Schuhmachermeister, Schuster, "Sutor", Ledermeister
1635 Christoph OTT und Martin KÖBERL, ein Schuster aus Neustift als Trauzeugen genannt
1651 Leopold, S.d. Hanns und Elisabeth LAIMB aus Neustift ∞ Regina, T.d. Schuhmachers Mert und Magdalena KHNÖBEL aus Neustift
Haus Nr. 14
1788 Im Jahre 1788 stirbt das Söhnlein des Schustermeisters Franz Fridl und dessen Ehegattin Maria Anna, geb Leutnerin.
1809 Schuhmachermeister Franz FRIEDL ∞ die Mariana, T. d. Feldhirten von Theiß 21 Ferdinand WILLHELM und seiner Ehefrau Katharina, geb. STÖCKL
1896 Alois, S. d. Schuhmachermeisters Franz DORINGER und Barbara ∞ Theresia, T. d. Anna REPKOFSKY aus Hadersdorf, bzw. Krämerin aus Znaim
Schusterwerkzeug; Foto Andreas Nowotny - Museumsdorf Niedersulz
Haus Nr. 22
1744 N & G MILLHAUBT Michael,
Ledermaister, Elisabeth uxor kauflich
[ii]
Haus Nr. 46
Matriken Kirchberg
1820 SCHLAGENHAUFEN Joseph, Sohn des Michael SCHLAGENHAUFEN, Schuhmachermeister in Neustift 46
Haus Nr. 52
1927 Herr HEISS Johann war der letzte Schustermeister in Neustift bis 1956?
Haus Nr. 59?
1694 Aegidiy JÄNN, ein "sutor" Schuster , S.d. Joannis und Eva JÄNN aus Raps (Raabs ?) ∞ Christina, Witwe nach Adam FRITZ aus Neustift; Trauzeugen aus Neustift sind Leopoldus SCHUEZ "Judex" (Richter), Aegidi und Martiny JÄNN aus Neustift und Matthias Schober aus Engelmannsbrunn.
Siehe auch Beruf Schneider.
Haus Nr. 64
1820 Franz DORINGER Schuhmachermeister in Neustift 64, S.d. Clemens DORINGER, ein Schneidermeister zu Mitterstockstall 35 und Gattin Franziska ∞ Theresia, T.d. Amtsgerichtsdieners zu Hof-Arnsdorf, Ignaz SPARER und Gattin Anna Maria.
1865 Den 21.Feber heiratete Josef EDER, Bindermeister und Inwohner in Neustift 64, ehel. Sohn des Josef EDER, Inwohner und Hauer in Fels und der Julia, geb. WIMMER, die Anna DORINGER, wohnhaft in Neustift 64, ehel. Tochter des Schuhmachermeisters Franz DORINGER und dessen verstorbener Ehegattin Anna Maria, geb. KLEIN.
Schneider "Sarcinator", Kleidermacher "Vestitor"[iii]
Haus Nr. 4
1776 Theresia, T. d. Jacob und Anna Maria HÖDL ∞ SEYDLMAYR Josephus, Schneidermeister aus Bierbaum, dann bis ca. 1798 in Neustift.
Haus Nr. 37
1875 Michael, S.d. Stefan und Anna Maria WALZER aus Neustift 5 ∞ Franziska, T.d. Ferdinand und Elisabetha HUNDSKARRER aus Neustift 5
1876 21.Dez Kauf 1000fl WALZER Michl und Franziska, geb. HUNDSKARRER, je ½
[iv]"Auch des um das Arrangement hochverdienten, bewährten Schulfreundes, Herrn Michael Walzer, Herrenkleidermacher von Neustift, sei an dieser Stelle in anerkenneswerter Weise gedankt." (Kinderfest 1904)
[v]
2016, beim Abriss eines Schuppens auf Haus Nr. 37 kam die alte Tafel mit der Aufschrift "Michael WALZER Kleidermacher" zum Vorschein. Hier war die Werkstatt.
Foto : Andreas Nowotny
Haus Nr. 39
1817 Johann Nepomuk WOLF, Schneidermeister, Inwohner in Neustift 39, Sohn des Zacharias WOLF, Bäckermeister zu Dobritschan in Böhmen ∞ NIEDERHOLZER Katharina aus Dürnrohr
Haus Nr. 59
1684 Martin, Sohn des Hanß JAHN (auch JÄNN) aus Raabs, jetzt ein Schneidergeslle zu Neustift ∞ Magdalena, Witwe nach Wolff HERZELEHNER aus der Leopoldstatt jetzt zu Mitterstockstall
Haus Nr. 45
1820 Baum Anton ein Schneidermeister zu Neustift, ehelicher S. d. Baum Leopold ebenfalls ein Schneidermeister zu Neustift und dessen Gattin Anna, geb Schörgmayer ∞ Theresia, des Johann Schabel, Schneidermeister zu Unterstockstall und seiner Gattin Theresia, geb. Ecker, eheliche Tochter.
Haus Nr. 50
1835 Hittinger Johann, Schneidermei-ster ∞ Reimann Rosalia, Schuhmacherstochter aus Kirchberg 41
Haus Nr. 65
1837 wohnt in diesen Haus der aus Tutny in Böhmen stammende Schneidermeister Johann Bederna und heiratet die aus dem Haus Nr. 35 stammende Kleinhäuslerin Elisabeth Pfeifer.
Beim Kleidermacher
Foto: Andreas Nowotny - Dorfmuseum Mönchhof
Bader, Barbier, Wundarzt oder "Chyrurgus"
Der Bader hatte für die Hygene einen wichtigen Status. Er war einerseits für die Reinigung, anderseits auch für die Gesundheit des Gastes zuständig.
Da er auch die Haare schnitt, rasierte, Zähne zog und Wunden versorgte, kam der Beruf manchmal in Konflikt mit jenen des Barbiers, Wundarztes oder "Chyrurgus".
Er führte auch den "Aderlass", das ist die Reinigung des Körpers von "schlechten Säften" durch. Weiters machte er die "Schröpfung" mittels Ansetzen sog. "Schröpfköpfe." Bei Auftreten von Seuchen wurde die Badestube geschlossen und er arbeitete als "Pestarzt".
Die Badstube war ein Ort des Austauschs von Neuigkeiten und der Geselligkeit.
Der Wundarzt oder Chyrurgus war für Verletzungen, Verrenkungen, Knochenbrüche Zahn- und Wundheilung zuständig, für Inneren Krankheiten die gelehrten Ärzte. Unter Kaiserin Maria Theresia wurden oder wo keine Universitäten bestanden, auch Chirurgenschulen mit 2- bzw. 3jähriger Ausbildungszeit für die Wundärzte geschaffen. Ab etwa 1777 fiel die Trennung Chirurgie - Innere Medizin weg.
Badstube, Stich von Jost Amann, Ständebuch 1568
Wikimedia gemeinfrei
Unbekanntes Haus in Neustift (evtl. 57):
"1604 / 1641 Marx PRAUN, Anna Uxor, haben umb ain Padtstuben Nuz und Gwöhr empfangen,
so sie Ao. 1622 mit Kauff an sich gebracht, dient 4 d
1642 ödt
1654 17. Marty 1½ drey Joch Ackher welche er 1643 von der Herrschafft erkhaufft 3 ß
1646? Albertus SCHMID, Sara
1654 Leobolt BAUMBGARTTNER, Sara Uxor haben Nuz und Gwöhr empfangen, umb ain Behaußung und Padstube, welche Anno 1643 von der Sara khaufft, damals im Grundtbuch nichts darein gehörig gewest, aiirzo aber befinden sich 3 Joch ackher, dient 3 ß
den 30. Septembris 1654"
1653 Leopoldt, Bader und Wundarzt, S.d. Wolff und Maria BAUMBGARTTNER aus "Pederstorff" (Perchtoldsdorf) ∞ Sara, Witwe nach dem gewesten Bader und Wundarzt Albrecht SCHMIDT zu Neustift; ein Trauzeuge ist Herr Georg HÜRNER, Marktrichter zu Kirchberg
1669 Sara, Witwe nach Leopoldi PAUMBGARTNER ∞ Georg Gebhard BERGER Witwer und Wundarzt der Kaiserlichen Stadt Tulln
1672 Cordula, T.d. Albrecht u. Sara SCHMID ∞ SPATZ Andreas aus Tragwein in OÖ.
1673 Sara, T.d. Albrecht u. Sara SCHMID ∞ LISSLEHNER Jacob aus Aspacher Pfarr
Unbekanntes Haus in Neustift:
Matriken Kirchberg
1678 "Johannes Paulus PFLAMB, ein Bader Gesell, des Geörg Pflamb Maria seiner verstorbenen Haußwürthin beider eheleiblicher Sohn von Rosehaimb, anjetzo in der Neustifft ∞ Maria deß Haannß Bernhardten seelig gwester Bader, hinterlassenen Wittib von Neustifft.
Testes: Spi: Leopoldt Schuetz, Veith Obermayr ambo ex Neustifft. Spa: Martin Holtzer ex Neustifft, Jacob Boyger von Weickerstorff."
1686 Maria, Witwe nach dem Bader Johann PFLÄMB aus Neustift ∞ Hanß Georg, Bader und Wundarzt, S.d. Sebastian und Maria KÖGL aus Beyharting in Bayern
Haus Nr. 19
1751 Rusticalfassion der Herrschaft Winkelberg fol 334: Besitzer "Andreas ERNTRAUTH - Hausgewerb Baader";
Vermerk von 1875 Lit. 1654 "dem auf diesem Hause Nr. 19 ausgeübten Cyrurgi Gewerbe wurde von der Regg. Die Radicierte Eigenschaft nicht zugesprochen."
1736 EHRNTRAUT Andreas, Catharina Uxor
1765 SCHÖNBAUR Anton, Anna Barbara ux
- - WALLNÖFER Ferdinand
1770 PFUNDHELLER Hildemus (Wilhelm)
1773 PFUNDHELLER Hildemus, Justina ux
1776 PFUNDHELLER Hildemus, Clara ux, geb. MAHHARDT
- - PERLIN Joseph*), Anna Maria, geb. PFUNDHELLER, ux
1800 BERLINin Maria Anna
1802 WÖGRATH Leopold Maria Anna , verwitwete BERLINin,ux
1830 WÖGRATH Leopold
1830 WÖGRATH Leopold, Theresia, geb. GRABMEIER, ux
Pfarrmatriken Kirchberg:
[vii]1771 Wilhelmus, S.d. Anna Maria und Georgy PFUNDHELLER, Chirurgy aus Wien ∞ PEYRL Justina aus Feuersbrunn
1775 PFUNDHELLER Wilhelm, Witwer ∞ Maria Anna MÄRINGER aus Engelmannsbrunn
1785 Chyrurgus Joseh Anton BERLIN, S.d. Ziergärtners in Augsburg, Franz Xaver und Barbara BERLIN, ∞ Anna Maria, Witwe nach dem Chyrurgus und Barbier Wilhelm PFUNDHELLER
1801 Der in diesem Hause wohnende Chirurgus PFUNDHELLER Joseph ∞ die Schusterstochter HAMBERGER Magdalena aus Kirchberg am Wagram Nr. 2
1802 Maria Anna, Witwe nach Joseph BERLIN ∞ WÖGRATH Leopold, Fels 48
1830 WÖGRATH Leopold, Witwer ∞ GRABMAYER Theresia Ottenthal 44 - als Trauzeugen fungieren: Franz ECKER, Bäcker zu Neustift und Michael WUNDERER, Schmiedmeister zu Neustift
Haus Nr. 38?
1685 "16. Jan. Der Ehrngeachtete Raffel FUNKH, Weyl. deß Ehrnvessten Herrn Leonhardt FUNKH, gewester Bader Und Wundarzt in Pistumb Aichstätt Änckhering genant und Anna sein Ehewürthin beider seel. hinderlassener Sohn ∞ mit der Ehrntugentreichen Jungfrau Catherina, Weyl deß Edl und gestrengen Herrn Christian HEYM, gewesten Pflegers in Meyssau seel. undt Appolonia seiner Hausfrau beider Eheliche Tochter"
Trauzeugen: Johann Cramer und Urban Mayr aus Kirchberg, Martin HOLZER und Leopoldt SCHUEZ aus Neustift.
Haus Nr. 66
1809 Chyrurgus" Franz WAGNER, ehelicher S. d. Chyrurgus in Fels, Ignaz WAGNER und Magdalena, geb. LANDGRÄFin ∞ Barbara, Witwe nach Andre MÜLLER, Chyrurgus in Neustift 57,
1828 erhalten WAGNER Franz und Gattin Johanna Nutz und Gewähr um das neuerbaute, vom Hausgrund des Hauses 58 abgetrennte Kleinhaus Nr. 66.
[viii]
Schmiedmeister - „Fabry“ oder „Faber Ferrary"
Schmied ist einer der ältesten Berufe. Der Schmiedemeister war eine angesehene Person im Dorf, ohne ihn wäre vieles nicht möglich. Er stellte die Waffen für die herrschaftlichen Krieger her, beschlug die Pferde mit Hufeisen und Ochsen mit Hufplatten, stellte Messer, Werkzeuge sowie Pflugscharen her und fertigte auch sonst viele Gegenstände aus Eisen, die für den Bauernhof nötig waren, z.B. Riegel, Nägel, Beschläge, Klampfen, Ketten und vieles mehr. Er arbeitete auch mit dem Wagner zusammen, dem er für die Räder die Eisenbereifung, Achsen, und alles, was an einem Pferdewagen aus Eisen sein musste, fertigte. Die Berufsbezeichnung war daher "Huf- und Wagenschmied", wobei aber für jede Sparte eine eigene Meisterprüfung abzulegen war. Auch die Fleischbeschau oblag dem Schmied. Während des 2. Weltkrieges wurden die Schmiede als Unteroffizier eingestuft.
Infolge seines Ansehens in der Gesellschaft wurde der Schmied auch oftmals als Trauzeuge bei Hochzeiten eingeladen.
In Neustift war je ein Schmied den Herrschaften Winkelberg und Grafenegg untertänig.
Haus Nr. 36 und 40 (Herrschft Grafenegg):
1635 Tom 2-01 Wolff BISCHOFF, ein Schmied aus Neustift als Trauzeuge genannt
1653 Tom 2-02 Wolff BISCHOFF, "Grafeneggerischer Richter zu Neustift, seines Handwerks ein Schmied" ∞ Magdalena, Witwe nach Lorentz BAUMBGARTTNER aus Gigging
Nach 1653 scheint Michael Prunner mit Gattin Sophia als Besitzer auf. In den Pfarrmatriken Kirchberg Tom 2-02 ist im Jahr 1671 Michael Brunner,
Schmied zu Neustift als Trauzeuge eingetragen.
[ix] Etwa 1682 erscheint er mit Gattin Elisabetha als Besitzer des
Hauses Nr. 40 (später Schaller) wo dann durchgehend bis 1956 Schmiedemeister tätig sind:
Im Grundbuch der Herrschaft Grafenegg über Winkl, fol 348 (1768 bis 1841) ist das Haus folgendermaßen beschrieben:
"Ein Behaußung in der Neustift eine Schmiede Werk Stadt,
lit: B. Fol 707, dienet 44 kr 5 d
Holz: Robathgeld 2 kr 12 d
49 kr 1 d
Dieses Schmiedegewerbe wurde zufolge hoher Regierungsbewilligung dto. 11.März 1846 Z 13.936, intimiert mit K.K. denkwürth Dekret v. 20.April 1846 Z. 6073/10 auf das Kleinhaus No. 68 zu Neustift gemäß fol. 500.
ab 1682 ca. PRUNNER Michel
1691 ca. FIGKL Paul
WEGENBAUER Geörg
REISSER Hannß Geörg
REISSER Hans Georg
1747 REISER Georg
1779 REISER Jacob
1808 BIEBEL Anton
1839 OTT Leopold
1850 OTT Anton
1856 HERZOG Georg
1888 HERZOG Barbara
1895 SCHALLER Theodor
1931 bis 1956 SCHALLER Josef
Pfarrmatriken
1680 Andreas, S.d. Wolff und Roßina FÜEGL (FIEGL) aus Engelmannsbrunn ∞ Eva, T.d. Sebastian und Margaretha SCHWÖLLINGER aus Neustift
ab 1666 Michael PRUNER aus Neustift scheint des öfteren als Trauzeuge auf; fol159
1671,1686 Michael PRUNER, Schmied zu Neustift, Trauzeuge; fol. 225, 151
1687 Paul FIEGL aus Engelmannsbrunn scheint neben 3 Neustiftern als Trauzeuge auf; fol. 167
1706 Johannes, S.d. Ratsbürgers und Hufschmiedes in Kirchberg Andreas und Anna Catharina REISER ∞ Catharina, T.d. Hufschmiedes in Feuersbrunn, Leopold u. Margaretha WÜRTH
1747 Joannes Georgius, S.d. "Fabri ferrary" Joannis REISER aus Neustift ∞ Benigna, T.d. "Fabri" in Fels, Jacobi und Mechtildis RAUCHBAUR
[x]1783 Jacobus, S.d. "
Fabri ferrary" Johannes Georgy und Benigna REISER aus Neustift 40 ∞ Catharina, T.d. Andrea und Theresia SCHIEGL aus Engelmannsbrunn
1779 Theresia, T. d. Inwohners in Neustift 40, Andreas RANOLTER
1808 Anton BIEBL, Schmidtmeister zu Neustift 40, S.d. Schmidtmeisters zu Engelmannsbrunn, Anton Biebl und Katharina geb. HEISS ∞ Mariana, T.d. Karl HAINZL, Gastgeber in Neustift 43 und Katharina, geb. DANZER
1848 † stirbt das Kind Elisabeth, T. d. Schmiedmeisters zu Neustift 40, Johann und Theresia DALLINGER, wohnhaft in Neustift Nr. 40
1856 Georg,Pächter eines Schmiedgewerbes in Sittendorf, S.d Schmiedemeisters Leonhard und Anna HERZOG aus Theiss ∞ Barbara, T.d. Johann und Anna ESEL aus Schlickendorf 20
1860 * Theresia, T.d. Josef RINGELHAN und Ehefrau Anna, geb. Weiß, Neustift 23, Taufpatin ist Barbara, Gattin des Schmiedemeisters in Neustift 40, Georg HERZOG
1856 Georg,Pächter eines Schmiedgewerbes in Sittendorf, S.d Schmiedemeisters Leonhard und Anna HERZOG aus Theiss ∞ Barbara, T.d. Johann und Anna ESEL aus Schlickendorf 20
1860 * Theresia, T.d. Josef RINGELHAN und Ehefrau Anna, geb. Weiß, Neustift 23, Taufpatin ist Barbara, Gattin des Schmiedemeisters in Neustift 40, Georg HERZOG
1895 Theodor SCHALLER, Schmiedmeister aus Pfaffstetten 8 Pf. Ravelsbach, S.d. Josef und Maria SCHALLER ∞ Franciska, T.d. Schmiedmeisters Georg und Barbara HERZOG aus Neustift 40
1931 Josef, Schmiedmeister S.d. Schmiedmeisters Theodor u. Franziska SCHALLER aus Neustift 40 ∞ Leopoldine, T.d. Leopold u. Anna Maria SCHNELLER aus Ottenthal 34
1848 † Elisabeth, Tochter d. DALLINGER Johann Schmiedemeister zu Neustift 40 und Gattin Theresia
1856 Herzog Georg, Sohn des Schmiedemeisters Leonhard Herzog aus Theiss ∞ Barbara ESEL aus Schlickendorf
1860 * Theresia, T.d. Josef RINGELHAN und Ehefrau Anna, geb. Weiß, Neustift 23, Taufpatin ist Barbara, Gattin des Schmiedemeisters in Neustift 40, Georg HERZOG
Theodor und Josef Schaller mit Wagenrad vor der "Schlagbrücke" – um 1930
Foto: Ansichtskarte Verlag Walzer, Margarethe Walzer
Siehe auch http://www.hf-kirchberg.at/index.php/berufe-von-frueher/schmied
Haus Nr. 23
1847 Johann, S.d. Theresia SCHÖRGMAYER Neustift 38 ∞ Barbara, T.d. Hufschmiedes Michael und Anna Maria RINGELHAHN aus Kollersdorf
1854 Joseph RINGELHAHN aus Neustift 23, S.d. Schmiedemeisters aus Kollersdorf, Michael und Anna Maria RINGELHAHN ∞ Anna, T.d. Michael und Anna Maria WEISS aus Neustift 61
1860 * Theresia, T.d. Josef RINGELHAN und Ehefrau Anna, geb. WEISS, Neustift 23, Taufpatin ist Barbara, Gattin des Schmiedemeisters in Neustift 40 Georg HERZOG
Haus Nr. 24
Im Jahre 1839 heiratet Michael BIEBL, wohnhaft in Neustift 24, S.d.
Schmiedemeisters Anton BIEBL (Neustift 40), die Hauerswitwe Magdalena SCHWANZER (geb. Steininger) aus Gigging 16.
[xi]
Haus Nr. 41
"1736: Carolus STIGLMAYR, Clara Uxor Empfangen zugleich Nuz und Gwöhr umb aine Behausung, und Schmidtwerkstatt, zu Neustüfft, zwischen Leopold Hoff, Passauerischer und Georg Reiser, Graveneggerischer Unterthann, beider Behausungen gelegen...
St. Michaeli dienet . . . . . . . 17 xr 2 den"
In Folge Statthalterlichem Dekret vom 18.Sept. 1857 Z. 40583 ist das auf diesem Hause betriebene Schmiedegewerbe se titolo catastri als redigiert anerkannt worden." (Radiziert = das "Realgewerbe konnte zusammen mit dem Haus verkauft, verschenkt etc. werden).
[xii] Die bekannten Schmiedemeister, die mit diesem Haus in Zusammenhang stehen:
1728 SCHMIDT Lorenz
1736 STIGLMAYER Carolus
1740 ca.HENGAUER (HENKHAUER) Stefan
1750 KOLB Ignatius Schmiedmeister
1772 WÄNCKERL Jacob fabri ferrary
1775 WÄNCKERL Jacob
1788 SCHUBERT Ignaz
1813 SCHMID Joseph Schmiedemeister
1821 SCHMID Joseph
1827 SCHMIDT Franziska allein
1828 WUNDERER Michael und Franziska, Witwe nach Josef SCHMIDT, ux
1848 SCHMIT Michael I
1906 SCHMIT Michael II
1937 bis ? SCHMIT Eduard
Michael Schmit II. mit Sohn Eduard und Tochter Anna
Foto: Annemaria Schwarz
Diverse Nennungen:
1787 Grunderträgnis Fassion: WANCKERL Jacob, 1823 Franz. Kat. Parz. Prot.: SCHMID Josef
1776 Tom 2-07 * Anna Maria, T.d. Fabri Ferrary (Schmiedemeisters) Jacobi WÄNKERL und Gattin Clara, nata (geb.) ÖLSENSOHN; Taufpatin Anna Maria ÖLSENSOHN aus Engelmannsbrunn.
1764 Tom 2-06 Johannes, S.d. Bindermeisters aus Asten (St. Florian) OÖ Simon Mathias PÖPERL und Gattin Maria, geb. JÄGERHUEBER ∞ Christina, Witwe n. Philipp SCHMID aus Neustift 41.
1771 Tom 2-09 Nun auf Haus Nr 45, wird Johannes Pöperl als vietor = Küfer oder Fassbinder bezeichnet.
1786 Tom 3-08 † Magdalena, Tochter d. Schmiedemeisters Jacob Wanckerl und Clara.
1828 Tom 2-09 Michael WUNDERER Schmiedmeister aus Königsbrunn, S. d. Fleischhauermeisters Michael Wunderer aus Ravelsbach und Gattin Anna, geb. STAFLER ∞ Franziska, Witwe nach dem Schmiedmeister Josef SCHMIDT in Neustift 41.
1859 † Wunderer Michael, Ausnehmer u. Schmiedmeister Neustift 10
1861 Schmit Michael, Schmiedmeister in Neustift 41 ∞ Resch Johanna Großwetzdorf
1810 Elisabeth T. d. Schmiedmeisters Ignaz Schubert und der Theresia geb. Schmidt Neustift 41 ∞ Ignaz Krach, Bauer in Neustift 30
1906 Michael, ein Schmied, S.d. Schmiedmeisters Michael und Johanna SCHMIT Neustift 41 ∞ Anna DEIMEL aus Winkl 15
Abb. 33: Eduard SCHMIT an der Esse
Foto: Annemaria Schwarz
Haus Nr. 51:
1656 Simon, S.d. Colmanni und Catharina PIHLER (PICHLER) aus Unterseebarn ∞ Magdalena, T.d. Matthias und Maria ZILHAMER aus Neustift; etwa 1690 bekommen die beiden in Königsbrunn ein behaustes Gut mit Schmiede zu Nutz und Gewähr (HA Grafenegg 248)
1663 * Andreas, S.d. Schmiedmeisters Philipp und Martha DIEBOLTKIRCHER aus Neustift
Unbekanntes Haus:
1653 Balthasar UNGER, Schmied in Neustift, ∞ Rosina, T.d. Hannß und Catharina GÄRMEIER aus Schleinitz
Landmaschinen-Mechaniker – Fa. Franz Pfaller
Die zunehmende Technisierung in der Landwirtschaft führte zu vermehrtem Bedarf an Traktoren und Landmaschinen sowie deren Reparatur. Oftmals sattelten Huf- und Wagenschmiede auf diesen Beruf um.
Im Jahre 1961 kaufte Franz Pfaller I., Sohn des Huf- und Wagenschmiedes Anton Pfaller aus Großriedenthal, mit Gattin Hedwig in Neustift das Haus Nr. 57 an und errichtete dort eine Landmaschinen-Reparaturwerkstätte mit Landmaschinenhandel und einer Tankstelle. In diesem Betrieb fanden zahlreiche Personen aus der Umgebung einen Arbeitsplatz, darunter aus Neustift: Kohoutek Hermann, Korn Franz, Schiel Anton, Leuthner Franz, Maringer Franz und Doppler Anna.
Im Jahr 1973 übernahm der älteste Sohn, Franz Pfaller II., mit Gattin Maria, einen Teil des Betriebsgeländes für den Autohandel und eine Autoreparaturwerkstätte. Zu den dort gehandelten Marken zählten Toyota, Volvo, BMW, Mitsubishi und Mazda.
Franz Pfaller I. (links) vor der Werkstätte in Großriedenthal ca. 1960
Foto: Franz Pfaller II.
Ab 1987 eröffnete die Firma Pfaller eine Zweigstelle in Tulln. Die KFZ Mechaniker Werkstätte mit Autospenglerei wurde bis 1992 weiterhin zusätzlich in Neustift betrieben. In 1992 erfolgte die Übersiedelung nach Tulln. Seither wird die Betriebstätte zu Lagertätigkeiten und geringfügig für KFZ Tätigkeiten genutzt.
Zwischenzeitlich wurden Teile des Geländes von anderen Unternehmen wie Rauchfangkehrer Holicky, Farben Kopp und die Baufirma Romberger genutzt.
In Tulln findet derzeit die laufende Übergabe der KFZ Werkstätte und des Handelsbetriebes mit den Marken Mazda, Volvo und Kia an die Tochter, Victoria Pfaller, statt.
Fa. Pfaller Neustift 57 im Jahre 1980
Foto Fa. Pfaller
Wagner
Schon aus der Hallstattzeit stammende Grabfunde mit Wagen als Grabbeigabe belegen, wie alt der Beruf des Wagners ist. So ist der Nachbau eines keltischen Streitwagens im Urgeschichtsmuseum Nußdorf ob der Traisen ausgestellt. Der Aufbau der Räder hat sich seither nicht geändert.
Für die Landwirtschaft wurden verschiedene Wagen benötigt: Truhenwagen, Heu- oder Leiterwagen, Hauerwagen, Langholzwagen und für den Personentransport "Zeisserlwagen" "Landauer", "Steirerwagen" und nicht zuletzt der Leichenwagen, aber auch verschiedene Schlitten für die Winterzeit. Mit dem Aufkommen der Traktoren und Anhänger mit Luftreifen wurden diese Wagen manchmal mit Luftgummireifen ausgestattet und am Traktor angehängt, meist aber ausgeschieden und demoliert.
Für die Räder verwendete der Wagner Ulmen- oder Buchenholz für die Radnabe, Esche, Akazie oder Eiche für die Speichen und Buchenholz für die Felgen. Das Rad wurde dann vom Schmied mit einem Eisenreifen umfaßt, den er in möglichst heißem, fast glühendem Zustand "aufzog" und gleich mit kaltem Wasser "abschreckte", sodaß sich dieser wieder zusammenzog und die Felge fest zusammenhielt. Der Zeitaufwand für die Herstellung eines Wagenrades betrug etwa 12 Stunden. Das Fahrgestell und der Aufbau waren in meistens aus Esche.
Nachbau eines keltischen Streitwagens im Museum für Urgeschichte Asparn/Zaya
Foto A. Nowotny
Wagenrad in Produktion; Dorfmuseum Mönchhof
Foto Andreas Nowotny
Der Wagner fertigte auch andere Gegenstände aus Holz: Dreschflegel, Heugabel, Hauenstiel, Axtstiele u.a.m. .
Haus Nr. 56:
1844 Genannt werden Wagnermeister Anton UHL, Neustift 56 (S.d. Anton UHL Wagnermeister zu Dobrizan in Böhmen und Katharina geb. GRAUSS) sowie dessen Gattin Rosalia UHL, T.d. Johann KILLICH, Wagnermeister zu Grafendorf und Maria, geb. FREUDENSPRUNG.
[xiv]Haus Nr. 29
1899 UHL Anton, Sohn des obgen.
1923 UHL Leopold, des letzteren Sohn
Familie UHL, Foto: Fam. Uhl
Haus Nr. 40
1872 Wagnermeister Dominik REITER, S.d. Wagnermeister Anton REITER aus Oberrohrendorf
[xv]
Weber "textor"
Der Weber stellt aus Garnen verschiedene Gewebe her. Bei uns verarbeitete man in der Regel Wolle und Hanf , auch Flachs oder "Haar " genannt. Das Weben gehört ebenfalls zu den ältesten Handwerken der Menscheit. Seit etwa 10.000 Jahren gibt es einfache Webstühle.
Haus Nr. 23:
1786 Anna Maria des Lorenz OELZAND Webermeisters in Neustift Ehewirtin † 50jähr.
1786 OELZAND Lorenz, Webermeister und Witwer, Neustift 23 ∞ BERNDL Anna Maria aus Trübensee 7
1795 BURGER Johann aus Engelmannsbrunn, S.d. Webermeisters Lorenz und Maria Anna BURGER aus Winkl ∞ Katharina, T.d. Georg und Anna Maria BÖSEL aus Engelmannsbrunn
1825 Joseph, ein Leinweber, S.d. Leinwebers Johann und Katharina BURGER (geb. BÖSEL) aus Neustift ∞ Theresia, T.d. Michael und Theresia DANZINGER aus Winkl 23
1843 BURGER Joseph, Witwer und Weber aus Neustift 23 ∞ Rosalia, T.d. Schlossermeisters Franz und Magdalena WÜRZ aus Ottenthal 40
Haus Nr. 37
1789 N&G GERINGER Franz und Catharina, geb. Oelzand, uxor
1798 N&G LIPP Mathias und Catharina, geb. ELTSANDT uxor
1789 GERNER Franz, Witwer ∞ KATHARINA, Tochter d. Lorenz Oelzand "Webermeister zu Trübensee" und Gattin Anna Maria, geb. LUTTNER
Haus Nr. 57
1776 † FÜHRER Laurentius "Textor pauper ex Flachau pone Friderspach" ein Weber aus Flachau
1787 † Katharina, des Mathias KAINZ, Webers und Bauers Ehewirtin, geb. SOLTERIN
1779 Clara, T.d. Textoris (ein Weber) in Neustift 57, Josephi und Anna Maria SCHEIRINGER ∞ Mathias, S.d. Textoris Josephi und Theresia KAINZ aus Strass- ein Trauzeuge u.a.: Carolus HAINZL "Caupo" (Gastwirt, Krämer) in Neustift 43
Unbekanntes Haus in Neustift
1691 FRÖLICH Georg, ein Textor (Weber) aus Gästen (Garsten?) ∞ Maria, T.d. Jacobi und Maria SCHADENPÖKH aus Neustift
Haus Nr. 51
1693 Anna Maria, T.d. Paul und Catharina Kienpökh ∞ Hon. Juv. Cyprianus, Textor (ein Weber), S.d. Christophory WEINWURM aus der Fürstlichen Stadt Rosenberg in Böhmen
Zimmerer und Tischler "Fabri Lignarii bzw. Archius"
Unbekanntes Haus in Neustift:
1635 Tom 2-01 Hannß KWÄRER, ein Witwer und "Zimmergsöll" aus Wall im Bistum Dillingen ∞ Elisabett, Witwe nach Hanns MACKH aus Neuburg aus der Pfalz, Trauzeugen sind Michael MÄSERSCHMIDT, Zimmermann aus Oberstockstall und Leonhartt PRINDL aus Neustift
1652 Geörg OBERLEHNER, "Dischler zur Neustifft" als Trauzeuge genannt
1655 Maria, T.d. Stephani und Barbara ZEHETGRUEBER aus Neustift ∞ Georgius, ein Tischler, S.d. Adami und Martha FÜEHSEL aus Oberstockstall; Trauzeugen: aus Kirchberg Maximilian PRENSWECKL, molitor (ein Müller), Matthias SCHIETLBERGER, Tischler und Pauly DÖLTZER, "pistor" (ein BÄCKER), aus Oberstockstall Sebastiany HÄNTLASPERGER
1670 Der "Zimmergsöll" Joannes PRAMBREITTER aus Waidhofen/Ybbs ∞ Elisabeth, T.d. Joannis und Margaretha SONNHUEBER aus Neustift.
1672 Jacob WAGNER, ein Zimmergesell aus Weitra, jetzt in Kirchberg ∞ Ursula T.d. Andre und Maria PRACHMAYR aus Neustift, jetzt Mitterstockstall
1691 Michael, ein Zimermeister zu Neustift, S.d. Leonardi und Anna CÖLLNER zu Fels ∞ Justina, T.d. Sebastian und Rosina SCHACHINGER aus Dörfl
Haus Nr. 8
1908 SCHIEGL Franz, Tischlermeister, Inwohner Neustift Nr. 8 ∞ GAFOZ Maria, Winkl 53
Haus Nr. 25
1771 PFEIFER Thomas "Fabri lignarii" = ein Zimmermann in Neustift 25
1804 PFEIFER Michael ein Zimmermeister in Neustift 25
1792 PFEIFFER Michael Witwer 48 Jahre alt, ein Zimmermeister ∞ Magdalena, des Hausbesitzers Jakob ZEHETNER und seiner Ehegattin Rosalia ehelich geborene Tochter.
1802 Magdalena, Witwe nach dem Zimmermeister Michael PFEIFER, Neustift 25 ∞ Georg, S.d. Leopold und Theresia DETTER aus Kollersorf 20
Haus Nr. 30
1672 Jacob Wagner, ein Zimmergesell aus Weitra, jetzt in Kirchberg ∞ Ursula T.d. Andre und Maria Prachmayr aus Neustift, jetzt Mitterstockstall
unb. Haus, evtl. Nr. 34
1691 Michael CÖLLNER, "ein Zimermeister zu Neustift", S.d. Leonardi und Anna CÖLLNER zu Fels ∞ Justina, T.d. Sebastian und Rosina SCHACHINGER aus Dörfl
Haus Nr. 33
Pfarrmatriken Kirchberg
1776 Michael, S.d. Michael und Anna Maria RITZINGER aus Gösing ∞ Anna Maria, Witwe nach dem "Fabri Lignary" Franciscy SCHWARZ aus Neustift 33
1786 DORNER Mathias, Inmann in Neustift 6 ∞ Anna Maria, Tochter des "Fabry Lignari" SCHWARZ Franz aus Neustift 33 und ziehen dann als Inleute nach Unterseebarn Nr. 17
Tischlerei Aschauer, Haus Nr. 39, 40
1911 SCHIEGL Franz und Maria, geb GAFOZ
1929 ASCHAUER Ignaz kam von Eisenberg nach Neustift.
1940 ASCHAUER Leopoldine
1942 ASCHAUER Karl I..
Er erweiterte die bestehende Werkstätte in den Jahren 1956 und 1960.
1968 ASCHAUER Karl II erweiterte die Werkstätte neuerlich und baute ein Wohnhaus darauf.
1984 erweiterte er die Tischlerei um das Haus Nr. 40, wo er eine moderne Wekstätte und Ausstellungsräume errichtete.
Da auch Lehrlinge ausgebildet wurden, fanden in der Tischlerei mehrere Neustifter einen Arbeitsplatz.
Die Tischlerei wurde im Jahre 2002 aufgelöst.
Pfarrmatriken St. Leonhard am Hornerwald:
1903 Tom 2-06 Ignaz ASCHAUER, Tischlermeister in Eisenberg 17
Haus Nr. 53
1856 HELMER Leopold jun., Tischler in Neustift 53 ∞ CHRIST Theresia Altenwörth 22
Die von Zimmerleuten hergestellte Stadelreihen in Neustift werden im "Dehio" (Handbuch der Kulturdenkmäler) Band Niederösterreich nördlich der Donau 1990 als Kulturdenkmal dargestellt, die Scheunen werden immer weniger und müssen nach und nach großen Maschinenhallen weichen.
Schnitzerei aus dem Jahre 1724 auf einer Säule der Scheune auf Haus Nr. 54 (Schabl) mit Initiale "M" für Mitterlehner; dient nunmehr als Dekoration des Kellerstüberls
Foto A. Nowotny
Sägewerk Kettinger, Lagerhausstraße 4
Die Eisenbahn brachte es mit sich, daß auch in Kirchberg ein Sägewerk entstand. Dieses betrieb Georg Kettinger sen., ein Zimmermeistersohn aus Kirchberg 47 mit seiner Gattin Maria, geb. Schmölz. Das Sägewerk befand sich vorerst hinter der "Schanz" in der Nähe des Roßplatzes.
1928 kauften Georg, Sohn des Zimmermeisters Georg und Bertha Kettinger und seine Gattin Maria das Betriebsgrundstück bei der Bahn an und errichteten hier ein neues Sägewerk mit elektrisch angetriebener Gattersäge, welches 1932 in Betrieb ging.
Neben den "Chefleuten" Georg und Maria Kettinger arbeiteten hier u.a. noch Herr Fritz Semper sen. und Fritz Semper jun., die Herren Steinbatz, Aigner Karl, Aigner Franz, Gerstl Rudolf, Heß Rudolf, Frauneder und Gartner. Herr Kettinger führte auch das Brunnenmachergewerbe aus.
Nach dem Tod von Hr. Kettinger Georg sen. 1944 führte seine Frau Maria den Betrieb weiter, bis ihn 1961 ihn Sohn Georg Kettinger jun. übernehmen konnte, der ihn bis zu seiner Pensionierung 1998 weiterführte.
1959 erfolgte eine Erweiterung des Betriebsgeländes nördlich der Straße zur Bahn mit Errichtung einer Halle.
Mannschaft im Sägewerk Kettinger, 5.v.l. Georg Kettinger sen.
Foto Hermine Hubalik
Besitzer:
2015 KETTINGER Walter
Grundbuch Neustift (bis1967) ab:
1924 29.Dez Kauf MAYERHOFER Franziska
1928 2.Nov Kauf KETTINGER Georg und Maria
1943 6.Dez Erbverzichtsvertrag KETTINGER Georg und Hermine
1944 17.Mai Einantwortung KETTINGER Hermine
1961 14.Dez Übergabevertrag KETTINGER Walter
"Abbindeplatz" im neuen Sägewerk an der Bahn; 5. v.l. Georg Kettinger
Foto H. Hubalik
Lagerplatz Kettinger
Fotos: H. Hubalik
Bindermeister Küfer "Vietor"
Haus Nr. 14:
1926? bis 1955? In diesem Hause wohnte der mit Maria DORINGER verehelichte Fassbindermeister Franz WASSERBURGER.
Daubenstapel" und Binderwerkstatt im Dorfmuseum Mönchhof; Foto A. Nowotny
Haus Nr. 41
1764 Tom 2-06 Pöperl Johannes aus "Aytn" (Hausleiten) ∞ Christina, die Witwe nach Philipp Schmid aus Neustift 41
Haus Nr. 45
Pfarrmatriken Kirchberg:
1771 Tom 2-09 Nun auf Haus Nr 45, wird Johannes Pöperl als "Vietor" = Küfer oder Fassbinder bezeichnet
1794 Tom 3-08 Johann EBERL ein Bindermeister stirbt 76jährig
1771 Tom 2-07 Joanes PEYRL, Vietor Witwer ∞ ZWETTLER Eva aus Reichenau
1794 Tom 3-08 Eva, Gattin des Bindermeisters Johann PEYERL † 70jährig
Haus Nr. 64
Matriken Kirchberg Tom 2-011 Den 21.Feber 1865 heiratete Josef EDER, Bindermeister und Inwohner in Neustift 64, ehel. Sohn des Josef EDER, Inwohner und Hauer in Fels und der Julia, geb. WIMMER, die Anna DORINGER, wohnhaft in Neustift 64, ehel. Tochter des Schuhmachermeisters Franz DORINGER und dessen verstorbener Ehegattin Anna Maria, geb. KLEIN.
Püttenmeister = Brunnenmeister
Sein Hauptwerkzeug war der "Näber", ein mehrere Meter langer Bohrer an dem ein ca, 50 - 80 mm großer "Löffel" saß, mit dem er in den Kern eines Baumstammes längs durch ein Loch bohrte, sodaß eine Röhre entstand. War der Brunnen so tief, daß mehrere Röhren aufeinander gesetzt werden mussten, benötigte er sog. "Röhrenbuchsen" aus Metall und "Pichwerg" zum Abdichten. Das "Ventil" und der "Zylinder" waren aus Leder, die Zugstange meist aus Eisen. Außerdem benötigte er "Stoßeisen", Grabwerkzeug und Seile zum Brunnengraben und Zimmerer- und Maurerwerkzeug zum Ausschachten des Brunnen. Später waren die Brunnenrohre und Pumpe aus Eisen.
Haus Nr. 17 (heute Würz)
Hausdienstbuch, zugleich auch Gewährbuch D der Herrschaft Winkelberg:
1751 N & G Peckhacker Johann, Püttenmeister*)
[xviii], Josepha uxor
Spengler
Haus Nr. 84
Seit 1930 war Knapp Rudolf d. Ä. Spengler Neustift.
Ab 1965? Knapp Rudolf d. J.. deckte aufgrund seiner Geschicklichkeit viele Kirchturmdächer und -Zwiebel in der Umgegend mit Blech ein.
1950 "
Die Fa. Knapp von Neustift machte in diesem Jahre die Spenglerarbeiten auf dem Kirchendache: Das Vordach beim Kircheneingang, der Turmhelm bei der Sakristei und die Dachrinnen wurden mit Kupfer gedeckt. Material und Arbeit waren sehr kostspielig. 39.807 Schilling wurden allein für diese Zwecke (Spenglerarbeit) ausgegeben. Dazu kommen noch die Zimmermannsarbeiten auf dem Kirchendache, die mindestens die Hälfte des vorgenannten Betrages ausmachten."
[xix]
Wegeinräumer – Straßenarbeiter
Wahrscheinlich hatten ursprünglich die robotpflichtigen Untertanen der lokalen Herrschaften den Wegedienst im Herrschaftsbereich durch Hand- und Spanndienste im Rahmen des Frondienstes zu besorgen. Später wurden dann Straßenmeister (Aufsicht) und Straßen- bzw. Wegeinräumer im Gemeindedienst angestellt, die von den Herrschaften nicht mehr zum Frondienst herangezogen werden durften.
1925 wurde der Bezirks-Straßenausschuss Straßenmeisterei Kirchberg am Wagram eingerichtet.
1941 19.März durch Verordnung des Reichskommissars für die Wiedervereinigung mit dem Deutschen Reiche wurde die Straßenverwaltung dem REICHSGAU NIEDERDONAU GAUSELBSTVERWALTUNG unterstellt.
1948 08.Jänner auf Grund der mit Verfassungsgesetz vom 1.Mai 1945 , St.G.Bl. Nr 4 (VÜG), erfolgten Aufhebung des Ostmarkgesetzes vom 14.April 1931, G.Bl.f.L.Ö. Nr. 500/39, der Bestimmungen des § 2 des Verfassungsgesetzes vom 1.Mai 1945, ST.G.Bl. Nr. 5, des Art. 1 im Zusammenhalte mit Art. 4 des Verfassungsgesetzes vom 1.Mai 1945, St.G.Bl. Nr. 4 (VÜG) und des § 7 des Behördenüberleitungsgesetzes vom 20.Juli 1945, St.G.Bl. Nr. 94 wurde das Eigentum und die Obsorge für die Straßen dem BUNDESLAND NIEDERÖSTERREICH - Landesstraßenverwaltung übertragen.
Die "Wegeinräumer" hatten in der Regel im Gemeindebereich die Straßen in gutem Zustand zu halten, was infolge des rasant ansteigenden Autoverkehrs der 50er und 60er Jahre immer schwieriger wurde. An den Straßenrändern wurden in regelmäßigen Abständen Schotterhaufen angelegt, von welchen der Straßeneinräumer das Material zum Verfüllen der Schlaglöcher mit der Schiebetruhe abholte. Weiters war dr Straßenrand zu mähen und die Zahlreichen Mostbirnbäume zu schneiden. Im Winter war bei Glatteis die Straße mit Rieselsand zu streuen. Sein Werkzeug waren Schiebetruhe, Schaufel, Krampen, Schlägel, Haue, Sense, Rechen und Straßenbesen.
Erst mit der nach und nach erfolgenden Asphaltierung der Straßen änderte sich der Aufgabenbereich der Straßenarbeiter. Sie arbeiten jetzt in Gruppen und haben meist größere Projekte zu bearbeiten.
In Neustift sind folgende Wegeinräumer bekannt:
1888 Tom 3-11 † 40jähr. Johann SCHÖRGMAYER Wegeinräumer
1888 Tom 2-12 der Wegeinräumer Alois, s.d. Johann und Barbara SCHÖRGMAYER ∞ Eleonora, Witwe nach dem Straßeneinräumer in Neustift, Johann SCHÖRGMAYER
1882 Tom 2-12 Leopold, S.d. Leopold und Anna FRAUENHOFER Neustift 26 ∞ Maria, T.d. Josef und Anna EICHBERGER aus Winkl 31. Er war 1855 geboren, wurde 1896 Straßeneinräumer in Neustift i.F. genannt, zog um 1900 nach Winkl und besorgte dort den Straßendienst.
1974 Partezettel Johann SCHÖRGMAYER († 1974, 80jähr.), Sohn des WEGEINRÄUMERS Alois SCHÖRGMAYER und Eleonora, geb. EDER.
"Wegeinräumer" frühe 1950er Jahre in der Bahnstraße 40 Neustift i.F. / Kirchberg a. W.
Foto: Rudolf Schöfer sen.
Von links: Straßenmeister Müller, Schörgmayer Johann (†1974 81jähr.), Hofmann Josef, Schneider Rudolf, Zillner Johann, Frauenhofer Franz
Siehe auch Band 2 -Häuserchronik Haus Nr. 83 alt, neu Bahnstraße 40
Ziegelschlager – Ziegelbrenner - Ziegelofen
Die Ziegelerzeugung war kein eingetragenes Gewerbe, dem eine Handwerksordnung zugrunde lag. Bis zur Bauernbefreiung war die Ziegelschlägerei den Herrschaften, Städten und Märkten vorbehalten, die diese an bestimmte Untertanen oder eine Gemeinde abgaben. „Die Ziegelbrennereien sind nur auf öden Gründen oder Viehweiden und nur dann auf Kulturgründen zu errichten wenn in der Gegend kein anderer Platz gefunden werden kann. 1780 verbietet man das Strohbrennen und das Ziegelbrennen ohne Bewilligung. Bezugnehmend auf das Dekret von 1751 wird auf das Einhalten der Maße und die Qualität der Ziegel und bei Nichteinhaltung auf strenge Strafen verwiesen. Um die Erzeuger feststellen zu können, wird die Kennzeichnung und bei gleicher Kennzeichnung ein Unterscheidungsmerkmal verlangt“[xx] Manchmal weist ein Flurname auf einen Ziegelofen hin.
In der Josephinischen Karte aus ca. 1780 sind Ziegelöfen zwar als“ ZO“ oder „ZH“ eingetragen, jedoch scheint im Aufnahmeblatt 49 kein Ziegelofen auf. Der Gemeindeziegelofen ist in der NÖ. Donaustromkarte (Christophorus de Lorenzo 1816-1819);[xxi] eingezeichnet. Im Franziszeischen Kataster von ca. 1823 scheint der Ziegelofen ebenfalls auf.
Lage der Neustifter Ziegelöfen
NÖ Atlas © Land Niederösterreich NÖ Atlas, download 27.1.2018
Die Häuser in Neustift wiesen aus Sparsamkeitsgründen meist folgende Mauerkonstruktion auf: Etwa ½ m unter der Erde lagerte man Naturbruchsteine, auf denen ein Mauerwerk aus gebrannten (= teureren) Ziegeln mit Kalkmörtel etwa 70-80 cm hoch aufgemauert war. Darüber folgte ein Mauerwerk aus luftgetrockneten, ungebrannten (=billigeren) Lehmziegeln mit Lehmmörtel. Das obere Drittel bestand aus der sogenannten „Kotmauer“ (=am billigsten), einem Lehm-Spreu- (=ugs. „Aum“) Gemisch, welches noch formbar, aber doch fest genug war, um diese als Mauer aufzuführen. Durch die Austrocknung wurde dieser „Gatsch“ ziemlich hart. Solange die Mauer trocken blieb, verputzt und regelmäßig mit gelöschtem Kalk geweißt war, hatte sie einen langen Bestand.
Für diese Mauern waren also gebrannte und ungebrannte Ziegel erforderlich, welche in diesen Ziegelöfen produziert wurden.
Die Ziegelherstellung erfolgte in mit der Kennzeichnung versehenen „Modeln“, in welche der mit Wasser vermischte, in die richtige Konsistenz gebrachte, geknetete Lehm eingepresst wurde. Die noch feuchten Ziegel wurden dann aus der Model herausgeschlagen und in den „Ziegelschuppen“ auf Lattenrosten zum Trocknen eingebracht.
Die zu brennenden Ziegel schichtete man dann in einer speziellen Schlichtweise in den Brennofen der ähnlich einem Kohlenmeiler angelegt wurde, wo dann die Ziegel mit in mühevoller Arbeit ausgegrabenem Wurzelholz von unten her gebrannt wurden. So ging teilweise Ziegelproduktion und Rodung Hand in Hand. Pro Jahr waren in einem „Feldofen“, der in die Lehmwand eingebaut war, 5-6 Brände möglich. Für den Brand sind Temperaturen von etwa 1000 °C erforderlich.
In der Neustifter Freiheit bestanden nach und nach insgesamt 4 Ziegelöfen:
1. "Alter" Ziegelofen:
Etwa 200 m nördlich des Hauses Nr. 13 (Grabner – Urban) in der Flur "Hinter den Häusern" auf dem Grundstück Nr. 733 steht ein Betonmast der Stromleitung in einer Senke, die vom "Alten" Ziegelofen herrührt. Die Senke greift auch auf das Grundstück Nr. 718 n.K. über. Die beiden Grundstücke bildeten im Franziszeischen Kataster die Parzelle Nr. 1009, als deren Besitzer Michael Blauensteiner auf Haus Nr. 21 ausgewiesen ist. Beim Pflügen auf dem Feld in der näheren Umgebung kommen auch noch immer alte gebrannte Ziegelbrocken zum Vorschein. Zu welcher Zeit der Ziegelofen betrieben wurde ist unklar, da auch die ältesten Leute in Neustift nichts davon berichten können, außer "daß dort einmal ein Ziegelofen war".
Ing. Mann Flurnamen Kirchberg: 56. Ziegelofen, bey dem öden- MF
Ziegelofen, bey dem alten- MF
Der alte Ziegelofen wird bei der Beschreibung folgender Häuser erwähnt:
Haus Nr. 36
HHStA SB HA Grafenegg Handschriften 257- Winkelberg Inventuren und Abhandlungen:
"Die Herrschaftlich Grafnökkerischen Underdanen, Heisser und Grund Buchh. Beschriben, den 30. Octobris 1748" "Mer 1 ¼ in Ziel Offen (Ziegelofen), mitl Grund neben Baul GRAFF und Adam RATH."
Haus Nr. 47 und 68
Im "Grund- und Hausdienstbuch Sancty Michaely des Collegy Soctis Jesu in Crembs über dero Herrschaft Wünkhelberg... anno 1736 über das Ambt Neustüfft. Darein gehörth Wünckl Kollerstorff und Saxendorff", de fol.254, Haus Nr. 47" steht:
1736: "Mathias KOTTPAUR Barbara Uxor ...
"1 ¾ Joch auf den alten Ziegeloffen stossent, neben Thoma HEUSS und Justina THAILLIN von Neustüfft."
Haus Nr. 51
HHStA SB HA Grafenegg Handschriften 257- Winkelberg Inventuren und Abhandlungen:
"Die Herrschaft Grafnökkerischen Underdanen, Heisser und Grund Buchh. beschriben"
"1748: Joseph SCHEIRINGER und Richter zu Neysyfft ...
Mer ain Joch in Ziecheloffen (Ziegelofen), neben Mathias Kolmb und Thamas Heiß in einem mittleren Grund"
Haus Nr. 57: w.o.: "Mer 2 Joch in Zickerl Offen (Ziegelofen) neben Baul Graf und Bäbystel Vischer in schlechten Grund;"
Ehemaliger Gemeinde-Ziegelbrennofen mit „Uhuhütte“ 2009
Foto Andreas Nowotny
Haus Nr. 58:
Herrschaft Thürnthal, Grundbuch B 1697 bis 1847, de fol 119, Neustift EZ 9:
1693: Hannß WINCKHLER, Maria seine Ehewierthin 2 Joch Acker beim Ziegelofen obige (Neustifter) Freiheit neben .. (fehlt).
2. Gemeindeziegelofen:
In der Flur "Altendorf" bzw. "Felberlassl" befand sich in einer hügelförmigen Erhebung die sogenannte "Uhuhütte", die in den Überrest des dort befindlichen Ziegelbrennofens gebaut war. Sie fiel in jüngerer Zeit einer Brandstiftung zum Opfer. Die älteren Leute erinner sich noch, daß dort der Gemeindediener Bederna einen Uhu für die Jagd hielt.
Der Lehm für die Ziegel wurde aus der daneben befindlichen "Lahn" entnommen. Dieser Ziegelofen war der Jüngere, auf den sich die meisten Matrikeneintragungen beziehen.
Pfarrmatriken Kirchberg:
1830 Ignaz Scheidel Ziegelschlager wohnhaft Neustift 27
1832 Michael Helmreich, Ziegelschlager stirbt 37jährig an Fieber in Neustift 58
[xxii]
Ziegel aus dem Gemeindeziegelofen mit Zeichen "G N" Gemeinde Neustift
Foto A. Nowotny; Ziegel zur Verfügung gestellt von Josef Schabl
1844 Tom 3-10 In Neustift im Ziegelofen stirbt "Georg, das Kind der Philippina MOCHRI, Ziegelschlägerin im Ziegelofen nächst Neustift, verwitwete Taglöhnerin aus Butsch No. 8 in Oberamte Saaz, Iglauer Kreis in Mähren, laut Paß No. 50..,vom 29.10.1843,.. T.d. Gotthard ZOBUZLY, Taglöhner in Butsch und der Johanna uxor".
1898 Tom 2-12 Der im Neustifter Ziegelofen wohnende Ziegelschläger, aus Altschallersdorf im Bezirk Znaim in Mähren stammende Anton KELLNER, S.d. Tischlermeisters Anton und Maria KELLNER aus Zuckerkandl, gleicher Bezirk, heiratet die ebenfalls im Neustifter Ziegelofen wohnende Franziska, Witwe nach dem Ziegelschläger Wenzel TABORSKY aus Frauendorf, Bezirk Budwitz in Mähren; Trauzeugen sind Michel ANTON, Ziegelbauer in "Neustift / Ziegelofen" und Leopold MATHIAS, Ziegelschläger in Unterstockstall 48.
1847 Tom 3-10 Stirbt in der "Ziegelbrenner-Hütte in Neustift Johanna HAUPT, Ziegelschlagerin, gebürtig von Waltendorf, laut Paß von der Herrschaft Wirmla ddto. 23. Dezember 1841 No 46, Eheweib des Joseph HAUPT, Ziegelschlager von Henzing, Herrschaft Neulengbach, geborene RÄSSLER".
1852 Tom 1-12 Geboren wird im Neustifter Gemeindeziegelofen: Johann, Sohn der Anna KAPPENBERGER, Inwohnerstochter aus Lamgerstorf im Königgrätzer Kreis in Böhmen. Bei der Geburt ist beigestanden Marianna MICHL, Taglöhnerin aus Gurstorf in Schlesien.
"Um 1863 Josef HAMMERL
Um 1865 Andreas SCHIMON
Um 1873 Anton BÖHM
Um 1918 Aloisia TRIPOLA, wohnhaft Neustift 42"[xxiii]
2. Ziegelofen bei der Hafnerstrass
Bestand Haus-Hof- und Staatsarchiv – Sonderbestände - Herrschaftsarchiv Grafenegg – Handschriften Signatur 250- Winkelberg Grundbuch 1638-1768 wird auf fol. 71 h ein Ziegelofen genannt:
"1676 Hannß RESCH, ledig Stands -Von einem halben Jochagger bey Ziegeloffen neben des Jacoby Roch Andreas Matthies.
Achtsnichtagger von Leonhardt Brein uberkhomen . . . . 4 d"
1676 Hanns RESCH, Cunigunde
Mathias LUTHER, Eva uxor
Geörg PINTER Maria uxor von Pirbaumb
Anna Maria PINDERIN ledig Standt
Mathias KHERNER
1743 Mathias KHERNER, Catharina uxor
1757 Joseph LIDL, Anna Maria Uxor;
1672 RESCH Hannß Witwer aus Neustift ∞ Lucia, T.d. Hannß und Regina SEEFISCHER aus Kollersdorf
1684 Hannß, S.d. Jacob und Veronica Resch aus Frauendorf ∞ Eva, T.d. Philipp und Anna Wüser (Wieser) aus Engelmannsbrunn.
Weiters Ing. Mann, Flurnamen Bez. Kirchberg:
15. Hafnerstraß, Haffner- M a, n, P a, G 1666, 1709, 1760, G a, MF, JF, A, St. KAB 1708 Haffner-
385 Hafnerstraß . . Hafner = Töpfer. Im Grdb.v. J. 1728, Gem. 40, heißt es:
Haffner- oder Landstrass. Dort waren also wegen des vorhandenen Hafnermaterials (Ton, Lehm) Hafner angesiedelt. Tatsächlich bestanden auch vor nicht langer Zeit dort noch Ziegelöfen... „[xxv]
4. Haus Nr. 72 (Hametners Ziegelofen)
Das Haus mit einem Ziegelofen wurde in den Jahren 1904/1905 erbaut:
Die EZ. 649 Grundbuch Neustift wurde am 12.Dezember 1905 eröffnet und folgende Parzellen von EZ 17 GB Neustift (Haus Nr. 49) hier zugeschrieben:
Parz. Nr 421/2, 421/3 Acker
Parz. Nr. 128, 129, 130 Bauparzellen Haus Nr. 72 mit Ziegelofen
Besitzer:
GB Neustift ab:
1905 HAMETNER Josefine aus Altenwörth
1908 HAMETNER Anton
1912 HAMETNER Anton und Maria
1932 HAMETNER Anton zur Gänze
Pfarrmatriken Kirchberg:
1911 Tom 1-15 * Anton, Sohn des Martin RAMETSTEINER, Ziegelschläger in Neustift und dessen Ehegattin Juliana, geb. FORCHE.
Martin war der Sohn des Martin RAMETSTEINER aus Königsbrunn, ein Ziegelbrenner und dessen Gattin Maria, geb. Böhm.
Juliana war die Tochter des Franz FORCHE, ein Ziegelbrenner und Gattin Franziska, geb. Czech, Taufpatin war Katharina Berger, Ziegelschlägersgattin in Neustift 72.
Ziegel mit Zeichen "A H" – Anton Hametner
Ein weiterer Ziegelofen, welchen Johann Baum, Neustift 49 und 58, betrieb, hat sich in der Flur Altendorf beim sogenannten "Baum - Auerl" befunden. Initialen "J B" - Johann Baum; Fotos A. Nowotny; alle Ziegel zur Verfügung gestellt von Josef Schabl
Andreas Nowotny Februar 2018
[i] Pfarrmatriken Kirchberg Tomus 2-01, 2-01, 3-08, 2-09, 2-12, 2-03, 2-09, 2-11
[ii] Grund- und Hausdienstbuch, zugleich auch Gewährbuch D der Hft. Winkelberg fol. 243
[iii] Pfarrmatriken Kirchberg Tomus 2-06, 2-11, 2-09, 2-03, 2-09, 2-09, 2-11
[iv] Grundbuch Neustift
[v] Adalbert Hirsch d.Ä. Schulchronik 1
[vi] Pfarrmatriken Kirchberg Tomus 2-02, 2-02, 2-02, 2-02, 2-03, 2-03
[vii] Pfarrmatriken Kirchberg Tom 2-07, 2-07, 2-08, 2-09, 2-09, 2-09, 2-03, 2-
[viii] Herrschaft Thürnthal, Grundbuch B 1697 bis 1847, de fol 119r
[ix] Pfarrmatriken Kirchberg Tomus 2-01, 2-02, 2-03, 2-02, 2-02, 2-03, 2-03, 2-04.,
[x] Pfarrmatriken Kirchberg 2-05, 2-07, 2-07, 2-07, 3-10; Pfarrmatriken Theiss Tomus 2-02; Pfarrmatriken Kirchberg Tomus 1-12, 2-12, 2-13, 3-10, 2-02, 1-12, 2-10, 2-11,
[xi] Pfarrmatriken Kirchberg Tom 2-10
[xii] "Grund- und Hausdienstbuch Sancty Michaely des Collegy Soctis Jesu in Crembs über dero Herrschaft Wünkhelberg... anno 1736 über das Ambt Neustüfft. Darein gehörth Wünckl Kollerstorff und Saxendorff", de fol.247, EZ 499, Haus Nr. 41
[xiii] Pfarrmatriken Kirchberg, Tomus 2-07, 2-06, 2-09, 3-08, 2-09, 3-10, 2-11, 2-09, 2-13, 2-02, 1-02, 2-02
[xiv] Pfarrmatriken Kirchberg, 1844, Tom 1-11
[xv] Pfarrmatriken Kirchberg, 1872, Tom 1-13
[xvi] Pfarrmatriken Kirchberg Tomus 3-08, 2-08, 2-08, 2-09, 2-10, 2-08, 3-07, 3-08, 2-07, 2-03, 2-03, 2-03
[xvii] Pfarrmatriken Kirchberg Tomus 2-01, 2-02, 2-02, 2-02, 2-02, 2-03, 2-13, 2-07, 2-09, 2-08, 2-09, 2-02, 2-03, 2-07, 2-08, 2-11
[xviii] ein Püttenmeister ist ein Brunnenmacher, Pütten = Ziehbrunnen, Pütt = Schacht, auch Bergwerk
[xix] Pfarrer Rudolf Koriska, Pfarrgedenkbuch Kirchberg am Wagram
[xx] Helga Papp †, Reinhard Roetzel Ingeborg Wimmer-Frey "Die Ziegelöfen des Bezirkes Hollabrunn, Geschichte und Geologie 2003
download unter www.zobodat.at/pdf/ArchivLagerst-GBA_24_0117-0191.pdf , abgerufen 19.03.1017
[xxi] NÖ. Donaustromkarte (Christophorus de Lorenzo 1816-1819); NöLB, BII_82_B_5_1
[xxii] Maria Knapp http://www.hf-kirchberg.at/index.php/berufe-von-frueher/ziegelschlaeger
[xxiii] Maria Knapp http://www.hf-kirchberg.at/index.php/berufe-von-frueher/ziegelschlaeger
[xxiv] Pfarrmatriken Kirchberg Tomus 2-02, 2-03
[xxv] Ing. Franz Mann: Was sagen uns die Flurnamen im Bezirk Kirchberg am Wagram? 1959