- 1715.Dezember. 30. Grafenegg. Vertrag zwischen dem Stifte Göttweig und der Herrschaft Grafenegg, wodurch das Patronatsrecht über die Filialkirche zu Altenwörth der Herrschaft Grafenegg überlassen wird. – Abschrift.
- 1766. Juni. 23. Grafenegg. Franziska Gräfin von Regas bittet die Kaiserin Maria Theresia, daß zu Altenwörth ein Benefiziat angestellt werden dürfe. – Original.
- 1766. August. 20. Wien. Das bischöfliche Konsistorium in Passau trägt der Gräfin von Regas zu Grafenegg auf, am 10. September einen Bevollmächtigten zum Konsistorium zu schicken wegen der kirchlichen Angelegenheiten von Altenwörth. – Concept und Original.
- 1766. August. 20. Wien. Franz Xaver Perwein, Pfarrvikar zu Kirchberg am Wagram, wird in der gleichen Angelegenheit zum Passauer Konsistorium in Wien vorgerufen. – Concept und Original.
- 1766. August. 20. Wien. Der Richter und die Gemeinde des Dorfes Altenwörth werden gleichfalls für den 10. September vor das Konsistorium vorgeladen. – Concept.
- 1766. September. 10. Kirchberg am Wagram. Pfarrvikar Franz Xaver Perwein bittet das Passauer Konsistorium um Hinausschiebung der Tagsatzung, da er erst Weisung vom Domkapital zu Passau abwarten muß. – Original. In dorso: Die Verhandlung wird am 26. September gepflogen werden.
- 1766. September. 16. Grafenegg. Oberverwalter Franz Scharnagl befürwortet die Anstellung eines Benefiziaten zu Altenwörth, da das Kirchenvermögen 420 Gulden jährlich abwirft. – Original.
- 1766. Oktober. 4. Grafenegg. Maria Franziska Gräfin von Regas stellt den Revers aus, daß durch Anstellung eines Benefiziaten in Altenwörth der Mutterkirche zu Kirchberg am Wagram nichts entzogen werden wird. – Original.
- 1766. Oktober. 29. Wien. Der Pfarrvikar zu Kirchberg am Wagram wird unwiderruflich vom Konsistorium für den 19. November vorgeladen. – Concept.
- 1766. Oktober. 29. Wien. Einladung an die Gräfin Regas einen Bevollmächtigten am 19. November zu schicken. – Concept und Original.
- 1766. Oktober. 29. Wien. Richter und Gemeinde von Altenwörth werden gleichfalls zur Tagsatzung eingeladen. – Concept.
- 1769. September. 1. Kirchberg am Wagram. Extrakt der Kirchenrechnung der Filiale zu Altenwörth vom Jahre 1768. - Original.
- 1769. November. 17. Kirchberg am Wagram. Pfarradministrator Johann Georg Grädinger berichtet, daß die Kirchenrechnung von Altenwörth aufgenommen und eine Kirchenlade mit dreifacher Sperre angeschafft worden ist. – Original.
- 1801. Dezember. 8. Altenwörth. Fassion über die Einkünfte und Auslagen der Pfarre Altenwörth. Original.
- 1804. April. 27. Altenwörth. Stiftbrief. Joseph Köberl, Halblehner zu Gigging, gibt 50 Gulden zur Pfarrkirche, damit eine heilige Seelenmesse mit Orgelbegleitung gehalten werde. – Original und Abschrift.
- 1804. Oktober. 4. Altenwörth. Stiftungsfassion bei der Pfarre Altenwörth. – Original.
- 1808. Mai. 12. Altenwörth. Inventarium die Pfarrkirche. Original.
- 1808. Mai. 12. Altenwörth. Inventarium der landesfürstlichen Pfarre. – Original.
- 1809. September. 25. Etsdorf. Ignaz Kastner, Dechant am Wagram zeigt an, daß der Pfarrer zu Altenwörth Jakob Gasser am 10. September verstorben sei. Original. In dorso: Auftrag des fürsterzbischöflichen Konsistoriums, daß entweder der Pfarrer zu Kirchberg oder jener zu Bierbaum die Administration von Altenwörth übernehmen solle.
- 1809. Oktober. 5. Wien. Das fürsterzbischöfliche Konsistorium fragt bei der k.k. niederösterreichischen Regierung an, ob die Pfarre Altenwörth, obwohl eine neuerrichtete, nicht ohne kreisämtliche Untersuchung besetzt werden dürfte, da dieselbe 1300 Seelen zählt. – Concept.
- 1809. Oktober. 5. Wien. Die k.k. Regierung sistirt den Gehalt für den Pfarrer Jakob Gasser aus dem Religionsfonde 600 Gulden. – Original.
- 1809. Oktober. 13. Wien. Die k.k. Regierung erlaubt die Besetzung der Pfarre Altenwörth mit Nachsicht der vorgeschriebenen Untersuchung. – Original.
- 1810. Jänner. 24. Wien. Tabelle des Bewerbers um die Pfarre Altenwörth. Einziger Competent ist Josef Anton Walser, Franziskaner, Kooperator am Rennweg in Wien. – Original.
- 1810. Jänner 24. Wien. Das fürsterzbischöfliche Konsistorium zeigt der k.k. Regierung an, daß die landesfürstliche Pfarre Altenwörth mittelst Currende ausgeschrieben worden ist und sich ein Bittbewerber gemeldet habe. – Concept.
- 1810. Februar. 15. Wien. Die Pfarre Altenwörth wird von der k.k. Regierung dem Joseph Anton Walser verliehen. – Original.
- 1810. März 7. Wien. Die k.k. Stadthauptmannschaft von Wien gibt dem Kooperator Joseph Anton Walser bekannt, daß ihm von der k.k. Regierung die landesfürstliche Pfarre Altenwörth verliehen worden ist. – Original.
- 1810. März. 20. Wien. Glaubensbekenntnis und Eid des Pfarrers Joseph Anton Walser bei seiner Investitur auf die Pfarre Altenwörth. – Original.
- 1810. März. 26. Wien. Die k.k. Regierung weist den Gehalt an für den Pfarrer zu Altenwörth Joseph Anton Walser 600 Gulden und für den ehemaligen Feldkaplan nunmehrigen Kooperator am Rennweg Johann Baltsender 300 Gulden. – Original.
- – Altenwörth. Inventarium der Kirche zu Altenwörth. – Original.
- 1812. Juli .9. Altenwörth. Stiftbrief. Theresia Hittinger, Hauerin zu Gigging, vermacht 100 Gulden für ein Seelenamt in der Pfarrkirche. – Abschrift.
- 1817. November. 4. Altenwörth. Stiftbrief. Eine Ungenannte widmet eine Obligation zu 840 Gulden, damit jährlich 21 heilige Messen gelesen werden. – Abschrift.
- 1822. September. 27. Wien. Das fürsterzbischöfliche Konsistorium billigt die Verpachtung der Kirchengründe zu Altenwörth. – Concept.
- 1822. Oktober. 11. Wien. Die k.k. Landesregierung genehmigt die Verpachtung der Kirchengrundstücke zu Altenwörth auf 9 Jahre mit jährlich 465 fl 36 kr C.M. Pacht. – Original.
- 1825. April. 6. Wien. Da Pfarrer Joseph Anton Walser zu Altenwörth gestorben ist, wird der Pfarrer zu Fels Joseph Sobuch zum Excurrendo-Provisor ernannt. – Original.
- 1825. April. 23. Wien. Die k.k. Regierung sistirt den Gehalt für den Pfarrer zu Altenwörth. – Original.
- 1825. Wien. Tabelle der Competenten für die Pfarre Altenwörth: Johann Chrysostomus Schweiger, Pfarrer zu Sierndorf; Anton Fritz, Pfarrer zu Deutschhaslau; Ambros Karrer, Pfarrer zu Ellend; Theophil Leuter, Lokalkaplan zu Gießhübl; Johann Wehse, Pfarrer zu Unterolberndorf; Franz Schadenberg, Kooperator zu Schwechat; Michael Neuwirth, Kooperator zu Hadersdorf am Kamp. – Original.
- 1825. Juni. 16. Wien. Vorschlag für die Pfarre Altenwörth. Promo loco: Johann Chr. Schweiger. – Concept.
- 1825. Juni. 30 Wien. Präsentation der k.k. Regierung für Johann Chr. Schweiger auf die Pfarre Altenwörth. – Original.
- 1825. Juni. 30. Wien. Anzeige an das fürsterzbischöfliche Konsistorium, daß dem Johann Chr. Schweiger die Pfarre Altenwörth verliehen worden ist. – Original.
- 1825.Juli. 27. Korneuburg. Das Kreisamt verständigt den Johann Chr. Schweiger von seiner Ernennung zum Pfarrer von Altenwörth. – Original.
- 1825. Juli.27. Wien. Glaubensbekenntnis und Eidesformel des Johann Chr. Schweiger bei seiner Investitur auf Altenwörth. Original.
- 1825. Juli. 31. Wien. Gehaltsanweisung für den neu investirten Pfarrer. – Original.
- 1825. November. 5. Wien. Die k.k. Regierung gewährt dem Joseph Sobuch, Pfarrer zu Fels, als gewesenen Provisor von Altenwörth eine Remuneration von 30 Gulden C.M. – Original.
- 1829. Oktober. 22. Straß. Dechant Ignaz Kainz erstattet dem fürsterzbischöflichen Konsistorium die Anzeige von dem Ableben des Pfarrers Johann Chryst. Schweiger. Er hat vorläufig dem Pfarrer von Kirchberg beauftragt, Altenwörth zu versehen. Original. In dorso: Anstellungsverfügung für Johann Hirsch als Provisor. Bis zu dessen Ankunft wird Altenwörth nach Bierbaum zugewiesen.
- 1829. November. 9. Wien. Die k.k. Regierung stellt den Gehalt für den Pfarrer zu Altenwörth ein. – Original.
- 1829. November. 12. Kirchberg am Wagram. Pfarrer Ignaz Scheiger beschwert sich, daß ihm die vorläufige Provisur von Altenwörth abgenommen und die Pfarrer zu Bierbaum übertragen worden sei, da er schon ein Vierteljahr daselbst ausgeholfen habe. – Original.
- 1829. November. 19. Wien. Das fürsterzbischöfliche Konsistorium gestattet, daß der Pfarrer von Kirchberg am Wagram die Pfarre Altenwörth weiter versehe, bis der dorthin bestimmte Provisor Johann Hirsch daselbst ankomme. – Concept.
- 1829. November. 21. Korneuburg. Das k.k. Kreisamt ersucht um Aufklärung über die Anzeige, daß der Pfarrer Johann Chrysostomus Lehner in Altlichtenwarth verstorben sein solle und der Pfarrer von Bierbaum am Kleebühel Georg Florian Nagler als Provisor bestellt worden sei. Dasselbe vermuthet eine Verwechslung. – Original.
- 1829. November. 28. Wien. Das fürsterzbischöfliche Konsistorium erklärt auf obige Anfrage, daß ein doppelter Schreibfehler vorgefallen sei; der Pfarrer von Altenwörth, Johann Chrys. Schweiger sei verstorben. Die Provisur behält aber der Pfarrer von Kirchberg. – Concept.
- 1829. Dezember. 11. Wien. Das fürsterzbischöfliche Konsistorium ernennt zum Lokalprovisor der Pfarre Altenwörth den Redemptoristenpriester P. Gregor Podverschen. Dieser Ernennung wird bekannt gemacht a) dm Pfarrer zu Kirchberg am Wagram Ignaz Scheiger, b) dem k.k. Kreisamt, c) der k.k. Regierung, d) dem P. Joseph Passerat, Obervorsteher der Redemptoristen-Congregation in Wien, e) dem P. Gregor Podverschen, f) dem Dechant Ignaz Kainz zu Straß. – Concepte.
- 1829. Dezember. 13. Wien. Die k.k. Regierung genehmigt die Aufstellung des P. Gregor Podverschen zum Provisor von Altenwörth, da derselbe schon mehrere Jahre in der Laibacher Diöcese selbstständiger Seelsorger war. – Original.
- und
- und
- 1829. Dezember. 28. Altenwörth. Inventarium a) der Kirchengegenstände, b) des unbeweglichen Vermögens der Pfarrkirche, c) der Hausgeräthe im Pfarrhofe, verfaßt vom Pfarrprovisor P. Gregor Podverschen. – Original.
- - Wien. Tabelle der Competenten um die Pfarre Altenwörth: Jakob Merz, Pfarrer zu Eggendorf am Wald; Johann Perini, Pfarrer zu Raach; Christoph Liermberger, Pfarrer zu Kirchau; Dominik Beinl, Lokalkaplan zu Siebenhirten; Johann Georg Krauß, Lokalkaplan zu Obergänserndorf; Joseph Bayer, pensionierter Pfarrer von Fürth; Joseph Keipert, Lokalkaplan zu St. Peter am Neuwald. – Original.
- 1830. Jänner. 2. Wien. Vorschlag für die Pfarre Altenwörth. 1. Christoph Liermberger, 2. Jakob Merz, 3. Dominik Beinl. – Concept.
- 1830. Februar. 19. Wien. Präsentation der k.k. Regierung für Christoph Liermberger auf die Pfarre Altenwörth. – Original.
- 1830. Februar 19. Wien. Die k.k. Regierung gibt die Präsentation dem fürsterzbischöflichen Konsistorium bekannt. – Original.
- 1830. April. 23. Wien. Glaubensbekenntnis und Eidesformel des Christoph Liermberger bei seiner Investitur auf die Pfarre Altenwörth. – Original.
- 1830. Mai.1. Wien. Flüssigmachung des Gehaltes für den neuen Pfarrer zu Altenwörth. – Original.
- und
- und
- und
- 1830. Juli. 15. Altenwörth. a) Inventarium, b) Erträgnisausweis der Pfarrkirche, c) Inventarium und c) Erträgnisausweis der Pfarre Altenwörth. – Original.
- 1830. November. 3. Wien. Die k.k.. Regierung überschickt die Bemerkungen zu den Inventarium und Erträgnisausweisen der Pfarre Altenwörth. – Original.
- 1831. November. 30. Altenwörth. Seelenanzahl der Pfarre, in Summa 940 Katholiken. – Original.
- 1831. Dezember 31. Altenwörth. Erträgniß der Pfarre: 600 Gulden C.M. aus dem Religionsfonde; an die Pfarre Kirchberg ist ein Stolapauschale von 24 Gulden C.M. zu entrichten. – Original.
- 1832. Dezember 31. Altenwörth. Bericht über die Seelenzahl der Pfarre. (962). - Original.
- 1834. April. 28. Altenwörth. Pfarrer Christoph Liermberger berichtet, daß in der Kirchenlade über die Joseph Köberl’sche Messenstiftung, über die Theresia Hittinger’sche Seelenamtsstiftung und über die Stiftung von 21 Messen keine Stiftbriefe vorhanden seien und bittet um Weisung. – Original.
- 1834. Oktober. 22. Wien. Bemerkungen des fürsterzbischöflichen Konsistoriums über die Stiftungstabellen von Altenwörth. Concept.
- 1834. Dezember. 12. Altenwörth. Der Pfarrer berichtet über die Stiftungsangelegenheiten an das fürsterzbischöfliche Konsistorium. – Original.
- 1835. Jänner. 14. Altenwörth. Ausweis über die reducirte Joseph Köberl’sche Stiftung. – Original.
- 1835. Februar. 12. Hadersdorf am Kamp. Der provisorische Dechant Joseph Liermberger überreicht Stiftungsfassionen von der Pfarre Altenwörth. – Original.
- 1835. April.22. Altenwörth. Stiftungsfassionen von der Pfarre Altenwörth. – Original.
- 1835. April. Altenwörth. Empfangsbestätigung über drei Stiftungsobligationen für die Pfarrkirche. – Original.
- 1835. Mai. 25. Wien. Das fürsterzbischöfliche Konsistorium erklärt die Stiftungsfassionen von Altenwörth für richtig und schickt a) ein Exemplar an die Kirchenvorsteher in Altenwörth und b) ein zweites an die k.k. Regierung. – Concept.
- 1835. Juli. 25. Wien. Die k.k. Regierung hat die Stiftungsfassion von Altenwörth richtig befunden; nun sind bei der Stiftung der Theresia Hittinger wahrscheinlich durch einen Schreibfehler dem Pfarrer an Gebühr 42 Gulden eingesetzt während nur 1 fl 30 kr auf ihn entfallen. – Original.
- 1842. Juli. 19. Haizendorf. Dechant Joseph Neugebauer berichtete, daß Christoph Liermberger, Pfarrer zu Altenwörth, erkrankt sei und auf ärztliches Anraten des Doktor Lunzer zu seinem Bruder Joseph Liermberger, Pfarrer zu Hadersdorf, zur Pflege übersiedeln sollte. Der Dechant beantragt, Altenwörth während der Krankheit des Pfarrers nach Kirchberg, wo drei Kooperatoren sich befinden, zuzutheilen. – Original.
- 1842. August. 12. Haizendorf. Dechant Joseph Neugebauer berichtet, daß der Pfarrer von Altenwörth wieder hergestellt sei und die Seelsorgergeschäfte verrichten könne. - Original.
- 1842. Oktober. 12. Wien. Das fürsterzbischöfliche Konsistorium kann dem Ansuchen des Schullehrers Joseph Lux um einen Beitrag von 20 Gulden C.M. aus dem Kirchenvermögen zu Altenwörth nicht willfahren, beantrag aber bei der k.k. Regierung einen Betrag für denselben aus dem Schulfonde. – Concept.
- 1843. Jänner. 9. Hadersdorf. Ärztliches Zeugniß des Dr. Lunzer für den Pfarrer Christoph Liermberger zu Altenwörth. – Original mit der Bestätigung des Kreisphysikus.
- 1843. März. 20. Altenwörth. Pfarrer Christoph Liermberger bittet das fürsterzbischöfliche Konsistorium um Ablösung des Stolapauschales von 24 Gulden an die Pfarre Kirchberg am Wagram, da diese Pfarre durch Ableben des Alois von Neubauer eben jetzt erledig ist. – Original. In dorso: Kann auf das Gesuch nicht eingerathen werden, weil Kirchberg nicht zu den gut dotirten Pfründen zu zählen ist.
- 1843. Mai. 3. Wien. Die k.k. Landesregierung bewilligt die Pensionierung des Christoph Liermberger, Pfarrers zu Altenwörth. Er erhält von den pfarrlichen Einkünften per 636 fl. 22 ½ kr. den Ruhegehalt von 300 Gulden, der andre Theil bildet den Gehalt für den zukünftigen Seelsorger zu Altenwörth. - Original.
- 1843. Mai. 4. Altenwörth. Pfarrer Christoph Liermberger berichtet, daß die Gemeinde Sachsendorf eine schöne Kapelle neu erbaut hat, um an Samstagen, Sonntagen und den aufgehobenen Feiertagen abends den Rosenkranz dort zu beten und bittet um Einweihung dieser Kapelle. – Original. In dorso: Es ist der herrschaftliche Revers über die Erhaltung der Kapelle vorzulegen.
- 1843. Juni. 3. Grafenegg. Erklärung der Gemeinde Sachsendorf, die erbaute Kapelle beständig erhalten zu wollen. Unterfertigt: Johann Ertl, Ortsrichter; Anton Ploiner, Michael Faustenhammer, Gerichtsgeschworne; Leopold Denk, Joseph Magerl, Gemeindegeschworne; Ferdinand Schuster, Joseph Weiß, Ausschüsse. – Original von der Herrschaft Grafenegg und dem k.k. Kreisamte Korneuburg legalisirt.
- 1843. Juni. 4. Haizendorf. Dechant Joseph Neugebauer übersendet obigen Revers der Gemeinde Sachsendorf dem fürsterzbischöflichen Konsistorium. – Original.
- 1843. Juni. 14. Wien. Das fürsterzbischöfliche Konsistorium fordert noch von der Gemeinde Sachsendorf die Erklärung der Herrschaft, daß sie ihre Einwilligung zur Eröffnung der Kapelle gebe und die Bestätigung, daß die Gemeinde Sachsendorf die übernommene Verpflichtung zu erfüllen vermag. – Original und Concept.
- 1843. Juli. 5. Wien. Konsistorial-Verordnung bezüglich der Ausfertigung eines Dekretes für den ersten Kooperator zu Kirchberg am Wagram als Provisor von Altenwörth und je einer Intimation für den pensionirten Pfarrer von Altenwörth und an den Pfarrer zu Kirchberg am Wagram. – Concept.
- 1843. Juli. 5. Wien. Zum Provisor von Altenwörth wird der erste Kooperator zu Kirchberg am Wagram, Anton Berger, ernannt; er erhält während der Lebensdauer des Pfarrers die Einkünfte der Pfarre nach Abzug der 300 Gulden Pension. – Original.
- 1843. Juli. 10. Altenwörth. Pfarradministrator Anton Berger berichtet an das fürsterzbischöfliche Konsistorium, daß er die Leitung der Pfarre Altenwörth übernommen habe. – Original.
- 1843. August. 9. Wien. Das fürsterzbischöfliche Konsistorium berichtet der k.k. Regierung über die Kapellenangelegenheit in Sachsendorf und glaubt, daß durch den Revers der Gemeinde keineswegs eine absolut haftende Verbindlichkeit zur Erhaltung für ewige Zeiten ausgesprochen sei und jede Auflassung dieser Kapelle ausgeschlossen werde, wie das k.k. Kreisamt annimmt. – Concept.
- 1843. November. 8. Wien. Das fürsterzbischöfliche Konsistorium sagt, daß es die Bewilligung zur Benediktion der Kapelle in Sachsendorf nicht ertheilen könne wegen der vom k.k. Kreisamte beantragten Klausel. – Concept.
- 1844. Februar. 8. Wien. Die Gemeinde Sachsendorf gibt zu Protokoll, daß sie sich verpflichtet, die neuerbaute Kapelle aus dem Gemeindevermögen beständig zu erhalten. Unterfertigt: Johann Ertl, Ortsrichter, Anton Ploiner und Michael Faustenhammer, Gerichtsgeschworne vor dem Oberamtmann J. Schneider. – Original.
- 1844. Februar. 8. Grafenegg. Von der Herrschaft wird obiges Protokoll an das k.k. Kreisamt gesendet. – Original.
- 1844. Februar. 27. Korneuburg. Das k.k. Kreisamt genehmigt des Revers der Gemeinde Sachsendorf. – Original.
- 1844. April. 17. Wien. Das fürsterzbischöfliche Konsistorium erlaubt dem Dechant Joseph Neugebauer die Benediktion der Kapelle Sachsendorf vorzunehmen, auch ist davon der Pfarradministrator von Altenwörth zu verständigen. – Concept.
- 1844. Mai. 14. Sachsendorf. Die Gemeinde bittet das fürsterzbischöfliche Konsistorium, daß in der Ortskapelle einige Male im Jahre die heilige Messe gelesen werden dürfe. Unterzeichnet. Johann Ertl, Ortsrichter; Anton Ploiner, Michael Faustenhammer, Gerichtsgeschworne; Leopold Denk, Joseph Magerl, Gemeindegeschworne; Ferdinand Schuster, Joseph Weiß, Ausschüsse. Anton Berger, Pfarradministrator. – Original.
- 1844. Mai. 18. Mühlbach. P. Odilo Klama, derzeit Dechant Stellvertreter überschickt obiges Gesuch an das fürsterzbischöfliche Konsistorium. – Original. In dorso: Dem Gesuche kann keine Folge gegeben werden, weil sie nur als Betkapelle erbaut worden ist.
- 1844. Juli. 20. Sachsendorf. Die Gemeinde bittet das fürsterzbischöfliche Konsistorium, daß alljährlich am Einweihungstage der Ortskapelle eine heilige Messe gelesen werden dürfe. – Original mit der Verwahrung des Pfarramtes Altenwörth, daß für den Pfarrer keine Verpflichtung erwachse.
- 1844. Juli. 20. Sachsendorf. Die Gemeinde erklärt, dem Priester, welcher am jährlichen Gedenktage der Einweihung in der Kapelle die heilige Messe liest, 2 fl. C.M. und dem Mesner 40 kr. verabreichen zu wollen, Paramente und Licht außerdem zu besorgen. – Original mit der herrschaftlichen Bestätigung, daß die Gemeinde leistungsfähig ist.
- 1844. August. 15. Haizendorf. Dechant Joseph Neugebauer übersendet das Gesuch der Gemeinde Sachsendorf wegen Meßlicenz in der Kapelle und befürwortet das Ansuchen. – Original. In dorso: Kann keine Folge gegeben werden, da der Revers nicht dahin lautet, auch nicht dieselben Gründe vorhanden, wie in der Gemeinde Jettsdorf, einer Filiale von Grafenwörth.
- 1846. November. 13. Altenwörth. Die Kirchenvorsteher berichten über Verlosung einer Kirchenobligation und Ankauf einer neuen Staats-Schuldverschreibung. – Original.
- 1847. März. 19. Sachsendorf. Ansuchen der Gemeinde, daß in der Dorfkapelle alljährlich zwei heilige Messen gelesen werden dürfen. – Original mit Bestätigung des Pfarramtes und der Herrschaft Grafenegg. In dorso: Abweisender Konsistorial-Bescheid.
- 1851. April. 15. Wien. Gesuch an die k.k. Statthalterei, daß eine Obligation als freies Vermögen der Pfarrkirche vinkulirt werde, die irrthümlicher Weise als Stiftungskapital angesehen wurde. – Concept.
- 1851. September. 21. Wien. Die k.k. Statthalterei hat die Revinkulirung der Obligation für die Pfarrkirche zu Altenwörth veranlaßt. – Original.
- 1853. Juli. 20. Wien. Das fürsterzbischöfliche Konsistorium beantragt bei der k.k. Statthalterei eine Unterstützung für den Pfarradministrator zu Altenwörth, ferner die Auszahlung der Pension für den Pfarrer Christoph Liermberger aus dem Religionsfonde und die Neubesetzung der Pfarre Altenwörth. – Concept.
- 1860. September. 19. Wien. Die k.k. niederösterreichische Statthalterei bemerkt zu der Stiftung des Franz Germ, daß der Ertrag der von demselben legirten Grundstücke für die heiligen Messen und der Rest zur Erhaltung der Kapelle zu Kollersdorf verwendet werden solle. Den Stiftbrief habe die Kirchenvorstehung von Altenwörth als Kapellenvorstehung der Filiale auszufertigen. – Original.
- 1860. Juli. 31.Wien. Die k.k. niederösterreichische Statthalterei genehmigt die Anton Berger’sche Segenstiftung bei der Pfarrkirche Altenwörth. – Original.
- 1860. August. 29. Altenwörth. Stiftsbrief über eine heilige Segenmesse, welche der verstorbenen Pfarrer Anton Berger mit 80 Gulden C.M. gestiftet. Bei dem doppelten heiligen Segen sind die Segenlieder zu spielen, während der heiligen Messe ist der Rosenkranz zu beten. – Original.
- 1860. November. 12. Wien. Äußerung der k.k. österreichischen Finanz-Prokuratur über die Franz Germ’sche Messenstiftung der Pfarre Altenwörth. Das Flächenmaß der Stifungsgrundstücke beträgt 1 Joch 686 6/10 Quadratklafter. – Original.
- 1861. März. 17. Altenwörth. Stiftbrief über die Stiftung des Franz Germ aus Kollersdorf. Die Grundstücke gehören zur Ortskapelle in Kollersdorf und bestehen aus 1 Joch Acker im Grasweg zu Sachsendorf im Grundbuche der ehemaligen Stiftsherrschaft Stein und Nalb und ½ Joch Acker ebendaselbst. – Collationirte Abschrift.
- 1861. April. 8. Altenwörth. Die Kirchenvorsteher übersenden dem fürsterzbischöflichen Ordinariate 5 Exemplare vom obigen Stiftbriefe. – Original.
- 1861. April. 30. Altenwörth. Stiftbrief über die Stiftung eines Requiem und Libera für Georg Danzer aus Gigging mit einem Betrage von 148 fl. 50 kr. Ö.W. – Collationirte Abschrift.
- 1881. Dezember. 18. Wien. Anzeige der k.k. niederösterreichischen Statthalterei, daß der verstorbene Hauer zu Kollersdorf Michael Ritzinger 10 Gulden auf heilige Messen legirt hat. – Original.
Notizen und Erläuterungen zu obigen Regesten
Altenwörth liegt am linken Ufer der Donau im Dekanate Hadersdorf und hat seinen Namen seiner Lage zu verdanken. Neuhochdeutsch: Wörth, mittelhochdeutsch: wert oder werden, althochdeutsch: uuarid, uuerid kommt von der Wurzel vat (wehren). „Werd“ ist das Schutzland, das gegen den Anprall des Wassers (Donau) geschützte Land. Mühlenwehr nennt man den Damm oder Verschluß, welcher das überflüssige Wasser von dem Mühlrade ablenkt. Vergleiche auch grado, lateinisch gradus, Eiland, Insel = Wird. Von Wird verschieden ist Anschütt, d.i. ein Land, welches das Wasser angeschwemmt und liegen gelassen hat, aus dem Anschütt kann auch ein Werd entstehen. So urkundlich 1335: „nu hat die Tunaw geschütt mitten in dem wazzer ein wird“. 1336: „ si vuoren in einen wert, der mitten in der Tuonowe lac, bei der anschüt, als die Tunaw geschüt hat“. 1471: „daran in das wasser die Tunaw ein anschütt gemacht hat und hächt (hängt) doch an der vorbenannten alten anschütt.“ 1311: „deu schut, deu denant ist die Geygerin (bei Faigl)“. Wert wird dann in Zusammensetzung als Ortsname gebraucht, wenn auf oder bei demselben ein Dorf entstanden ist; so: Untineswert, Wolfeswert, Ramprehteswert, Sigimaresweride, Manneswert, Altenwert.
Den Namen Altenwert trugen noch andere Örtlichkeiten: vergleiche: item zwo awen bey Mazennewsidl (Marchfeld) gelegen, aine genannt der Wenigwerd, die annder im Altenwert (155 dipl.Habsb.), die mul in dem alten wird (1316 Urkund. Ober-Österr.), item de Altenwerde metretam siliginis (1230 im Passauer Urbar)).
Ortsnamen, welche auf das Wort Werd zurückzuführen sind, haben wir in Altenwörth, Grafenwörth, Mannswörth, Wördern ec. Ein Altwördern ist verschollen. Die Orte an der Donau waren oft den verheerenden Fluthen ausgesetzt; so zerstörte im Jahre 1337 die Donau das Dörfchen Marquardsufer, welches unweit von Altenwörth, wo jetzt das Örtchen Donaudorf sich befindet, lag.
Unser Altenwörth ist ein sehr altes Dorf und gehörte ursprünglich dem Stifte Göttweig, welches Stift auch für die seelsorglichen Bedürfnisse sorgte und eine Kirche errichtete.
Am 1. Mai 1363 geben Heinrich und Friedrich von Walsee zu Drosendorf dem Hermann von Senging zwei Weingärten in Ansehung seiner treuen Dienste als Lehen und erlauben ihm sie zu Burgrecht zu machen. Wer diese Weingärten von ihm kauft, soll alljährlich 6 Pfenning am Michaelstag in den alten Werd dienen zu ainem freyen Purchrecht.
Im Jahre 1715 wurde Altenwörth von dem Stifte Göttweig der Herrschaft Grafenegg überlassen …
In seelsorglicher Beziehung war Altenwörth nach Kirchberg am Wagram zugetheilt, welches 1 ½ Stunden entfernt ist. Die Herrin von Grafenegg, Franziska Gräfin von Regas, geborene Gräfin von Rottall, wandte sich im Jahre 1766 an die Kaiserin Maria Theresia, damit in Altenwörth ein eigener Seelsorger angestellt werden könne mit diesen Worten: „Euer k.k. Ap. Majestät unterfange mich des mehreren allerdemüthigst vorzustellen, wogestalten in dem zu meiner besitzenden Herrschaft Gravenegg gehörigen Dorf Altenwörth ein uraltes ehemahlen dem Stift Göttweig zugehöriges nunmehro aber der löbl. Passauer Pfarr Kirchberg zugetheiltes Filial Gottes Haus worüber vermög in abschrift beyliegenden Contracts das jus praesentationis an die Herrschaft Gravenegg von dem Stift Göttweig cedirt worden ist, sich befinde und nicht nur in besten Stand zugerichtet seye, sondern auch sowohl an Kapitalien als eigenthümlichen Grundstücken würkl. ein Vermögen gering gerechnet gegen 10000 fl. besize.
„Nun fallet gedacht meiner unterthänigen Gemeinde zu Altenwörth ungemein beschwerlich, daß selbe bey so guter dotirung ihrer Dorf-Kirche dennoch mit keinem eigenen Beneficiaten versehen, sondern jederzeit in die auch bey guter Witterung mehr dann eine Stund weit entfernte Pfarr Kirchen zu Kirchberg zu anhörung des Gottesdienstes zu gehen bemüssiget seyn. Unzehlige mahl hat es sich ereignet, daß bey üblem Weege vorzüglich zu Winterszeit, wo auch ein junger Mensch diesen Kirchengagng in 1 ½ Stund zu verrichten nicht vermögend ist, die Halbe Dorfs Gemeinde des Gottesdienst vollends beraubet leben muß, und wegen der Entfernung ihrer Pfarr Kirche sich dieses so großen Seelen Schazes nicht theilhaften machen kann.
„Ich bin weit entfernet vielbemeldter obschon vor sich reichlich dotirten Pfarr-Kirche zu
Kirchberg am Wagam in denen Pfarrlichen Juribus das mindeste zu benehmen doch als Patrona Ecclesiae finde ich mich verpflichtet zu seyn Eurer k.k. a. Majestät all vorliegende Umstände in allertiefester Erniedrigung vorzustellen und mein allerdemüthigstes Bitten mit vorerwenter Gemeinde dahin zu vereinigen, daß allerhöchst dieselb in die Anstellung eines eigenen Beneficiaten, welcher täglich in dem Ort die Heilige Meß zu lesen hätte, um so mehr allergnädigst zu verwilligen gerühen mögten, als dessen Congrua leichtlich mit 300 fl. von dem Kirchen Vermögen excindiret und von dem Überrest die Kirchengeräthschaften beygeschaffet werden können, auch wirkl. für selben eine taugliche Wohnung in loco vorhanden ist, und ich vermög mir gebührender Präsentation einen solchen Mann auszufinden trachten werde, welcher durch den ihm eigen gemachten Christlichen Lebens Wandl der Gemeinde zur Erbauung und Trost dienen werde.“ (Reg.Nr.2)
Da von Seite der Mutterpfarre Kirchberg Bedenken geltend gemacht wurden gegen die Anstellung eines eigenen Geistlichen in Altenwörth, so stellte die Gräfin von Regas einen Revers aus „nicht allein auf meine Persohn, sondern auch für alle und jede Anwarthern und künftige successores dieses Fidei Comissi auf das zierlich und verbündlichste, als es seyn kann und mag, daß Erstens Bey Aufstellung eines Geistlichen in meinem mir völlig mit aller obrigkeitlichen Jurisdiction unterworfenen Dorf Altenwörth in der daselbstigen S. Andreae Kirche derselbe unter keiner anderen Gestalt als ain Benficiat seyn und genennet werden solle. Und andertens der Mutter Kirchen zu Kirchberg am Wagram hierfahls nicht das geringst praejudicirliche seyn möge.“ (Reg. Nr.8)
Kr. | Pf. | ||
Empfänge: | Rest vom Jahre 1767 | 5860 | 16 |
Neuer Empfang 1768 | 303 | 38 2 | |
Summa | 6163 | 54 2 | |
Ausgaben: | Für die höchst nothwendige Ausbesserung | ||
der Kirchendachung und die übrigen Auslagen | 316 | 6 | |
Rest Ende 1768 | 5847 | 48 2 |
Von diesem Gelde waren 4500 Gulden in den Händen der Herrschaft Grafenegg als dem Patrone, der eine Landschaftsobligation dafür einlegen wollte. (Reg.Nr. 12 und 13.)
Kirchberg am Wagram sammt seinen Filialen gehörten damals zum Dekanate Krems und zur Diöcese Passau. Mit Decret vom 20. Juli 1783 wurde bestimmt, daß Altenwörth mit 200 Seelen von Kirchberg abgetrennt und eine eigene Pfarre sein sollte mit den Filialen Gigging und Winkel (386 Seelen). Doch wurde dieses später wieder dahin geändert, daß zu Altenwörth nebst Gigging noch Kollersdorf und Sachsendorf kamen, während Winkel bei Kirchberg blieb. Durch das Dekret der Congregation Constistorii vom 8. November 1784 wurde in decanatu Cremsensi ecclesia in Altenwörth von der Passauer Diöcese gelöst und der Wiener Erzdiöcese, wie die übrigen Pfarren des V.U.M.B., einverleibt.
Altenwörth hatte seit dem Jahre 1784 einen eigenen Seelsorger, der den Namen Pfarrer führte und nicht Lokalkaplan, weil in diesem Orte schon früher ein Pfarrer gewesen ist und somit die Pfarre nur refuscitirt wurde. Die Pfarre wurde ins landesfürstliche Patronat, eigentlich in das des Religionsfondes übernommen. Im Jahre 1804 ist der Verwalter von Grafenegg, Franz Paula Pfeifer, Vogteikommissär, im Jahre 1808 übt diese Vogtschaft Joseph Raindl, Verwalter der Staatsherrschaft Oberstockstall, aus.
Altenwörth gehörte zum Dekanate Wagram, nun Hadersdorf am Kamp genannt. Der Flächeninhalt der Pfarre Altenwörth, die zugleich eine Gemeinde ausmacht (Altenwörth, Gigging, Kollersdorf und Sachsendorf) beträgt 16,30 Quadrat-Kilometer.
Der Pfarrhof zu Altenwörth hat, weil er dem Austreten der nahe vorbeifließenden Donau ausgesetzt ist, ein Stockwerck, ist nach einem Bericht vom Jahre 1808 mit Schindeln gedeckt, hat zu ebener Erde ein Küche, ein Gesindezimmer und einen Keller, im Stockwerke ein größeres und 2 kleine Zimmer. Neben dem Pfarrhofe links befindet sich ein Küchengarten von 42 Quadrat-Klafter. Im Hofe eine kleine Stallung. Der Pfarrer bezog 600 Gulden aus dem Religionsfonde, mußte aber dafür 180 Messen lesen. An die Pfarre Kirchberg hatte er 24 fl 6 kr. Stolapauschale abzuführen. An Klassensteuer mußte er 21 Gulden zahlen.
Die Kirche, die schon von jeher dem heiligen Apostel Andreas geweiht war, ist im Jahre 1786 neu erbaut worden, weil die frühere für die neue Pfarrgemeinde zu klein war. Im Thurme befinden sich 4 Glocken mit 4 ½, 3, 1 Centner und 3o Pfund, ferne eine Uhr. In der Kirche ist nur ein Altar mit dem Bilde des heiligen Andreas, die Kanzel, zwei Beichtstühle und 24 Kirchenstühle.
An Geräthschaften waren im Jahre 1808 vorhanden: 2 silberne vergoldete Kelche, 3 silberne Kapseln, 1 kupferne vergoldete Monstranze, 1 solches Ciborium, Paramente hinreichend und gut.
An Realitäten hat die Kirche im Jahre 1808 80 2/4 Joch Dominical-Grundstücke, darunter 16 Joch Augründe „im Hatten“ liegend, welche alle verpachtet sind; im Jahre 1820 betrug der Pachtzins jährlich 465 fl 36 kr. An Grundholden sind laut Kirchengrundbuch vom Jahre 1757 und Überland laut Contributionsbuch vom Jahre 1779 zur Kirche gehörig 15, wovon der jährliche Dienst 25 kr 3 Pf beträgt.
An Kapitalien besaß die Kirche im Jahre 1828 zusammen 5820 fl C.M. und 11.224 fl W.W. darunter Stifungskapitalien 100 fl C.M. und 80 fl WW.
Stiftungen bestanden im Jahre 1834 folgende: Die Joseph Köberl’sche mit einer Seelenmesse, die der Theresia Hittinger mit einem Seelenamte und die von einem Ungenannten auf soviel heilige Messen als des Stiftungsgeld abwirft, damit 21 Gulden Wiener Währung.
Die eingepfarrte Gemeinde Sachsendorf erbaut an Stelle der alten hölzernen Kapelle im Orte eine solche aus Steinen, um daselbst an gewissen Tagen den Rosenkranz gemeinschaftlich beten zu können. Die Kapelle wurde auch benedicirt, aber die Meßlizenz wurde für dieselbe nicht ertheilt. Die Ortsgemeinde Kollersdorf hat auch eine Betkapelle, Gigging ist ohnedieß nur ¼ Stunde von der Pfarrkirche entfernt.
Im Jahre 1813 wurde Altenwörth (auch Grafenwörth, Waasen, Sachsendorf, Kollersdorf, Gigging, Winkl ec.) durch eine Überschwemmung, welche die Donau und der Kamp verursachte, betroffen. (Gesammtschaden 103.700 Gulden.)