröffnet. Neu eröffnet wurde die III. Hauptschulklasse. Der Stand des Lehrkörpers blieb unverändert.
23. – 26.XI. Vom 23. – 26. November wurde ein Säuglingskurs durch die Wanderlehrerin Luise Mareda für die Schülerinnen der zwei letzten Schuljahre abgehalten.
Schuljahr 1930/31
Neu eröffnet wurde die IV. Hauptschulklasse, wodurch die Hauptschule heuer vollständig ausgebaut erscheint.
Am 19. XII wurde durch Hrn. Dr. Kittl, Advokat hier, ein Sühnebetrag von S 110 mit der Widmung der Direktion übergeben, daß davon armen Schülern mit Weihnachtsgeschenken beteilt werden. Aus diesem Anlasse wurde am 23. Dezember eine Christbaumfeier veranstaltet, wobei 14 arme Schüler der Volks- und Hauptschule mit warmen Kleidungsstücken beteilt wurden.
Heute wurden die aus der Schule austretenden Schüler der IV. Hauptschulklasse durch eine Kommission des Arbeits- und Berufsamtes Tulln auf ihre Eignung für den gewählten Beruft geprüft. Die Prüfung fiel durchwegs günstig aus.
Der OSR beschloß in seiner Sitzung v. 8. V., den geplanten Zubau zum Hauptschulgebäude (Schulwerkstätte und Schulküche) auszuführen und bis zum Herbst fertig zu stellen.
Am 13. Juni fand in Klosterneuburg ein Kinder-Singfest statt unter dem Motto „Kind und Leben“, an dem sich auch unsere Hauptschule beteiligte. Die von unserer Schule unter Leitung des Hrn. Fachlehrers Stadler dort angeführten Volkstänze fanden großen Beifall.
An den Schulschluß schloß sich eine Ausstellung von Schülerarbeiten, die am 11. und 12. Juli geöffnet war und von über 300 Personen besucht wurde. Die ausgestellten Schriften, Zeichnungen und Handarbeiten fanden allgemein Anerkennung. Am Schlusse führte. Hr. Fachl. Stadler nochmals die in Klosterneuburg gezeigten Volkstänze vor, die stürmischen Beifall fanden.
Die Schulen rechts und links vor der Kirche,
links davor das Kaufhaus Delapina, um 1930
Karte: Herbert Eder, Kollersdorf
Schuljahr 1931/32
Zu Beginn des Schuljahres wurde im Rahmen der Ersparungsmaßnahmen vom nö. Landesschulrat ein starker Klassenabbau durchgeführt, wobei über 100 Klassen in N.Ö. abgebaut wurden. Leider verlor auch unsere Volksschule eine Klasse, so daß die bisher dreiklassige Volksschule mit 100 Kindern auf eine zweiklassige herabsank.
Die aus diesem Anlaß seitens der Gemeinde und des OSR unternommenen Schritte (Eingaben und Vorsprache bei der nö. Landesregierung) blieben leider erfolglos und so wurde am 9. September 1941 das neue Schuljahr mit 4 Hauptschul- und nur 2 Volksschulklassen eröffnet. Die dadurch überzählig gewordene Volksschullehrerin Maria Joachim wurde gleichzeitig nach Engelmannsbrunn versetzt. An der Hauptschule blieb der Lehrkörper unverändert. Den Lateinunterricht erteilte wie im Vorjahr der Lehramtskandidat Andreas Heneis.
Am 18. und 19. April unternahmen die Schüler der Hauptschule unter Führung der Klassenvorstände einen Ausflug nach Wien und besuchten dort unter frdl. Unterstützung des Wiener Stadtschulrates die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt.
Am 24. und 25. Juni hielt die Wanderlehrerin Frl. Elisa Ruzicka einen Kurs über Säuglings- und Ernährungskunde mit praktischen Übungen für die Mädchen der III. und IV. Hauptschulklasse.
Am 29. Juni (Peter & Paul) fand im Stadtsaale in Tulln ein Schulkindersingen statt, bei dem ca. 700 Kinder Einzeln- und Chorlieder vortrugen. Auch unsere Schule beteiligte sich daran mit 35 Kinder unter Leitung des Hrn. Fachlehrers Peter. Die vorgetragenen Lieder wurden beifällig aufgenommen.
Am 9. Juli 1932 wurde das Schuljahr unter den üblichen Feierlichkeiten geschlossen. An die Schlußfeier schloß sich eine Abschiedsfeier für Direktor Friedrich Hora an, der mit 1. September l. J. in den Ruhestand tritt.
Zum prov. Leiter der Schule wurde vom BSR Tulln Hr. Fachlehrer Wilhelm Ziskovsky bestellt. Dieser übernahm am 6.9. die Leitung beider Schulen.
Schuljahr 1932/33
Schülerstand am 1. Oktober 1932:
Volksschule:
- 1. Kl. 50 Sch.
- 2. Kl. 50. Sch.
Hauptschule:
- 3. Kl. 34 Sch.
- 4. Kl. 22 Sch.
Am 5. und 6. November führte Frau Ida Günther aus Wien mit den Schülern der hiesigen - u. Hauptschule das Märchenspiel „die Goldspinnerin“ auf. Der halbe Reingewinn dieser Aufführung wurde der hiesigen Schule zum Ankaufe von Lehrmitteln gespendet. Diese Geldspende betrug 28 S, da der Besuch der Aufführungen leider sehr schlecht war.
Am 14. November wurde an der hiesigen Hauptschule eine Schulküche errichtet und in Betrieb gesetzt. An dem hauswirtschaftlichen Unterricht nehmen 11 Mädchen der 4. Hauptschulklasse teil. Dieser Unterricht wird in 5 Wochenstunden von der hiesigen Handarbeitslehrerin Adele Heinrich erteilt.
Der regelmäßige Unterricht begann am 9. Jänner. Die Weihnachtsferien wurden bis 7. Jänner verlängert, um der Gefahr allfälliger Beheizungsschwierigkeiten im Verlaufe des Winters vorzubeugen. Zur teilweisen Hereinbringung der im Jänner entfallenen Unterrichtstage entfallen im Feber die Semesterferien.
Am 23. Dez. wurde in der Volksschule und in der Hauptschule eine Weihnachtsfeier abgehalten. Die Schüler sangen neben den brennenden Kerzen des Christbaumes ein Weihnachtslied. Dann fand die Bescherung für arme Schulkinder statt. Zu diesem Zwecke veranlaßte die Direktion eine Woche vorher unter den Kindern eine Sammlung zur Winterhilfe für arme Schulkinder. Von den gesammelten Lebensmitteln wurden 31 Schüler beschenkt. Die Mädchen der 4. Hauptschulklasse erzeugten in der Kochschule Weihnachtsbäckerei, die an 51 Schüler verteilt wurde. Der Rest der gesammelten Lebensmittel (1 kg Fett, 1 kg Bohnen, 12 kg Kraut, 14 kg Mehl und 60 kg Erdäpfel) wurde der Gemeinde Kirchberg zur Winterhilfe für die Ortsarmen zur Verfügung gestellt.
Am 11. und 12. Jänner hielt die Wanderlehrerin Maria Schuch aus Wien einen Kurs über Säuglingspflege und Ernährungskunde. An diesem Kurse nahmen die Mädchen der 3. u. 4 Hauptschulklasse und 5 Mädchen aus Königsbrunn teil.
Am 28. Feber übergab der bisherige prov. Leiter Wilhelm Ziskovsky dem neu ernannten Hauptschuldirektor Stephan Lauda in Gegenwart des Ortschulratsobmannes die Leitung beider Schulen.
Die Bürgerschule, ohne Jahresangabe
Aus den fünf Jahren dazwischen gibt es keine Eintragungen – es fehlen auch keine Seiten.
Schuljahr 1938/39
Während der Hauptferien im Jahre 1938 wurden an der hiesigen Volks- und Hauptschule folgende Ausbesserungsarbeiten ausgeführt: die Mauerkanten in allen Klassen wurden mit Holz verschalt. Sämtliche Klassen erhielten frische Sockel, die 2. Volksschulklasse wurde vollständig gereinigt. Die Tischflächen in den einzelnen Klassen wurden neu gestrichen. In den beiden Volksschulklassen wurden die Tafeln frisch gestrichen. Die alten Bänke in der 2. und 4. Hauptschulklasse und die Tischflächen der Zeichentische in der 3. Hauptschulklasse wurden gestrichen und poliert. Der Abort im Zubau wurde geweißt, die beiden Lehrmittelzimmer bemalt und der Kochschulraum erhielt einen neuen Deckenverputz. Im 1. Stock des Volksschulgebäudes wurde aus den 2 Zimmern der Direktorwohnung durch Entfernen der Mauer eine Klasse für die kaufmännische Berufsschule gerichtet.
Da die Assentierungskommission am 12., 20. und 21. Sept. 1938 für ihre Zwecke die Direktorwohnung und 4 Klassen in Beschlag nahm, mußte der Beginn des Schuljahres 1938/39 auf den 22. Sept. verschoben werden.
Schülerstand am 1. Okt. 1938:
Volksschule: 91 Kinder
Hauptschule: 122 Kinder
Mit Erlaß vom 23. Sept. 1938 des L.S-R. f. Niederdonau Zl.II-5590 wurde die hiesige Hauptschullehrer Wilhelm Ziskovsky zum definitiven Hauptschuldirektor in Kirchberg ernannt.
Am 22. Nov. 1938 erhielt die hiesige Schule auf Ansuchen des Direktors von der Gemeinde Kirchberg und von der hiesigen Vorschußkasse je 100,- RM zum Ankaufe eines Lichtbildgerätes. Am 26. Nov. kaufte die Direktion von der Firma Ludwig Pani, Wien 7, Kandlgase 23, einen Lichtbildapparat samt Schirm und 3 Bildbänden um RM 695,-.
Am 20. Dez. 1938 um 9 Uhr vormittags fand die 1. Elternrundetagung im Zeichensaal der Hauptschule statt. Der Besuch dieser Tagung seitens der Elternschaft war sehr gut.
Schuljahr 1939/40
Infolge des naßkalten Wetters erkrankten viele Menschen an Grippe. Die Versäumnisprozente im Jänner sind daher bedeutend höher als in den Vormonaten.
Der Schulbeginn des Schuljahres 1939/40 wurde infolge des Krieges mit Polen vom 11. auf den 18. Sept. 1939 verlegt. Der Lehrkörper leistete vom 11. – 16.9. Hilfsdienste in der Gemeindekanzlei. Am 18. Sept. wurde der Schulbeginn mit einer Morgenfeier eingeleitet. Programm der Morgenfeier:
- Eröffnungsruf mittels Fanfaren.
- Lied: Nur der Freiheit gehört unser Leben.
- Flaggenhissung mit Fahnenspruch.
- Fanfarenmarsch.
- Ansprache des Direktors.
- Eröffnung des Schuljahres.
- Gedenken an den Führer.
- Lieder der Nation.
Schülerstand am 1.Okt.1939:
Volksschule: 100 Kinder
Hauptschule: 125 Kinder
Am 25. Okt. wurde von der Direktion angeordnet, daß in jeder Klasse von nun an zu Beginn und am Ende des Unterrichtes folgender Spruch von den Schülern zu sprechen sei: Herr, schütze unser deutsches Land, den Führer, den du uns gesandt! Gib Kraft zu seinem Werke! Von unserm Volke nimm die Not, gib Freiheit uns und täglich Brot und Einigkeit und Stärke.
Der Stellvertreter des Führers ordnete durch die Reichsverordnung vom 13. Okt. 1938 an: Der Glaube eines jeden Menschen ist seine eigene Angelegenheit. Von nun an ist die Teilnahme an Religionsunterricht und an den religiösen Übungen seitens der Schüler und Lehrer frei. Schüler bis zum vollendeten 14. Lebensjahr, die auf Wunsch der Eltern am Religionsunterricht nicht teilnehmen sollen, müssen von den Eltern schriftlich bei der Direktion abgemeldet werden.
Zur Mithilfe an der heurigen Kartoffelernte wurden auch die Hauptschüler herangezogen.
In erster Linie leisteten die Hauptschüler d. 4. Kl. den Kriegersfrauen und alten Leuten, deren Söhne Kriegsdienst leisten, Hilfe bei der Kartoffelernte. Sämtliche Kinder halfen selbstverständlich in den Wirtschaften der Eltern und nächsten Verwandten fleißig mit. Die 4. Klasse und teilweise die 3. Klasse Hauptschule sammelten unter Aufsicht der Fachlehrer auf dem 14 Joch großen Acker des Gutsbesitzers Josef Salomon sämtliche Kartoffeln.
Die hiesige Sparkasse spendete der Volks- und Hauptschule am 16. Okt. 1939 den Betrag von Rm 150,- um Ankaufe von Lehrmitteln.
Am 5. Dez. 1939 wurde den Hauptschülern der 3. und 4. Kl. der geschichtliche Film „die deutsche Westgrenze“ vorgeführt. Hiezu wurde der der hiesigen Schule von der Gaufilmstelle Wien am 11. Nov. 1939 zugewiesene Filmapparat erstmalig verwendet. Am 16. Dezember 1939 nahm die ganze Schule an der Vorführung der Grenzlandpuppenbühne im Kinosaale in Kirchberg teil.
Infolge der seit 7. Dez. v.J. ununterbrochen andauernden Kälte trat ausnahmsweise ein großer Kohlenmangel. Die Nachbestellung der Kohlen wurde von der Schulleitung rechtzeitig gemacht. Doch die Zufuhr der Kohlen wurde sehr verzögert, da die Eisenbahnwagen zu kriegswichtigeren Zwecken verwendet wurden. Die Schulleitung sah sich gezwungen, den Unterricht in der Zeit vom 22. – 30. 1. einzustellen.
Das erste Halbjahr des Schuljahres 1939/40 wurde am 15. Feber beendet. Bei dieser Schülerbeurteilung wurde die sechsstufige Notenskala neu eingeführt. Im Hinblick auf die strenge Kälte wurden im Auftrage des Landeshauptmannes die Schulen vom 19.2. bis 2.3. geschlossen.
In der Zeit vom 16. April bis einschließlich 29. Mai 1940 wurden 5 Knaben der hiesigen Schule nach Cadolzburg, Gau Franken und in der Zeit vom 18. Jänner bis einschließlich 25. Juli nach Waidhofen an der Thaya 4 Mädchen der hiesigen Schule zur Erholung geschickt.
Während der Ferien die einzelnen Lehrzimmer und Gänge, weiters Bänke, Kleiderhaken und Öfen ausgebessert.
Während der Ferien 1940 haben folgende Lehrpersonen Erntedienste verrichtet: Karl Popp = 12 Arbeitstage, Franz Schöberl = 10 Tage, Wilhelm Ziskovsky = 10 Tage. Fr. Maria Reiß = 6 Tage und Fol. Heinrich = 6 Tage.
Schuljahr 1940/41
Am 16. Sept. 1940 wurde das Schuljahr 1940/41 mit einer Morgenfeier begonnen. Zu Beginn des Schuljahres 1940/41 gehörten dem hiesigen Lehrkörper folgende Lehrpersonen an:
- Wilhelm Ziskovsky, Hauptschuldirektor,
- Franz Schöberl, Hauptschullehrer,
- Rudolf Riedel, Hauptschullehrer,
- Ludwig Kern, Volksschullehrer,
- Adele Heinrich, plm. Handarbeitslehrerin,
- Maria Reiß, außerpl. Volkschullehrerin,
- Karl Popp, außerpl. Volkschullehrer,
Schülerstand zu Schuljahresbeginn:
Volksschule: 59 K + 42 M = 101 Schüler
Hauptschule: 160 Sch.
Am 2. April 1941 benützte eine durchziehende Wehrmachtsabteilung zwei Hauptschulklassen zur Nächtigung.
Vom 31. Mai bis einschließlich 27. Juni 1941 war eine Pak-Kompanie in Kirchberg einquartiert, in der Schule wurden hiezu 2 Hauptschulklassen und die Schulküche benützt. Dieselbe Truppe hielt sich schon in den Monaten Dezember 1940 und Jänner 1941 in Kirchberg auf und war seitdem mit der Kirchberger Bevölkerung innig befreundet. Der Abschied voneinander am 17.6. wurde beiden Teilen schwer.
Am 27. und 28. Juni 1941 wurden in der Schule von der Musterungskommission 5 Klassenräume beschlagnahmt.
Schuljahr 1941/42
Schülerstand:
Volksschule: 56 K + 44 M = 100 K.
Hauptschule: 111 K + 90 M = 201 K.
Infolge der hohen Schülerzahl und Raummangel in den Klassen wurde die 1. Hauptschulklasse in 1a und 1b geteilt.
Zu Beginn des Schuljahres waren folgende Lehrpersonen anwesend.
- Hauptschuldirektor Wilhelm Ziskovsky
- Volksschullehrerin Barbara Kinzl
- Volksschullehrer Ludwig Kern
- Handarbeitslehrerin Adele Heinrich
An der 5-klassigen Hauptschule fehlten soweit drei Lehrkräfte und an der 2-klassigen Volksschule 1 Lehrkraft.
Am 11. Okt. 1941 hielt H. Major Suda in der Volks- und Hauptschule einen Filmvortrag über Landflucht und Verkehr auf den Straßen. Dieser Vortrag war sehr interessant und überaus lehrreich.
Ab 1. November 1941 wurde mit Erlaß des H. Reichstatthalters die Trennung der Leitung der bisher gemeinsam geführten Volks- und Hauptschule angeordnet. Der Hauptschuldirektor Wilh. Ziskovsky hat bis zur Ernennung des Leiters der selbständig gewordenen Volksschule vertretungsweise die Leitung der Volksschule übernommen.
Anfang Dezember (2.12.) erhielt die Hauptschule von der Kleinbildstelle Tulln einen Kleinbildprojektor zugewiesen.
Im Auftrage des Herrn Reichstatthalters i. ND. wurden wegen Brennstoffmangel (Transportschwierigkeiten) sämtliche Schulen ab 26. Jänner vorläufig geschlossen. Die Kälteferien wurden am 15. März beendet. Der regelmäßige Unterricht begann am 16. März.
Am 27. und 28. Feber 1942 wurden die Musterungen für den Jahrgang 1924 in der Schule abgehalten.
In der Zeit vom 17. – 21 März 1942 wurde die rassenkundliche Untersuchung der Bewohner von Kirchberg und Dörfl im Alter von 10 – 60 Jahren von einer Kommission der Gauleitung Niederdonau durchgeführt. Die freiwillige Beteiligung der Bevölkerung der beiden Orte war sehr rege (über 90 %).
Anläßlich der Kulturwoche im Kreise Tulln fand im Kinosaal in Kirchberg für die Schulen Kirchberg, Engelmannsbrunn und Neustift eine Märchenstunde statt. Ausführende: Maria Luise Rainer (Vortrag), Frieda Mitter (Lieder zur Laute).
In der Zeit vom 15. Juli bis einschließlich 4. August 1942 wurde von 10 Mädchen des BDM eine Volksschulklasse als Erntedienstlager verwendet.
Am 27. u. 28. August wurde der Geburtsjahrgang 1925 im Schulgebäude gemustert.
Schuljahr 1942/43
Am 4. Sept. 1942 wurde das Schuljahr 1942/43 mit einer Morgenfeier begonnen.
Zu Beginn des Schuljahres waren folgende Lehrpersonen anwesend:
Volksschule: H.L. Ludwig Kern und Fr. Paula Nemetz.
Hauptschule: Rektor Wilh. Ziskovsky, Fachl. Franz Schöberl, Fachl. Rudolf Riedl, aplm. L. Marie Reiß, aplm. Barbara Kinzl, H.A. Ln. Adele Heinrich. An der Hauptschule fehlten somit 3 Lehrkräfte.
Schülerstand zu Beginn des Schuljahres:
Volksschule: 105 Kinder
Hauptschule: 207 Kinder
Die 2. und 3. Hauptschulklasse können nicht parallel geführt werden, da die hiezu nötigen Lehrkräfte nicht aufgebracht werden konnten. Die 2. Hauptschulklasse mußte im Zeichen- und Werkunterricht wegen Platzmangel in der Klasse erteilt werden.
Mit Beginn des Schuljahres 1942/43 wurde an sämtlichen Hauptschulen ein neuer Lehrplan eingeführt.
Am 16. November 1942 wurde die landwirtschaftliche Berufsschule für Mädchen eröffnet. Die Leiterin und Lehrerin dieser Schule ist Frl. Hilde Riedl. Diese Schule ist eine Pflichtschule.
Am 3. Dezember fand in der Schule eine Nachmusterung von Wehrpflichtigen statt.
Am 19. April fand die Vorauslese für die Aufnahme in die Napola (
Nationalpolitischen Erziehungsanstalt) statt. 13 Schüler wurden überprüft und hievon 5 Schüler für die Zulassung zur Aufnahmeprüfung für Napola ausgewählt. H. Kreisschulrat Lothar Eyer war bei der Vorauslese anwesend.
Am 12., 13., 14. und 15. Mai wurden im Schulhause die Geburtsjahrgänge 1897 – 1900 gemustert.
Am 20. Mai 1943 wurde der Geburtsjahrgang 1926 der Mädchen für den R.A.D. im Schulhause gemustert.
Am 22. Mai erhielt die Volks- und Hauptschule von den Sembustowerken in Wien Schulbänke geliefert. Diese Bänke wurden vom Herrn Reichsstatthalter in Niederdonau bezahlt.
Am 10. Juni 1943 wurde von 2 Beamtinnen der Arbeitsamtes Stockerau die Berufsberatung der zur Schulentlassung kommenden Mädchen durchgeführt.
Schuljahr 1943/44
Lehrkräfte der Hauptschule
Nr. | Name | Amtstitel | Alter | Amt |
1 | Ziskovsky Wilhelm | plm.Hauptschuldirektor | 55 J. | Schulleiter |
2 | Eiselt Franz | Hauptschuldirektor i.R. | 63 J. | Hptsch.Lehrer |
3 | Riedel Rudolf | Plm. Hauptschullehrer | 40 J. | " |
4 | Reiß Maria | aplm. Lehrerin | 32 J. | " |
5 | Kinzl Barbara | aplm. Lehrerin | 27 J. | " |
6 | Direder Anna | aplm. Lehrerin | 25 J. | " |
7 | Eisinger Hildegard | aplm. Lehrerin | 22 J. | " |
8 | Dr. Reitschmid Friederike | plm. Hauptschull. | 35 J. | " |
9 | Oberhofer Helene | Fremdsprachlehrerin | 38 J. | " |
10 | Pengl Edith | Arbeitslehrerin | 20 J. | " |
Lehrkräfte der Volksschule
1 | Kern Ludwig | plm. Lehrer | 59 J. | Lehrer |
2 | Nemetz Paula | plm. Lehrerin | 58 J. | Lehrerin |
3 | Wolf Adele | Schulhelferin | 20 J. | Lehrerin |
4 | Dr. Pichler Hilde | plm. Lehrerin | 35 J. | Lehrerin |
Während dieses Schuljahres standen unter den Waffen
| | | Tag. D. Einberufung |
1 | Jonasch Karl | plm. Hauptschullehrer | 8.5.1939 |
2 | Fandl Otto | plm. Hauptschullehrer | 5.2.1940 |
3 | Wurstbauer Josef | aplm. Hauptschullehrer | 18.7.1939 |
4 | Herz Franz | plm. Lehrer | 1.4.1940 |
5 | Popp Karl | aplm. Lehrer | 28.10.1940 |
Schüler: Volksschule / Hauptschule | | | | | | | | | | | |
Klassen: | 1 | 2 | 3 | Summe | 1 | 2a | 2b | 3a | 3b | 4 | Summe |
Best. zu Anfang d. Schj. | 48 | 37 | 42 | 127 | 49 | 30 | 36 | 30 | 30 | 36 | 211 |
Zugang: | 11 | 7 | 17 | 35 | 10 | 13 | 1 | 5 | 1 | 7 | 37 |
Abgang: | 5 | 6 | 8 | 19 | 1 | - | 4 | 2 | 1 | 7 | 15 |
Best. a. Ende d. Schj. | 54 | 38 | 51 | 143 | 58 | 43 | 33 | 33 | 30 | 36 | 233 |
Endg.Entlassung | - | - | 2 | 2 | - | - | 2 | 3 | 7 | 36 | 48 |
Unterrichtsgestaltung:
In der Volksschule mußte die bisherige 2. Klasse wegen der hohen Schülerzahl und Raummangel geteilt werden und es wird daher die Volksschule ab 28.9.1943 dreiklassig geführt.
In der Hauptschule wird ab 3. April 1944 nebst der 2. Klasse auch die 3. Klasse, die wegen der hohen Schülerzahl geteilt aber wegen Lehrermangel zusammengezogen war, infolge Lehrerzuwachs (2 Wiener Lehrkräfte) geteilt unterrichtet.
Ab 1. Okt. 1943 wurde auf Anordnung des Kreisschulamtes in Tulln an der Hauptschule ein Schulküchensprengel gebildet. Zu diesem Sprengel gehören die Volksschulen in Engelmannsbrunn und Neustift i. Felde.
Ab 1.10.1943 nahmen an dem Hauswerkunterricht der Hauptschule 6 Mädchen von der Volksschule Engelmannsbrunn teil. Gehemmt wurde der Unterricht durch die hohe Schülerzahl einzelner Klassen, den häufigen Lehrerwechsel und das ofte Fehlen der Lehrkräfte infolge Erkrankungen.
Am 29. März 1944 wurden von der Wehrmacht in Fels im Volksschulgebäude drei Klassenräume für Wohnzwecke beschlagnahmt.
Ab 30.3.44 mußten infolge Mangel an Klassenräumen die Unterrichtszeiten einzelner Klassen der Volks- und Hauptschule geändert werden. Vormittagsunterricht hatten: 2. u. 3. Volksschulklasse, 1, 2a, 3a und 4. Hauptschulklasse, Nachmittagsunterricht (von 13h bis 17h50) hatten: 1. Volksschulklasse, 2b und 3b Hauptschulklasse.
Besondere Veranstaltungen:
An der Volks- und Hauptschule wurden folgende Feiern durchgeführt. Totenfeier (9. Nov. 43), 30. Jänner 44 (Tag der Machtübernahme), Heimkehr der Ostmark, Jahrestag (13.3.44), Geburtstagsfeier des Führers (20.4.44).
Am 19. Dez. 1943 fand eine Ausstellung der im Werkunterricht von den Schülern unter Anleitung des Hauptschullehrers Rudolf Riedel hergestellten Weihnachtsspielsachen statt. Diese Spielsachen wurden an die Besucher der Ausstellung verkauft. Der beim Verkauf erzielte Reinertrag von Rm 734,16 wurde dem Deutschen Roten Kreuz übergeben.
In diesem Schuljahre wurden den Kindern zwölf Unterrichtsfilme vorgeführt.
Schuljahr 1944/45
In der Volks- und Hauptschule war ein deutscher Hauptverbandsplatz. 7 deutsche Soldaten erlagen hier ihren Verletzungen. Wurden nordöstlich des Ortes begraben. In Kirchberg u. Umgebung lag SS, über die viel geklagt wurde. Auch der Tullner Landrat (B.H.), der Kreisleiter der NSDAP Swoboda, der SA Standartenführer Kweta hielten sich längere Zeit in Kirchberg auf.
Da beide Schulgebäude von den Russen besetzt waren, räumte ich am 7.6.45 mit Hilfe des Hptsch.Dir. Ziskovsky, den ich zu diesem Zweck von der Arbeit für die Besatzung freibat, u. der Herren Bantschnig und Kainz (sen.) das Gasthaus Schiel. Am 8.6.45 wurde alles von freiwillig helfenden Frauen gereinigt und am 11. u. 12.6.45. von uns eingerichtet.
Am 13.5.45 begannen wir mit dem Unterricht des 1.u.2. Schuljahres unter Frl. Paula Nemetz (nachmittags), am 18.6.45 begannen wir mit dem Unterricht des 3.u.4. Schuljahres unter H. Ludwig Kern (vormittags). Wegen Mangel an Räumlichkeiten und Lehrkräften mußten die Hauptschulkinder ohne Unterricht bleiben.
Am 3.7.45 meldete sich Hptsch.-L. Rudolf Riedel zum Dienst.
7.7.1945 Ferienbeginn.
Vom 30.7. bis 28.8.1945 beschäftigten wir die Kinder unter dem Titel „Ferienbeschäftigung“ mit der Nachholung des Versäumten.
Am 31.7.1945 konnte ich die Räumung der Schulgebäude durch die Russen erreichen. Wochenlang mußten Maurer, Maler, Tischler, Schlosser und Reinigungsfrauen die Schulen benutzbar machen.
Am 28.8.1945 besuchte Bez.-Sch.-Insp.- Reg.-Rat Schwarz die Volks- u. Hptsch. und lobte den guten Eindruck der gereinigten und instandgesetzten Gebäude. Vsch.Ln. Paula Nemetz (Volksdeutsche aus Cernowitz, Bukowina), Vsch.-L Ludwig Kern (Parteizugehörigkeit) u. Hptsch.Dir. Ziskovsky durften vorbehaltlich späterer Regelung durch die Behörden zu Schuljahrsbeginn unterrichten.
Schuljahr 1945/46
Ab 1.9.45 ist Hptsch.L. Karl Jonasch mit der prov. Leitung der Volks- u. Hptsch. in Kirchberg a. Wagr. betraut, da die übrigen Lehrkräfte, bes. Hptsch.Dir. Ziskovsky gemäß Verbotsgesetz keinen leitenden Posten bekleiden durften.
Am 5.9.45 wurde Hptsch.Dir. Ziskovsky, Bsch.L. Kern u. Vsch.Ln Schmelz von der Personalkommission zu weiterer Dienstleistung befürwortet.
9.9.45 Hptsch.L. Rudolf Riedel meldet sich zum Dienst, Hptsch.Dir. i. R. Eiselt muß wieder unterrichten.
1. Kl. VSch. | | 13 Kn. + 13 Md. = 26 Kd. | Kl.-Ln. Paula Nemetz. |
2. Kl. Vsch. | 2. Schj. | 14 Kn. + 10 Md. = 24 Kd. | |
| 3. Schj. | 12 Kn. + 11 Md. = 23 Kd. | Kl-Ln. Dantone Auguste |
3. Kl. Vsch. | 4. Schj. | 10 Kn. + 10 Md. = 20 Kd. | |
| 5. Schj. | 3 Kn. + 4 Md. = 7 Kd. | |
| 6. Schj. | 1 Kn. + 1 Md. = 2 Kd. | |
| 7 Schj. | 3 Kn. + 1 Md. = 4 Kd. | Kl.-L. Kern Ludwig. |
1. Kl. Hptsch. | | 16 Kn. + 17 Md. = 33 Kd. | Kl.Vorst. Popp Karl |
2. Kl. Hptsch. | | 19 Kn. + 17 Md. = 36 Kd. | Kl. Vorst Eiselt Franz |
3. Kl. Hptsch. | | 28 Kn. + 9 Md. = 27 Kd. | Kl. Vorst. Riedel Rudolf |
4. Kl. Hptsch. | | 38 Kn. + 8 Md. = 46 Kd. | Kl. Vorst. Ziskovsky Wilhelm |
| | | Arb.Ln. Edith Pengl. |
11.10.1945 Besprechung aller Lehrpersonen des Bez. Kirchberg. 80 Teilnehmer. Reg. Rat Schwarz sprach über Einstellung der Lehrerschaft zum neuen Staat, zu den Parteien, zur Demokratie u. zur Schulreform. Ort: Zeichensaal der Hptsch.
11.10.1945 Meldung der Schäden der Schule seit 13.3.1938: RM 11.155,- (Siehe 155/45)
15.12.1945 bis 11.2.1946 kein Unterricht wegen Brennstoffmangel.
22.2.1946 Aufnahme des Schulküchenbetriebes.
Am 6.3.1946 überprüfte ein Vertreter der Kommandantur Tulln der russ. Besatzungsmacht – ein unsere Sprache gut beherrschender Offizier, im Frieden angeblich Historiker der Universität Leningrad – unsere Lehrer- und Schülerbücherei, die gem. 2.103-4a vom 10.8.1945 der BH Tulln und gem. Verord.Bl. des LSR f. Nö 1946/III/12 vom 1.II.1946 aus den Büchereien ausgeschiedenen u. getrennt gelagerten Bücher, den Geschichtsunterricht durch einen etwa 15 Min. dauernden Besuch der von der Vsch.Ln. Poschner gehaltenen Geschichtsstunde in der 1. Hauptschulklasse, den Hauptschullehrplan für Geschichte und Erdkunde, besonders Rußlands Stellung in diesem Lehrplan. Eine Beanstandung wurde nicht geäußert. Nach Mitteilung dieses Offiziers erfolgte die Überprüfung wegen eines Fundes von n.s. Schrifttum in der Tullner Hauptschule.
9.3.1946 Ablieferung der ausgeschiedenen Bücher über die BH Tulln an die russische Kommandantur.
13.3.1946: 500 S vom Theater-, Gesangs- u. Musikverein Kirchberg am Wagram als Spende erhalten.
15.3.46 1600 S von den 3 Parteien aus dem Reingewinn des internationalen Frauentages zur Anschaffung von Lehr- und Lehrmitteln gespendet.
15.3.46 Kinder wurden beim Kino durch Erdrutsch verschüttet und dabei Franz Macher von der 2. Hptsch.Kl. getötet.
26.4.46 Gem. Erl. des B.Min. f. soz. Verw. vom 6.2.46, Zl V-4722 wurden alle Kinder wegen Kropfbildung untersucht. Von 138 Knaben zeigten 15, von 106 Mädchen Merkmale eines beginnenden Blähhalses.
8.5.1946, Feier des Tages des Kriegsendes mit Festgottesdienst und Schulfeier.
1.7.1946 Gem. Zl. NS vom 28.6.1946 des B.S.R. Tulln wurden auf Grund der Entscheidung des Militärkommandanten der „Roten Armee“ für den Bez. Tulln mit 1.7.1946 vom Dienst enthoben:
- Direktor Wilhelm Ziskovsky,
- Hptsch.L. Rudolf Riedel,
- Vsch.L. Ludwig Kern,
- Vsch.Ln. Auguste Dantone,
- Vsch.Ln. Friederike Poschner.
9.7.1946 wurde Hptsch.L. Franz Herz in Wien aus der Englischen Kriegsgefangenschaft entlassen.
Während der Ferien arbeitete der Maler an der Reinigung der Schulwerkstatt und der Schulküche, der Tischler an der Ausbesserung der Fußböden, der Möbel und Fenster und der Schlosser fertigte noch fehlende Schlüssel an.
Mit 1.9.1946 wurde Hptsch.Dir. Wilhelm Ziskovsky über eigenes Ansuchen krankheitshalber in den Ruhestand versetzt. Die Schule verliert mit ihm einen eifrigen, äußerst gewissenhaften und tüchtigen Lehrer.
Schuljahr 1946/47
Das Schuljahr wurde mit folgender Schüler-, Klassen- und Lehrerverteilung begonnen:
Schülerzahl:
Volksschule 61 Knaben, 49 Mädchen
Hauptschule: 86 Knaben, 70 Mädchen
Nachdem wieder einige Lehrkräfte außer Dienst gestellt wurden, mußte in der Hauptschule Wechselunterricht eingeführt werden, einzelne Fächer wie Kurzschrift, Latein, Naturlehre, Turnen und Handarbeit für Knaben wegfallen.
Für Okt., Nov. u. Dez. 1946 wurden 9 Kinder zwecks Erholung in die Schweiz geladen.
11. Okt. 1946: Aus der Schweizer Kinderschulspende wurden 17 Kinder beteilt.
Am 27.10.1946 war in Kirchberg a. Wgr. im Saale Kainz die 950-Jahrfeier des Namens Österreich. Die Volks- und Hauptschule bestritt den Großteil der Festfolge. 590 S Reingewinn sind für die Anschaffung von Lehrmitteln bestimmt.
Am 20.12.1946 erhielt jedes Schulkind aus der Schweizerspende eine 50 g schwere Tafel Schokolade.
22.1.1947. Direktor Karl Jonasch wird nach Wien versetzt. Der provisorische Leiter der Volks- und Hauptschule Kirchberg am Wagram wurde entsprechend seinem eigenen Ansuchen mit Erlaß des L.S.R. vom 18.12.1946, Zl II-1638/17 des Dienstes an der Hauptschule in Kirchberg enthoben und an eine Wiener Hauptschule versetzt. Daher übergab er die provisorische Leitung der Fachlehrerin Paula Reschofsky.
27.1. – 10.2.1947 Kälteferien: Wegen der außerordentlich niedrigen Temperatur (18° durchschnittliche Morgentemperatur) und wegen der Schneeverwehungen wurden Volks- und Hauptschule auf zwei Wochen gesperrt. Wegen der ungeheuren Schneemassen auf den Straßen stockte der Postverkehr mit Wien fast 2 Wochen lang. Die Fußwege und Steige waren unpassierbar. Nachdem die Straßen ein wenig ausgefahren waren, brachten Pferdeschlitten die Schüler aus Absdorf, Ottenthal, ja sogar aus Oberstockstall und Königsbrunn täglich zur Schule. Die Schüler aus Seebarn und Gösing fehlten wochenlang, da die betreffenden Straßen nicht befahrbar waren.
13.3.1947. Die Volks- und Hauptschule in Kirchberg am Wagram erhielt 2 kg Wolle und hat je 40 dkg an folgenden Kinder von kriegsbeschädigten Heimkehrern verteilt:
26.4.1947. 4 Kinder wurden mit Schuhen vom B.S.R. beteilt.
April/Mai 1947 Ausflüge der Hauptschulklassen nach Wien
Turnschuhe erhielten am 7.5.1947 10 Kinder.
Herr Wurstbauer und Herr Klement fuhren am 16.6. nach Tulln, um sich als Filmwarte ausbilden zu lassen.
Am 15. Juni fand eine Schüleraufführung statt. Der Reinertrag betrug 900 S.
Der Ottenthaler Filmapparat wurde von der Kirchberger Hauptschule übernommen.
Schuljahr 1947/48
Das Schuljahr wurde mit folgender Klassenverteilung begonnen:
- Kl. V Herta Slapschi
- Kl. V Heribert Pauser
- Kl. V Paula Nemetz
- Kl. H Walter Klement
- Kl. H Ludwig Kern
- Kl. H Gertrude Hauser
- Kl. H Josef Wurstbauer
Schülerstand Volksschule: 126 Kinder, Gesamtzahl der Hauptschüler: 137 Kinder
Am 19. Dezember 1947 wurde nach der Liste vom vergangenen Schuljahre die Schweizer Wolle verteilt.
Die Handarbeitslehrerin Edith Pengl kann den Schuldienst nicht antreten, da kein Quartier für sie zur Verfügung steht. Sie hat im Juli 1947 ihr Kabinett aufgegeben und nun ist es ausgeschlossen, für sie und ihren kleinen Sohn eine Unterkunftsmöglichkeit zu schaffen. Bis Neujahr blieben die Koch- und Handarbeitsstunden weg, ab Neujahr übernahmen Frl. Hauser und Slapschi den Handarbeitsunterricht, Frl. Putz von der landwirtschaftlichen Schule den Hauswirtschaftsunterricht.
Am 5.3. langten 18 Schachteln mit Liebesgaben von amerikanischen Kindern, vom Roten Kreuz weitergeleitet, ein. Jeder Kinder erhielt ein kleines Geschenk: eine Zahnbürste, ein Stück Seife, einen Bleistift, eine Badepuppe, einen Gummiball, einen Notizblick oder ein buntes Taschentuch. Da in jeder Schachtel Briefe mit Namen und Anschrift der Spender waren, konnten sich die Kirchberger Kinder bei diesen für die hübschen Gaben bedanken.
Am 19.2. 1948 wurden an die Schulkinder die dem Kaufhaus Delapina verbliebenen Reste der Weihnachtszuteilung ausgegeben, somit erhielt jeder Kind ein Säckchen mit Zuckerwerk, außerdem 9 Rippen amerikanischer Ersatzschokolade, genannt „Jolly Jack.“
Die 4. Hauptschulklasse besuchte am 5.4. das Naturhistorische Museum, die Kapuzinergruft und das Wiener Hochhaus, am Nachmittag das Volkstheater, wo Nestroys Posse „Zu ebener Erde und 1. Stock“ gespielt wurde.
Das Jahr 1948 ist ein Maikäferjahr. Täglich von ½ 7h – ½ 9 h wurde Jagd auf die Maikäfer gemacht, der Unterricht begann erst um 9 Uhr. Diese Einteilung begann am 21.4. und endete am 30.4.1948.
Am 27. Mai und am 13. Juni fand eine gelungene Schüleraufführung im Kainzsaale statt, welche der Schulklasse 1171,63 S einbrachte.
Oberlehrer Hans Gruber bisher in Groß-Haslau, Bezirk Zwettl, N.-Ö., wurde zum prov. Leiter der Hauptschule in Kirchberg am Wagram bestellt und übernahm am 28. Juli 1948 die Leitung der Schule.
Nach der Übersiedlung des neuen Leiters wurde das Gebäude der Hauptschule innen renoviert. Im Volksschulgebäude wurden die Gänge, das Stiegenhaus, das Konferenzzimmer und die Direktionskanzlei geputzt. Die Inneneinrichtung in der D.-Kanzlei und im Konferenzzimmer wurde ergänzt, bzw. erneuert.
Schuljahr 1948/49
Zu Schulbeginn ergab sich folgende Klasseneinteilung:
Volksschule:
1. Klasse: Paula Nemetz,
2. Klasse: Christine Eder,
3. Klasse: Ludwig Kern,
4. Klasse: Herta Slapschi.
Hauptschule:
1. Klasse: Heinrich Hofmann,
2. lasse: Paula Reschofsky,
4. lasse: Josef Wurstbauer.
Schülerstand: Der Schülerstand gliederte sich wie folgt auf:
Volksschule: 71 Knaben, 58 Mädchen
Hauptschule: 73 Knaben, 65 Mädchen
Die Bilder der Volks- u. Hauptschule wurden gesichtet und wurden im Handarbeitsunterrichte mit Leisten u. Haken versehen. Die Gestelle wurden beim Tischler in Auftrag gegeben.
Im Vorraum des Volksschulgebäudes wurden in den Gedenktafelnischen die österr. Bundeshymne und die Entstehungsgeschichte der Schulhäuser (erfaßt vom Leiter, geschrieben von Fachlehrer Hofmann) eingefügt.
Die Schulfeier zum Staatgründungsgedenktag am 12. November wurde an der Volks- und Hauptschule getrennt durchgeführt.
Als Anerkennung für die schulfreundlichen Bemühungen der Gemeinde und den erfolgreichen Eifer der Direktion wurde vom Bezirksschulrat Tulln der Volks- und Hauptschule Kirchberg am Wagram ein Chemiekasten im Werte von 450,- S kostenlos überwiesen.
Der Elternverein Kirchberg am Wagram kaufte aus seinen Mitteln der Schule einen Stehbildapparat im Preise von 500,- S.
Heuer war in unserem Orte sehr stark die Erkrankung an Grippe. In manchen Klassen fehlte oft mehr als die Hälfte der Schüler.
Im April wurde von der Gemeinde ein Sprungkasten im Preise von 750,- S für die Schule gekauft und ein Filmapparat im Preise von 1.700,- S angekauft.
Fachlehrer Wurstbauer singt außerhalb des Unterrichtes mit begabten Kindern. Ziel ist nicht nur eine gute Singgruppe, sondern auch ein Schülerorchester.
Am Bezirksjugendsingen, das am 19. Juni 1949 in Groß-Weikersdorf stattfand, beteiligte sich auch die Volks- und Hauptschule Kirchberg am Wagr. Beide Chöre gefielen allgemein sehr gut.
Mit dem Schulschluß war auch eine Ausstellung der Schülerarbeiten verbunden. Die Ausstellung zeigte Hefte, Zeichnungen und Handarbeiten der Volks- und Hauptschüler. Die Fachlehrer Hofmann und Schober stellten Lehrerarbeiten aus.
In den Ferien wurden die Klassen der Volksschule, die Direktionskanzlei (Vorraum), die Klasse der Gewerbeschule und der Raum der Kochschule neu geputzt. In die Klosette wurde el. Licht gelegt.
Über Antrag der Direktion wurde in der Schule von der Gemeinde eine Rundfunkanlage mit Schallplattenapparat, Mikrophon und 10 Lautsprechern errichtet. Die Durchführung der Arbeiten hatte der Elektriker Kolar aus Kirchberg.
Lehrmittel wurden ergänzt, Klassenbüchereien geschaffen und neue Einrichtungsgegenstände erworben.
Schuljahr 1949/50
Schülerstand :
Volksschule: 120 Schüler
Hauptschule: 165 Schüler
Der Vortragslehrer Richard Metze, der bisher an der Schule „Russisch“ unterrichtete, löste den Vertrag. Wegen Lehrermangel aus Russisch kann diese Fremdsprache im Schuljahr 1948/49 bis auf weiteres nicht unterrichtet werden.
Zum Schülerbriefwechsel - Ausland wurde unsere Schule die Geography Clas der High School Chester V, Virginia, U.S.A. zugewiesen.
Der Leiter der Schule Hans Gruber wurde zum Leiter der landwirtschaftlichen Fortbildungsschule bestellt. An der Schule unterrichten von den hiesigen Lehrkräften noch: Fachlehrer Hofmann, Fachlehrer Wurstbauer, Lehrerin Eder und Handarbeitslehrerin Steinbatz.
In der Zeit vom 8. bis 12. Jänner wurde in unserer Schule die Ausstellung „Altstoff ist Rohstoff“ gezeigt. Sie galt als Ausstellung für den ganzen Bezirk Kirchberg am Wagram. Es wurden 1308 Besucher gezählt. Die Ausstellung der Fortbildungsschule war ebenfalls sehr gut besucht.
Unsere Schule beteiligte sich am Bezirksjugendsingen in Tulln. Es traten an: Knaben- und Mädchenhauptschule Tulln, Realgymnasium Tulln und die Volks- und Hauptschule in Kirchberg am Wagram. Die Volksschüler sangen unter Lehrerin Christine Eder, die Hauptschüler unter Fachlehrer Josef Wurstbauer. Die Schule hatte einen guten Erfolg. Sie wurde zum Landessingen ausgewählt, doch kann sich die Schule aus finanziellen Gründen nicht beteiligen.
Am 3. Mai fand an hiesiger Schule die Abschiedsfeier für Fachlehrer Schober und Oberlehrer Kern statt.
Am 18. Mai 1950 (Christi Himmelfahrt) veranstaltete die 2. Klasse Hauptschule unter Fachlehrer Heinz Hofmann eine sehr gut gelungene und gut besuchte Frühlingsfeier auf dem Kirchenplatz.
Am Sonntag, den 18. Juni wurde das Schulfest des Sprengels Kirchberg am Wagram abgehalten.
Schuljahr 1950/51
Schülerstand: Volksschule: 64 Knaben, 49 Mädchen = 113Schüler
Hauptschule: 110 Knaben, 110 Mädchen = 220 Hauptschüler
Als Anerkennung für das erfolgreiche Bemühen des Hauptschuldirektors Hans Gruber und den vorbildlichen Pflichteifer des Lehrkörpers wurde die Schule Kirchberg eine Subvention von 300,- S vom Bezirksschulrat Tulln zur Anschaffung von Lehrmitteln überwiesen.
Der Vorstand des Elternvereines hielt am 22. Oktober eine Sitzung ab, in der das Programm für die weitere Arbeit des Vereines festgelegt wurde. Die Schaffung einer „Armenbücherei“ wurde beschlossen.
Frau Reschofsky spendete der Schule für die Schülerbücherei 100,- S.
Im Rahmen einer Spendenaktion spendeten die Gemeinde Kirchberg, Baumeister Damböck, Tierarzt Dr. Fritz Schober, Bäckermeister Schwillinsky und das Weingut Anker (Komarek) wertvolle Bücher für die Schülerbücherei (Frohes Schaffen).
Im Dezember 1950 fand an unserer Schule eine Puschkin-Ausstellung statt. Dr. Nitschi führte die Kinder in einem guten Vortrag in das Werk Pusckins ein.
Folgende Kirchberger Firmen haben für die bereits erwähne Aktion (Frohes Schaffen) außerdem gespendet: Kettinger, Gutscher, Rudolph (Notar), Rittler, Kainz, Tragschitz, Schuh, Schuhmeister, Klug, Dr. Müller, Delapina, Kolobratnik. Im ganzen wurden 38 Bände „Frohes Schaffen“ gespendet.
Vom Buchklub der Jugend wurde auch an der Hauptschule Kirchberg eine Gruppe gegründet. Über 30 Hauptschüler- und Hauptschülerinnen sind Mitglieder des Buchklubs der Jugend. Schulvertrauensmann ist Fachlehrer Himsl.
Das Jahr 1951 zeigte diesmal wieder ein starkes Auftreten der Maikäfer. Ende April und in der ersten Maihälfte wurden zk. 700,- kg Maikäfer in den Schulsammlungen gesammelt und vernichtet.
Am Fronleichnamstag führte der
Hauptschuldirektor als Kulturreferent das Maisingen durch. Über 600 Personen füllten den stimmungsvollen Kirchenplatz. Die Darbietungen wurden durch die Kapelle Hainzl eröffnet.
Am 24. Juni veranstaltete der Schulsprengel Kirchberg am Wagram eine Ausstellung vonSchülerarbeiten. Gezeigt wurden Zeichnungen, Handarbeiten, Erzeugnisse der Kochschule und Schülerhefte. Die Arbeiten der Volksschulen Altenwörth, Bierbaum, Fels, Kirchberg, Königsbrunn, Neustift, Groß-Riedenthal und Ottenthal wurden in der 2. Klasse Knaben, die Arbeiten der Hauptschule Kirchberg wurden in der 2. Klasse Mädchen und im Vorraum ausgestellt.
Ende Juli 1951 wurde mit dem Neubau der Volks- und Hauptschule begonnen.
Der Lehrkörper 1951:
hinten v. li: ?., FL Steinkellner, FL Jordan, Kaplan Loidolt, FL Ertl, FL Himsl, FL Steininger
vorne v. li: FL Sacha?, FL Eder, FL Nemetz, Direktor Gruber, FL Reschofsky, FL Wurstbauer
Schuljahr 1951/52
Die Klasseneinteilung zum Schulbeginn ergab:
Volksschule:
1. Klasse (1.u.2. Schj.): Paula Nemetz
2. Klasse (3. Schj.): Hermann Steininger'
3. Klasse (4.-8. Schj.): Hertha Ziskovsky, geb. Sacha
Hauptschule:
1. Klasse: Knaben: Hermine Tillich,
1. Klasse: Mädchen: Paula Reschofksy,
2. Klasse: Knaben: Rudolf Steinkellner, ab. 5.11.51 Josef Meißner
2. Klasse: Mädchen: Christine Ziskovsky, geb. Eder
3. Klasse: Knaben: Josef Wurstbauer
3. Klasse: Mädchen: Heribert Himsl,
4. Klasse: Oskar Jordan
Hauswirtschaft und Mädchen-Handarbeit: Gertraud Steinbatz.
Zusätzlich als Fachlehrer an der Hauptschule: Wilhelm Ertl.
Lehrer für Russisch: Adolf Prachner.
Religionslehrer: Kaplan Loidolt
Schülerstand:
Volksschule: 57 Knaben, 50 Mädchen = 107 Schüler
Hauptschule: 115 Knaben, 130 Mädchen = 245 Schüler
Nach einem sehr milden Herbst, fiel am 11. Dezember 1951 der erste Schnee. Der trockene und milde Herbst begünstigte auch die Arbeit am Neubau der Schule.
Am 9. Jänner feierte Schuldirektor i.R. Julius Roßkopf seinen 90. Geburtstag. Der Jubilar hat an der Schule Kirchberg am Wagram von 1880 bis 1921 gewirkt. Zum Schluß war er Oberlehrer und Leiter der neuerrichteten Hauptschule.
Wie in jedem Jahr, so wurde auch heuer wieder das Maisingen durchgeführt. Wegen des schlechten Wetters mußte es im Mantler Saal abgehalten werden. Der Saal war von Besuchern so übervoll, daß noch auf der Stiege die Menschen dicht gedrängt standen. Durch freiwillige Spenden kam ein Betrag von 520,80 S zusammen.
Am Samstag, den 21. Juni 1952 spielte das N.Ö.-Tonkünstlerorchester in Kirchberg am Wagram. Um 15h fand ein Schülerkonzert statt, abends eine Veranstaltung für die Erwachsenen. In den nächsten Jahren folgten weiteres Konzerte dieses Orchesters.
Mit dem 1. September 1952 wurde auf Grund ihres Ansuchens im Wege des Diensttausches Fachlehrerin Paula Reschofsky nach Wien-Klosterneuburg versetzt. Sie war Fachlehrerin und zeitweise Leiterin der Volks- und Hauptschule Kirchberg am Wagram. Ihre bleibenden Verdienste um die Schule wurden in einem Zeitungsartikel von Direktor Gruber gewürdigt.
Schuljahr 1952/53
Schülerstand:
Volksschule: 45 Knaben, 56 Mädchen = 101 Schüler
Hauptschule: 115 Knaben, 131 Mädchen = 246 Schüler
Im September 1952 kaufte der Elternverein ein Klavier (Flügel; Modelll Zapka) zum Preis von 2200,-- Schilling. Die Reparaturen und das Stimmen kosteten 200,-- Schilling, sodaß der Flügel auf 2400,-- Schilling kam. Der Elternverein und seine umsichtige Leitung bewiesen damit ihre bekannte Schulfreundlichkeit aufs neue.
In diesem Schuljahr leidet die Schule Kirchberg schon empfindlich unter dem Raummangel. Eine Klasse wurde, wie bereits im Schuljahr 1951/52, im Pfarrheim untergebrach (3.Kl.V.) und eine Klasse (2.Kl.V.) bezog einstweilen ein Zimmer bei Herrn Alois Schiel.
Am Goldenen Sonntag, den 21. Dezember fand in der Kirche das schon zur Tradition gewordene Weihnachtssingen der Volks- und Hauptschule statt.
Unsere Schule beteiligte sich auch am Jugendsingen der Volksschulen des Sprengels Kirchberg am Wagram, das am Sonntag, den 7. Juni 1953 in Absdorf im Saale Schauerhuber stattfand.
Am 10. Juni 1953 wurde mit der Weiterführung der Arbeit am Schulneubau begonnen, nachdem über ein Jahr der Rohbau stand.
Beim Bezirksjugendsingen in Tulln am Sonntag, den 14. Juni 1953 trat auch der Auswahlchor der Hauptschule unter der Leitung von Fachlehrer Heribert Himsl an.
Die Volks- und Hauptschule Kirchberg am Wagram veranstaltete am Samstag, den 27., Sonntag den 28. und Montag, den 29. Juni eine Ausstellung der Schülerarbeiten. Gezeigt wurden Schülerhefte, Zeichnungen und Arbeiten aus Knaben- und Mädchen Handarbeit.
Am Sonntag, den 28. Juni 1953 fand auf dem Kirchenplatz um 15 Uhr das Jugendsingen statt. Trotz des schlechten Wetters, es donnerte und regnete leicht – waren zahlreiche Gäste erschienen unter denen sich Dechant Hutter und die Oberlehrer Kimmel aus Feuersbrunn und Wallner aus Fels befanden.
Schuljahr 1953/54
Schülerstand:
Volksschule: 37 Knaben, 53 Mädchen = 90 Schüler
Hauptschule: 118 Knaben, 111 Mädchen = 229 Schüler
Am Abend des 14. Februar 1954 starb im 73. Lebensjahr Hauptschuldirektor i.R. Franz Eiselt. Mit ihm starb ein selten pflichtbewußter und erfolgreicher Lehrer. Er war von seiner ersten Anstellung 1901 bis zu seiner Pensionierung als Lehrer und dann als Fachlehrer tätig. Für seine großen Unterrichtserfolge wurde ihm der Titel „Hauptschuldirektor“ verliehen.
Schuljahr 1954/55
Schülerstand:
Volksschule: 33 Knaben, 57 Mädchen = 90 Schüler
Hauptschule: 105 Knaben, 97 Mädchen = 202 Schüler
Am Sonntag, den 28. November 1954 wurde die neue Schule eingeweiht und feierlich eröffnet,
siehe hier.Die landwirtschaftliche Fortbildungsschule wurde mit zwei Lehrgängen eröffnet. Pfarrer Koriska und Hauptschuldirektor Gruber sprachen zur bäuerlichen Jugend.
Durch Unterstützung des Elternvereines (Spende 2000,- S) war es möglich, ein Magnetofon zu erwerben. Die Gemeinde bezahlte die Summe von 4900,- S.
Am Vortag der Unterzeichnung des Staatsvertrages fand vor dem Portal der Schule eine eindrucksvolle Feier statt. Die Rede des Direktors wurde durch Darbietungen des Schülerauswahlchores unter Fachl. Himsl umrahmt. Am Tage der Unterzeichnung des Staatsvertrages am 15. Mai 1955 trug der ganze Ort Flaggenschmuck. Kirchberg hatte den Bezirksfeuerwehrtag und die 65Jahr-Feier der Feuerwehr.
Schuljahr 1955/56
Klasseneinteilung:
A. Volksschule:
1.: Adele Macho, geb. Schumann
2.: Maria Himmetsberger
3.: Hermine Girsa, geb. Tillich
4.: Johann Dannereder (4.-8.Schst.)
Religionslehrer: Kaplan Franz Berger
Handarbeit f. Mädchen.: Adele Macho
B. Hauptschule:
1.Kl.Knaben: Emmerich Schierhuber,
1.Kl.Mädchen: Heribert Himsl,
2.Kl.Knaben: Oskar Jordan,
2.Kl.Mädchen: Dr Max Wellner,
3.Kl.Knaben: Julius Schauerhuber,
3.Kl. Mädchen: Hermann Steininger,
4.Kl.Knaben: Josef Wurstbauer,
4.Kl.Mädchen: Wilhelm Ertl,,
Religionslehrer: Pfarrer Rudolf Koriska, Kaplan Franz Berger,
Lehrer f. Englisch: Vertragslehrerin Helga Schmid,
Lehrer f. Russisch: Vertragslehrer Walter König.
Handarbeit, Kochen u. Hauswirtschaft: Christine Strangfeld,
Schülerstand:
Volksschule: 44 Knaben, 52 Mädchen = 96 Schüler
Hauptschule: 93 Knaben, 98 Mädchen = 191 Schüler
Hauptschuldirektor i.R. Schulrat Wenzel Jauker aus Hollabrunn spendete im Herbst anläßlich der Besichtigung unserer Schule für die Lehrmittelsammlung eine Dohle, eine Nebelkrähe und eine junge u. alte Saatkrähe.
Zum Tag des Baumes wurden 40 Bäume und 100 Sträucher im Schulgarten von Schülern der dritten und vierten Hauptschulklasse unter der Leitung von Hauptschuloberlehrer Josef Wurstbauer und Fachlehrer Wilhelm Ertl gepflanzt.
Eine von Dir. Gruber zusammengefaßte kurze österreichische Geschichte schrieb Hauptschullehrer Josef Wurstbauer und Fachlehrer Hermann Steininger illustrierte den Text. Als Gangschmuck und Unterrichtsbehelf wurde die Tafel im ersten Stock gegenüber dem Mosaik aufgemacht.
Außenminister Dipl.Ing. Leopold Figl besichtigte anläßlich eines Kirchberger Aufenthaltes die Schule und sprach sich lobend über die von der Lehrerschaft erstellte Ausschmückung des Schulgebäudes aus.
Schuljahr 1956/57
Schülerstand:
Volksschule: 38 Knaben, 52 Mädchen = 90 Schüler
Hauptschule: 79 Knaben, 94 Mädchen = 173 Schüler
Volksschuldirektor Julius Roßkopf, der 1922 der ersten provisorische Leiter der neuen Bürgerschule war, ist am 19. Oktober im 95. Lebensjahr in Kirchberg in seinem Hause verstorben.
In der Woche vom 5. bis 10. November beteiligte sich unsere Jugend an der Aktion „Österreichs Jugend lernt die Bundeshauptstadt kennen“. Es nahmen die vierte Klasse Mädchen der Hauptschule teil.
Die Mädchen der 4. Klasse Hauptschule unter der Leitung der Arbeitslehrerin veranstalteten eine besonders schöne Weihnachtsfeier mit einem Essen, das von allen anwesenden Gästen besonders belobt wurde. Der Klassenvorstand Hauptschullehrer Maria Sparholz, Hauptschuldirektor Hans Gruber und der Obmann des Elternvereines Rudolf Kainz sprachen den Dank und den Weihnachtsgruß.
Schuljahr 1957/58
Schülerstand:
Volksschule: 41 Knaben, 48 Mädchen
Hauptschule: 69 Knaben, 87 Mädchen
Von der Grippewelle wurde auch unsere Schule betroffen. Von den Klassen mußten folgende geschlossen werden.
Die Volksbank Kirchberg spendete der Schule Kirchberg zum Ankauf von Lehrbehelfen 1000,- S.
Die Schuldirektion u. die Ortsstelle des N.Ö.-Bildungs- u. Heimatwerkes veranstaltete am 15. Dezember eine Weihnachtsausstellung, die von der Buchhandlung Burgstaller aufgestellt wurde. Bürgermeister Damböck, Direktor Gruber und Fachlehrer Himsl sprachen zur Eröffnung über den Sinn der Ausstellung.
Die Sparkasse Kirchberg am Wagram spendete zum Ankauf von Lehrmitteln 1000,- S.
In der Woche vom 7. – 12. April nahmen die Schüler und Schülerinnen der 4. Kl. Hauptschule unter der Leitung von Hauptschuloberlehrer Josef Wurstbauer und Frau Hermine Girsa an der „Wien-Aktion“ teil.
Der Elternverein spendete der Schule eine Waage im Wert von 290,- S
Zum Schulschluß fand wieder eine Ausstellung der Schülerarbeiten statt.
Im Frühjahr 1958 wurden die Sonnenblenden an der ganzen Ostseite des Schulhauses eingebaut und Ende August wurde zum Fahrradabstellraum eine Einfahrtsrampe errichtet.
Schuljahr 1958/59
Schülerzahlen:
Volksschule: 41 Knaben, 42 Mädchen = 83 Schüler
Hauptschule: 77 Knaben, 93 Mädchen = 170 Schüler
Am 15. und 16. Dezember 1958 fand eine Buchausstellung, die sowohl für die Erwachsenen, als auch für die Jugend gedacht war. Es wurden ca. 300 Bücher aller Wissensgebiete gezeigt und etwa 150 Bücher bestellt.
Am 20. Dezember veranstaltete die Arbeitslehrerin Christine Strangfeld mit ihren Schülerinnen der 4. Klasse Hauptschule eine vorweihnachtliche Feier, zu der der gesamte Lehrkörper, Pfarrer Koriska, der Obmann des Elternvereines Ernst Gutscher und Gemeindesekretär Franz Edlinger erschienen waren.
Die Sparkasse Kirchberg spendete dem Schülerchor der Hauptschule 500,- S.
Am Samstag, den 9. Mai fand in der Kochschule, veranstaltet von Frau Arbeitslehrerin Christine Strangfeld eine Mütterjause für die Mütter der 4. Kl. H. Mädchen statt.
Die vierte Klasse Hauptschule nahm unter der Leitung von Hauptschuloberlehrer Emmerich Schierhuber und Lehrerin Maria Himmetsberger in der Zeit von 19.- 23. Mai an der „Wien-Aktion“ teil.
Die Arbeitslehrerin Christine Strangfeld führte in den Monaten April und Mai 1959 einen Hauskrankenpflegekurs mit den Mädchen der 4. Klasse Hauptschule durch.
Die Jury des Landesschulrates unter der Leitung von Profl Daxberger wählte den Hauptschulauswahlchor in Kirchberg am Wagram als einzigen vom Bezirk Tulln zum Landessingen aus.
Am Sonntag, den 31. Mai 1959 fand in Kirchberg das Sprengel-Jugendsingen statt.
Der Knabenhandarbeitsraum wurde im Wert von zk. 30.000,- S neu eingerichtet (Hobelbänke, Werktische, Werkzeugkasten, Kartonschere, Schraubstöcke).
Schuljahr 1959/60
Schülerstand :
Volksschule: 43 Knaben, 41 Mädchen = 84 Kinder
Hauptschule: 97 Knaben, 94 Mädchen = 191 Kinder
Fr. Strangfeld veranstaltete am 19.12.1959 eine Weihnachtsfeier mit den Mädchen der 4. Kl.H, zu der wieder der gesamte Lehrkörper, der Bürgermeister u. Obmann des Schulausschusses, der Obmann des Elternvereines und die Buben der 4. Kl. H. eingeladen waren.
Im Dezember spendete die Sparkasse 1200,- S für Lehrmittel und die Volksbank 500,- S für den Auswahlchor.
In der Zeit vom 24. bis 30. April 1960 beteiligte sich die vierte Klasse Hauptschule unter Leitung von Lehrer Schierhuber und Vl. Adelheid Kern an der „Wien-Aktion“.
„Frohes Singen u. Musizieren“ - Unter diesem Motto fand am Sonntag, den 19. Juni 1960 im Mantler-Saal um 15 h eine Schülerveranstaltung statt.
Schuljahr 1960/61
Schülerstand :
Volksschule: 41 Knaben, 33 Mädchen = 74 Schüler
Hauptschule: 129 Knaben, 97 Mädchen = 226 Schüler
Am 10. und 11 Dezember veranstaltete die Direktion in Zusammenarbeit mit dem N.Ö. Bildungs- und Heimatwerk und dem Buchklubreferenten eine Buchausstellung, die von der Buchhandlung Burgstaller in Kirchberg aufgestellt wurde. Die Ausstellung war gut besucht und es wurden auch viele Buchbestellungen aufgenommen.
Die Auswahlspiele der Fußballmannschaft der Hauptschule Kirchberg unter der Leitung von FL. E. Bierbaumer spielte im Herbst 1950 gegen Tulln 4:0, gegen St. Andrä 2:2.
Frau Handarbeitslehrerin Strangfeld bereitete mit den Mädchen der 4. Kl. H. eine Weihnachtsfeier, zu der heuer auch Reg. Rat Anton Matyas erschien. Die gute Küche wurde allgemein gelobt.
Das Privat-Lehrinstitut „Fortschritt“ für modernen Schreibmaschinenunterricht führte an der Schule mit 21 Kindern einen Lehrgang vom 21. Okt. 1960 bis 7. April 1961 durch. In 24 Stunden wurde der 1 Lehrgang absolviert. Der 2. Lehrgang wird in 18 Monaten als Fernunterricht geführt. Die Erfolge im 1. Lehrgang waren überaus gut.
Am Freitag, den 5. Mai 1961 veranstaltete die 2. K.V. ihre Lesefeierstunde. Die Eltern waren vollzählig erschienen.
Unter Führung von HL Heribert Pauser und VL Maria Bauer nahm die 4. Kl. HS vom 23. – 27. Mai 1961 an der Wien-Aktion teil.
Am 28. Mai 1961 beteiligte sich der Auswahlchor der Hauptschule unter HOL Emmerich Schierhuber am Volkslied- u. Volkstanz-Mai-Treffen des N.Ö. Bildungs- u. Heimatwerkes in Ollern bei Tulln.
Am 4.6.1961 fand im Mantler-Saal eine Lesefeierstunde statt, zu der auch Bezirksschulinspektor Matyas gekommen war. Von Sparkasse, Volksbank, Winzergenossenschaft, Lagerhaus und Elternverein waren Buchpreise zu je 150,- S gespendet worden.
Die Schüler der 4. Klasse HS traten am 26. Juni zur Radfahrprüfung an. HL Erich Macho verteilte Ausweise und Wimpel. Die Schulung nahmen die FL Ertl und Bierbaumer vor.
Am Freitag vor Schulschluß veranstaltete AOL Strangfeld mit den Schülerinnen der 4. Kl. H. eine Mütterjause, zu der auch die Lehrkräfte, die Vertreter des Schulausschusses und des Elternvereines, Pfarrer Koriska und Bürgermeister Damböck geladen waren. Alle Gäste waren erfreut über das Gebotene.
Schuljahr 1961/62
Schülerstand :
Volksschule: 41 Knaben, 39 Mädchen = 80 Schüler
Hauptschule: 136 Knaben, 112 Mädchen = 248 Schüler
Für die Eltern, deren Kinder den Schulautobus benutzen, fand Sonntag, den 15. Oktober 1961 eine Versammlung statt. HD Hans Gruber, Bürgermeister Johann Damböck und der Obmann des Schulausschusses Franz Taglieber sprachen zu den Eltern über die Probleme des Schulautobusses und seiner Finanzierung.
Zum Weltspartag haben 44 Kinder Sparbücher eröffnet. 158 Schüler hatten bereits ein Sparbuch. Alle Schulkinder bekamen von der Sparkasse Kirchberg ein Geschenk. Laut Mitteilung der Schüler wurden 20.620,- S eingelegt.
Für die Wildfütterung wurden 725 kg Kastanien gesammelt.
Am 2. Dezember 1961 fand die alljährliche Buchausstellung statt.
Frau AOL Strangfeld lud am 22. Dezember 1961 zur alljährlichen Weihnachtsfeier.
Frau AOL Strangfeld hielt in der Zeit vom 10. Jänner bis 16. März 1962 mit den 23 Mädchen der 4. Kl.HS den Hauskrankenpflegekurs (20 Stunden).
Die Sparkasse spendete der Volks- und Hauptschule zum Ausbau der Schülerbücherei 2.500,- S.
Zum Abschluß des Tullner Heimatkalenders wurde ein Tulln-Führer herausgegeben, von dem an unserer Schule 230 Stück abgesetzt wurden.
Am 29. März 1962 fand die Abschlussfeier der landw. Fortbildungsschule statt. Der Lehrgang wurde von 20 Mädchen und 19 Burschen besucht.
Die Fußballauswahlmannschaft der Hauptschule Kirchberg unter der Leitung von FL Erich Bierbaumer errang bei den Auswahlspielen in Tulln und St. Andrä-Wördern den Gruppensieg der Meisterschaft 1961/62.
Des Bezirkssingen fand am 6. Mai 1962 in Tulln statt.
Der Auswahlchor von Kirchberg nahm mit HOL E. Schierhuber auch am 8. Mai 1962 am Landessingen in Wien teil. Der Chor erhielt eine gute Beurteilung.
Unter Führung von HD Hans Gruber besuchten die Schüler mit ihrem Chorleiter Landesrat Waltner und den Landeshauptmann Figl und sangen überall ein Ständchen. Landesrat Waltner und Landeshauptmann Figl hielten kurze und herzliche Ansprachen.
Am 20. Mai 1962 fand das Jugendsingen statt. Wegen Regens musste es vom Kirchenplatz in den Mantler-Saal verlegt werden.
Die Radfahrprüfung legten im Juni 50 Knaben und 30 Mädchen ab. Die Prüfung bestand aus einem theoretischen und einem praktischen Teil.
Fl. Bierbaumer leitete im Februar 1962 eine Fahrt zum Zirkusfestival in die Wiener Stadthalle mit 180 Kindern.
Bürgermeister Johann Damböck spendete als Klassen- und Gangschmuck 12 Bilder.
Schuljahr 1962/63
Schülerstand :
Volksschule: 37 Knaben, 39 Mädchen = 76 Schüler
Hauptschule: 118 Knaben, 118 Mädchen = 236 Schüler
In diesem Schuljahr führt das Lehrinstitut „Fortschritt“-Wien wieder einen Maschinschreiblehrgang durch.
Die Kastaniensammlung der Schüler ergab 1588 kg.
Zum Weltspartag wurden von der Sparkasse an die Schüler Geschenke verteilt. 155 Schüler haben Geld eingelegt, 23 Schüler haben ein neues Sparbuch eröffnet. Insgesamt wurden 26.010 S eingelegt.
Die Buchausstellung war wieder reichhaltig und in guter Aufmachung von der Buchhandlung Burgstaller gezeigt worden.
Im Jänner 1963 wurden für das SOS-Kinderdorf Hinterbrühl Marken im Wert von 1307 S verkauft.
Hauptschuldirektor Hans Gruber wurde mit 1.2.1963 mit der Führung der Agenden eines Bezirksschulinspektors im Schulbezirk Scheibbs betraut.
Hautpschulhauptlehrer Schulrat Oskar Jordan wurde mit der provisorischen Leitung der Volks- und Hauptschule in Kirchberg betraut.
FL Bierbaumer leitete am 27. Feb. mit 90 und am 6. März mit 134 Schülern eine Fahrt in den Zirkus in der Stadthalle. Motto „Artisten, Tiere, Attraktionen.“
Am 11. März 1963 wurde zum 25. Jahrestag der naz.soz. Okkupation in Wien eine Gedenkfeier gehalten, die im Fernsehen übertragen wurde. Teilnahme am Fernsehen 3. u. 4. Kl. HS.
Am 25. März fand die Abschlussfeier der landw. Berufsschule statt.
Am Samstag, den 8. Juni wurde wieder in den beiden 3. Hauptschulklassen mit 21 Kna
ben und 10 Mädchen die Radfahrprüfung erfolgreich durchgeführt.
Vom 10. – 15. Juni nahmen die beiden vierten Hauptschulklassen an der Aktion „Österreichs Jugend lernt ihre Bundeshauptstadt kennen“ teil.
Unsere Auswahlmannschaft unter Leitung von FL Erich Bierbaumer erzielte im Schuljahr 1962/63 schöne Erfolge. Die Schule wurde in der Gruppe Wagram gegen Etsdorf u. Langenlois Gruppensieger. Kirchberg wurde daher in die 1. Ausscheidungsrunde aufgenommen, in der 32 Gruppensieger teilnehmen. Kirchberg stieg dabei ins Achtelfinale auf.
Schuljahr 1963/64
Schülerstand:
Volksschule: 50 Knaben, 37 Mädchen = 87 Schüler
Hauptschule: 114 Knaben, 119 Mädchen = 233 Schüler
Hauswirtschaft (einschließlich Kochen) wird heuer ab der 7. Stufe Vsch. und der 3. Kl. HS mit je 2 Stunden wöchentlich eingeführt, gehalten jedoch alle 14 Tage mit 4 Stunden. Auch von den Volksschulen Engelmannsbrunn (11K.), Altenwörth (1 K.), Winkl (1K.), Gr. Riedenthal (8 K.), Kollersdorf (1 K.), Königsbrunn (2 K.), Neustift (3 K.) und Ottenthal mit 1 Kind kommen die Kinder in den Hauswirtschaftsunterricht alle 14 Tage mit 4 Stunden.
Chorgesang wurde wieder als Freigegenstand eingeführt und beim Landesschulrat um Genehmigung angesucht.
46 Schüler fuhren mit der Aktion „Österreichs Jugend lernt ihre Bundeshauptstadt kennen“ nach Wien, Kostenpunkt: 300,- S pro Schüler, einige Schüler erhielten eine Ermäßigung.
Am 27. Okt. 1963 fand eine Lehrerarbeitsgemeinschaftssitzung in Tulln statt, bei der die feierliche Verabschiedung des langjährigen Bezirksschulinspektors Reg. Rat Anton Matyas stattfand.
Nachdem die Schule von Kirchberg eine Jahre lang eine Versuchsschule gewesen war, wurde sie mit 27.9.1963 wieder eine „Normalschule“.
Weltspartag Die Einlagen waren heuer besonders hoch.
Am 7. Dezember 1963 wurde wie alljährlich vom Buchklub und von der Buchhandlung Burgstaller eine Buchausstellung veranstaltet.
Am 17. Dezember 1963 wurden die von den Schülern angefertigten Weihnachtskrippen zur Besichtigung ausgestellt.
Die Markenaktion vom SOS-Kinderdorf ergab eine Summe von 1753,- S, die mit Erlagschein einbezahlt wurde.
Wegen der Olympischen Spiele in Innsbruck wurden die Semesterferien auf den 3.u.4. Februar vorverlegt.
Mit 1. Februar 1964 wurde die Leitung der Volks- und Hauptschule Kirchberg getrennt. Mit der Leitung der Volksschule wurde Fr. Maria Bauer, VOL, als dienstrangälteste Lehrkraft der Volksschule betraut.
Am 20. März 1964 fand die Abschlussfeier der landw. Berufsschule statt.
Am 12. Mai besuchte die 4. Kl. mit HOL Schierhuber die Wiener Staatsoper. Gespielt wurde die „Zauberflöte“.
Durch den Verkauf von Muttertagskarten für das ÖJRK wurde ein Betrag von 240,- S eingenommen.
VOL Winkelbauer führte mit den 4. Klasse Knaben im Juni einen „Erste Hilfekurs durch, den sämtliche 23 Knaben besuchten.
Am 28. Juni 1964 fand in 4 Räumen eine interessante Ausstellung von Knaben- und Mädchenhandarbeiten statt. Herr Bezirksschulinspektor eröffnete nach einleitenden Worten die Ausstellung und gratulierte zu den schönen Erfolgen. Die Ausstellung war gut besucht.
Schuljahr 1964/65
Ab diesem Schuljahr wird die Chronik nur mehr für die Hauptschule geführt.
Schülerstand: 123 Knaben, 136 Mädchen = 259 Schüler
Lehrer:
1.Kl. 1. Zug a FL Winkelbauer Franz
1.Kl. 1. Zug b Funk Ilse
1.Kl. 2. Zug Fl Gaubitzer Josef
2.Kl. 1. Zug HL Pauser Heribert
2.Kl. 2. Zug FL Bierbaumer Erich
3.Kl. 1. Zug Fl Himsl Heribert
3.Kl. 2. Zug HHL Wurstbauer Josef
4.Kl. 1. Zug HL Ertl Wilhelm
4.Kl. 2. Zug FL Moser Erhard
Wegen der hohen Kinderzahl wurde die 1. Klasse 1 Zug geteilt.
Weitere Lehrkräfte: def. VOL Adelheid Kern, Ilse Funk, def. Ahl Christine Strangfeld, geistl. Rat Pf. Rudolf Koriska, Kaplan Josef Morgenbesser
59 Knaben und 66 Mädchen legten am Weltspartag einen Betrag von 22.000,- S ein.
Buchausstellung: Diese fand heuer am 5. Dezember statt.
Unter der Leitung des FL Bierbaumer Erich fuhren am 24. Feber und am 4. März 1965 200 Schüler und Schülerinnen der Hauptschule mit 5 Autobussen zur Schülervorstellung des Zirkusfestivals „Artisten, Attraktionen“ nach Wien.
Am 27. April 1965 wurde in der Hauptschule Kirchberg gemeinsam mit der Volksschule eine Gedenkfeier anläßlich des 20. Jahrestages der Republik Österreich abgehalten. SR Oskar Jordan begrüßte die Gäste und schilderte die Entwicklung unseres Staates seit der Auflösung der öst. Monarchie bis zur Errichtung der 2. Republik.
Anläßlich des Todes unseres Landeshauptmannes Dipl.Ing Leopold Figl fand am Freitag, den 14. Mai 1965 eine Gedenkfeier statt.
Am 15. Mai 1965 feierten die Schulen „10 Jahre österr. Staatsvertrag“ mit einem gemeinsamen Fahnenzug zur Hl. Messe. Danach Marsch durch die Marktgemeinde zur Schule zur Feierstunde, an der auch Reg.Rat Schulinspektor Bergolth teilnahm.
Vom 29.4. – 21. Mai 1965 hielt die AHL Frau Christine Strangfeld den Hauskrankenpflegekurs für die beiden 4. Klassen Mädchen. 27 Mädchen besuchten den Kurs.
Vom 5. – 21. Mai hielt FL Winkelbauer Franz mit den 22 Knaben der beiden 4. Klassen den Erste Hilfekurs ab.
Am 30. Mai 1965 fand im Rahmen des Öst. Jugendsingens ein Sprengelsingen – Maisingen auf dem Kirchenplatz in Kirchberg statt. Auch die Schulen der Umgebung brachten Lieder zum Vortrag.
Die Schülerbücherei enthält derzeit 1585 Bände, davon 305 zum Verleihen. Der Rest ist Klassenlesestoff. Die Lehrerbücherei enthält derzeit 560 Bände.
Am Sonntag, den 13. Juni fand in Tulln das Bezirksjugendsingen im Sparkassenpark statt.
Am 24. Juni bestanden 34 Schulkinder der 4. Kl. HS die Radfahrprüfung.
Vom 5. – 8. Juli fand in Wien eine Arbeitstagung zur Vorbereitung der polytechn. Lehrgänge statt. Sie wurden von Schulrat Jordan, HHL Wurstbauer, HL Pauser und HL Ertl besucht.
Wegen Raummangel wird in den Ferien die alte Hauptschule bei der Kirche, jetzt Eigentum der Kirche, einer Renovierung unterzogen. In dieser restaurierte Hauptschule werden 2 Klassen Volksschule und 2 Klassen Hauptschule untergebracht.
Schuljahr 1965/66
Schülerstand: 167 Knaben, 169 Mädchen = 336 Schüler
Der Hauptschule wurde auch eine Sonderschulklasse mit 11 Knaben und 1 Mädchen angegliedert.
Eine Sammlung durch den Verkauf von Verschlußmarken für das SOS Kinderdorf erbrachte 2665,- S
Am 4. Dezember wurde eine Weihnachtsbuchausstellung eröffnet.
Am 16. Oktober 1965 übernahm Sonderschullehrer Adolf Joksch die Sonderschulklasse. VOL Zawichowsky Heinrich wurde nach Tulln als Sprachheillehrer rückversetzt.
Am 24. Februar fuhren 5 Autobusse mit 194 Schülern unter Leitung des FL Bierbaumer zur Schülervorstellung des Zirkusfestivals „Artisten u. Attraktionen“ nach Wien.
Am 16. Juni fand die Fahrradprüfung statt.
Während der Ferien wurden 2 neue Räume im Kellergeschoß, der Fahrradabstellraum und ein Nebenraum, für die Sonderschule adaptiert. Die Fenster wurden vergrößert, eine neue Tür eingesetzt, Wasserleitung mit Waschbecken eingeleitet. Elektrische Leuchtröhren sorgen für genügend Licht. 2 elektr. Heizkörper werden montiert. Auch im Pfarrheim wurden 2 neue Räume für 2 Hauptschulklassen adaptiert.
Am 1. August 1966 wurde der prov. Leiter der Hauptschule SR Oskar Jordan zum def. Hauptschuldirektor von Kirchberg – Hauptschule ernannt.
Schuljahr 1966/67
Schülerstand:
Hauptschule: 206 Knaben, 219 Mädchen = 425 Schüler
Polytechnischer Lehrgang: 37 Knaben, 34 Mädchen = 71 Schüler
Sonderschule: 11 Knaben, 4 Mädchen = 15 Schüler
Lehrer der Schule
Direktor: Oskar Jordan
HHl Wurstbauer Josef, FL Frühwirth Helmtraut, FL Müller Hannes, FL Reinberger Josef, FL Moser Erhard, HL Ertl Wilhelm, FL Dröscher Theresia, FL Jahn Engelbert, HL Funk Ilse, FL Engelberger Ingo, HOL Pauser Heribert, FL Bierbaumer Erich, FL Winkelbauer Franz, FL Himsl Heribert, SoL Joksch Adolf, SoL Peter Gansberger, Hans Golda, Adele Kern.
Md. Handarbeit: Christine Strangfeld, Löschel Maria, Scheifinger Gertraud
Religion: Geist. Rat Rudolf Koriska, Kaplan Spreitzhofer Josef, Laienreligionslehrer Eder Friedrich.
Anläßlich des Todes von Landeshauptmann Eduard Hartmann fand in den einzelnen Klassen am 21. Okt. 1966 eine Gedenkstunde statt.
Die Weihnachtsbuchausstellung fand am 3. Dez. 1966 statt und wurde wie immer vom Buchklub der Jugend und der Buchhandlung Burgstaller durchgeführt. Sie war drei Tage geöffnet und fand regen Zuspruch.
Wegen des geplanten Schulzubaues in der Hauptschule wurde dieselbe am 19. Jänner 1967 von H. Hofrat Schneider aus Wien, BH Hofrat Wiesinger u. BSI Reg.Rat. Bergolth besichtigt. Es ist der Zubau von 4 – 6 Kl. Hauptschule und eines Turnsaales geplant, wenn sich die Gemeinde durch den Anschluß kleinerer Gemeinden auf über 1000 Einwohner vergrößert.
Am 10.2. 15.2. und 22. 2 fuhren insgesamt 280 Schulkinder in 7 Autobussen zur Zirkusvorstellung.
Wien-Aktion: Daran nahm vom 17.2.- 4.3. die 4. Kl. 2Klzg teil.
Unsere Hauptschule nahm am 24. Juni 1967 am Schulsportfest 1967 in Horn teil. Die Hauptschulfußballmannschaft kam ins Finale, verlor dort aber gegen Oberwölbling 3:2.
Schuljahr 1967/68
In den Sommerferien wurde die Direktorswohnung im Hauptschulgebäude so umgestaltet, daß 3 Sonderschulklassen darinnen eingerichtet werden konnten. Der Umbau wurde von den hiesigen Firmen Kohlheimer, Kitzler u. Damböck durchgeführt. Im Kellergeschoß wurde noch eine HS-Klasse eingerichtet u. außerdem ein Lehrmittelzimmer etabliert.
Die Einrichtung der neu eröffneten Klassen wurde von den Schulgemeinden, wo die VS stillgelegt oder aufgelassen worden waren, aufgekauft bzw. gemietet. Wir erhielten von den VS Ottenthal ( Bänke, Sessel, 1 Tafel, Garderobeeinrichtung) Neustift (ausgezeichnete Lehrmittel, Karten u.a.) Baumgarten (Bänke u. Sessel).
Durch weitere Abschöpfung der Oberstufen zu Schulbeginn 1967 in Engelmannsbrunn, Gösing u. Hohenwarth wurde in der Hauptschule mit den angeschlossenen Polyt. Lehrgängen eine Schülerzahl von 545 erreicht.
Es wurden mit Schulbeginn insgesamt 14 HS-Klassen, 2 Polyt. Lehrgänge u. 3 Sonderschulklassen eröffnet. Die Leitung der Alg. Sonderschule wurde Herrn SoL Adolf Joksch übertragen. Selbstverständlich stehen der Sonderschule die Einrichtungen der HS (Turnplatz, Werkstätten) u. die notwendigen Lehrmittel zur Verfügung.
Die Einrichtung der notwendigen Klassen wurde im Aug. 1967 auf Drängen des mit der Leitung der HS betrauten HHS Wurstbauer begonnen.
Am 31.10.1967 erfolgte eine Bereisung der Polytechnischen Lehrgänge durch den Herrn L.S.I. Dr. Hofr. Hans Hörler u. die B.S.I. Bergolth u. Lindthout. Z.b. kam dabei das Einzugsgebiet u. der Schulweg der Schüler zur Sprache, die allg. Einstellung der Bevölkerung zum P.L. etc.
Erstmalig wurden die Herbst-Wandertage an einem Tag für alle Klasse durchgeführt. Am 16. November, an einem trocken-kühlen Spätherbsttag machten alle Hauptschüler einen Halbtagswandertag. Mit Omnibus, Bahn oder zu Fuß wurden die Wandergebiete erreicht. Für die ersten HS-Klassen das Au-Gebiet östl. von Altenwörth, für die zweiten Klassen das Revier Eleonorenhain, die dritten u. vierten Klassen u. Polyt. Lg. durchwanderten entweder das Straßertal oder den Raum um Mühlbach am Manhartsberg.
Am 18. Dez. 1967 wurde Herr Schulrat Oskar Jordan in einer Feier vom aktiven Schuldienst verabschiedet.
7.12.1967: Buchausstellung
Am 29.4.1968 wurde mit der Schulmilchaktion begonnen. Schulwart u. Lehrkörper distanzierten sich von der Aktion, da die Mehrarbeit nicht dafürstand. So lief die Aktion unter Mitarbeit der Mädchen aus dem Polyt. Lehrgang an. Die Kinder waren besonders von der Kakaomilch begeistert. Die Aktion läuft als Versuch bis Schulschluß 1968.
Am 3.5.1968 wurde ein ganztägiger Wandertag durchgeführt. Alle Klassen wanderten an einem Tag. Damit fielen alle sonst üblichen Supplierstunden weg. Auch dieser Wandertag verlief für alle 16 Klassen ohne Zwischenfall. Als Transportmittel in das Wandergebiet wurde hauptsächlich die Bahn benützt.
Am Samstag, den 25. Mai 1968 fand auf dem Sportplatz in Kirchberg am Wagram das Sprengel-Jugendsingen statt.
Am 28. Mai 1968 fanden auf den Sportanlagen im Ausstellungsgelände Tulln die Schüler-Leichtathletik-Wettkämpfe statt, wobei unsere Schule gute Ergebnisse erzielte.
Für die Schüler der 4. HS-Klassen u. der Polytechn. Lehrgänge wurden ÖJRK-Kurse aus „Erste Hilfe“, Hauskrankenpflege und Rettungsschwimmen durch die Lehrkräfte gehalten.
Schuljahr 1968/69
Zu Schuljahresende und an den anschließenden Ferientagen wurden hauptsächlich die organisatorischen Vorarbeiten für die Bildung des Hauptschulsprengels für den neuen Schulverband Fels-Grafenwörth geleistet, der aus den Gemeinden Fels, Grafenwörth, Feuersbrunn, Gösing und Altenwörth besteht.
In unserem schuleigenen Sprengel mußte das Netz des Schulautobusses neu aufgebaut werden. Ab 2.9.1968 werden auch dieHauptschüler aus Königsbrunn mittels Schulbus der Fa. Schauerhuber herangebracht.
Nach der Lostrennung des Felser Sprengels ergibt sich zu Schulbeginn 1968/69 für die HS Kirchberg folgender Schülerstand: HS 313 Schüler, Polyt. Lehrgang 39 Schüler.
Ruppersthal kommt nach der neuen Fassung zu Kirchberg. Hohenwarth hat alle Schüler in Kirchberg gemeldet, eine Ausschulung nach der HS Ravelsbach erfolgt für 1968/69 nicht.
Ein Siemens Tonfilmprojektor wurde angekauft. Die Einschulung auf dem Gerät wird von einem Fachmann von der N.Ö. Landesbildstelle hier für die Kollegen der HS durchgeführt.
Folgende Lehrkräfte wurden dienstlich in Fels-Grafenwörth verpflichtet: VOL Maria Himmetsberger, HL Erich Bierbaumer, VOL Erhard Moser, VL Brigitte Geyer, VOL Pekarek, VOL Schuh, VL Obermüller, VL Reinberger Josef, VOL Brunner, VL Hermann Schauerhuber.
Am 30.1.1969 wurde Frau Erziehungsrat Christine Strangfeld im Festsaal der Bezirksbauernkammer in den Ruhestand verabschiedet.
Die Sparkasse Kirchberg feierte ihren 100jährigen Bestand. Aus diesem Anlass spendete sie der Hauptschule 10.000,- S, dem Hauptschulausschuß wurden 200.000,- S zum Bau des Turnsaales gewidmet. Namhafte Spenden erhielten auch die Schulen und Körperschaften des Umkreises.
Die Ausstellung von Schülerarbeiten am 14. u. 15. Juni 1969 war dem Umfang nach die größte Ausstellung dieser Art an unserer Schule. Es wurden Arbeiten aus Bildner. Erziehung, Geometr. Zeichnen, Knabenhandarbeit, Mädchenhandarbeit und Hauswirtschaft gezeigt. VS, ASO, HS u. erstmalig auch der Polyt. Lehrgang stellten ihre Arbeiten zur Schau. Die Ausstellung war sehr gut besucht.
Schuljahr 1969/70
Schülerstand: 182 Knaben, 162 Mädchen = 344 Schüler
Die HS wurde mit 10 Klassen geführt, im Polytechn. Lehrgang mußten 2 Klassen geführt werden. Schülerstand: 344 Schüler. Aus den Gemeinden Mühlbach, Bösendürnbach und Hohenwarth wurden in die ersten Klassen keine neuen Schüler mehr aufgenommen.
Mit 1. Dezember 1969 wurde mit dem Zubau zur Hauptschule begonnen – siehe eigener Artikel.
Die ehemalige Schuldienerin Frau Maria Seidl verstarb am 15. Jänner 1970 im 75. Lebensjahr. Ihr langjähriges Wirken an der Schule wurde durch den HD J. Wurstbauer am Grabe gewürdigt.
Zur Überbrückung der Wartezeiten (von Unterrichtsschluß bis zur Abfahrt der Schulbusse) wurde ein Aufsichtsdienst eingerichtet. Die Hauptschüler stehen von Beginn des Unterrichts und nach dem Unterricht, am Donnerstag bei Nachmittagsunterricht auch in der Mittagspause, unter Aufsicht. Die Aufsicht wird vom Schulwart-Personal durchgeführt. Die „Sammelklassen“ wurden neu organisiert.
Bez.Wettkämpfe in Tulln: Es beteiligten sich 6 Kampgruppen, die sehr gut abschnitten.
Am 5.5.1970 fand die Radfahrprüfung statt.
Am 16.6. fand ein Wandertag, für alle Klasse gleichzeitig, statt.
Schuljahr 1970/71
Schülerstand: 176 Knaben, 154 Mädchen = 330 Schüler
Der 1. Pol.Lg, der sich nur aus Abgängern des 1. Zuges aus HS zusammensetzt, wird als Schulversuch geführt. Und zwar werden Maschinschreiben (Dir. Adolf Joksch) und Kurzschrift (ER. Strangfeld) als Freigegenstände geführt.
Zu Beginn des Schuljahres 1970/71 kamen die Schüler aus Ruppersthal nach Großweikersdorf, obwohl diese Kinder für den Schulbesuch in Kirchberg angemeldet waren.
Im Jänner 1971 kamen 4 Hauptschüler an die Lungenheilanstalt „Baumgartner Höhe“ in Wien, zum Teil „schwere Fälle“. Die meisten der Patienten besuchten dort eine Sonderschule und wurden zum größten Teil auch beurteilt, bzw. gingen Notenvorschläge ein.
Wandertage Sämtliche Wandertage (1 Ganztags-, 1 Halbtagswandertag) wurden für alle Klasse der HS an je einem Tag durchgeführt. Die Maßnahme hat viele Nachteile und ist nur in Zusammenwirken mit schulfremden (Eheteile der Lehrkräfte) Personen möglich. Dennoch ist die Maßnahme aus organisatorischen Gründen die beste Möglichkeit und stört den Unterricht, der vorher viele Supplierungen in Kauf nehmen mußte, überhaupt nicht!
In der Donauhalle in Tulln fand am 25.5.1971 ein gut organisiertes Bezirks-Jugendsingen statt. Von der HS Kirchberg wirkte der Auswahlchor (Leitung VL Ingo Engelberger) mit 2 Liedern mit.
Vom 1. Zug der 4. HS KL. treten sehr viele Schüler in andere Schulen über bzw. vollenden sie das 9. Schuljahr in Haushaltungsschulen u.a. Der Schulversuch, der auf Abgängern des 1. Zuges basiert, wird im Schj. 1971/72 nicht wie bisher durchgeführt werden können, weil die nötige Anzahl nicht vorhanden ist.
Zum alten Schulmöbelbestand der HS wurde die Einrichtung für 1 HS-Klasse u.f.d. Zeichensaal erworben. Den Schülern stehen Einzeltische zur Verfügung.
Am Sprengeljugendsingen auf dem Sportplatz in Kirchberg beteiligten sich:
VS Engelmannsbrunn, VS Kirchberg, SO Kirchberg,
HS Kirchberg, Polyt. LG Kirchberg
Schuljahr 1971/72
Schülerstand:
HS 235 Schüler
PL 55 Schüler
Klassenvorstände:
1. Klassen: HL Franz Girsa, VOL Maria Bauer
2. Klassen: HOL Heribert Pauser, VOL Adelheid Kern
3. Klassen: HOL Wilhelm Ertl, HL Engelbert Jahn, VL Christine Hagler
4. Klassen:HOL Heribert Himsl, VL Johann Sieberer
Pol. Lg.: VL Ingo Engelberger, PL Theresia Dröscher
Religionslehrer: GR Dech. Rudolf Koriska, Pf. Josef Kainz, Kpl. Horst Koller
AL. Maria Löschel, Gertraud Scheifinger
Der Polytechn. Lehrgang wurde nach Leistungsklassen getrennt. Im 1. PL sind alle Schüler aus dem 1. Zug und „gute“ Schüler aus dem 2. Zug zusammengefasst. Im 2. PL die Schüler aus dem 2. Zug u. der ASO (4 Schüler)
Der Turnsaal kann immer noch nicht benützt werden. Die Arbeiten nehmen längere Zeit als erwartet in Anspruch.
Der Kindergarten wurde in die Leiterwohnung des alten HS-Gebäudes verlegt. Damit ist eine Lärmquelle im Hause weniger, so kann jetzt auch in der Direktionskanzlei ohne den Betriebslärm des Kindergartens gearbeitet werden.
Eine Zentralgarderobe soll noch errichtet werden. Sie wird die Zu- und Abführung der Schüler – die durch den Zubau problematisch wurde, günstiger regeln.
Am 19. u. 20. Okt. mußte unterrichtsfrei gegeben werden, da ein Umbau der elektr. Heizungsanlage zu spät eingeleitet wurde. Jetzt sind alle Räumlichkeiten elektrisch geheizt.
Das Inventar der Schulküche wurde einvernehmlich mit der Lw. Fortbildungsschule endgültig zugeeignet. Es wurden die Arbeitstische u. Stühle von der Lw. Fsch. gekauft. Ebenso das brauchbare Geschirr. Die lw. Fsch. behält sich vor, noch eventuelle Kochlehrgänge in den Räumen durchzuführen.
Am 11.2.1971 wurde der Turnsaal zur Benützung freigegeben.
Im Stadtsaal von Tulln fand am 20.12.1971 eine Abschiedsfeier für BSI Reg. Rat Leopold Bergolth statt.
Am 31.3. 1972 fand vormittags das Begräbnis für den verstorbenen HD Wilhelm Ziskovsky statt. Seit 1921 wirkte Ziskovsky hier als Bürgerschullehrer und später als Direktor der Hauptschule und Leiter der gewerbl. Berufsschule. Er wurde in Krems bestattet.
Schuljahr 1972/73
ASO: Die Allg. Sonderschule, unter Leitung des Kollegen Dinterer wurde in das Schulhaus nach Engelmannsbrunn verlegt.
VS: Die Volksschule ist mit 8 Klassen im neuen Zubau des HS-Gebäudes untergebracht. Leitung: Dir. Anton Payer. am Kirchenplatz im Pfarrheim (alte Schule) findet kein Unterricht mehr statt.
HS: Das Schulhaus wurde – in Anpassung an die Eröffnung des HS-Zubaues – geweißt, die Türen gestrichen und eine neue Schulküche (Bosch-Schulküche) eingerichtet.
Schülerstand:
HS 117 Knaben, 131 Mädchen = 248 Schüler
PL 30 Knaben, 17 Mädchen = 47 Schüler
Klassenvorstände :
1. Klassen: HOL Heribert Himsl, VL Gottfried Elsner
2. Klassen: HL Franz Girsa, VOL Maria Bauer, HOL Ilse Funk
3. Klassen: HOL Heribert Pauser, VOL Adele Kern
4. Klassen: HOL Wilhelm Ertl, HL Engelbert Jahn
5. Klassen: VL Ingo Engelberger, PL Theresia Gratl
Unter den angeführten Klassenvorständen unterrichten in der HS: VD Alfred Paßecker, VL Marianne Elsner, AHL E.R. Christine Strangfeld, AL Maria Löschel, AOL Scheifinger Gertraud, AL Kloiber Elisabeth
Religionslehrer: Dech. G.R. Rudolf Koriska, Pfarrer Karl Röhrig, Kaplan Felix Gottlieb.
Nach sehr viel notwendiger Arbeit durch die diversen Handwerker, Lehrkräfte und dem Wartepersonal und der gärtnerischen Anlage des Vorplatzes im Osten, der Asphaltierung der Wege und der Errichtung einer Fahrrad-Abstellanlage, konnte am 28.19.1972 der Zubau zur Hauptschule (Klassentrakt mit 9 Klassen, 1 Turnhalle, neue Schulküche) eröffnet werden.
Mit der Bestellung eines Schulwartes neben vier Frauen für die Wartearbeiten wurde ein weiterer Schritt zur notwendigen Ordnung gemacht. Das sehr umfangreiche Schulhaus bedarf der ständigen Pflege, Kontrolle und Wartung der verschiedenen Anlagen. Mit dem gelernten Mechaniker, Herrn Franz Einzinger, dem neu bestellten Schulwart, ist ab heuer auch ein Kontrollorgan in vielen Belangen tätig, das die Leitung wesentlich unterstützen wird.
Am 11.1.1973 besuchte der mit den Agenden eines BSI in Tulln betraute HD Hans Maurer in Begleitung des BSI RR Hans Gruber unsere Schule.
Am 12.5.1983 wurde im Turnsaal des Hauses eine Lesefeier gestaltet. Es wurden Gedichte und Leseproben zum Vortrag gebracht und eine musikalische Umrahmung unter der Leitung von FL Himsl geboten.
Die Lehrer traten wegen Wunsche der besoldungs- und dienstrechtlichen Angleichung an die Beamten des öffentl. Dienstes vom 10.-12.5.73 in Streik.
Eröffnung der neuen Schulküche
Schuljahr 1973/74
Schülerzahl: 138 Knaben, 137 Mädchen = 275 Schüler
Die Schulbuchaktion wurde mit den im Vorjahr gemachten Erfahrungen reibungslos durchgeführt. Die Hauptlast der anfallenden Arbeit wurde in diesem Schuljahr durch HOL W. Ertl bewältigt, der alles in gewohnter Übersicht durchführte.
Am 13.11. fand eine Feier im Turnsaal der HS anläßlich des 60. Geburtstags des HD Wurstbauer statt.
Die Reparaturarbeiten am Dach der Hauptschule durch die Fa. Erich Marecek, Kirchberg, wurden begonnen. Das Ziegeldach (Biberschwanz) wurde durch eine Eternit (Rustika)eindeckung ersetzt. Die alten Ziegel wurden verkauft.
Am 29.4. fand anläßlich des Todes des Bundespräsidenten Dr. h.c. Franz Jonas im Turnsaal eine Trauerfeier statt.
Das Lehrmittelzimmer aus Geographie und Geschichte wurde neu möbliert, die schadhaften Bilder wurden mit Plastikfolien versehen, zum Teil ausgesondert. Archivar Kustode HOL Pauser leistete die Instandsetzung mit Schülern.
In jedem Stockwerk steht ein Overhead-Projektor den Kollegen zur Verfügung. 2 Geräte genügen für den Einsatz vorläufig. Sollte sich der Einsatz der Geräte mehr durchsetzen, wären weitere Geräte anzukaufen.
Die Leichtathletik-Wettkämpfe in Tulln waren für die HS diesmal kein besonderer Erfolg.
Am 17. Mai 1974 wirkte der Auswahlchor der HS und eine starke Instrumentalgruppe beim Bezirksjugendsingen mit. Leitung VL Engelberger, HOL Himsl.
Vom 23. – 26. Mai wurde das Rotkreuzfest auf dem Roßplatz veranstaltet. Die Weihe eines neuen Rettungswagens wurde am 26.5. vorgenommen.
Die Ausstellung von Schülerarbeiten der Hauptschule und der Volksschule fand vom 12. bis 16. Juni statt. Sie war in jeder Hinsicht ein voller Erfolg. Es war die erste große Ausstellung in der neuen Turnhalle.
Das BZ.-Jugendsingen ging erstmalig wegen der nicht anders möglichen Termineinteilung unserem Sprengelsingen der HS, welches am 15. Juni durchgeführt wurde, zeitlich voraus. Es wurde ein sehr reichliches Programm dargeboten.
Schuljahr 1974/75
Schülerstand: HS 229 Schüler, PL 55 Schüler = 284 Schüler
Von der Lehrmittelanstalt d. ÖBV wurden neue Geräte im Wert von 13.800 S für Physik erworben. Für Naturgeschichte wurden 2 Serien „Cramers Naturkundl. Anschauungstafeln“ erworben. Das Naturgeschichtskabinett wurde durchgesehen, Schadhaftes erneuert und wird ab diesem Schuljahr von HHL Ertl als Kustode geführt.
Der „Tag der offenen Tür“ wurden am 25.10.74 in der Schule erstmalig durchgeführt. Kollege O. Fandl hatte gleichzeitig die Eltern zu einem Flötenkonzert geladen.
Am 21.12.1974 fand das Weihnachtssingen unter der Leitung von HHL Fandl statt.
Erstmals fand in der Hauptschule mit den Schülern der 2.KI (14 Schüler) und 3.KI (11 Schüler) ein Schikurs statt. Kursort: Altenmarkt im Pongau.
Gemeinde – Kirche – Schule und Vereine gestalteten eine Feier mit Dankgottesdienst – Gedenken der Kriegsopfer beim Kriegerdenkmal und vor der Schule mit einer Dokumentation von 1945 – 1975, umrahmt mit Spielmusik, Liedern und Gedichten.
Schuljahr 1975/76
Schülerstand: HS 134 Knaben, 128 Mädchen = 262 Schüler
Die Zufahrt und Heimfahrt der Schüler wurde verbessert und mit der hiesigen VS und ASO koordiniert.
Durch den vermehrten Raumbedarf der VS wurde eine HS-Klasse abgegeben, im Kellergeschoß ein Raum als Klassenraum etabliert. Der Zeichensaal wurde für die 4.KI als Klassenraum eingerichtet.
Nach Stillegung der VS Gr. Riedenthal besuchen ab 1.9.1975 die Volksschüler aus Gr. Riedenthal unsere Schule, daraufhin sind in den Kellerräumen zwei weitere Klassenzimmer eingerichtet worden. – Die VS benötigt 10 Klassen! Somit sind im gesamten Schulgebäude 21 Klasse untergebracht.
Von 22. – 29. März 1976 fand in Bramberg a.d.W., Salzburg, der zweite Schikurs statt, es nahmen 81 Schüler teil, die Leitung hatte HHL H. Himsl. Der Kurs wurde von der Sparkasse mit 5000,- S, Elternverein mit 5000,- S, Großgemeinde 5000,- S, Gemeinde Gr. Riedenthal 2000,- S und Gemeinde Königsbrunn 1000,- S unterstützt. Verletzungen: 1 Schienbeinbruch, 1 Zerrung am Sprunggelenk.
Schuljahr 1976/77
Schülerstand: 116 Knaben, 137 Mädchen = 253 Kinder
Klassenvorstände | 1.Jg. VL Ingo Engelberger, VHL Adelheid Kern |
| 2.Jg HHL Otto Fandl, HHL Ilse Funk, HL Franz Girsa |
| 3.Jg. HOL Heribert Pauser, VL Karl Schuh |
| 4.Jh. HHL Heribert Himsl, HL Engelbert Jahn |
| POL Theresia Gratl |
Religionslehrer | Kaplan Gottlieb Felix |
| Pfarrer Karl Röhrig |
| RL Udalrich Zehetner |
Englischunterricht | VHL Adelheid Kern |
| VL Gottfried Elsner |
| VL Ingo Engelberger |
Werkerz. f. M. | AOL Maria Löschel |
| AOL Maria Polsterer |
| AL Erika Ratzka |
| |
Lehrkräfte aus der VS | VD Alfred Paßecker |
| VL Marianne Nagl |
| VL Gertrude Fügl |
| VL Anton Lang |
| |
Freigegenstände: | Spielmusik – HHL Otto Fandl |
| Chorgesang – VL Ingo Engelberger |
| Maschinschreiben – POL Theresia Gratl |
| Kurzschrift PL – VL Anton Lang |
| NG – Fußball – VL Ingo Engelberger |
| NG – Tennis – VL Franz Becker |
| Berufskundl. Inf. – HL Engelbert Jahn |
Mit 15.10.1976 wurde HHL Wilhelm Ertl mit der Leitung der HS Kirchberg am Wagram betraut.
Der Schikurs fand vom 15.-22.1.1977 in Pichl im Ennstal statt. Es nahmen insgesamt 76 Kinder teil. Leiter war wieder HHL Heribert Himsl. Sparkasse, Elternverein und Gemeinden spendeten wieder für den Kurs. Unfälle: 2 Schienbeinbrüche
Sprengelsingen: am 20.5.1977 in Kirchberg.
Am 7.6.1977 fand in Tulln das Bezirksjugendsingen statt. Die HS nahm mit ihrem Chor unter Leitung von VL Ingo Engelberger teil.
Am LA-Mannschaftsdreikampf in Tulln nahmen 4 Mannschaften teil. Jede Mannschaft erreichte Platz 4 von 9 teilnehmenden Mannschaften.
Am 25. und 26.6. 1977 fand in der Turnhalle eine Ausstellung von Schülerarbeiten statt.
Am 27.6.1977 wurde Direktor Josef Wurstbauer offiziell verabschiedet. Die Feier fand in der Turnhalle unter Anwesenheit vieler Ehrengäste statt.
Am 28.6.1977 fand der ganztätige Wandertag statt.
Schuljahr 1977/78
Schülerstand: 146 Knaben, 136 Mädchen = 282 Schüler
Per 1.9.1977 wurde HHL Wilhelm Ertl zum def. Direktor der HS Kirchberg bestellt.
Neue Lehrer: HL Erika Magerl, VL Eva Mayerhofer, HL Johann KOlm, HL Walter Maringer, HL Ernst Redl, VL Anton Lang, AL Erika Ratzka, Kaplan Johann Sattler, Pfarrer Fritz Zimmerl
Die 1. Klassen der HS nehmen vom Oktober – März am Schwimmunterricht im Hallenbad in Langenrohr teil.
Zivilschutzvortrag – für die 4. Klassen – 5.10.77
Verkehrserziehung – für die 1. Klassen – 10.10.77
Wien-Aktion: Teilnehmer: die 4. Klassen – 43 Kinder
Schulschikurs 1978 in Rauris vom 19.-26.1.1978: 57 Schüler der 2. und 3. Klasse nahmen teil. Leiter war HL Ingo Engelberger – keine Unfälle
Berufsinformationsabend am 8.1.1978
LA-Wettkampf in Tulln am 7.6.1978, 5 Mannschaften nahmen teil. Die Kirchberger Schule schnitt von allen Teilnehmenden am besten ab.
Aus einem Zeitungsausschnitt: .. Die Hauptschule Kirchberg am Wagram ist auf dem besten Wege, sich ihren Ruf aus den 30er-Jahren zurückzuerobern: eine der besten Hauptschulen des Landes zu sein.
Schuljahr 1978/79
Zu Schulbeginn begrüße Dr. Ertl erstmals auch die Schüler aus Frauendorf, Bierbaum und Hippersdorf, die anfangs an dieser neuen Regelung keinen rechten Gefallen fanden.
Die Musikschule Eggenburg, Zweigstelle Kirchberg, nimmt den Musikunterricht auf. 45 Einschreibungen wurden getätigt. Mit 1. Oktober beginnt der regelmäßige Unterricht.
9.3.1979: Feier anläßlich der Pensionierung von HHL Otto Fandl.
Wien-Aktion Die vierten Klasse – 56 Schüler – lernten mit den Lehrkräften Ilse Funk, Franz Grisa, Harl Schuh und Erika Magerl die Bundeshauptstadt kennen.
Die zweiten und dritten Klassen – 76 Schüler – absolvierten den Schulschikurs in Seewiesen. Es gab keine Verletzten.
Schuljahr 1979/80
Die ersten Klassen und die beiden PL-Lehrgänge führen den Schwimmunterricht im Hallenbad Krems durch.
Das Advent- und Weihnachtssingen fand am 23.12. in der Pfarrkirche statt
Der Schikurs fand vom 16.2. – 23.2 1980 in Radstatt statt.
Wien-Aktion: 57 Schüler der beiden 4. Klassen nahmen daran teil.
Das Jugendsingen fand vor dem Schulgebäude statt. Neben den Schulen VS Königsbrunn, VS Kirchberg, ASO Kirchberg, HS Kirchberg nahm auch das Jugendorchester der Musikschule teil.
Jugendsingen
Schuljahr 1980/81
Die HS nahm mit den 3., 4. Klassen und dem PL an der Waffenschau und der Angelobung von 92 Jungmännern teil. Anschließend fand beim Kriegerdenkmal die Heldenehrung statt.
Am ULV-Quiz – umfassende Landesverteidigung nahmen in Tulln 4 Schüler teil, von denen 2 einen ersten Platz erreichten.
Wien-Aktion Vom 16.2. – 21.2. nahmen die 4. Klassen HS teil.
Schikurs vom 21.3. – 28.3. auf dem Feuerkogel, 107 Schüler und 9 Lehrkräfte nahmen teil.
Frau VHL Adele Kern trat in den Ruhestand.
Am 17. und 28.6. fand eine Ausstellung der Schülerarbeiten in der Turnhalle der HS statt.
Schuljahr 1981/82
Schülerstand : 153 Knaben, 151 Mädchen = 304 Schüler
Lehrkräfte:
HL Engelbert Jahn, HL Johann Kolm, VL Wilfried Wartmann,
HL Ernest Redl, HL Walter Mayerhofer, HL Franz Geier,
HL Karl Schuh, HHl. Ilse Funk, VL Franz Becker,
HOL Heribert Pauser, HL Erika Magerl, HL Anton Lang,
POL Theresia Gratl
Sonstige Lehrkräfte: HOL Franz Girsa, Rosa Ailer, Ingo Engelberger, Herta Hauer, Herta Heisler.
WEM-Arbeitslehrkräfte
AOL Maria Löschel, AL Erika Hiess, AL Anna Erber, AL Christa Steiner
Rel.: GR Josef Morgenbesser, Kaplan Franz Ofenböck, Irene Mold
Die 1. Klassen und der PL nahmen im Rahmen des LÜ-Unterrichts am Schwimmunterricht im Hallenbad Krems teil.
Am 12.9. fand eine Katastrophenübung statt. 6 Klassen mussten mit Hilfe von Leitern gerettet werden. Auswertung: Die Rettung würde im Ernstfall zu lange dauern, Rutschtuch bzw. Rutschschlauch sollten angeschafft werden.
Am 5.10.81 fuhren mit anderen auch unsere Hauptschule mit einem Sonderzug nach Tulln zum Match Bundesmeister SHS Tulln gegen Landesmeister VS Leidersbach (Bayern).
Wien-Aktion: Vom 8.-13.2. waren die Schüler der drei 4. Klassen, insgesamt 56 wieder eine Woche in Wien.
Schikurs: Vom 8.-15.3. fand der Schulschikurs in Altenmarkt statt - ein Beinbruch.
Lehrer Ernest Redl ist bei einem Verkehrsunfall am 19.4. 1983 tödlich verunglückt.
Schuljahr 1982/83
Wien-Aktion 10.-15.1.1983
Schikurs: 14.-21.2.1983 in Altenmarkt, 102 Schüler und 10 Lehrpersonen nahmen teil.
Am 18.5. 1983 fand in Tulln ein Radfahrwettbewerb für PL-Schüler statt. Der Schüler Durstmüller Franz aus unserer Schule errang den 1. Platz.
Am 20.5. 1983 fand im Stadtsaal Tulln das Bezirksjugendsingen statt. Unseren Chor leitete HL Rosa Ailer.
Am 9.5.1983 ist SR Oskar Jordan verstorben. Er war von 1950 – 1963 Lehrer an der HS Kirchberg, von 1963 bis 1967 Leiter.
Der Komplex Mittelschule, Volksschule und Wagramhalle, 2013
Foto: Maria Knapp
Oktober 2013, letzte Änderung Mai 2024
Maria Knapp, Andreas Nowotny