Ing. Franz Mann arbeitete 37 Jahre lang, bis 1947, als Vermessungsingenieur. Danach war er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1960 als Ingenieurkonsulent für Vermessungswesen im Bezirk Kirchberg tätig. Seine unermüdliche Schaffenskraft stellte er auch nach seiner Pensionierung unter Beweis, als er einige Jahre die Substitutionen verwaiser Vermessungskanzleien in Mattighofen und St. Pölten übernahm.
Franz Mann war dreimal verheiratet. 1920 heiratete er Maria Rittler, die Tochter des Kirchberger Fleischhauers. Der Ehe entsprang ein Sohn, der als Zahnarzt nach Geras zog. Durch diese Ehe kam das Haus Marktplatz Nr. 6 in seinen Besitz, in dem eine Fleischhauerei, ein Greißler und der Gemeindearzt untergebracht waren – heute beherbergt das Gebäude Gemeinde- und Standesamt. Am Giebel des Hauser erkennt man einen Stierkopf, der auf die einstige Fleischhauerei hinweist. 1977 wurde das Haus an die Gemeinde verkauft.
Nach dem Tod seiner ersten Gattin (1953) heiratete er 1954 Maria Dewisch, 1965 in dritter Ehe Elisabeth Rosa Stransky. Kirchberg, Marktplatz 6
Ing. Mann wohnte in Wien und Krems und ab ca. 1950 in Kirchberg.
Große Bedeutung bis in die heutige Zeit erlangte er durch sein im Jahr 1959 erschienenes Heimatbuch „Was sagen uns die Flurnamen im Bezirk Kirchberg am Wagram?“, mit dem Heimatforscher noch heute arbeiten. Im ersten Teil des 250 Seiten umfassenden Buches listet er die Flurnamen des Bezirkes Kirchberg am Wagram, von Absdorf bis Wagram, von Neudegg bis Altenwörth, mitsamt historischen Erwähnungen auf und gibt im anschließenden Teil Erklärungen zur Entstehung derselben. (Das Buch ist in Antiquariaten noch erhältlich.)
Pfarrmatriken Kirchberg am Wagram
Niederösterreichische Nachrichten, 24.9.1973
Maria Knapp