Im Laufe der Jahrhunderte sind immer wieder Ertrunkene in der Altenwörther und Winkler Freiheit angeschwemmt worden. Teils handelte es sich um ortsansässige, teils waren sie von weit her. Nicht immer konnte die Identität geklärt werden, oft auch nicht, ob sie verunfallt waren oder ihrem Leben freiwillig ein Ende gesetzt haben. Einige dieser tragischen Fälle sind hier vermerkt. Aus den Totenbeschreibungen kann man auch Lebensumstände und die Mode früherer Zeiten herauslesen.
Der erste in den Matriken vermerkte Ertrunkene war 1653 ein Schiffknecht namens Matthias, er wurde von seiner Zille erdrückt.
1773 ertrank der 31-jährige Altenwörther Fischermeister Johann Georg Mantler zwei Monate nach der Hochzeit.
1790: Eine halbverweste männliche Leiche wurde von der Donau ausgeworfen.
1792: Eine Weibsperson mit etwa 45 Jahren ist von der Donau ausgeworfen worden.
Eine Mannsperson mit etwa 30 Jahren ist von der Donau ausgeworfen worden.
(Alle: Sterbematriken Altenwörth)
1793: Todgefundene Mannsperson.
Den 5. Juli d. J. ist an der Donau bey Altenwörth unter der Herrschaft Grafenegg eine todte Mannsperson gefunden worden. Diese war von großer Statur, hatte ein kurzes, volles Angesicht, kurze lichtbraune Haare, trug ein feines leinenes Hemd, eine blaue halbseidene Veste, wovon die Knöpfe abgeschnitten waren, ohne Hosen und Schuhe. Welche hiermit zur allgemeinen Wissenschaft kund gemacht wird. Wien den 25. Julius 1793
(Wiener Zeitung vom 27. 7.1793, S. 2240, veröffentlicht in ANNO)
1795: Eine Leiche, die einem Schiffsknecht glich, ist 1795 aus der Donau geborgen worden.
1798: Mathias Danhofer, ein 26jähriger Linzer Marstaller (Angestellter im Pferdestall eines Fürsten) aus Ried ob der Enns ist in der Donau ertrunken. Nachdem alle angewandten Heilmittel nicht geholfen haben, ist er am nächsten Tag beerdigt worden.
(Alle: Sterbematriken Altenwörth)
1812: Rettung vor dem Ertrinkungstod.
Der Müller, Anton Bsteh, von Altenwörth, der Revierjägerssohn, Johann Haunold, Jakob Bauer, Stiefsohn des Schiffmüllers Ladus, und Mathias Scheuch, Sohn des Richters von Altenwörth, haben mit Gefahr ihres eigenen Lebens neun Personen, welche dem Ertrinken nahe waren, errettet, und dadurch die gesetzmäßige Belohnung von 25 Gulden W. W. für jeden Kopf verdient; aber diese wackeren Männer haben sich mit dem Bewußtsein erfüllter Menschpflicht begnügt, und edelmüthig die ihnen zuerkannte Belohnung der Gesellschaft des adeligen Damenvereins zu wohlthätigen Zwecken überlassen. Die Landesstelle bringt diesen schönen Zug von Edelmuth und Uneigennützigkeit hiermit zur Kenntnis des Publikums.
(Wiener Zeitung vom 25.4.1812)
Lorenz Klökler, Schneidermeister in Altenwörth 31 ist am 11.8.1813 verstorben: Ist mit dem Schiffe unter die hiesigen Mühlen gekommen und ertrunken, ohne daß man etwas von ihm hätte zu sehen bekommen.
Die 22-jährige Kollersdorfer Hauerstochter Elisabeth Eder führte 1815 mit anderen Jugendlichen Holz aus der Au über die Donau herüber. Bevor sie an Land kamen, sprangen alle ins Wasser - aus welchem Grund auch immer. Alle konnte gerettet werden, nur Elisabeth ertrank.
Am 4.12.1821 ist Lorenz Schiesl, Hauer aus Sachsendorf 28, in die Donau gefallen und nicht mehr entdeckt worden.
Den 22. Juli 1823 ist ein ertrunkener Knabe in Altenwörth aus der Donau herausgezogen und nach vorgenommener landgerichtlichen Beschau den 23. allhier begraben worden. Nach der von dem Landgerichte vorgewiesenen Kleidung ist dieser Knabe von dem Schiffmeister zu Linz, Franz Rosenauer dem jüngeren als sein ehel. Söhnlein von 6 Jahren mit Namen Michael erkannt worden.
1827: Der Inwohner und Fleischhauer Karl Fekerl ist in der sogenannten Hanflacken ertrunken.
Am 12.8.1829 ist am Donauufer eine Mannsperson ertrunken aufgefunden worden.
5.7.1830: Bei einem Schiffsunglück mit Wallfahrern bei Stein sind vier Ertrunkene bei Altenwörth angespült und nach der gerichtlichen Beschau hier bestattet worden:
Anna Hierm, 48 Jahre, gebürtig aus Neumarkt an der Ybbs, Dienstmagd in Wien,
Anna Hubert, geb. Hofer, 53 Jahre, von ihrem Mann getrennt lebend, Wirtschafterin in Wien,
Franz Kostler, ledig, 25 Jahre Taglöhner in Wien und
Georg Garber, 13 Jahre, Sohn des bürgerlichen Webermeisters Jackob Garber.
Am 13.7.1834 ist Kathrarina Gausterer, die Gattin des Wirtes Franz Gausterer aus Oberstockstall 3 in der Donau ertrunken: „Höchst wahrscheinlich ist diese Katharina Gausterer durch ihren krankhaften Zustand von Melancholie verleitet worden, sich in die Donau zu stürzen.“
(Alle: Sterbematriken Altenwörth)
1835: Beschreibung eines männlichen Leichnams, welcher am 12. d. M. an das Donauufer zu Altenwörth von dem Wasser ausgestoßen und gerichtlich beschaut wurde.
Derselbe war groß und muskulös, beyläufig in einem Alter von 40 bis 50 Jahren, das Haupthaar braun, das Gesicht von der im hohen Grade eingetretenen Fäulniß ganz entstellt und unkenntlich, vorne am Oberkiefer neben dem linken Hundszahne fehlte ein Schneidezahn, und auf jeder Seite der zweyte Backenzahn. Nach dem Grade der Fäulniß zu urtheilen, mag dieser Leichnam schon 6 bis 8 Wochen im Wasser gelegen haben. Bekleidet war derselbe mit einem grob zwillichenen runden Spencer, einer gelben Piqueweste mit schwarzen Querstreifen, eine, Beinkleide von gelbem Mankinett, und einem Hemde von mittelfeiner Garnleinwand. An Effecten fand sich nichts vor. Alle Jene, welche von den näheren Verhältnissen dieses Unglücklichen Auskunft geben können, werden hiermit aufgefordert, diese der gefertigten Herrschaft mitzutheilen. Herrschaft Grafenegg am 13. April 1835.
(Wiener Zeitung vom 14.5.1835, S. 517)
1841: Ertrunkene Mannsperson.
Von der Herrschaft Grafenegg V.U.M.B, wird hiermit bekannt gemacht, daß am 1. September d.J. in der Donau nächst Altenwörth, ein männlicher Leichnam aufgefunden und gerichtlich beschaut worden ist.
Der Verunglückte war bey 20 Jahre alt, 5 Schuh 3 Zoll groß, hatte leichtbraune kurz geschnittene Kopfhaare, die Zähne waren vollzählig, an der rechten Hand fehlte ihm der kleine Finger und an dessen Stelle war eine Narbe sichtbar. Die Gesichtszüge waren durch die Fäulniß bereits unkenntlich geworden.
Jedermann, welcher über den Nahmen, die Heimath, oder sonstigen Verhältnisse dieses hier unbekannten Verunglückten Aufklärung zu geben vermag, wird ersucht solches anher anzuzeigen. Grafenegg am 23. September 1841.
(Wiener Zeitung vom 1.10.1841, S. 520)
7.9.1841: Der Leichnam des 18-jährigen Joseph Kisling wurde in Altenwörth am Donauufer angespült. Er stammte aus Schiltern in Mähren.
1844: der Leichnam des Leopold Himmelbauer, 30 Jahre, Schiffknecht, wurde in Altenwörth aus der Donau geborgen.
Der Lederhändler Franz Till aus Krems starb an Stickfluss infolge Ertrinkens. Er wurde am 27.5.1846 bei Altenwörth aus der Donau gezogen.
Ignaz Fischer, Sohn des Johann Fischer, Schiffmeister zu Klein Pöchlarn wurde am 25.8.1846 bei Altenwörth aus der Donau gezogen. 20 Jahre alt, ertrunken.
Ein von der Donau ausgeworfener unbekannter weiblicher Leichnam im Alter zw. 9 und 12 Jahren wurde in der Sachsendorfer Freiheit von der Donau ausgeworfen und am 2.7.1846 in Altenwörth begraben.
Am 17.7.1847 wurde ein unbekannter männlicher Leichnam, 25 – 30 Jahre, aus der Donau geborgen und am selben Tage beerdigt.
(Alle: Sterbematriken Altenwörth)
Beschreibung des am 29. Mai 1847, nächst Altenwörth in der Donau ertrunkenen Schiffknechtes Joh. Schneeberger. Dieser war 24 Jahre alt, Inwohnerssohn und Bauernknecht von Tehning, Pfarre Kirchberg, D.C. Freyling gebürtig, von mittlerer schlanker Statur, hatte blonde Haare, braune Augen stumpfe Nase, regulären Mund, keinen Bart und keine besonderen Kennzeichen. Bekleidet war er mit einem mittelfeinen leinenen Hemde, schwarzbarchetenen übertragenen Hose, altem geblumten Leibel und mit einem baumwollenen gelbgeblumten Halstuche.
Grafenegg, den 31. Mai 1847.
(Linzer Zeitung vom 21.6.1847)
In der Pfarrmatriken wird der Mann Johann Hemmelmayer genannt.
1849: Beschreibung des am 9. Juni 1849 nächst dem Dorfe Altenwörth auf der Donau aufgefangenen unbekannten männlichen Leichnams.
Derselbe war in einem Alter von 23 bis 24 Jahren, 5 Schuh und 9 Zoll lang, hatte einen schwachen schönen Schnurrbart und braune Haare, welche rückwärts kurz abgeschnitten und vorne lang belassen waren. Bekleidet war derselbe bloß mit einer leinenen mittelfeinen Unterziehhose, vorne mit durchgezogenen Bandeln zum Binden versehen. Der Verunglückte scheint daher beim Baden ertrunken zu sein.
Wer immer über diesen Verunglückten Auskunft zu geben vermag, wird aufgefordert, hierorts die Anzeige zu machen.
Amtsverwaltung Grafenegg am 25. Jun 1849.
(Wiener Zeitung vom 5.7.1849, S. 22, veröffentlicht in ANNO)
Es handelte sich, wie sich später herausstellte, um den 22jährigen Gustaph Hannusch, gebürtig aus Ungarisch-Brod, Feldwebel in Krems.
1849: Der Inwohner Anton Danzinger aus Ponsee ist mit 50 Jahren nahe Altenwörth ertrunken.
Am 27.4.1851 wurde der Leichnam eines unbekannten Mädchens gefunden, das in der Au die Schneiderin angeschwemmt worden war.
Ein unbekannte männlicher Leichnam von beyläufig 16 bis 20 Jahren im Alter wurde am 4. August Morgens 8 Uhr von der Donau bey Altenwörth ausgeworfen und am heutigen Tage ämtlich beschaut. Der Verunglückte dürfte bey 14 bis 25 Tage im Wasser gelegen haben und beym Baden ertrunken seyn. – Der augenblicklichen Beerdigung steht kein Hinderniß entgegen.
Laut amtlicher Mitteilung der Bezirkshauptmannschaft Krems handelte es sich um den Schiffknecht Johann Wolfinger aus St. Georgen an der Gusen, welcher beim Baden oberhalb Aggsbach ertrunken ist
Am 18.4.1852 ist der Hauerssohn Franz Gerner aus Unterseebarn beim Baden in der Donau ertrunken. Er wurde in Altenwörth beerdigt.
Am 18.4. ist der Altenwörther Franz Hittinger mit 21 Jahren in der Donau ertrunken. Die Donau gab ihn am 11 Mai wieder frei.
(Alle: Sterbematriken Altenwörth)
Eines laut einer Anzeige der k. k. Bezirkshauptmannschaft Krems vom 18. Juni 1852, am 23. Juni d. J. von der Donau zu Altenwörth angeschwemmten, unbekannten männlichen Leichnams.
Derselbe war 4 Schuh 9 Zoll lang, regelmäßig und stark gebaut, gut genährt, mit dunkelbraunen, geschnittenen Kopfhaaren, einem ungefähr einen Tag alten Barte, vollzähligen, wenig abgenützten Zähnen, die Augen und die Gesichtszüge waren ganz unkenntlich wegen der fortgeschrittenen Fäulniß.
Bekleidet war er mit einer blauen, feinernen, mit gelben Blumen gedruckten Weste, ohne Taschen, mit doppelter Reihe kleiner, metallener, gepreßter Knöpfe, einem gewirkten, wollenen weißen Hosenträger, einem battistenen, rosageblumten dreieckigen Halstuch, einem schwarzgrauen, gestreiften wollenen Beinkleide mit Latz und beinernen Knöpfen, einem grobleinenen Hemde ohne Werkzeichen, übrigens ohne Kopf- und Fußbekleidung.
In den Hosensäcken fanden sich: 1. Eine silberne Sackuhr älterer Form, mit römischen Ziffern, welche auf 5 Uhr zeigte, und sowohl auf dem Zifferblatte, (welches von Porzellan ist,) als auch am Werke die Bezeichnung des Uhrmachers trägt: Krumhuber in Vorchdorf Nr. 30. Diese Uhr ist in einem Gehäuse von rothem Bein mit schwarzen Flecken und silbernen Reifen eingeschlossen und hängt an einer seidenen grünen Schnur mit 2 Quasten, an welcher überdieß noch zwei messingene Uhrschlüssel befestigt sind, 2. Ein kleiner, beinerner weißer Haarkamm, ein Taschenfeidl größerer Gattung; 3. Ein eiserner Ring, in welchem einige kleinere Kettenglieder waren, welche Stücke von einem Pferdegeschirr herzurühren scheinen; 4. Ein lederner Geldbeutel mit einem Silberzwanziger und zwei Kreutzer Münze.
All diese Gegenstände befinden sich bei dem Bürgermeister von Altenwörth in Verwahrung.
Der am 10. Juli 1854 aus der Donau bei Altenwörth gezogene Leichnam dürfte, den heute amtlich gepflogenen Erhebungen zu Folge, der Gemeine vom 2. k.k. Genie-Regimentes (Gendarmerie-Regiment?), Rudolph Kühler, sein, welcher seinen Tod durch Ertrinken gefunden hat. Dessen Alter dürfte 18 – 24 Jahre sein. Der Leichnam ist aus Sanitäts-Rücksichten sogleich zu beerdigen.
1856: Florian Sperlich, Führer beim k.k. Genie-Corps in Krems ist von der Donau nächst Altenwörth angespült worden, er war ca. 30 Jahre alt und aus Hotzeplotz in Schlesien gebürtig.
1858: Laut Totenbeschau am 18.5. wurde eine männliche Leiche im Alter von 30 bis 40 Jahren in der Donau nächst Altenwörth aufgefunden, welche wahrscheinlich durch 14 Tage gelegen sein kann. Nach aufgefundenen Dokumenten und Merkzeichen im Hemd handelte es sich um den 37 Jahre alten Giuseppe Graff, Taglöhner aus Civezzano, Bez. Trient, Südtirol. Dies wurde durch Nachfrage des k.k. Bezirksamtes Kirchberg bestätigt.
Der Wortlaut der gerichtlichen Totenbeschau vom 17.6.: Ein männlicher Leichnam bei 25 Jahre alt, wurde vormittags 10 Uhr aus der Donau ans Ufer gebracht, sohin die ämtliche Obduktion vorgenommen. Derselbe war bereits im III. Grade der Fäulniß, kann etwa 3 Wochen im Wasser gewesen sein und kann alsogleich beerdiget werden. Da derselbe nackt aus dem Wasser gebracht, sonst keine äußeren Verletzung entdeckt wurde, scheint derselbe beim Baden verunglückt zu sein.
Am 16. Mai 1860 wurde am Altenwörther Friedhof An dem für Unbekannte ausgeschiedenen Platze“ ein Mann beerdigt, der unterhalb der Schiffmühlen aufgefunden worden war. Er soll zwei bis 3 Monate im Wasser gelegen sein und konnte aufgrund des hohen Fäulnisgrades nicht mehr obduziert werden. Er war ca. 40 Jahre alt.
Am 19. Juni 1860 wurde bei der Donau nächst Altenwörth ein unbekannte Leichnam gefunden, Alter zwischen 24 und 30 Jahren, der etwa zwischen fünf und vierzehn Tagen im Wasser gelegen ist.
1862: An der Donau wurde ein unbekannter Leichnam, Alter zw. 18 und 30 Jahren aufgefunden.
An der Donau wurde ein unbekannter männlicher Leichnam, Alter zw. 40 und 50 Jahren aufgefunden.
(Alle: Sterbematriken Altenwörth)
1865: Vor einigen Tagen wurde nächst Altenwörth die Leiche eines kaum 25jährigen Mannes, der in ungarisches Costume gekleidet war, aus der Donau gezogen. Die Leiche mochte ungefähr drei Wochen im Wasser gelegen haben. Die Wäsche des Verunglückten war mit dem Buchstaben M. gemerkt. Ueberdies befanden sich an den Fingern derselben ein metallener Reifring, ein größerer Ring mit einem Herzen als Schild und ein ziemlich großer Siegelring mit fast unkennbaren Buchstaben.
(Die Presse vom 9.6.1865, S. 9, veröffentlicht in ANNO)
1865: Am 27. April und am 2. Mai ist jeweils ein unbekannter männlicher Leichnam aus der Donau geborgen worden. Der erstere (25 bis 40 Jahre alt, dem Arbeiterstand angehörig) lag zwischen 3 Wochen und einigen Monaten im Wasser, der andere (20 bis 40 Jahre alt) über ein Jahr
1865: Am 1. Juli ist der Hausbesitzerssohn Michael Fürlinger mit 18 Jahren ertrunken.
1865: Am 18. Juli ist ein unbekannter männlicher Leichnam aus der Donau geborgen worden. Er dürfte dem Taglöhnerstand angehört haben und zwischen 20 und 30 Jahren alt gewesen sein.
1866: Ein vorerst unbekannter männlicher Leichnam wurde aus der Donau geborgen. Er stellte sich als der 30jährige Schiffknecht Franz Dober aus Marbach, Bezirk Persenbeug heraus. Er war am 10.12.1865 ertrunken und am 6.2.1866 geborgen worden.
Ein unbekannter weiblicher Leichnam wurde im Donaustrom aufgefunden, zw. 17 und 18 Jahre alt.
Am 1. April 1867 ist Michael Albrechtsberger ertrunken. Er stammte aus Krummnußbaum bei Persenbeug und war Militärurlauber vom k.k. Regiment Baron v. Hess Nro 49 und derzeit Schiffknecht beim Schiffmeister Anton Fürdlauer in Marbach. Er wurde am 5. in der Donau bei Altenwörth aufgefunden.
Im April 1867 wird der ledige Hauerssohn Mathias Reinberger aus Sittendorf an der Donau tot aufgefunden, er war ca. 52 Jahre alt. Bemerkung in den Matriken: Die Umstände bezeichnen diesen zu Altenwörth stattgehabten Todesfall als unbezweifelten Selbstmord, allein die sanitätsgerichtliche Commission nahm hievon als nicht erwiesen keine Notiz. (Bei Selbstmord wäre ihm kein christliches Begräbnis zugestanden.)
Im Juni 1867: Josef Weirer, welcher Schiffknecht bei Ferdinand Dietl, Schiffmeister in Weißenkirchen OMB gewesen, und im Donaustrome als Leiche zu Altenwörth aufgefunden worden.
1868: Ein unbekannter männlicher Leichnam, ca. 30 Jahre, der vermutlich dem Arbeiterstand bei den Schiffern angehörig war, wurde am 7.6. unweit der Altenwörther Schiffmühlen aus der Donau gezogen.
Der am 6.7.1869 bei Arnsdorf an der Donau verunglückte Hafenmeister Johann Knoll wurde in Altenwörth unterhalb der Schiffmühlen aus der Donau geborgen und am 13.7. hier beerdigt.
Der am 10.12.1868 ertrunkene Schiffknecht Michael Brunner, 27 Jahre, aus Kamles, Bez. Ottenschlag wurde in Altenwörth aus der Donau geborgen und am 16.4.1869 beerdigt. Er war bei Alois Salomon in Spitz angestellt.
1870 wurde ein Schiffer, mutmaßlich Johann Mayerzedt aus dem Gerichtsbezirk Eferding, etwa 40 bis 50 Jahre alt, von der Donau angeschwemmt.
1871: der Dampfschiffsmatrose Franz Nelböck aus Ybbs wurde im Donaustrom tot aufgefunden. Er war zwischen 20 und 30 Jahre alt.
1873: Im März wurde ein unbekannter Mann, vermutlich dem Arbeiterstande angehörig, aus der Donau geborgen.
(Alle: Sterbematriken Altenwörth)
Am 7. August 1874 wurde ein unbekanntes Frauenzimmer tot aus der Donau geborgen, das wahrscheinlich der dienenden Klasse angehört hatte.
Am 18.8.1876 wurde ein unbekanntes männliches Individuum, vermutlich ein Schiffmann, der aus der Donau tot geborgen wurde, beerdigt.
Am 16.8.1877 starben zwei Männer auf einem Donauschiff im Bereich von Altenwörth durch Blitzschlag. Sie wurden am hiesigen Friedhof beerdigt.
Ende Jänner 1878 wurde aus der Donau ein unbekannter männlicher Leichnam, zwischen 50 Sterbematriken Altenwörth
und 60 Jahren alt, geborgen.
Am 9. Mai 1878 wurde ein unbekannter männlicher Leichnam beerdigt, der in der Donau tot aufgefunden wurde.
(Alle: Sterbematriken Altenwörth)
1883: Am 10. d. Nachmittags ist in Altenwörth der Müllerbursche Johann Gruber beim Baden ertrunken. Es ist dies seit kurzer Zeit der zweite Fall, daß ein Müllerbursche ertrunken ist. Möchten doch hinfür die Leute beim Baden im Freien vorsichtiger zu Werke gehen!
((Neuigkeits) WElt Blatt vom 19.7.1883)
1883: Der Gastwirt Franz Payerl aus Aggsbach ertrinkt und wird am 5. 9. 1883 in Altenwörth aus der Donau geborgen.
Der Steuermann Paul Farkas war Anfang September 1884 ertrunken und wurde bei Altenwörth am 16. 9. aus der Donau geborgen. Nach der Totenbeschau wurde er am 19. 9. begraben. Er wurde lt. Mitteilung der BH Krems als katholisch angegeben und am Friedhof Altenwörth beerdigt. Erst später stellte sich heraus, dass er protestantisch war.
Am 14.10.1885 wurde der Dürnsteiner Schiffmann Josef Stöger bei Altenwörth aus der Donau geborgen. Er war 14 Tage vorher ertrunken.
(Alle: Sterbematriken Altenwörth)
Den 7. Juni 1885 ertranken bei dem aufsichtslosen Herumfahren auf der Donau die fleißigen Schulknaben Handlbichler Johann und Höllthaler Karl. Die Leiche des Handlbichler Johann wurde den 18. Juni 1885 bei Mannswörth angeschwemmt und daselbst beerdigt. Die Leiche des Höllthaler Karl wurde nicht vorgefunden.
(Chronik der Volksschule Altenwörth)
(In die Donau gestürzt.)
Nach einer Mittheilung der Bezirkshauptmannschaft Krems wird der 36jährige Schiffmann Anton Pischinger, bei dem Schiffsmeister Franz Stierschneider in Spitz bedienstet, seit 17. v.M. vermißt. Pischinger zechte an diesem Tage in einem am Donauufer befindlichen Gasthaus zu Altenwörth, verließ das Local erst um 10 Uhr Abends im betrunkenen Zustande und wollte sich auf seine Zille, welche er im Donaustrome an einen Pflock gebunden hatte, begeben. Da er jedoch nicht auf der Zille eintraf, so ist es fast zweifellos, daß er in der Trunkenheit in die Donau gefallen sei und in den Wellen seinen Tod gefunden habe. Im Besitze des Vermißten, welcher Schiffmannskleider trägt, befindet sich ein Börse mit 17 fl.
(Morgenpost vom 13.12.1885)
1886: Beim Baden den Tod gefunden.
Der beim Schlossermeister Hr. F. Kalchhauser in Kirchberg am Wagram bedienstete Gehilfe Josef Frank ging am 4. d. M. mit mehreren Burschen nach Altenwörth in die Donau baden, wobei derselbe des Schwimmens nicht gut kundig ertrank. Der Verunglückte wurde von mehreren in Altenwörth beschäftigten Schiffern aus dem Wasser gezogen und sodann bei Herrn Hametner in Altenwörth aufgebahrt und am 6. d. M. Nachmittags beerdigt. Der Sarg war mit Kränzen vollständig bedeckt und ganz Altenwörth begleitete den Verunglückten bis zu seiner letzten Ruhestätte. In der Pfarrchronik wird der Ertrunkene Josef Fennek genannt.
((Neuigkeits) Welt Blatt vom 14.7.1886)
1886: Der verheiratete Schiffmann Franz Huber, 37 Jahre, stürzte am 31. Juli in die Donau und wurde als Leiche am 6. August im Gemeindegebiet von Altenwörth aus der Donau gezogen und hier beerdigt.
(Sterbematriken Altenwörth)
1889 wird ein Leichnam in der Donau aufgefunden, Alter ca. 24 Jahre. Er hatte Notizen bei sind, die auf Selbstmord hindeuteten. Er wurde 15. März am Friedhof an der für Selbstmörder vorgesehenen Stelle beerdigt. Am 25. April wurde er als der aus Böhmen gebürtige Buchbindergehilfe Franz Marvan identifiziert.
1890 im Juni wird eine unbekannte männlich Leiche aus der Donau geborgen und am 15. bBeerdigt. Am 1. Juli wird er als der Inwohner Michael Hausstätter aus Engabrunn identifiziert.
Am 3. Oktober 1890 wurde Maria Toifl, 58 Jahre, aus Weißenkirchen begraben. Sie ist infolge eines Anfalles von Wahnsinn in die Donau gesprungen.
1890 wurde in der Donau eine ungefähr 8 Jahre alte Kinderleiche gefunden und am 26. 11. Beerdigt. Todesursache unbekannt.
1892: Am 9. September wurde die 17jährige Anna Geyer aus Feuersbrunn ertrunken in der Donau aufgefunden. Sie hatte seit ihrem 8. Lebensjahr epileptische Anfälle.
1892: Der 17jähige Karl Meier, Sohn des Wirtschaftsbesitzers Josef von Kollersdorf 46, ist ertrunken. Wo wurde nicht erwähnt.
Am 31.8.1893 ertränkte sich der 35jährige Hausbesitzer Franz Chlastak aus Weißenkirchen. Er wurde bei Altenwörth aus der Donau gezogen und hier beerdigt. Er hatte vorher schon zweimal versucht, sich zu erhängen.
Am 28.4.1894 wurde die Leiche des 41jährigen Leopold Derflinger aus Großsiegharts bei Altenwörth aus der Donau gezogen. Unbekannt, ob ertrunken in selbstmörderischer Absicht oder verunglückt (letzteres nach allen Umständen unwahrscheinlich).
Am 27.3.1895 wurde der 23jährige Michael Sieg in Altenwörth aus der Donau geborgen. Er war Torwärter in der Landesirrenanstalt in Ybbs.
(Alle: Sterbematriken Altenwörth)
1896: (Ein spät entdeckter Raubmord.)
Am 9. Jänner d. J. erregte es in der Pfarre Dimbach in Niederösterreich das größte Aufsehen, daß der wohlhabende Bauer Franz Hinterholzer, mit dem Dorfnamen Hurlehner genannt, plötzlich verschwand, ohne daß man die geringste Ursache für das räthselhafte Verschwinden finden konnte. An jenem kritischen Tage fuhr Hinterholzer zeitlich in der Frühe auf einem mit zwei Ochsen bespannten Wagen mit einer Ladung Hafer nach Grein, woselbst er um 4 Uhr Nachmittags ankam und das Geld für den Erlös des Hafers in Empfang nahm. Um 6 Uhr Abends fuhr nun Hinterholzer weiter nach St. Nikolai. Am nächsten Morgen aber fand man in der Nähe der Kunstmühle bei Langenbach, anderthalb Stunden von St. Nikolai entfernt, das Gefährt Hinterholzer’s ohne dessen Besitzer. Die eifrigsten Nachforschungen blieben ohne Erfolg. Wohl war man der Ansicht, daß ein Selbstmord ausgeschlossen sei und daß an Hinterholzer wahrscheinlich ein Raubmord verübt wurde, allein trotz eifrigster Recherchen gelang es nicht, des Thäters habhaft zu werden. Der Verdacht, Hinterholzer ermordet zu haben, senkte sich auf die in der Nähe von Grein arbeitenden italienischen Arbeiter, doch konnte ein direkter Nachweis hiefür nicht erbracht werden. Hinterholzer blieb nun vier Monate verschollen. Im Laufe der vergangenen Woche wurde die Leiche sechs Stunden oberhalb Wien aus dem alten Donaubette bei Altenwörth aufgefischt. Die Geldtasche war ihrer Baarschaft beraubt, so daß es nunmehr feststeht, daß Hinterholzer das Opfer eines Raubmordes geworden ist.
(Salzburger Volksblatt vom 8.5.1896)
Der seit 16. 1. 1896 abgängige Johann Holzer wurde in Altenwörth aus der Donau geboren. Er war Bauer am Fürthlehnergut in Dimbachreit 24, Pfarre Dimbach, OÖ.
Am 2.8.1896 wurde eine Leiche aus der Donau geborgen, bei der es offensichtlich Identifizierungsprobleme gab. Jedenfalls handelte es sich um Anton Dunkel, 18 Jahre, Arbeiter beim Oberbau der k.k. Staatsbahn.
1896: Am 5. d. M. wurde in Altenwörth die Leiche eines 40- bis 50jährigen Mannes, vermuthlich Arbeiters, angeschwemmt, die 4 bis 5 Monate im Wasser gelegen sein dürfte. Er war 158 Centimeter hoch, hatte rothblonden Schnurr- und Backenbart, schadhafte Zähne und trug Oxfordhemd, roth-blaue Unterhose, blaue Tuchhose mit schwarzen Hornknöpfen und Lederriemen.
(Deutsches Volksblatt vom 28.10.1896)
Am 16.10.1896 kam der Arnsdorfer Schiffman Franz Amon, 43 Jahre, bei einem Unglücksfall auf dem Steinschiff durch Schädelzertrümmerung ums Leben.
(Sterbematriken Altenwörth)
1897: Ueber Ansuchen der Frau Josepha Haslinger, Hausbesitzerin in Altenwörth Nr. 7, wurde die Einleitung des Verfahrens zum Zwecke der Führung des Beweises des angeblich in der Nacht vom 30. Juni auf den 1. Juli 1897 erfolgten Todes ihres Gatten, des am 1. Jänner 1850 in Niederrana, polit. Bezirk Rohrbach in Ober-Oesterreich geborenen Anton Haslinger, zuletzt wohnhaft in Altenwörth Nr. 7, im Sinne des § 10 des Gesetzes vom 16. Februar 1883, Nr. 20 R.G.Bf., bewilliget.
1898: Am 18. V. M. hat die Donau bei Altenwörth die Leiche eines 16- bis 18jährigen Burschen angeschwemmt, der zirka drei Wochen vorher ertrunken ist, 185 Zentimeter hoch, kräftig und gut genährt war, niedere Stirn, dunkles Haar und gute Zähne und nur eine blaue fast neue Leinwandschürze trug.
(Arbeiter Zeitung vom 5. 7. 1898)
Am 25.9.1898 wurde der aus Stollhofen stammende Josef Dotter aus der Donau geborgen. Er war zwischen 35 und 40 Jahren alt.
Am 13.6.1901 wurde die Leiche des später identifizierten Johann Maier, 63 Jahre, Privater aus Salzburg, bei Altenwörth angeschwemmt. Er lag etwa 6 bis 8 Wochen im Wasser.
Am 23.9.1901 wurde die Leiche des Anton Auer, 56 Jahre, Gastwirt in Metzling bei Gottsdorf (Persenbeug) aus der Donau geborgen.
(Alle: Sterbematriken Altenwörth)
Große Aufregung verursachte am 28. September 1902 die Bergung der Leiche von Edmund Jellinek. Zwei Gigginger Hauer saßen unweit des Flusses, als sie die Leiche entdeckten und bargen. Bürgermeister und Schulleiter Anton Bachner erkannte an der bezeichnenden Narbe über dem rechten Auge Edmund Jellinek, der bei der Länderbank fast 4,500.000 Kronen unterschlagen und damit an der Börse spekuliert hatte (heutige Kaufkraft ca. 31,5 Mio €). Er war am 18. September aus der Bank geflüchtet, als er sah, dass der Betrug auffliegen würde. Am nächsten Tag sahen ihn Passanten am Donauufer bei Krems. Seine Leiche hat zehn Tage bis nach Altenwörth gebraucht. Nach der Totenbeschau durch Dr. Jarosch aus Kirchberg begutachtete den Leichnam noch eine Gruppe Sachverständiger und Verwandter aus Wien. Die Beerdigung fand am 29. September am israelischen Friedhof in Oberstockstall statt. Von den angekündigten 10.000,-- Kronen erhielten die Finder der Leiche nur einige hundert Kronen. Über diesen Betrugsfall berichteten die Zeitungen der Monarchie tage- und seitenlang.
(Illustriertes Wiener Extrablatt vom 30. 9.1902)
Totenbeschau des Edmund Jellinek, ANNO
Ehemaliger Totenbeschauraum am Kirchberger Friedhof, 2016
6.11.1902: Die später als Franziska Harauer identifizierte Leiche wurde in Altenwörth aus der Donau gezogen. Die Frau war 65 Jahre alt und stammte aus Mitterarnsdorf.
(Alle: Sterbematriken Altenwörth)
Am 30.5.1903 wurde der (angebl.) Anton Valhalla, 24 Jahre, wohnhaft in Loosdorf, abstammend aus Weiskirchen in Mähren, bei Altenwörth aus der Donau gezogen. Er ist beim Verladen von Waren in Kleinpöchlarn ertrunken.
Am 3.8.1903 wurde die Leiche des 19jährigen Martin Eibeck aus der Donau geborgen. Er stammte aus Wimpassing an der Leitha und arbeitete als Speisenträger im Hotel Franz-Josefsbahn in Wien 9.
Am 8.3.1904 wurde die Leiche des Johann Steinmetz, Kleinhäusler und Schiffmann aus Willersbach, Bez. Amstetten, 62 Jahre aus der Donau geborgen.
Am 22.5.1904 wurde der vierjährige Josef Meyer aus Stein aus der Donau geborgen.
Am 9.7.1904 ist der 26jährige, als Altenwörth stammende Carl Schaufler beim Baden ertrunken.
(Alle: Sterbematriken Altenwörth)
1906: Tulln: Der im hiesigen Amtsblatt vom18. Oktober zur Ausforschung kurrendierte, infolge eines Leidens trübsinnige, seit 2. Oktober d. J. abgängige 27jährige Hauerssohn Johann Kreppl aus Kollersdorf, wurde hier am 24. Oktober als Leiche im Donaustrome aufgefunden und in Beisein seiner Verwandten am 26. Oktober am hiesigen Friedhofe feierlich beerdigt.
(Kremser Volksblatt vOM 3.11.1906)
1909: Ein Ertrinkender konnte gerade noch gerettet werden:
Mutige Tat zweier Schiffer. Der Nauführer Stephan Mayerhofer aus St. Pantaleon, Bezirk Amstetten, fuhr neulich mit einem Floß auf der Donau gegen Wien und landete behufs Nächtigung mit einem zweiten Floß zugleich am rechten Donauufer bei Altenwörth. Die Mannschaft begab sich in das Teufelsche Gasthaus zur Nachtherberge. Da zu wenig Platz vorhanden war, wollte Mayerhofer am Floss selbst übernachten. Er fuhr deshalb um ½ 11 Uhr nachts auf einem ganz vereisten Kahn über die Donau, wobei er plötzlich ausglitt und in den Strom fiel. Auf die Hilferufe des Naufergen Georg Schein aus Au bei Perg sprangen der Nauführer Florian Bayer aus Förthof und der Schiffmann Franz Klemm rasch in eine Zille und es gelang den wackeren Männern mit großer Mühe, den bereits erstarrten Nauführer Mayrhofer, den die Wellen schon in die sogenannte „Bergau“ eine gefährliche Stromstrecke, getrieben hatten, vom Ertrinkungstod zu retten. Bayer hat schon mehreren Personen das Leben gerettet.
((Neuigkeits) Welt Blatt vom 14.12.1909)
Am 12.6.1911 ist der Maurer und Schiffmann Alois Lettner, 25 Jahre, aus Rothenhof, Gemeinde Hofamt Priels ertrunken und einige Tage später bei Altenwörth aus der Donau geborgen worden.
Am 23.6.1911 ist die siebenjährige Anna Puhl, Tochter des Gefangenenaufsehers Sebastian Puhl in Stein beim Baden in der Donau ertrunken und in Altenwörth geborgen worden.
Am 28.7.1911 ist der 16jährige Cafehausgehilfe Rudolf Geppel beim Baden in der Donau ertrunken und hier geborgen worden.
(Alle: Sterbematriken Altenwörth)
1913: Johann Forstinger, 38 Jahre alter Schiffmann und Kleinhäusler, ist oberhalb von Wels in der Traun ertrunken und bei Altenwörth angespült worden. Er ist am 21.6. hier begraben worden.
1915: Der Selbstmörder Johann Gruber aus St. Johann bei Grafenwörth, Hauer, 67 Jahre, wurde aus der Donau geborgen und am 27.3. begraben. Er ist ca. 4 Monate in der Donau gelegen.
Die Leiche eines Soldaten wurde 1915 angeschwemmt, ca. 30 Jahre, er wurde am 11.6. begraben.
Am 26.2.1916 aus der Donau geborgen: männliche Leiche (skelettierter Rumpf, anscheinend eines jungen Mannes, der mehrerer Jahre im Schlamme und Schotter gelegen sein dürfte.)
(Alle: Sterbematriken Altenwörth)
Dazu aus den Sterbematriken: Am 16.8.1916 ist der ca. 14jährige Alfred Böhm aus Engelhartszell, Bez. Schärding, beim Baden ertrunken und ist am 23. 8. bei Altenwörth aus der Donau geborgen worden.
Am 18.7.1917 wurde eine ca. 40 – 50 Jahre alte männliche Leiche, anscheinend ein Arbeiter, aus der Donau geborgen.
Am 16.2.1919 ist der 13jährige Friedrich Weiss aus Gigging bei einem Sturz in die Donau ertrunken.
(Alle: Sterbematriken Altenwörth)
Am 27.6.1919 wurde eine unbekannte weibliche Leiche aus der Donau geborgen. Alter ca. 20 – 30 Jahre.
Am 10.6.1920 wurde eine unbekannte männliche Leiche mit ca. 35 – 40 Jahren aus der Donau gezogen.
(Alle: Pfarrchronik Altenwörth)
Am 6.6.1922 wurde eine stark mazerierte Leiche aus der Donau geborgen.
Am 24.1.1923 wurde die Leiche des Josef Draxler, 56 Jahre, Fragner aus Emmersdorf von der Donau angeschwemmt.
Am 4.8.1924 wurde der 31jährige Leopold Stögmüller aus Sarleinsbach, Warenträger, tot aus der Donau geborgen.
Am 20.5.1925 wurde eine unbekannte männliche Leiche angeschwemmt – ca. 40 – 50 Jahre alt.
Die meisten Wasserleichen kamen unterhalb der Kampmündung zum Vorschein. Im August 1927 ließ Pfarrer Josef Dedelbacher daher an besagter Stelle ein Holzkreuz aufstellen als Denkzeichen für die unglücklichen Opfer, die in der Donau ihr Grab gefunden haben.
Am 20.6.1928 wurde die Leiche des 20jährigen Gärtnergehilfen im Schloss Gneixendorf, Leopold Kremser angeschwemmt.
Am 25.8.1932 wurde Josef Riedl, 23 Jahre, landw. Arbeiter in Winkl 38, ertrunken in der Donau aufgefunden – lt. Sterbematriken durch Selbstmord. Er stammt aus Wien und war mit der weitläufigen Familie Riedl hierorts nicht verwandt.
1934: Aus Angst vor dem Standgericht in den Tod.
In einer der letzten Nächte ging der mit Wintervorräten gefüllte Stadel des Landwirtes Franz Bösl-Lastinger in Winkl in Flammen auf. Hiebei wurden auch landwirtschaftliche Maschinen, eine Windmühle, Dreschmaschinen und Grasmäher vernichtet. Der Schaden ist groß. Die Erhebungen ergaben, daß eine Brandlegung vorliegt. Der Verdacht richtete sich gegen den 22jährigen Knecht Ernst Schlagenhaufer, der seit seinem 15. Lebensjahr bei Bösl im Dienst gestanden war. Der Knecht verließ kürzlich seinen Posten. In der Brandnacht erschien er aufgeregt bei Bekannten in Neustift und verlangte ein Glas Wasser. Sehr zerfahren verließ er die Leute und nach wenigen Minuten bracht das Feuer aus. Seit dieser Nacht war Schlagenhaufer abgängig. Nun wurden aber in der Nachbarortschaft Altenwörth am Ufer der Donau an einem Gartenzaun der Filzhut und der Winterrockt des Vermißten gefunden. Verschiedene Anzeichen lassen nicht mehr daran zweifeln, daß der Bursche – anscheinend aus Angst vor dem Standgericht – freiwillig den Ertrinkungstod gesucht hat.
(Innsbrucker Nachrichten vom 7.3.1934)
Am 21.10.1935 wurde Anna Böck, Hauersgattin aus Weißenkirchen, 48 Jahre alt, aus der Donau geborgen.
1939: Die Leiche einer unbekannten weiblichen Person wurde am 21. Februar 1939 nächst dem Sägewerk Wastl aus der Donau geborgen. Die Leiche dürfte ca. 5 Monate im Wasser gelegen sein.
1942: Der französische Kriegsgefangene, Soldat 2. Klasse, Auguste Arnaud, ist auf der Flucht ertrunken und am 10.14.1942 bei Altenwörth an Land gespült worden.
(Alle: St.A Kirchberg am Wagram)
Bei den Kampfhandlungen zum Ende des 2. Weltkrieges ist niemand ertrunken. Lediglich 1944 wurden ein Mann ohne Bekleidung und 1946 ein Mann in Zivilkleidung angeschwemmt.
(Akten der Gemeinde Altenwörth, 5.4.1949 bzw. 22.9.1951.)
(Sterbebuch des Standesamtes Kirchberg am Wagram 1956-1958, S.99.)
Eintrag in der Pfarrchronik: Ein Unglück für die ganze Pfarre war es, als am 8. August 1961 abends beim Baden in der Donau Andreas Hartl ertrank. Erst im 20. Lebensjahr, war er allen ein vorbildlicher, eifriger Mitarbeiter in der kath. Landjugend. In der Kirche war er ständiger Vorbeter bei allen Bet-Singmessen u. besonders in der Karwoche. Zwei Tage vorher – am Herz Jesu Sonntag war er noch bei den hl. Sakramenten. Die Leiche wurde erst 4 Tage später geborgen und Montag darauf feierlich beerdigt. 4 Hw. Herrn u. viele Jugendliche des Dekanats gaben ihm das letzte Geleit. Hw. H. Dechant hielt eine tiefgreifende Ansprache.
1963 ertrank an derselben Stelle der erst 16-jährige August Palk aus Sachsendorf: Die neue Bademöglichkeit (Strandbad) an der Donau hat bereits das erste Opfer gefordert. Auf nicht zu erklärende Weise versank am 21.6. 1963 plötzlich der 16-jährige August Palk aus Sachsendorf. Erst nach 3 Tagen tauchte der Leichnam wieder auf und wurde dann auf dem Friedhof bestattet.
(Pfarrchronik Altenwörth, Pfarrer Wilhelm Grubmüller)
(www.salzburg24.at/leiche-in-donau-kraftwerk-altenwoerth-entdeckt-2/apa-s24_1423803660)
Maria Knapp