Tagwerker kamen vor allem bei saisonal erhöhtem Arbeitsanfall wie der Getreide-, Rüben-, Heu- und Kartoffelernte, bei der Weinlese, beim Rübenvereinzeln oder Mistführen zum Einsatz. Es handelte sich einerseits um ärmere Leute ohne geregeltes Einkommen, um Frauen, deren Männer in Handwerksberufen auswärts arbeiteten oder um Pensionisten, die sich etwas dazuverdienen wollten. Neben dem Lohn erhielten die Arbeiter tagsüber volle Verköstigung.
Heute unterliegt auch diese Berufsgruppe strengen finanziellen Regelungen. Meist werden jetzt Arbeiter aus Osteuropa angeheuert.
Eine Auswahl aus den Taglöhnern, die in den Pfarrmatriken als solche angegeben waren:
1865: Joseph Roßkopf, inwohnender Taglöhner in der Knödelhütte bei Seebarn
Um 1878: Adolf Haider, Taglöhner in Altenwörth 31.
Um 1878: Anna Leitner, Taglöhnerin in Kollersdorf 4.
Um 1879: Cyrill Nowotny, Taglöhner in Altenwörth 14.
Um 1879: Franz Köberl, Taglöhner in Altenwörth 8.
Um 1882: Anna Hofbauer, ledige Taglöhnerin in Kollersdorf 4.
Antonia Zimmermann (1909-2000) und ihr Sohn Herbert Zimmermann (1946-2018) arbeiteten in Winkl viele Jahre lang als Tagwerker.
Mai 2019, letzte Änderung April 2024
Maria Knapp