Maria Knapp, Winkl m.knapp@hf-kirchberg.at

Entnommen aus:
DEHIO-HANDBUCH
Die Kunstdenkmäler Österreichs; Niederösterreich nördlich der Donau, 1990 

NEUSTIFT im Felde. Gemeinde Kirchberg am Wagram. Polit. Bez. TullnAngerdorf zwischen Wagram und linkem Donauufer. – Etwa 220 m östlich des Ortes in der Flur Teufelsgrund kleiner künstlicher Hügel (Hügelgrab?) – Urk. 1318. – Um den teilweise verbauten Anger überwiegend geschlossene, traufständige Verbauung durch Zwerch- und Zwerchhakenhöfe. Guter Altbestand mit einigen späthistoristischen Fassaden (Nr. 7, 8, 45). An der S- und N-Seite des Angers Hintausgassen mit z.T. geschlossener Stadelreihe.

ORTSKAPELLE hl. Sebastian, am Anger. Barockklassizistischer Bau von 1776 mit vorgezogenem Fassadenturm und niedriger Rundapsis. Turm, 2geschossig mit Putzgliederung, rundbogigen Schallfenstern und Zwiebelhelm; seitlich vorgeblendete Giebelschenkel mit bekrönenden Vasen. Langhaus, pilastergegliedert mit Lunettenfenstern; Rundapsis, über der Türe bezeichnet 1776. – Sakristeianbau an der NO-Ecke, 1.H. 19. Jh (?).Kleiner 2jochiger Saalraum mit Kreuzgratgewölben auf Wandvorlagen; rundbogiger Scheidbogen zur Apsis; hölzerne Musikempore. Sakristei mit Stichkappengewölbe. – Spätbarockes Altärchen mit Bild Anna Selbdritt, aus der Bauzeit. – Barocke Figuren, Pietà, hl. Sebastian, 2. Hälfte 18. Jh. – Orgel, renoviert 1909. – Glocke 1948.

17. April 2012
Maria Knapp